Titel
Armenien
,
Land in Vorderasien, das bis ins Mittelalter zeitweise unter eignen Königen stand, dann seine politische. Selbständigkeit für immer verlor und gegenwärtig unter Rußland, die Türkei [* 2] und Persien [* 3] geteilt ist. Dasselbe umfaßt das Gebiet zwischen Kleinasien im W. und dem Kaspischen Meer im O. und zwischen dem Kaukasus im N. und dem Fluß Murad im S. und bildet in diesem Umfang ein in sich geschlossenes Naturganze: eine mächtige, über die umgebenden Länder emporragende Hochlandsmasse, deren ursprüngliche Bevölkerung [* 4] durch die von O. einwandernden Haik oder Armenier unterworfen wurde.
Das Innere dieses Hochlands nehmen 800-2000 m ü. M. gelegene, meist von O. nach W. gestreckte, weidereiche Hochebenen ein, auf denen sich hier isolierte, bis 5155 m hohe Kegelberge, meist alte Krater, [* 5] dort lange Gebirgsketten erheben. Unter letztern ist die vom Ararat bis zum Zusammenfluß der beiden Quellflüsse des Euphrat sich erstreckende Kette, deren Name vielfach wechselt, die bedeutendste; sie teilt das Land in eine südliche und eine nördliche Hälfte. In der südlichen liegt die Thalebene des Murad Su oder östlichen Euphrat, bei Musch 1430 m hoch; in der nördlichen sind die Hochebenen von Bajesid, Erzerum (1860 m), Kars, Achalzych und Eriwan (985 m). Die merkwürdigsten Kegelberge erheben sich auf der Hochebene von Eriwan: der Große Ararat (5156 m), der Kleine Ararat (4180 m) und der Alaghös (4180 m). Die Ränder des armenischen Hochlands fallen nach allen Himmelsgegenden, besonders aber ¶
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gegen N. und S., in tiefer liegende Landschaften ab. Der Nordost- und Nordrand zieht von dem Durchbruch des Araxes bis etwa 42° östl. L. v. Gr. von SO. gegen NW. Gegen N. fällt er zu den Ebenen des Kur und Rion ab, wird im Maximum seiner Annäherung an den Kaukasus zwischen 61 und 62° östl. L. vom Kur durchbrochen und lehnt sich an die Hochebenen von Achalzych, Kars, Eriwan und Nachitschewan an. Dieses Bergland wird aus mehreren terrassenartig aufsteigenden Parallelketten gebildet und trägt zahlreiche Porphyr-, Basalt- und Trachytberge.
Zwischen den Ketten liegen langgestreckte, wohlbewässerte Hochebenen. Der Südrand liegt zwischen 39 bis 37½°
nördl. Br. und 44 bis 37° östl. L. Die innerste und höchste Kette dieses Berglands ist der Ala Dagh. Dasselbe umgibt mit
seinen beständig in Schnee
[* 7] gehüllten Kalksteinbergen, welche im Tura Dschelu bis 4220 m ansteigen, den Wansee und lehnt sich
im N. unmittelbar an die vom östlichen Euphrat durchflossenen Hochebenen an. Wenige beschwerliche Pässe,
worunter der von Bitlis, führen über die Kette. Im S. des Ala Dagh folgt eine breite Längenstufe, in welcher der Tigris, in der
Thalebene von Diarbekr, nach O., weiter westlich auch der Euphrat auf eine Strecke nach W. fließt. Im S. wird die breite Längenstufe
von dem von O. nach W. ziehenden, bis 1000 m hohen Tûr Addîn (Mons
[* 8] Masius) begrenzt und von der ersten Stufe Mesopotamiens getrennt.
Am Ostrand steigt man aus Aserbeidschân allmählich über mehrere Stufen auf die Hochebenen Armeniens
hinauf; kurze, die Terrassen
miteinander verbindende Engpässe führen über dieselben. Am Westrand wird, wie auf der Ostseite, der
Abfall des Hochlands nach dem Gestade des Schwarzen Meers und zu den niedriger liegenden Hochebenen Kleinasiens durch mehrere Stufen
vermittelt.
Zwischen der Hochebene von Erzerum (1965 m) und Trapezunt am Schwarzen Meer, auf einer Entfernung von 185 km, zieht sich eine Bergkette, über die man in die vom Tscharuch durchflossene Mittelstufe von Baiburt, sowie ein zweiter Gebirgszug hin, über den man zum pontischen Gestade gelangt. Plutonische Kräfte haben an der Bildung des armenischen Gebirgssystems überwiegenden Anteil genommen. Die geschichteten neptunischen Formationen und die ältern Bildungen, wie Granit, Syenit, Gabbro etc., sind im Verhältnis zu den später entstandenen (Trachyt, augitischer Porphyr) schwach repräsentiert.
Die armenischen Gebirge scheinen als Ketten mit dem Kaukasus und den Gebirgen Kleinasiens, Kurdistans und Westpersiens gleiche Ursachen wie eine gleiche Epoche der Entstehung gehabt zu haben. Das große Hebungssystem aller dieser Gebirge zeigt genau dieselbe Richtung von SO. nach NW.; der Kern sämtlicher Hauptketten besteht aus Gesteinsmassen, welche petrographisch entweder identisch oder doch nahe verwandt sind. Nach der Erhebung der armenischen Alpenketten scheint eine Periode vulkanischer Thätigkeit eingetreten zu sein, welche im eigentlichen Hochland nur einzelne Erhebungskrater inmitten der Kette bildete und Schlacken und geschmolzenes Gestein aus der Tiefe emporhob.
Übrigens ist der vulkanische Herd Armeniens
noch keineswegs erloschen; seine fortdauernde Thätigkeit
gibt sich nicht nur in warmen Mineralquellen (z. B. die Schwefelquellen bei Tiflis von 32,7° C.), sondern auch in den immer
wiederkehrenden Erdbeben
[* 9] kund, deren Hauptfokus der Ararat ist. Armenien
ist reich an Metallen. Berühmt sind die Bergwerke zu Gümüschchane,
Kure,
Baiburt etc., welche Silber, Blei,
[* 10] Eisen,
[* 11] Arsenik, Alaun,
[* 12] Steinsalz, besonders aber Kupfer
[* 13] liefern. - Armeniens
Flüsse
[* 14] gehören mit wenigen Ausnahmen zu den Stromsystemen des Euphrat (Tigris), Araxes und Kur, welche sämtlich in Armenien
entspringen.
