Allaine
(Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
R. Nebenfluss des
Doubs, 65 km lang, wovon 28 in der
Schweiz. Entspringt in der
Baroche, der letzten Jurakette, nahe der elsässischen Grenze, in 600 m. Oberlauf direkt nach W., durch
Charmoille und
Miécourt.
Bei Alle, woher sie ihren Namen erhalten hat, nimmt die Allaine
den von den
Malettes und
Rangiers aus 700 m
Höhe herabkommenden
Wildbach
Asuel auf. Vom
Bacavoine und
Creugenat verstärkt erhält die Allaine
bei
Pruntrut, 425 m, eigentlichen
Flusscharakter, beschreibt einen grossen
Bogen und fliesst träge mit einer endlosen Zahl von Mäandern nach N.-W., durch
ein fruchtbares und lachendes, von prachtvollen
Buchen- und Tannenwäldern gesäumtes Thal. Die Allaine
verlässt unterhalb
Boncourt, 370 m, den
Jura und die
Schweiz und tritt bei
Delle auf französischen Boden, wo sie gewöhnlich
unter dem Namen Allan bekannt ist. Empfängt bei Joncherey die Coeuvate mit der
Vendline (beide ebenfalls aus dem Amtsbez.
Pruntrut kommend), bei Socheux die durch
Belfort fliessende Savoureuse, umfliesst Montbéliard im S., wo sie noch die durch
Héricourt fliessende
Liserne aufnimmt, und mündet endlich unterhalb Vougeaucourt in den
Doubs.
Der
Rhone-Rhein Kanal benutzt auf eine Strecke das
Bett der Allaine.
Von sehr ungleicher Wasserführung, entwässert die Allaine
in der
Schweiz ein Gebiet von ca. 225 km2; sie überschwemmt im Frühjahr und Herbst regelmässig die fruchtbaren
Ebenen
an ihrem Laufe. Um dem Uebel
zu steuern, haben die anstossenden Gemeinden im Verein mit der
Berner Regierung
ein Projekt für die völlige Kanalisierung des Flusses von
Pruntrut bis zur französischen Grenze ausarbeiten lassen. 19 Brücken,
worunter 7 für die Eisenbahn. Mehrere Fabriken ziehen von der Wasserkraft des Flusses Nutzen. Die Lachsforellen
der Allaine
erfreuen sich eines grossen
Rufes.