Arbuës
,
Peter, de Epila, span.
Inquisitor, geboren um 1441 zu Epila in
Aragonien, trat in das
Kollegium
der regulären
Kanoniker des Augustinerordens in
Saragossa,
[* 2] ward von dem Generalinquisitor
Torquemada zum ersten
Inquisitor
daselbst berufen, und erwarb sich als solcher den
Ruf eines unermüdlichen Verfolgers der
Ketzer. Die
Freunde und Verwandten
seiner zahlreichen
Opfer verschworen sich gegen ihn, und er starb infolge eines
Attentats, welches
Johann de Labadia und
Johann Sperandeo in der
Kirche vor dem
Altar
[* 3] auf ihn gemacht hatten. Arbuës
wurde bald nach seinem
Tod ein hochgefeierter
Wundermann. Nachdem er schon von
Papst
Alexander VII. 1661 selig gesprochen worden, erhob ihn
Pius IX. 1867 unter
die Zahl der
Heiligen, was W. v.
Kaulbach zur Ausführung seines bekannten
Bildes:
Peter von Epila verurteilt eine Ketzerfamilie
zum
Tod, veranlaßte,
¶
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auf welchem der Ketzerrichter nach dem Typus von Schillers Großinquisitor dargestellt.
Vgl. Zirngiebl, Peter Arbuës
(3. Aufl., München
[* 5] 1872).
Von ihm wagt Gams (»Kirchengeschichte von Spanien«) [* 6] zu sagen: »Als ein Heiliger hatte er gelebt, er starb wie ein Heiliger«.