Der Euphrat bildet sich aus zwei Quellflüssen, dem Murad Su oder östlichen und dem Kara Su oder westlichen Euphrat. Von Malatia bis Gerger durchbricht er den Taurus und bildet eine Reihe von Wasserfällen und Stromschnellen. Der Tigris, eigentlich schon zu Kurdistan gehörig, entsteht ebenfalls aus zwei Quellflüssen: der östliche, der Schatt, entspringt südlich vom Wansee;
der westliche, der Arm von Diarbekr, entquillt dem Alindschik Dagh;
der vereinigte Strom durchbricht die südlichste Tauruskette und beginnt bei Mosul seinen Mittellauf.
Der Aras entspringt zwischen den beiden Euphratarmen und fließt auf weiter Hochebene gegen O. und SO.; die Quelle [* 15] des Kur liegt (auf jetzt russischem Gebiet) nordöstlich von Kars. Außer diesen ist noch der in das Schwarze Meer mündende Tscharuch (Akampsis) zu erwähnen. An größern Seen enthält den Wansee, auf türkischem, und den Göktscha, auf russischem Gebiet gelegen.
Armenien
zerfällt in drei Klimaregionen: in die des Regens mit subtropischem Klima,
[* 16] in die des veränderlichen Niederschlags und
in die des ewigen Schnees. Die erste Region begreift nur das Kurthal von Tiflis bis zum Kaspischen Meer und
die Thallandschaft des obern Tigris; die zweite umfaßt die Hochebenen, die Randgebirge und die Plateauketten Armeniens
bis
zu einer absoluten Höhe von etwa 4000 m und bietet sehr viele Abstufungen dar. Während in der Ebene von Karahissar südeuropäisches
Klima herrscht, haben die Mittelstufen der Randgebirge mitteleuropäisches Klima, und die Ernten können
hier erst im August und September eingebracht werden.
Die Hochebenen Armeniens
haben im allgemeinen sehr rauhes Klima, besonders lange und strenge Winter und kurze Sommer mit sehr
heißen Tagen, aber immer kalten Nächten; indessen wird das Klima durch die verschiedene absolute Höhe
der Hochebenen bedeutend modifiziert. Ein charakteristischer Zug
des armenischen Himmels besteht in den scharfen Gegensätzen feuchter
Luftschichten von verschiedenen Temperaturen und in der häufigen Ausgleichung derselben durch heftige Entladungen (Schneeschauer
im Winter, Regen- und Hagelschauer im Sommer). Von N. her haben die kalten Nordwinde ungehinderten Zutritt und treten dann den
ohnehin auf dem armenischen Plateau sich abkühlenden Süd- und Ostwinden entgegen, wodurch jene heftigen Stürme erzeugt werden,
welche von jeher die Küstenschiffer des Schwarzen Meers in Schrecken setzten. Die Region des ewigen Schnees begreift die höchsten
Teile des Berglands; sie beginnt am Ararat bei 4000 m, reicht aber im Innern des Landes noch über 800 m
tiefer herab. - Die Pflanzenregionen des armenischen Berglands sind erst ziemlich unvollständig bekannt.
Die untern Regionen der Randgebirge sind mit immergrünen Bäumen bewachsen; in den höhern Regionen findet man wohl kräftigen Baumwuchs, aber eigentlicher Hochwald vermag sich in größerm Umfang nicht zu entwickeln. Vorherrschende Waldbäume sind Buche und Eiche zwischen 300 und 1250 m Höhe; Fichte [* 17] und Ahorn steigen vereinzelt bis 1850 m; als oberster Waldbaum macht sich die Birke geltend, die bis über 2500 m Höhe erklimmt. Die noch höhern Regionen sind mit Sträuchern und ¶
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Alpenpflanzen bekleidet. Besonders bemerkenswert sind darunter mehrere Pyrethrum-Arten, aus denen das sogen. kaukasische Insektenpulver fabriziert wird, das, wie auch Galläpfel, einen ansehnlichen Handelsartikel bildet. Obstbäume und Wein kommen nur in absolut niedrig gelegenen Strichen fort, z. B. bei Eriwan; die höhern Gegenden sind Weideländer oder auch zum Anbau des Getreides tauglich, wie denn der Weizen bei Erzerum noch in 1900 m Höhe ansehnliche Ernten gibt.
Von der Tierwelt ist in Armenien
besonders das Geflügel (Wachteln, rote Gänse oder Enten,
[* 19] Fasanen, Tauben,
[* 20] Störche und Kraniche) sehr
reich vertreten. Von Vierfüßlern finden sich zahlreich Bären, Luchse, Lemminge und mehrere Murmeltierarten; ferner Springmäuse
und auf den höchsten Höhen das wilde Schaf
[* 21] (Ovis gemelii). Füchse, graue Biber, Dachse und Wölfe zeigen
sich gelegentlich. Als Haustiere spielen Büffel und Rindvieh, Pferde,
[* 22] Esel und Kamele,
[* 23] Schafe,
[* 24] Ziegen und Hunde
[* 25] die Hauptrolle.
Im klassischen Altertum unterschied man Großarmenien
(Armenia major), die große Osthälfte des Landes, die östlich an
Medien und an das Kaspische Meer, südlich an Mesopotamien und Assyrien grenzte, und Kleinarmenien
(Armenia minor), das den kleinern
Gebietsteil westlich vom Euphrat umfaßte. Gegenwärtig ist Armenien
unter die oben genannten Mächte geteilt. Das türkische Armenien
umfaßt
außer dem alten Kleinarmenien
den westlichen Hauptteil von Großarmenien und zwar die Wilajets Wan, Bitlis,
Darsim, Erzerum sowie Teile der Wilajets Diarbekr und Charput (nach der Einteilung vom Jahr 1300 der Hedschra).
