Meurice
(spr. mörís), Paul, franz. Dichter und Schriftsteller, geb. 1820 zu Paris, [* 2] studierte die Rechte, schloß sich dann, zur Litteratur übergehend, mit Leidenschaft an Victor Hugo und die romantische Schule an und bemühte sich zunächst, seinen Liebling Shakespeare dem französischen Theaterpublikum nahezubringen, so in den Stücken: »Falstaff« (mit Gautier und Vacquerie, 1842),
»Le
[* 3] capitaine
Paroles« (nach »Ende gut, alles gut«, 1843) und einer metrischen
Übersetzung des
»Hamlet«.
Eigne
Dramen von Meurice
sind: »Benvenuto Cellini« (1852),
»Paris« (1855),
»Schamyl« (1855),
»L'avocat des pauvres« (1856),
»Fanfan la tulipe« (1857),
»La Brésilienne« (1878) u. a. Auch mehrere Romane von George Sand bearbeitete er für die Bühne, z. B.: »Les beaux messieurs de Bois-Doré« (1862),
»Le Drac« (1864) und »Cadio« (1868). Seine Romane sind unbedeutend. Bei weitem erfolgreicher war seine Wirksamkeit als republikanischer Tagesschriftsteller und Fahnenträger Victor Hugos im »Événement« von 1848 und in dem von ihm und Vacquerie gegründeten »Rappel«.