Palaoinseln
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s. Palauinseln.
Palaoinseln
3 Wörter, 29 Zeichen
Palaoinseln,
s. Palauinseln.
(Palao, Peljuinseln, engl. Pelew), span. Inselgruppe im O. von Mindanao, gewöhnlich zu den Westkarolinen gerechnet (s. Karte »Hinterindien«) [* 4] besteht aus 26 hügeligen, meist schmalen, von Korallenriffen umgebenen und stark bewaldeten Inseln, mit einem Gesamtareal von 443 qkm (8 QM.). Das Klima [* 5] ist gesund, der Boden fruchtbar und gut bewässert. Flüsse [* 6] gibt es nicht, dagegen Bäche, Quellen und Süßwasserteiche. Vortrefflich gedeihen hier Kohl- und Kokospalmen, Brotfruchtbäume, Arekanüsse, Bambus, Katappanußbäume, Zuckerrohr, Pisang, Yams etc. Von einheimischen vierfüßigen Tieren gibt es nur Ratten und Vampire; Rindvieh, Schafe, [* 7] Ziegen und Schweine [* 8] sind von den Europäern eingeführt und gut gediehen.
Schildkröten [* 9] gibt es im Überfluß, und das Meer ist reich an Fischen und Trepang. Von den Inseln ist Babelthouap oder Baobeltaob (300 qkm) die größte. Die Bewohner, ca. 10,000, sind Malaien, dunkel kupferfarbig, von mehr als mittlerer Größe, mit langen, schwarzen Haaren (s. Tafel »Ozeanische Völker«, [* 10] Fig. 17 u. 18). Die Männer gehen nackt; die Weiber tragen kleine, um die Hüften gebundene Schürzen von Kokos- oder Pisangfasern. Sie tättowieren Arme und Beine mit großer Sorgfalt. In Bezug auf ihren Charakter werden sie als liebenswürdig und gutmütig geschildert; doch gelang es den Missionären nur mit Mühe, bei ihnen Eingang zu finden. Über ihre seltsamen sozialen Einrichtungen, ihr Zusammenleben in Familiengruppen (Clöbbergölls) etc. berichtet K. Semper (s. unten). Die Palauinseln wurden 1696 entdeckt und 1710 von dem Spanier Padilla besucht, aber erst 1783 durch ¶
Wilson, der hier scheiterte und auf Orulong freundliche Aufnahme fand, bekannter. Seitdem werden die Inseln häufig von englischen Schiffen besucht, welche Trepang, Schildpatt und Muscheln [* 12] daselbst holen.
Vgl. Semper, Die Palauinseln (Leipz. 1873);
Kubary, Die sozialen Einrichtungen der Pelauer (Berl. 1885);
Marche, Luçon et Palouan (Par. 1887).
Eine treffliche Karte der Palauinseln (1:300,000) entwarf Friederichsen (Hamb. 1873).
Anzahl Fundstellen auf 150 begrenzen.
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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12.624 | Palauinseln | Semper | Die P. | (Leipz. 1873) |
12.624 | Palauinseln | Marche | Luçon et Palouan | (Par. 1887) |
12.624 | Palauinseln | Kubary | Die sozialen Einrichtungen der Pelauer | (Berl. 1885) |
14.857 | Semper | "Die Palauinseln" | (Leipz. 1873) |
4 Quellen wurden gefunden. Anzahl Quellen auf 30 begrenzen.