Hauptstädte sind hier Erzerum, Wan, Bitlis, Musch etc. Das russische Armenien
(früher im Besitz der Perser) begreift den nordöstlichen
Teil des alten Großarmenien
und wird der Hauptmasse nach von den Flüssen Kur und Araxes umschlossen; es
bildet die jetzigen Gouvernements Eriwan, Jelissawetpol und Kars sowie Teile des Gouvernements Tiflis. Die bedeutendsten Städte
sind: Tiflis, Kars und Eriwan;
außerdem Gümri (Alexandropol), Jelissawetpol, Nachitschewan, Schuscha u. a. In diesem Teil des
Landes liegen auch die drei alten hochberühmten Klöster: Etschmiadsin, Sitz des Patriarchen von Armenien
, Haghpad
und Sanahine.
Der persische Teil von Armenien
umfaßt die südöstlichste Ecke des alten Großarmenien
und gehört zur Provinz Aserbeidschân.
Die Armenier sind von hoher Statur, brünett und von bedeutender Intelligenz und besitzen aus der Zeit ihrer politischen Selbständigkeit eine reiche Litteratur. Ebenso haben sie die Lehren [* 26] der christlichen Religion, die bereits im 2. Jahrh. zu ihnen kam, in eigentümlicher Weise aufgefaßt und entwickelt und sich in neuerer Zeit auch der evangelischen Lehre [* 27] zugänglich gezeigt (s. Armenische Kirche). Sie werden im allgemeinen als verständig, friedliebend, mildthätig, arbeitsam und enthaltsam geschildert; besonders aber zeichnen sie sich durch ihr Geschick zu kaufmännischen Geschäften aller Art aus, womit freilich auch jene Fehler verknüpft sind, welche Handelsvölkern eigen zu sein pflegen. In Zusammenhang damit steht als ein Hauptcharakterzug ihres Wesens die Neigung, sich von ihrer Heimat nach allen Seiten hin zu verbreiten.
Daher kommt es, daß die Armenier schon seit langem nur noch einen Bruchteil der Bevölkerung des Hochlandes bilden, während man sie zerstreut in fast allen türkischen Provinzen, in Rußland, Persien und Indien, in den großen Handelsstädten des Mittelmeers [* 28] und des österreichischen Kaiserstaats bis nach Westeuropa findet, wo sie als Geldwechsler, Bankiers, Kaufherren und hausierende Krämer oder auch als Handwerker und Lastträger ihren Erwerb suchen. Aber trotz der weiten Zerstreuung, in der die Armenier leben, bilden sie überall geschlossene Gemeinwesen, welche ihre nationale Eigentümlichkeit zu behaupten wissen.
Man schätzt ihre Zahl in Armenien
selbst auf höchstens 1 Mill., in Persien und den angrenzenden Gebieten auf 100,000, in der europäischen
Türkei auf 400,000, in Rußland auf ½ Mill., in Indien auf 5000, in Afrika
[* 29] auf ebensoviel, in Siebenbürgen,
Ungarn
[* 30] und Galizien auf 16,000, im übrigen Europa
[* 31] auf 1000. Die Kopfzahl des gesamten Volks dürfte 2½ Mill. kaum erreichen.
In ihrem Heimatsland sind die Armenier meist Hirten und Ackerbauer geblieben. Ihre Kleidung gleicht der der
Türken, nur daß sie statt des Turbans als Kopfbedeckung eine hohe, gerade aufstehende Pelzmütze tragen.
Die Frauen dürfen sich öffentlich nur verhüllt zeigen. Heiraten werden von den Eltern durch Vertrag abgeschlossen, ohne daß die Beteiligten irgendwie befragt werden, und die Ehe vermag nur der Tod zu lösen; im übrigen gilt die Frau nicht als Gefährtin des Gatten, sondern als bloße Magd. Um die Hebung [* 32] der geistigen Bildung des Volks, das im allgemeinen noch auf einer tiefen Stufe steht, haben sich in neuester Zeit evangelische Missionäre aus Nordamerika [* 33] verdient gemacht.
Von den Anstalten derselben abgesehen, gibt es in Armenien
nur sehr wenige Schulen. Sprache
[* 34] und Litteratur pflegt
am erfolgreichsten die Kongregation der Mechitaristen (s. d.). Außer den eigentlichen Armeniern wohnen im Land als
eingewanderte Völkerschaften die herrschenden Türken, zumeist mit Ackerbau beschäftigt, nomadisierende Kurden, im südöstlichen
Teil des Landes tatarische Stämme, Nestorianer, welche einen syrischen Dialekt sprechen und zumeist die Gebirge
an der Grenze von Persien bewohnen, Georgier und Lasen im N. sowie zerstreut Griechen, Juden, Zigeuner.
Die Wohnungen sind mit Rücksicht auf den langen und harten Winter angelegt und haben (in den Städten) möglichst wenige Öffnungen. Die Dörfer bestehen aus Lehmhütten, häufiger aber noch aus unterirdischen Wohnungen, die sich im Winter bei hoch liegendem Schnee nur durch den aufsteigenden Rauch bemerklich machen. Unmittelbar neben dem Wohngemach befindet sich der Stall und unter der Dachluke der Tandur, ein ca. 1 m tiefes Loch im Boden, das zur Erwärmung des Raumes und zur Brotbereitung dient.
Während der zahlreichen Fasttage begnügt sich der gemeine Mann mit Brot [* 35] und einem Stück Zwiebel oder mit Obst, Reis und Bohnen. Der Ackerbau erzeugt in den bergigen Strichen Weizen, Gerste, [* 36] Spelz und Flachs, auf den Ebenen Reis, Baumwolle, [* 37] Tabak, [* 38] Sesam, hier und da Hirse; [* 39] im allgemeinen aber ist er unbedeutend. In den Ebenen wird auch Seiden- und Bienenzucht [* 40] fleißig betrieben. Die Tataren und Armenier lieben die Jagd auf wilde Ziegen, Bergschafe und Bären. Industrie ist unbedeutend. Die Frauen, seltener die Männer, weben Teppiche, seidene und wollene Zeuge, Strümpfe, Pferdedecken, Shawls etc., namentlich aber Tressen, wozu man die Gold- und Silberfäden meist aus Rußland erhält.
