Acetamid
,
s. Amide.
Acetamid
3 Wörter, 20 Zeichen
Acetamid,
s. Amide.
eine Klasse chem. Verbindungen, welche man als Ammoniak NH3 betrachten kann, in welchem ein oder
mehrere Wasserstoffatome durch Säureradikale ersetzt sind. Das Acetamid
ist z. B. C2O3O.NH2
^[C2O3O.NH2]. Dieser Körper leitet sich ab von der Essigsäure C2H3O.OH ^[C2H3O.OH],
und man kann ihn betrachten als solche, in welcher die Hydroxylgruppe OH durch Amid NH2 ersetzt ist. Wird im
Ammoniak der Wasserstoff weiter substituiert, so entstehen sekundäre Amide oder Imide, z. B. Diacetamid
(C2OH3O)2NH ^[(C2OH3O)2NH],
endlich tertiäre Amide, z. B. Triacetamid
(C2H3O)3N ^[(C2H3O)3N].
Man kann das Acetamid
auch betrachten als essigsaures Ammoniak C2H3O2.NH4 ^[C2H3O2.NH4]
weniger Wasser, wie es in der That bei trockner Destillation
[* 3] dieses Salzes entsteht und unter Wasseraufnahme wieder in dasselbe
übergeführt werden kann. Amide entstehen auch, wenn Ammoniak auf die Chlorüre der Säuren oder auf die zusammengesetzten Äther
wirkt. Die primären Amide verhalten sich wie schwache Basen und gleichzeitig wie schwache Säuren, die sekundären
Amide haben aber keine basischen Eigenschaften mehr, und die tertiären verhalten sich wie Säureanhydride. Werden in den zwei
basischen Säuren, welche, wie die Kohlensäure CO.OH.OH, zwei Hydroxylgruppen enthalten, beide durch NH2 ersetzt,
so entsteht ein Amid, aus Kohlensäure das Carbamid (Harnstoff) CO(NH2)2 ^[CO(NH2)2]; betrifft
die Substitution aber nur eine Hydroxylgruppe, so entsteht eine Aminsäure, z. B. die Carbaminsäure CO.OH.NH2 ^[CO.OH.NH2].
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Amide
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