Antimonsulfid
,
Fünffach-Schwefelantimon, auch Goldschwefel, Sulfaurat, Stibium sulfuratum aurantiacum oder auch Sulfur auratum Antimonii, Sb2S5 entsteht als ein schön orangefarbener Niederschlag beim Zersetzen des sog. Schlippeschen Salzes, SbS(SNa)3 + 9 H2O ^[SbS(SNa)3 + 9 H2O] durch verdünnte Schwefelsäure. [* 2] Um dieses Salz [* 3] zu erhalten, kocht man 9 Teile krystallisierte Soda, 3 Teile Ätzkalk, 3 Teile Antimonsulfür, 1 Teil Schwefel mit Wasser, bis die graue Farbe verschwunden ist, filtriert vom abgeschiedenen kohlensauren Kalk ab und verdampft die Filtrate zur Krystallisation, wobei das Schlippesche Salz in schönen wohlausgebildeten Tetraedern anschießt.
Die gesammelten
Krystalle werden mit kaltem Wasser gewaschen, um anhängende
Mutterlauge, in der sich gewöhnlich Arsenverbindungen
finden, zu entfernen. Aus der Lösung der
Krystalle wird durch verdünnte Schwefelsäure Antimonsulfid
gefällt,
der Niederschlag rasch auf einem Filter gesammelt, dann mit Wasser gewaschen, bis das Filtrat frei von schwefelsauren
Salzen
ist, in flachen Holzkästen bei sehr gelinder Wärme
[* 4] im Dunkeln getrocknet und dann gepulvert. Das Präparat ist offizinell
und auch in das Deutsche
[* 5]
Arzneibuch von 1890 aufgenommen.