(spr. -mjeh),Xavier, franz. Schriftsteller und
Reisender, geb. zu
Pontarlier
(Doubs), besuchte das
Collège zu Nozeroy, bereiste die
Schweiz
[* 3] und
Holland und begab
sich dann nach
Paris,
[* 4] wo er die
»Revue germanique« redigierte. Die als
Früchte einer
Reise nach
Deutschland
[* 5] 1832 herausgegebene
Übersetzung ausgewählterParabelnKrummachers (Par. 1834) und die »Études sur
Goethe« (das. 1835) leiden
an Oberflächlichkeit und Parteilichkeit. 1836-38 verweilte Marmier im Auftrag des Unterrichtsministeriums in
Skandinavien behufs
litterarischer Untersuchungen, als deren
Resultate die
»Histoire de la littérature en Danemark
et en Suède« (Par. 1839) erschien.
Hierauf wurde Marmier zum
Professor der ausländischen Litteratur in
Rennes ernannt, dann 1846 beim Marineministerium
und 1847 als
Konservator der
Bibliothek von
Ste.-Geneviève angestellt. Seit 1870
ist er Mitglied der französischen
Akademie.
Seine spätern
Schriften behandeln meist seine
Reisen, so die
»Lettres sur la Russie, la Finlande et la Pologne« (Par. 1843, 2 Bde.;
deutsch, Regensb. 1854);
»Les drames du cœur« (1868) u. a. Überdies
hat Marmier mancherlei, besonders Volkspoesie, übersetzt (»Chants populaires du Nord«, 1842 und 1882; »Nouvelles allemands«, 1847;
»Au bord de la Néva, contes russes«, 1856, u. a.).
(spr. -mĭeh),Xavier, franz. Schriftsteller, geb. zu Pontarlier
(Doubs), machte sich zuerst durch die «Esquisses poétiques» (Par.
1830) bekannt. Marmier bereiste die Schweiz, Holland, Deutschland (1832) und Skandinavien (1836-38) und wurde 1839 Professor der ausländischen
Litteratur zu Rennes, 1840 Bibliothekar im Unterrichtsministerium, 1846 Konservator, 1884 Hauptkonservator
der Bibliothek von Ste. Geneviève in Paris, legte 1885 dieses Amt nieder und starb in Paris.
«Théâtre de Schiller» (2 Bde., 1841) und «Contes
fantastiques d'Hoffmann» (1843). Später gab Marmier noch «Voyage
pittoresque en Allemagne» (2 Bde., Par.
1858-59) heraus. Als Frucht seiner Reisen im europ. Norden
[* 7] erschienen, außer den «Lettres
sur le Nord» (2 Bde., Par. 1840 u. ö.)
und der «Relation de voyage de la commission scientifique du Nord» (2 Bde.,
ebd. 1844),
die Schriften «Histoire de la littérature en Danemark et en Suède» (ebd.
1839),
die franz. Übersetzung der «Chants populaires du Nord» (ebd. 1842),
«Sous les sapins» (ebd. 1865) u. s. w. Außer
zahlreichen andern Reiseschilderungen hat auch mehrere novellistische Arbeiten von zarter Empfindung veröffentlicht, wie
«Les fiancés du Spitzberg» (Par. 1858),