Lukas Ferdinand, Bildhauer, geb. zu Basel,
besuchte die dortige Zeichen-
und Modellierschule, erlernte das Schlosserhandwerk und ging dann, mit großem Kunsttalent begabt, zur
Bildhauerei über, in der er sich in München und in Rom ausbildete. Nachdem er sich durch seine ersten Werke, eine Psyche,
einen Jason und einen Diskoswerfer, vorteilhaft bekannt gemacht hatte, ging er aus der Konkurrenz für das Winkelried-Denkmal
in Stans als Sieger hervor und vollendete dasselbe 1865. Es
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stellt einen jungen Schweizer dar, der über die Leiche Winkelrieds mit wuchtigem Morgenstern in die Linie der Feinde eindringt.
Auf dies Werk eines kräftigen Realismus folgte das 1872 von ihm in Rom vollendete, noch lebensvollere St. Jakobs-Denkmal
in Basel,
das, eine Helvetia als Siegesgöttin mit vier sterbenden Kriegern am Sockel darstellend, dem Andenken
an die 1444 bei St. Jakob im Kampf gegen Frankreich gefallenen Schweizer gewidmet ist. Dazu kamen später noch eine Gruppe:
Adam und Eva, und ein preisgekrönter Entwurf zu einem Tegetthoff-Denkmal in Wien.