Geschichte.
Die Armenier nannten sich selbst Haikh (»Herren«),
daher ihr Land persisch Hajastan hieß, während der Name von den Medern herrührt, die ¶
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Armenĭen
in seiner weitesten Ausdehnung, [* 41] in der es aber entweder nie oder doch nur vorübergehend zu einem einzigen Reiche unter einem Herrscher verbunden war, liegt zwischen 37 bis 49° östl. L. von Greenwich und 37½ bis 41¾° nördl. Br. Seine größte Länge von O. nach SW. beträgt 975–1050, seine größte Breite [* 42] von N. nach S. etwa 525 km. Es umfaßt eine Flächenraum von etwa 200000 qkm und erstreckt sich von dem ¶
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896 Kaspischen Meere und der pers. Provinz Aserbeidschan im O. bis nach Kleinasien im W. und von dem Flusse Kura (Cyrus) im N.
bis nach Kurdistan und Mesopotamien im S. Bodengestaltung. Armenien
besteht aus archäischem Grundgebirge, über dem sich mesozoische
Gesteine
[* 44] abgelagert haben. Darüber hat dann eine außerordentlich ausgedehnte vulkanische Thätigkeit
gewaltige Massen von Eruptivgesteinen ergossen. Zahlreiche erloschene Vulkane
[* 45] gruppieren sich um den 5156 m hohen Großen Ararat,
und ziehen meist in nordwestl.
Richtung von dem Arasflusse über den Goktschasee nach der Küste des Schwarzen Meers hinüber. Armenien besteht aus einer Reihe nordwestlich streichender Gebirgszüge, zwischen denen Hochebenen liegen. Die Gebirge gipfeln im Großen Ararat, der durch eine Einsattelung von dem im OSO. davon gelegenen Kleinen Ararat (3914 m) getrennt ist. Bedeutende Höhen erreichen der Vulkan Alagös, der Kjambil und Kengur, der Chori- und Ala-Dagh zwischen Bajasid und dem Wansee, der Bingöl-Dagh im S. von Erzerum.
Auch nahe der Küste des Schwarzen Meers steigt im Kartschchal-Dagh das Gebirge noch zu 3432 m auf. Im pers. Teile A.s in Aserbeidschan erhebt sich der Sawalan zu 4813 m Höhe, im O. des Urmiasees der Sehend-Koh zu 3546 m. Gegen N. fällt Armenien zur Kura-Rion-Linie ab, sendet jedoch einen Sporn zum Kaukasus hinüber, der bei Achalzich die Wasserscheide zwischen Kura und Rion bildet; im S. begrenzt es der von Kurdistan ausgehende, westöstlich streichende armenische Taurus.
Bewässerung. Die Gebirge A.s tragen die Quellen des Euphrat (s. d.), der in zwei Quellarmen in der Gegend von Erzerum und Bajasid entspringt, ferner des Tigris. Auf dem Bingöl-Dagh entsteht der Aras, der von W. nach O. durchzieht und der Kura zufließt. Meist liegen die Ortschaften infolge des Hochlandcharakters A.s sehr hoch, Kars 1850, Erzerum gegen 1900, Alexandropol 1470, Wan 1650 m. Auf den Hochebenen finden sich bedeutende Gebirgsseen, wie der Wansee (1666 m), der Urmiasee (1330 m), der Goktschasee in 1925 m Höhe; alle diese sind abflußlos. Dagegen wird der Tschaldyr-Göl gegen S. zu dem Flusse Kars entwässert. (S. Karte: Westasien I, beim Artikel Asien.) [* 46]
Das Klima A.s weist starke Gegensätze auf. Alexandropol in 1470 m Höhe hat im Juli +28,8, im Januar -10,9° C., Eriwan in 1000 m Höhe im Juli +26,7, im Januar -10,9° C. In Alexandropol fallen jährlich nur 395 mm Regen, das Klima ist also trocken; am meisten Regen fällt im Mai und Juni. Aber an vielen Orten bleibt der Schnee ein halbes Jahr liegen, viele Flüsse frieren ganz zu, und das Land wird oft weit und breit mit einer dichten Schneemasse 1–2 m hoch bedeckt. In Hocharmenien fällt Schnee 7–8 Monate, vom Oktober bis zum Mai; um Eriwan schneit es 5 Monate.
Weniger rauh zeigt sich das westliche in der Mitte, der südl. Teil mit den Tiefthälern von Kurdistan und der Gegend von Diarbekr. Die Schneelinie, die im Kaukasus noch unter 3100 m liegt, steigt infolge der Trockenheit in Armenien bis nahe an 4400 m, daher nur die Gipfel des Großen Ararat und des Alagös (4540 m) mit ewigem Schnee bedeckt sind; nur die südlicher gelegenen Gebirge von Kurdistan und Bingöl haben die Schneelinie schon bei 3300 m. In den wärmern Gegenden des Landes zeigt sich der Frühling schon im März, aber im allgemeinen brechen im April erst die Knospen [* 47] hervor, und gegen Ende dieses Monats wird gesät. In Erzerum herrscht noch im Juni empfindliche Kälte und in der Nacht gefriert das Wasser, während in andern Teilen desselben Paschaliks die Kirschen reifen und das Getreide [* 48] zur Ernte [* 49] bereit steht.
