Appiānus
aus
Alexandria, lebte im 2. Jahrh. n.Chr. unter
Trajan, Hadrian und
Antoninus
Pius, war anfangs Sachwalter zu
Rom,
[* 2] und bekleidete später eine der höchsten kaiserl. Beamtenstellen in
Ägypten.
[* 3] Er schrieb in griech.
Sprache
[* 4] eine röm.
Geschichte von der ältesten bis auf seine Zeit in 24
Büchern, von denen kaum die Hälfte erhalten ist.
Appianus
erzählt die Begebenheiten nicht annalistisch, sondern stellt die Geschichte der einzelnen
Teile des
Römischen
Reichs dar,
wie sie allmählich zu
Rom gekommen sind,
daher die Sondertitel der einzelnen
Bücher, z.B. Iberike, Libyke u.s.w. Die
Darstellung ist nüchtern und kunstlos. Appianus
folgt seinen jeweiligen
Quellen ohne Selbständigkeit, entstellt sie auch öfters
durch Flüchtigkeit.
Die erste kritische
Ausgabe von Schweighäuser (3 Bde., Lpz.
1785) ist wieder abgedruckt mit den von Appianus
Mai gefundenen Bruchstücken in Didots «Bibliotheca
scriptorum graecorum», Bd. 5 (Par.
1840); bessere
Ausgabe von
Bekker (2 Bde., Lpz. 1852–53)
und Mendelssohn (2 Bde., ebd. 1879–81);
Übersetzungen von Dillenius (3 Bde., Stuttg.
1828–37) und
Zeiß (2 Bde., Lpz. 1837–38).
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