Prinzenraub
4 Wörter, 42 Zeichen
Prinzenraub,
Prinzenraub, die Entführung der sächsischen Prinzen Ernst und Albrecht, der beiden Söhne des Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen, durch Kunz von Kaufungen aus dem Schloß zu Altenburg [* 3] in der Nacht vom 7. auf Kaufungen, der dem Kurfürsten Friedrich dem Sanftmütigen im Bruderkrieg (1446-51) Dienste [* 4] geleistet, hatte von demselben Vitzthumsche Güter in Meißen [* 5] erhalten, die er nach dem Krieg herauszugeben sich weigerte, weshalb der Kurfürst ihm dieselben mit Gewalt wegnahm. Da Kunz seine wirklichen oder vermeintlichen Ansprüche auf dem Weg Rechtens nicht durchsetzen konnte, verband er sich mit zwei andern Rittern, v. Mosen und v. Schönfeld, zum Raub der beiden Söhne des Kurfürsten.
Der Verabredung gemäß trennten sich darauf die Verschwornen, um auf verschiedenen Wegen auf Kunz' Schloß Eisenberg in Böhmen [* 6] zu gelangen. Kaum noch eine Stunde von der böhmischen Grenze entfernt, machte Kunz, welcher den jüngern Prinzen, Albrecht, bei sich hatte, in einem Waldthal Rast, und der Prinz fand Gelegenheit, sich hier einem Köhler, Georg Schmidt, zu entdecken, der mit Hilfe von andern herbeigerufenen Männern den Ritter gefangen nahm und in das nahe Kloster Grünhain lieferte.
Die andern, welche den Prinzen Ernst entführt hatten, gaben denselben auf die Kunde hiervon gegen Zusicherung ihrer Straflosigkeit frei. Kunz wurde zu Freiberg [* 7] enthauptet, der Köhler Schmidt unter dem Namen Triller mit einem Freigut bei Zwickau [* 8] beschenkt.
Vgl. Gersdorf, Einige Aktenstücke zur Geschichte des Prinzenraubs (Altenb. 1855);
Schäfer, Der Montag nach Kiliani vor 400 Jahren (Dresd. 1855);
Anzahl Fundstellen auf 150 begrenzen.
Inhaltlicher Zusammenhang zu Artikeln, die im Schlüssel (Band 99) unter der gleichen Rubrik aufgeführt sind, maximal 200.
Zum Artikel 'Sächsischer Prinzenraub' auf Seite 14.158 wurden 5 verwandte Einträge gefunden in total 3 Kontexten:
Kaufungen, s. Sächs. Prinzenraub
Prinzenraub, s. Sächs. Prinzenraub
Sächsischer Prinzenraub
Prinzenraub.
Prinzenraub, s. Sächs. Prinzenraub.
Prinzenraub.
Anzahl Elemente auf 200 begrenzen.
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
14.158 | Sächsischer Prinzenraub | Koch | Trillersagen | (Meining. 1884, Bd. 1) |
14.158 | Sächsischer Prinzenraub | Gersdorf | Einige Aktenstücke zur Geschichte des Prinzenraubs | (Altenb. 1855) |
14.158 | Sächsischer Prinzenraub | Schäfer | Der Montag nach Kiliani vor 400 Jahren | (Dresd. 1855) |
15.60 | Spalatin | Seelheim | G. S. als sächsischer Historiograph | (Halle 1876) |
60.408 | Kleinpaul | "Der Prinzenraub.Vaterländisches Drama" | (ebd. 1884) | |
4.414 | Dahlmann | "Geschichte der Dithmarschen" | in sächsischer Sprache (Kiel 1827) | |
3.46 | Blum | "Sächsischer Rechtsfreund" | (das. 1870) | |
14.598 | Schönaich | Christoph Otto, Freiherr von, Dichter, geb. 12. 1725 zu Amtitz in der Niederlausitz, wurde als sächsischer Leutnant wegen seines epischen Gedichts | "Hermann" | (Leipz. 1751, 4. Aufl. 1805) |
9.600 | Kästner | "Gedichte in siebenbürgisch-sächsischer Mundart", mit hochdeutscher Übersetzung und einer Einleitung: "Über Volkssprache und Mundarten" | (Hermannst. 1862) |
9 Quellen wurden gefunden. Anzahl Quellen auf 30 begrenzen.