Ruinenstätte auf der
Küste des alten
Phönikien, südlich von der Hafenstadt Tartus, in
unbewohnter Gegend gelegen, ist das alte Marathos und wurde erst in neuester Zeit von
Renan genauer erforscht und beschrieben.
Die alte Stadt gehörte ursprünglich zum Gebiet der Inselstadt Arados. Unter den noch vorhandenen
Monumenten erregt El Maabed
(»der
Tempel«)
[* 2] als der bedeutendste Überrest semitischer Tempelbaukunst das meiste
Interesse. Es ist ein
viereckiger, auf drei Seiten von Felsenmauern umschlossener
Hof,
[* 3] 55 m lang, 48 m breit, in der Mitte mit einem Felsenwürfel
von 5½ m im
Quadrat, auf welchem eine ebenfalls von drei Seiten geschlossene, 4½ m hohe und mit einem großen
Stein bedeckte
Cella ruht, die zur
Aufnahme von Nationalheiligtümern bestimmte
»Theba« (Tabernakel).
AndreDenkmäler sind:
ein großartiges Grabmonument, ein
Stadium mit daran stoßendem
Amphitheater, über 20 Grabkammern, die sogen. Spindelsäulen
(Grabdenkmäler) u. a.