Roermond
(Roermonde
, spr. rūr-), Stadt in der niederländ.
Provinz
Limburg,
[* 2] an der Mündung der
Roer in die
Maas,
Knotenpunkt der niederländischen Staatsbahnlinie
Maastricht-Venloo und
der belgischen
Linie Lierre-Vlodrop, Sitz eines katholischen
Bischofs und eines Bezirksgerichts, hat eine
schöne katholische
Kathedrale (aus dem 13. Jahrh.), die St. Christoffelkirche mit schön geschnitzten
Predigt- und
Beichtstühlen
und guten Gemälden, einen Justizpalast, ein Ursulinerinnenkloster, ein bischöfliches
Kollegium,
Seminar, eine
höhere Bürgerschule,
bedeutende Fabrikation von
Woll- und Baumwollzeug,
Papier, feinen Bildhauerarbeiten etc.,
Färbereien,
Ackerbau, lebhaften
Handel
und
Schiffahrt und (1888) 11,778 Einw. Die Stadt
ist mit ihrer Vorstadt St.
Jakob durch eine
Brücke
[* 3] verbunden. Als
Festung
[* 4] wurde Roermond
mehrmals eingenommen, so 1637 durch die
Spanier, 1792 durch die
Franzosen. Jetzt sind die ehemaligen Festungswerke in
Promenaden verwandelt.