Nach einem langen Winter folgt in Armenien ein kurzer Frühling, worauf ohne Übergang die Sommerhitze eintritt, so daß in drei Monaten der schwarze, fruchtbare Boden Sprossen, Blätter, Blüten treibt und die Früchte zur Reife bringt. Auf die heißesten Tage folgt der Herbst, der nicht viel länger anhält als der Frühling, danach der lange Winter mit vielem Schnee. Im Winter weht der Nordwind, im regnerischen Frühling der Westwind, im trocknen Sommer der Süd- und Ostwind. Da sonach die Fluren leicht vertrocknen, hat man mit vieler Mühe und Kunst schon im grauesten Altertum zur Bewässerung des Landes Kanäle angelegt. Das Klima ist im allgemeinen gesund, mit Ausnahme der Gegend von Eriwan, nur Fieber und katarrhalische Entzündungen sind die gewöhnlichen Leiden. [* 50]
An nutzbaren Mineralien besitzt Armenien weißen und grauen Marmor, Bolus, wegen seiner Feinheit früher besonders geschätzt, Alaun und Salpeter. Von Metallen hat es viel Eisen und Kupfer, Arsenik, Magneteisenstein, Quecksilber, Blei, Silber und hier und da in dem südwestl. Teile des Landes, dem Sophene der Alten, Spuren von Gold. [* 51]
Die Pflanzenwelt ist dem extremen Klima angepaßt und berühmt durch die über den Steppen auftretende Hochsteppenflora des Bingöl-Dagh und des Ararat. Die letzten Bäume reichen hier bis 2550 m hinauf, während erhebliche Wälder die Abhänge A.s, besonders gegen Norden [* 52] und Osten schmücken. Die Schneeregion aber beginnt erst über 4000 m Höhe, so daß ein weiter Spielraum für die Stachelgesträuche der Höhe übrigbleibt. Diese wachsen selbst bei 3000 m unter der starken Sonnenwirkung steppenartig zerstreut weiter und bilden keine geschlossenen alpinen Rasen. Bei 2000 m Höhe ist die Weizenernte noch ergiebig, bei 2300 m endet am Bingöl-Dagh der Anbau der Gerste. Von Baumfrüchten gedeihen Aprikosen, Pflaumen, Kirschen, Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Granaten, [* 53] Maulbeeren; in den wärmern Gegenden gedeiht der Ölbaum, Johannisbrot- und Feigenbaum, sowie Baumwolle, Sesam, Tabak und Flachs. Reis baut man in den östl. Gegenden.
Tierwelt. Seit den ältesten Zeiten sind die Jagdgründe des Landes berühmt, die mehrere Arten Hirsche, [* 54] Eber, Gazellen und Büffel bergen. Außer Hornvieh werden besonders Schafe gezüchtet. Berühmt sind die schnellfüßigen Pferde aus Karabagh und Kurdistan, die früher von den Fürsten des Landes als Tribut an den pers. Hof [* 55] gesandt wurden. Von reißenden Tieren finden sich in den Wäldern und Einöden Tiger, Leopard, [* 56] Hyäne, Luchs, Bär, Wolf, Fuchs, [* 57] wilde Hunde und Esel u. s. w.; der Löwe ist kaum mehr anzutreffen. Vögel [* 58] und Fische [* 59] sind in zahlreichen Arten vorhanden. Die Bienen liefern besonders in den Gegenden am Schwarzen Meere reichlichen Honig.
Bevölkerungsverhältnisse. Die Armenier bilden ein Glied [* 60] der iranischen Gruppe des indogerman. Völkerstammes. Sie sind von hellerer Hautfarbe als die Perser, haben meist dunkles Haar, [* 61] scharfgebogene Nasen und neigen sehr zur Fettleibigkeit. Schon frühzeitig bekannten sie sich zum Christentum, innerhalb dessen sie einen besondern Lehrbegriff ausbildeten (s. Armenische Kirche). Die ¶
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897 polit. Schicksale des Landes sind die Ursache, daß Armenier über ganz Vorder- und Mittelasien bis nach China [* 63] sowie über die Küstenländer des Mittelmeers zerstreut sind. Gegen 5000 leben in Afrika, ebenso viele in Ostindien, [* 64] wohin sie, um dem pers. Drucke zu entgehen, aus Persien und hauptsächlich aus Dschulfa geflüchtet sind. In Persien und den benachbarten Gebieten Asiens mögen etwa 100000 leben. In Rußland, wo sie namentlich seit Peter I. Schutz fanden und Gemeinden in Petersburg, [* 65] Moskau [* 66] und Südrußland bilden, sich aber besonders zahlreich in der Krim [* 67] und in Polen niedergelassen haben, wird ihre Zahl auf 500000 geschätzt. Im österr.
Kaiserstaate beläuft sich ihre Zahl auf 16000, wovon die Hälfte auf Siebenbürgen, der Rest fast ganz auf Ungarn und Galizien kommt. Im übrigen Europa mögen etwa 1000 Armenier zerstreut leben. In London, [* 68] Amsterdam [* 69] und Marseille [* 70] giebt es armenische Handelshäuser, und berühmt ist die Kongregation armenischer Mechitaristen (s. d.) in Venedig [* 71] und Wien. [* 72] In der europ. Türkei, wo sie namentlich in und um Konstantinopel [* 73] (200000) wohnen, wird ihre Zahl auf 400000 geschätzt. In Armenien selbst nehmen einige 2 Mill., andere 4–5 Mill. an, wahrscheinlich aber sind es nur 1 Mill. Die Kopfzahl des ganzen Volks der Armenier mag kaum 2½ Mill. übersteigen.
Geschichte. Die Urgeschichte A.s wird ausführlich, aber in fabelhafter Verkleidung bei Moses von Khorene überliefert, und unabhängig von Moses, aber aus gleicher Quelle mit ihm, auch bei Sebeos. Sie ist völlig durchzogen und beherrscht von Erzählungen des Alten Testaments. Daß diese Beeinflussung durch die jüd. Überlieferung noch aus der Zeit vor der Bekehrung A.s zum Christentum herstammt, geht schon daraus deutlich hervor, daß der Ort Nachitschewan (Naxuana bei Ptolemäus) in der Nähe des Araxes schon von den Armeniern der Zeit des Josephus als Stelle des ersten Aussteigens Noahs aus der Arche erklärt wurde. Vielleicht sind diese jüd. Elemente schon in assyr. Zeit durch deportierte Judenkolonien nach Armenien getragen worden.
Bei den Assyrern und Juden hieß Armenien Urartu oder Ararat, mit welch letzterm Namen wohl auch der Name der Alarodier bei Herodot zusammenhängt; die Perser nannten das Land Armina, die Armenier nannten und nennen es Haikh, wie sich selbst, oder Haiastan (d. i. Land der Hai). Als Stammvater gilt ihnen ein Haik (der Name hängt vielleicht mit der ersten Hälfte von Achämenes zusammen), der als Sohn des Thogarma oder Thorgom in Genesis 10,3 genealogisiert wird. Er soll, um sich der Tyrannei des Königs Belus in Babylon zu entziehen, nach Norden gewandert sein und Armenien besiedelt haben.
