Aponeurosen
(grch.) nennt man in der
Anatomie gewisse innere
Häute (Membranen), welche aus
Bindegewebe
bestehen und den
Muskeln
[* 2] entweder zur Umhüllung oder zur Anheftung dienen. Die
Umhüllungs-Aponeurosen (fasciae) finden sich
vorzüglich an den Extremitäten unmittelbar unter der äußern
Haut,
[* 3] umschließen das
Glied
[* 4] straff und dienen dazu, die
Muskeln
besonders bei ihrer Zusammenziehung in ihrer
Lage zu erhalten. Die Anheftungs-
(Insertions-) Aponeurosen
sind
eigentlich bandförmige
Sehnen und befinden sich, wie diese, an den
Enden der
Muskeln, welche dadurch an die
Knochen
[* 5] befestigt
werden, oder sie unterbrechen die Kontinuität der
Muskeln an verschiedenen
Stellen und heften die einzelnen Muskelbäuche
zusammen. Das Gewebe
[* 6] der Aponeurosen
ist glänzend weiß, arm an
Blutgefäßen und
Nerven.
[* 7] Sie veranlassen häufig
Eitersenkungen, da sie wegen ihrer großen Festigkeit
[* 8] den
Eiter oftmals nicht durchlassen.