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Barrikaden. Durch Einfluß seines
Bruders François wurde er 1848 Direktor der Posten. In dieser
Stellung, die er nur bis zum 10. Dez. desselben
Jahres innehatte, führte Arago
die Freimarken und einen einheitlichen Portotarif für
Frankreich ein (vgl. seine
Schrift Les
postes en 1848, 1867). In der Konstituierenden Versammlung stimmte er mit der
Bergpartei. Bei dem verunglückten
Aufstande als Nationalgardenoffizier beteiligt, flüchtete er nach
Belgien
[* 3] und lebte dann in
Holland, England und
Sardinien,
[* 4] bis ihm die
Amnestie von 1859 die Rückkehr nach
Paris
[* 5] gestattete. 1865-70 war er Theaterrecensent des «Avenir national».
Nach dem
Sturz des Kaiserreichs wurde Arago
Maire von
Paris. Er eignete sich wenig für diesen schwierigen
Posten und trat infolge der
Unruhen vom 31. Okt. zurück,
weil er den Meuterern Zugeständnisse gemacht hatte, an die sich die
Regierung nicht gebunden hielt. 1878 wurde er
Archivar der Ècole des beaux-arts, später Direktor des Luxembourg-Museums.
Er starb in
Paris. Aus der Zeit des Exils stammen die
Dichtungen
«Spa, son origine, son historie ect.» (Brüss. 1851)
und «Une voix dans l'exil» (Genf
[* 6] 1860). Später veröffentlichte er u. a.
den
Roman «Les
Bleus et les
Blancs» (2 Bde., 1862).