Die einzelnen von ihm und seinen Nachkommen gegründeten Kolonien werden bei Moses von Khorene mit großer topogr. Umständlichkeit namhaft gemacht, haben aber nur sagengeschichtliches Interesse. Unter Haiks Nachfolgern kommt ein Armenak vor, von dem der Name «Armenier» abgeleitet wird, dann ein Aram, dann Araj der Schöne, um dessen Besitz Semiramis sich vergeblich bemüht habe; man hat diesen Araj auch schon im Er, dem Sohn des Armenios, bei Plato wiederfinden wollen.
In der Zeit der Blüte [* 74] des Assyrischen Reichs war von diesem abhängig, wurde aber mehrfach wegen Unbotmäßigkeit schwer gezüchtigt; in den Inschriften der Sargoniden ist es öfters erwähnt. Ebenfalls wenig zuverlässig in der Unterwürfigkeit scheint es auch zur Zeit der Meder und der Achämeniden verblieben zu sein. Alles das, was die armenische Überlieferung von der Unabhängigkeit und der Macht eines Königs Tigranes erzählt, der Zeitgenosse des Astyages gewesen sei, scheint nur sagenhafte Zurückverlegung der Macht A.s zur Zeit eines andern Tigranes, des bekannten Gegners des Lucullus.
Mit dem Reiche der Achämeniden fiel Armenien dann Alexander d. Gr. zu, später riß es sich unter einem Artaxias vom Seleucidenreiche los zur Zeit der Niederlagen Antiochus' III. gegen Rom. [* 75] Von neuem wurde Armenien jetzt ein selbständiges Reich und Zufluchtsort für Hannibal, der dem Artaxias die Festung [* 76] Artaxata baute, die in der armenischen Geschichte noch spät genannt wird. Zur Zeit der Mithridatischen Kriege wurde sodann Armenien eine Zeit lang eine Großmacht, indem ein Nachfolger des Artaxias, Tigranes, zugleich Schwiegersohn des Mithridates Eupator von Pontus, von den Unterthanen der letzten Seleuciden aus Verzweiflung über die endlosen Thronstreitigkeiten im Seleucidenhause als König berufen wurde und sich des freilich an Ausdehnung inzwischen auch sehr zurückgegangenen Seleucidenreichs friedlich bemächtigte. Er wurde durch Lucullus und Pompejus wieder aus diesem Reich vertrieben.
Einen Sohn dieses Tigranes, Artavasdes, nahm hernach M. Antonius durch Verrat gefangen. Armenien verblieb zunächst ein von Rom unabhängiges, aber von Rom gedemütigtes Königreich und isolierendes Zwischenland zwischen Rom und Parthien, die beide wetteifernd das Protektorat über Armenien anstrebten. Geltendmachung einer röm. Oberhoheit über Armenien lag namentlich in einer mit großem Gepränge vollzogenen Krönung eines parthischen Prinzen Namens Tiridates zum König über Armenien, die durch Nero in Rom erfolgte, und eine Art von Anerkennung dieser röm. Schutzherrschaft über Armenien lag von parthischer Seite in der Gestattung der Krönungsfahrt dieses Tiridates durch seinen Bruder Vologeses, den König der Könige von Parthien.
Von Trajan 114 erobert und zur Provinz gemacht, wurde Armenien 117 durch Hadrian wieder freigegeben und verblieb unter Königen arsacidischer Abstammung bis um 232. Da wurde der armenische König Chosroes auf Betreiben des ersten sassanidischen Königs von Persien, Ardaschir, ermordet, und Armenien fiel zunächst den Sassaniden anheim. Allein in der zweiten Hälfte des 3. Jahrh. kam ein auf röm. Gebiet geflüchteter Sohn des Chosroes, Tiridates, mit röm. Hilfe wieder zur Herrschaft in und wurde durch Gregor den Erleuchter zum Christentum bekehrt.
Der Bekehrung des Hofs folgte die des Landes, wo bisher ein Polytheismus mit einzelnen Entlehnungen aus der Religion Zoroasters heimisch gewesen war. Von da an wurde dann das ebenfalls zum Christentum übertretende Römische Reich [* 77] für Armenien zugleich polit. und religiöse Stütze gegen Persien, und die um den Besitz von Armenien als den Schlüssel zu Kleinasien wie zu Mesopotamien zwischen dem christl. Rom und den Sassaniden geführten Kämpfe erhielten dadurch noch eine besondere fanatische Verschärfung. 387 wurde schließlich Armenien zwischen Byzanz und Persien geteilt, und 428 im nunmehrigen Persarmenien der letzte Arsacidenkönig A.s, Artasches, von Bahram V. entthront und Armenien fortan durch pers. Markgrafen, Marzpane, regiert bis zum Ende des Sassanidenreichs 636. In den nun folgenden Kriegen zwischen ¶
Zum Duden
Nr. | Ergebnis | Armenien |
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1 | ****** | Ar|me|ni|en; -s: Staat in Vorderasien. |
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-
(Armenien)
-
Armenien
(+1) -
Artavasdes, s. Armenien
-
Ataxias, s. Armenien
Geschichte: Römisches Reich. Kleinasien
Seite 36: Kleinasien.- Kleinasien.
Armenien.
- Arsaciden 2)
- Artavasdes, s.
Armenien.
- Ataxias, s.
Armenien.
- Bagratiden.
- Bagrationen, s. Bagratiden.
- Tigranes.
- Bithynien.
- Hierokles 1).
- Nikomedes 1), 2).
- Prusias a. b..
- Chios.
- Cypern.
- Evagoras.
- (Galatien).
- Dejotarus.
- (Karien).
- Abaton.
- Artemisia 1), 2).
- Kaukasien.
- Abchasien
- Daghestan.
- Basistan *
- Schirwan.
- (Georgien).
- Guramiden.
