Approchen
(frz., spr.-oschen), die beim förmlichen Festungsangriff vorwärts der
ersten
Parallele
[* 2] herzustellenden
Annäherungswege, mittels deren der Angreifer das Vorgelände gedeckt zu überschreiten versucht.
Die Approchen
bestehen aus einem
Graben von 2,5 m Sohlenbreite und etwa 1,25 m
Tiefe, der nach Maßgabe des zu
erwartenden feindlichen
Feuers auf einer oder auf beiden Seiten durch eine 1 m hohe
Brustwehr
[* 3] eingefaßt wird; sie führen
von der ersten
Parallele aus ihrer Hauptrichtung nach auf die ausspringenden Winkel
[* 4] (Bastionsspitzen, Ravelinspitze) der angegriffenen
Front und verbinden die einzelnen
Parallelen untereinander. Da die Approchen
gegen bestreichendes (enfilierendes)
Feuer von der Festung
[* 5] her gesichert sein müssen, so führt man sie meist in Form von Zickzacks so, daß jede einzelne
Linie
(Schlag,
Ast oder
Boyau genannt) mit ihrer Verlängerung
[* 6] mindestens um 50 m von dem am weitesten vorspringenden
Festungswerke entfernt bleibt.
Jeder vorwärtige
Schlag wird bogenförmig über den rückwärtigen hinaus nach hinten verlängert, welche Verlängerung man
Haken oder Crochet nennt; sie dienen als Ausweichestellen und zur
Aufstellung kleiner Wachen. Die zickzackförmigen Approchen
werden
als einfache Sappen
[* 7] ausgeführt; in geringerer Entfernung von der Festung, etwa von der zweiten
Parallele
an, kommt in der Regel die einfache Erdwalze zur Anwendung. In nächster Nähe der Festung, etwa vom Fuß der
Glacis ab, würden
die Zickzacks, um gegen bestreichendes
Feuer gesichert zu sein, allzu spitzwinklig werden müssen; man geht daher auf dieser
Strecke von der Anwendung der Zickzacks ab und führt hier die Approchen
derartig in gerader
Linie auf die
Saillants der
Angriffsfront weiter, daß sie durch Traversierung (Traversensappe, Würfelsappe) gegen bestreichendes
Feuer gesichert sind.