(Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2670-1776 m. Linksseitiges Nebenthälchen des
Oberhalbstein. Der
Thalbach entspringt mehreren in romantischer
Gebirgsgegend gelegenen
Seen
(Lago Columban 2431 m) unter den
«Flühnen» (2755 m) und den Pässen
Fuorcla di Valletta
(2610 m) und
Forcellina (2673 m) zwischen
Avers und
Oberhalbstein und mündet in NO.-Richtung bei
Stalla. Die Länge des
Thales
beträgt 5,5 km, die mittlere
Höhe seiner
Sohle 2170 m, das Gefälle 14,7%. Durch Valletta
kann man in 3½ Stunden
von
Stalla aus am
Lago Columban vorbei
und über die
Fuorcla di Valletta (1610 m) nach
Juf im
Avers oder auch direkt auf den Forcellinapassweg
und nach dem Septimer hinüber gelangen.
Die
Route des Stallerbergpasses (2584 m) leitet durch das Nebenthälchen von Plang Tschuils nach
Juf und
Cresta hinüber. Die
Valletta
enthält mehrere Berghütten und die
Weiden der
Alp Val
Bivio
(Stalla). Das vorn und in der Mitte nur wenig felsige,
heitere und freundliche Bergthälchen enthält, besonders im romantisch gelegenen und seengeschmückten
Hintergrund seltene
Alpenpflanzen; z. B. findet man auf den "Flühnen" Senecio carniolicus, Campanula cenisia, Eritrichium nanum. Valletta
ist
fast ganz in grüne metamorphosierte Schiefer (bunte Bündnerschiefer), sowie in Serpentinmassen eingeschnitten,
welche die Schiefer in
Stöcken und
Lagern durchsetzen. Die Schiefer sind Umwandlungsprodukte des Serpentins und diabasischer
Gesteine und schliessen an den Abhängen der vordern Thalhälfte schmale Streifen von weissem und grauweissem, halbkristallinem
Kalkstein und Marmor ein, der anscheinend jurassischen
Alters ist.
(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2400-1850 m. Westlichstes der Felsenthälchen, in welchen das zum Spölthal hinter
Zernez ausmündende
Val Clozza vom
Piz Quater Vals (3157 m) bis zum
Grenzgipfel
Piz dell'
Acqua (3127 m) und dem
Piz del Diavel seine
Wasser sammelt.
Die schmalen östl. Felsennischen heissen
Val Sassa und
Val del Diavel.
Die Valletta
hat NNO.-Richtung,
ist 3,8 km lang und hat ein Gefälle von 49%. Im wilden
Hintergrund reicht ein in etwa 2990 m
Höhe beginnendes, 1,1 km langes
und über 0,4 km breites Gletscherfeld vom
Piz Quater Vals herab;
darunter folgt ein wüster Schuttstrich.
Die
vordere Hälfte ist steil, felsig und schliffig und weist nur am Ausgang kümmerliche Waldreste auf.
Hier zur
Rechten die
Weiden und
Hütte
Plan della Valletta
(1920 m).
Gesteinsgrundlage sind
Haupt- und Arlbergdolomit.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
2923 m. Gipfel im Gebirgsstock des
Piz d'Err
(Albulagruppe);
1,3 km n. der Julierpasshöhe (2287
m).
Im O. trennt ihn
Val
Julier vom stolzen
Piz Julier und im W.
Val d'Agnelli mit Seitenthälchen vom
Corn
Alv (2910 m),
Piz Bardella (2744 m) und
Piz Campagnon (2829 m), Ausläufern des
Piz d'Agnelli.
Der Piz Valletta
wird wie die
genannten
Vorberge in der mächtigen Gebirgsgruppe von den Touristen nur wenig beachtet;
er kann vom
Julierpass
aus in gut 2 Stunden erstiegen werden.
Sein in der
Höhe steiler Felsgrat besteht ganz aus grünem Juliergranit, der im W.
auf Gneis und Phylliten aufruht.
Die Lagerung der weiter folgenden triadischen und jurassischen Sedimente in der Agnelligruppe
ist höchst komplizierter Art und weist grossartige Ueberschiebungen auf.
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