Anckarswärd
,
Karl Henrik,
Graf, schwed. Oberst und Politiker, geb. zu
Sweaborg, war der älteste Sohn des
Grafen
Michael Anckarswärd
(gest. 1838), der als Beförderer der Revolution von 1772 (s.
Gustav III. von
Schweden)
[* 3] mit Lieutenantsrang und Adelsstand (sein väterlicher
Name war
Coßwa) belohnt worden war, sich im
Finnischen Kriege 1788-90 ausgezeichnet und allmählich zum
General und
Grafen emporgeschwungen hatte. Sein
Sohn nahm als Major am
Norwegischen
Kriege von 1808 teil.
Gegen das Ende des Feldzugs von
Adlersparre in die Revolution von 1809 verflochten (s. Gustav IV.
Adolf), ward er nach dem
glücklichen Ausgange zum Obersten befördert. Im Feldzug gegen
Frankreich 1813 folgte er mit seinem Regiment
dem schwed. Kronprinzen
(Bernadotte) nach
Deutschland,
[* 4] mußte jedoch, als er sich in einem
Briefe an den Kronprinzen gegen dessen
Politik ausgesprochen hatte, seine Entlassung nehmen. Er kehrte nach
Schweden zurück, wo er als Privatmann auf seinem Gute
Carlslund bei Örebro lebte. Seine parlamentarische Laufbahn begann er 1817, wo er im
Reichstage mit feuriger
Beredsamkeit gegen die Regierung auftrat, sich aber durch seine persönliche
Abneigung gegen den König
Karl
Johann oft zur Leidenschaftlichkeit
hinreißen ließ. Auch nach dem
Tode des Königs (1844) gehörte Anckarswärd
fortwährend der Opposition an. Doch nahm mit dem
Reichstage 1840 seine
eigentliche polit. Rolle ein Ende. Er starb in
Stockholm.
[* 5]