Präriehund
(Cynomys ludovicianus
Baird),
Nagetier
[* 3] aus der
Familie der
Eichhörnchen (Sciuridae) und
der Unterfamilie der
Murmeltiere (Arctomyina), 33
cm lang, mit 7
cm langem
Schwanz, gedrungenem Leib, großem
Kopf, verkümmerten
Backentaschen,
ist oberseits leicht rötlichbraun, grau und schwärzlich gemischt, unterseits schmutzig weiß, an der
Schwanzspitze grau gebändert. Der Präriehund
wurde nach seiner bellenden
Stimme benannt, während die Gestalt an
Ziesel oder
Murmeltier, aber keineswegs an einen
Hund erinnert. Er findet sich in den
Prärien
Nordamerikas und bildet auf etwas
vertieften
Wiesen ausgedehnte Ansiedelungen
(Dörfer), in denen kleine
Hügel, welche etwa einer Wagenladung
Erde entsprechen,
je einen
Bau bezeichnen.
Diese
Hügel sind 5-6 m voneinander entfernt und durch festgetretene Pfade miteinander verbunden. Auf
jedem
Hügel sitzt aufrecht ein Tierchen als
Wache und warnt vor jeder sich nahenden
Gefahr, worauf alle in dem unterirdischen
Bau verschwinden. Oft leben der eine
Eule und eine
Klapperschlange friedlich in einem und demselben
Bau. Der Präriehund
nährt sich von
dem
Gras, welches die
Steppe bedeckt, und hält von Ende
Oktober bis zum Frühjahr
Winterschlaf in seinem
Bau, dessen
Gänge verstopft werden.
Sein
Fleisch ist schmackhaft, doch ist die
Jagd schwierig wegen der Vorsicht der
Tiere und
wenig ergiebig, weil sich Verwundete in die
Baue retten oder von ihren Genossen hinabgezogen werden. In der Gefangenschaft
halten sie gut aus und pflanzen sich auch fort.