Albemarlesund
,
ein von O. gegen W. 90 km langer, 9-22 km breiter Meeresarm an der Küste des nordamerik. Staates Nordcarolina, in den der Roanoke und der Chowan münden. Dieser Sund und der südlichere, noch tiefer in das Land eindringende Pamlicosund (140 km lang, 15-30 km breit), in den der Pamlico und der Neuse sich ergießen, stehen unter sich in schiffbarer Verbindung, werden aber durch eine lange, von N. gegen S. hinziehende Kette schmaler, wüster Sandinseln vom offenen Meere abgeschnitten.
Von den zahlreichen Zwischenkanälen (Inlets) giebt nur der in den Pamlicosund führende Ocracoke-Inlet eine für Seeschiffe fahrbare Einfahrt ab. Von diesen Inseln erstrecken sich Untiefen weithin in das Meer hinaus, die die Schiffahrt daselbst äußerst gefährden. Die äußerste Spitze dieser Inselregion ist das Kap Hatteras, der gefürchtetste Punkt an der ganzen atlantischen Küste der Vereinigten Staaten, [* 2] der durch die zahlreichen jährlichen Schiffbrüche eine traurige Berühmtheit erlangt hat.
Das Wasser des Albemarlesund
ist fast süß, hat aber Ebbe und
Flut und beherbergt große Mengen von Fischen, namentlich Shadfische.
Zu beiden Seiten desselben, im N. und S., dehnen sich über weite
Flächen die für diese
Küste charakteristischen
Swamps (auf mehr als 12000 qkm geschätzt) aus, d. h. Moräste, die in vieler Hinsicht
den Torfmooren gleichen. Gegen N. bis zur Grenze von Virginien reicht 60-65 km weit der Dismal-Swamp (s. d.),
und im
Süden des Albemarlesund
zieht sich bis zum Pamlicosund der
Alligator-Swamp hin, von dem ein
Teil entwässert
worden ist und
Reis und
Korn trägt. Noch südlicher liegen die ähnlichen Catfish-, Green-,
Gum- und andere
Swamps und in ihnen
eine Menge kleiner Seen.