- Irakli.
- (Lydien).
- Alyattes.
- Atys 3).
- Gyges 2).
- Kandaules.
- Krösos.
- Mermnaden.
- (Mesopotamien).
- Abgar.
- (Palmyra).
- Zenobia.
- (Parthien).
- Arsaces, s. Arsaciden
- Arsaciden 1)
- Artabanus
- Phraates.
- Patmos.
- Pergamenisches Reich.
- Attalos 1) a-c..
- Eumenes, 2) E. II..
- (Phönikien).
- Hiram.
- (Pontos).
- Archelaos 3-5).
- Klearchos 2).
- Mithridates.
- Pharnakes 1), 2).
- Polemon, 1) s. Pontos.
- Rhodos.
- Syrien.
- Antiochos, 1) Soter.
- 2) Theos.
- 3) d. Gr.
- 4-8)
- Apollonios 4).
- Demetrios 2) a-c..
- Epiphanes 1).
- Eupator.
- Heliodoros.
- Nikator.
- Seleukiden, s. Seleukos.
- Seleukos.
Geographie: Asiatische Türkei
Seite 104: Asiatische Türkei.- Anadoli
- Anatolien, s. Natolien.
- Asiatische Türkei, s. Türkisches Reich.
- Bahr.
- Belâd.
- Beth.
- Bir.
- Dschesireh.
- Levante.
- Nahr.
- Natolien.
Armenien.
- Achlath.
- Akhlath.
- Amadia.
- Bitlis.
- Erzerum.
- Baiburt.
- Bajazid, s. Bajesid.
- Bajesid.
- Ersindschan.
- Erzingjan, s. Ersindschan.
- Kal'a
- Kars.
- Wan.
- Diarbekr.
- Charput.
- Kara-Amid, s. Diarbekir.
- Malatije.
- Mardin.
- Sort.
- Irak Arabi.
- Anah.
- Bagdad.
- Basra.
- Bassora.
- Chorsabâd.
- El Kosch.
- Hille.
- Hît.
- Kerbela.
- Kerkuk.
- Kufa.
- Kujundschik, s. Ninive.
- Meschhed-Ali.
- Mossul, s. Mosul.
- Mosul.
- Nimrud, s. Ninive.
- Kleinasien.
- Adana.
- Itschili.
- Sis.
- Aidin.
- Akhissar, 2) in Natolien.
- Alaschehr.
- Bergama.
- Denislü.
- Dschesme, s. Tscheschme.
- Kuschadassi.
- Scala nuova, s. Kuschadassi.
- Smyrna.
- Tire.
- Tscheschme.
- Angora.
- Kaisarieh.
- Usgad
- Chodawendikjâr.
- Afium-Karahissar
- Bolawadin
- Aïwaly
- Balahissar.
- Balakhissar
- Bigha.
- Tschanak-Kalessi.
- Biledschik.
- Brussa.
- Eski Schehr.
- Eski Stambul.
- Gemlik.
- Ghio.
- Ismid.
- Isnik.
- Kis Kalessi.
- Kutahia.
- Mudania
- (Jerusalem [Paschalik]).
- Chalîl.
- Nasira.
- Ramla.
- Karmanien.
- Adalia.
- Akschehr.
- Bylan.
- Kirschehr.
- Konia.
- Nigde.
- Nikde, s. Nigde.
- Kastamuni.
- Boli.
- Eregri
- Kjangiri
- Siwas.
- Almaly
- Amasia.
- Mersiwan.
- Tokât
- (Smyrna [Wilajet]).
- Budrun.
- Manissa
- Trapezunt.
- Batûm.
- Gemischkane, s. Gümüschchane.
- Gümüschchane.
- Lasistan.
- Niksar.
- Rize
- Samsun.
- Trebisonda, s. Trapezunt.
- Uenîe.
- Kurdistan.
- Dschulamerk.
- Syrien.
- Aleppo.
- Aïntab.
- Alexandrette.
- Antaki, s. Antiochia.
- Balis.
- Biredschik.
- Haleb, s. Aleppo.
- Killis.
- Merasch.
- Nisib.
- Orfa.
- Urfa *.
- Rakka.
- Ammân.
- Amrit.
- Balbek, s. Baalbeck.
- Beirût.
- Acre, s. Akka.
- Akka.
- Dschebel (Gebal. Byblos).
- Ladikîeh.
- Latakia, s. Ladikîeh.
- Saida, 1) das alte Sidon.
- Saint-Jean d'Acre, s. Akka.
- Damaskus.
- Deïr el Kamer.
- Demaschk
- Hama.
- Hamat, s. Hama.
- Homs.
- Jaffa
- Joppe.
- Nabulus.
- Sur.
- Tarabulus.
- Tripolis, 1) in Syrien, s. Tarabulus.
- Zachle.
Alte Geographie: Asien
Seite 121: Festländisches Asien.- (Arabien).
- Chaibar.
- Chosaa.
- Gerrha.
- Himjariten.
- Homeriten, s. Himjariten.
- Saba, s. Sabe.
- Sabäer.
- Sabe.
- Saracenen.
- Peträisches Arabien, s. Arabien.
- Amalekiter.
- Keniter.
- Midianiter.
- Moabiter.
- Nabatäer.
- Edom.
- Idumaea, s. Edom.
- Berenike 3).
- Bersaba.
- Bozra.
- Elana.
- Elath, s. Elana.
- Joktheel.
- Kades.
- Petra.
- (
Armenien
). - Corduene
- Artaxata.
- Assyrien.
- Arbela.
- Gaugamela.
- Ninive.
- Babylonien.
- Kutha.
- Medische Mauer.
- Babel, s. Babylon.
- Babylon.
- Borsippa.
- Ktesiphon.
- Kunaxa.
- Seleukia.
- Ur.
- Baktrien.
- Bithynien.
- Chalkedon
- Drepanon.
- Kios, s. Gemlik.
- Heraklea 3).
- Libyssa.
- Nicäa, s. Nikäa.
- Nikäa.
- Nikomedia
- Prusias, s. Gemlik.
- Chaldäa.
- Saros, Periode des, s. Chaldäa.
