Ainmiller
,
Max Emanuel, Glasmaler, geb. zu
München,
[* 2] widmete sich zuerst der
Architekturmalerei unter Gärtner
an der
Akademie zu
München und der Ornamentik in der Porzellanfabrik zu
Nymphenburg. Als unter
Heß' Vorstande in
München ein
Institut für die Wiederbelebung der mittelalterlichen
Glasmalerei
[* 3] eingerichtet ward, erhob Ainmiller
dasselbe
durch seine technischen Erfindungen und Verbesserungen zur bedeutendsten Glasmalereianstalt der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts.
Seit 1851 führte er die Leitung auf eigene
Rechnung. Er starb zu
München. Aus seiner Anstalt gingen hervor die
Fenster für den
Dom zu
Regensburg
[* 4] (1826-53), für die Mariahilfkirche in der sog.
«Au" in
München (1833-38),
ein 9,5 m hohes Fenster für die Isaakkirche in
Petersburg,
[* 5] für den Kölner
[* 6]
Dom (1844-48), für das St. Peterscollege zu
Cambridge
(1854), für das Parlamentshaus in Edinburgh (1868) u. a. m. Das umfangreichste Werk
A.s waren die Fenster der
Kathedrale
zu
Glasgow;
[* 7] 40 derselben, mit mehr als 106 biblischen und histor. Bildern, wurden bis Anfang 1864 unter
Beihilfe seines
Sohnes
Heinrich vollendet. Ainmiller
beschäftigte sich auch mit architektonischen Interieurs mittelalterlichen
Stils, wovon die
Neue
Pinakothek
in
München wie die Nationalgalerie in
Berlin
[* 8] bemerkenswerte
Stücke bewahren.
Sein Sohn,
Heinrich Ainmiller
, geb. zu
München, bildete sich unter H.
Heß in der
Historienmalerei aus
und war dann für die königl. Glasmalereianstalt thätig, der sein
Vater vorstand. Auch er schuf eine große Reihe von figürlichen
Kompositionen für Fenster der
Kathedrale in
Glasgow, die Paulskirche in
London
[* 9] u. s. w. Später siedelte Ainmiller
nach
Salzburg
[* 10] über, wo er starb.