Anachăris
Alsinastrum
Bap.
(Elodea canadensis
Rich.,
Wasserpest),
Wasserpflanze aus der
Familie der Hydrocharitaceen,
in
Nordamerika
[* 2] von
Kanada bis zu den südlichen
Staaten, westlich wenigstens bis zum
Mississippi, in der neuesten Zeit nach
Europa
[* 3] verschleppt und gegenwärtig in
Flüssen und
Kanälen sehr verbreitet, besitzt einen sehr spröden, fadenförmigen
Stengel,
[* 4] aus welchem lange, im Schlamm haftende, an der
Spitze geschwollene
Wurzeln treiben.
Die kleinen, zungenförmigen, abgestumpften
Blätter sind sehr fein gezahnt, stehen in regelmäßigen
Abständen zu dreien
wirtelförmig und bleiben stets untergetaucht. Anacharis
ist diözisch, bei uns aber nur in weiblichen
Exemplaren vertreten. Die
Blüten sind achselständig, schwach karminrötlich und in einen scheinbaren
Blütenstiel von 5
cm
Länge
verlängert. Die
Pflanze wuchert ungemein üppig, und selbst frei schwimmend vermehrt sie sich durch zahlreiche Seitentriebe
außerordentlich.
Durch arge Übertreibungen wurde sie zu einer »vegetabilischen Hydra« gestempelt; aber wenn sie auch in seichten Wassern, in Kanälen, an Schleusen der Schiffahrt und sonst der Netzfischerei hinderlich werden kann, auch die Physiognomie der Seen wesentlich verändert, so sind doch die Befürchtungen, welche man mehrfach hegte, unbegründet gewesen. Die Pflanze dient Wasservögeln zur Nahrung, beherbergt schützend Fischlaich und Fischbrut und ist, wo sie massenhaft vorkommt, als Dünger benutzt worden. Sehr beachtenswert ist ihre Benutzung zur Desinfektion [* 5] von Wasserläufen; sie erhält das Wasser, in welchem sie wuchert, kristallklar und rein, ist auch mit Vorteil bei der Aufbewahrung von Blutegeln benutzt worden.