- Cilicia, s. Kilikien.
- Galatien, s. Galater.
- Galater.
- Ancyranum marmor, s. Angora.
- Ankyra, s. Angora.
- Juliopolis
- Pessinus.
- (Indien und Ostasien).
- Chersonesos (aurea)
- Ophir.
- Serika.
Anzahl Elemente auf 200 begrenzen.
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
1.835 | Armenien | Lukas Indjidjian | Altarmenien | (1822) |
51.900 | Armenien | Fredé | Voyage en A. et en Perse | (Paris 1885) |
51.900 | Armenien | Alishan | Sisouan | (Vened. 1885, armenisch) |
1.835 | Armenien | Haxthausen | Transkaukasia | (Leipz. 1856, 2 Bde.) |
1.831 | Armenien | Kars | Achalzych und Eriwan | (985 m) |
51.900 | Armenien | . | Karser Landstrich | (ebd. 1889, beides russisch): |
51.900 | Armenien | -Statistisches Komitee | Gouvernement Elisabethpol | (Tiflis 1888) |
51.900 | Armenien | – Tschamtschean | Geschichte A.s | (3 Bde., Vened. 1784, armenisch) |
1.835 | Armenien | Creagh, Armenians | Koords and Turks | (Lond. 1880) |
51.900 | Armenien | M. Wagner | Reise nach dem Ararat | (Stuttg. 1848) |
1.835 | Armenien | Lukas Indjidjian ^[Derselbe] | Archäologie von A. | (Vened. 1836, 3 Bde.) |
51.900 | Armenien | Issaverdens | Armenia and the Armenians | (2 Bde., ebd. 1874–75) |
51.900 | Armenien | Tozer | Turkish Armenia and Eastern Asia Minor | (Lond. 1881) |
3.468 | Brosset | Über eine Reise nach Kaukasien | Georgien und Armenien | (1847-48) |
51.900 | Armenien | Neumann | Geschichte der Übersiedelung von 40000 Armeniern | (Lpz. 1834) |
11.385 | Mechitaristen | Langlois | Le couvent arménien de l'île Saint-Lazare de Venise | (Par. 1863) |
51.900 | Armenien | Langlois | Collection des historiens anciens et modernes de l'Arménie | (2 Bde., Par. 1867–69) |
51.900 | Armenien | Saint-Martin | Mémoires historiques et géographiques sur l'Arménie | (2 Bde., Par. 1818) |
1.835 | Armenien | Saint-Martin | Mémoires historiques et géographiques sur l'Arménie | (Par. 1818, 2 Bde.) |
51.900 | Armenien | . | Die Fauna und Flora des südwestl. Kaspi-Gebietes | (ebd. 1886) |
1.835 | Armenien | Langlois | Essai historique et critique sur la constitution sociale et politique de l'Arménie | (Petersb. 1860) |
51.900 | Armenien | Radde | Reisen an der pers.-russ. Grenze. Talysch und seine Bewohner | (Lpz. 1886) |
9.901 | Koch | Die Frucht einer zweiten Reise nach Kleinasien, Armenien, Kurdistan | Transkaukasien und der Krim | (1843-44) |
1.273 | Aladja Dagh | Dagh | Berg in Armenien | (zwischen Kars und Alexandropol) |
9.719 | Kiepert | "Karte von Armenien, Kurdistan etc." | (das. 1858, 4 Blatt) | |
14.739 | Schweiger-Lerchenfeld | "Armenien" | (das. 1878) | |
1.835 | Armenien | Szowitsch, Carteron, Woskobrinikow, Kolenati | Brosset | ("Voyage archéologique", Par. 1849-51) |
1.835 | Armenien | "Journal of the London Geogr. Society" | (Bd. 3, 6, 10, die Entdeckungen von Monteith, Ainsworth u. a. enthaltend) | |
1.835 | Armenien | Kiepert | Über älteste Landes- und Volksgeschichte von A. | ("Monatsberichte der Berliner Akademie", Berl. 1869) |
4.777 | Deutscher Orden | von Landkomturen von Livland, Preußen, Deutschland, Österreich, Apulien, Sizilien, Spanien | Romanien | (griechisches Kaiserreich) und Armenien; |
16.320 | Wagner | "Reise nach dem Ararat und dem Hochland Armenien" | (Stuttg. 1848) | |
1.44 | Abich | "Über das Steinsalz und seine geologische Stellung im russischen Armenien" | (das. 1857) | |
51.900 | Armenien | Dulaurier, Le Royaume de la Petite Arménie, im | "Recueil des historiens des croisades, Documents arméniens" | Bd. 1 (ebd. 1869) |
52.289 | Bagratunier | Armenien aufgeführten Werte von Tschamtschean und Saint-Martin | Daten der B. als Statthalter und Könige Armeniensbei Mas-Latrie, Trésor de chronologie | (Par. 1889) |
17.188 | Burnaby | "Times" das Heer des Don Karlos, durchzog darauf zu Pferd Kleinasien, Armenien, Persien und schrieb darüber "On horseback through Asia Minor" | (1877) | |
53.583 | Broseet | Über eine Reise nach Kaukasien, Georgien und Armenien, die er 1847-48 auf Kosten der Regierung unternahm, berichtete er in | "Rapports sur un voyage archéologique dans le Géorgie et l'Arménie" | (Petersb. 1849-51, mit Atlas) |
1.915 | Asien | Tschu bildet zuletzt den Samalkulsee | Talas | (Taras) den Karakulsee, der Sari Su den Telekulsee, alle im Stromgebiet des Sir Darja. In Armenien finden wir die hoch gelegenen salzigen Binnenseen von Urmia (2559 m ü. M.) |
44.336 | SAINT BARTHÉLEMY | Schöne Kapelle an der Strasse nach Bern An dieser | "Stade" | geheissenen Stelle standen im 13. Jahrhundert eine Ziegelei, ein Siechenhaus und eine Kapelle, welch' letztere den Namen ihres Schutzpatrones, des h. Bartholomäus, Apostels von Armenien und als solcher lebendig geschunden, erhielt. Vergl. La Chapelle de Saint Barthélemy (in den Étrennes fribourg |
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