ein zur
Aufnahme von Kranken und Verwundeten im
Feld bestimmtes
Zelt. In der deutschen
Armee sollen Krankenzelte
nur zur vorübergehenden Unterbringung von Verwundeten und Kranken benutzt
werden (§ 68 des Anhanges 1 der
Anlage zum 1.
Bande der
Kriegssanitätsordnung). Sie sind für 12
Betten berechnet und bestehen aus einem zerlegbaren Eisengerippe
mit Bekleidung von
Segeltuch. Die
Länge beträgt 9, die
Breite
[* 2] 6 m, die Seitenwände sind 1,6, der Dachfirst ist 4,3
m hoch. Zur
Ableitung der
Feuchtigkeit wird es von einem 0,5 m tiefen
Graben umzogen.
(Hospitalzelt), leichteste und beweglichste Form der Krankenunterkunftsstätten, die innerhalb der durch
ihre Beschaffenheit gezogenen Grenzen
[* 4] in hygienischer Hinsicht so großen Nutzen gewährt, daß sie unter
Umständen unter allen ähnlichen Einrichtungen den ersten Platz einnimmt. Mängel des Krankenzeltes sind: ungenügender Schutz
gegen extreme Witterungseinflüsse, schlechte Heizbarkeit,
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Feuergefährlichkeit und große Luftfeuchtigkeit bei Regenwetter. Unter den meisten dieser Übelstände leidet das Pflegerpersonal
mehr als die Kranken in ihren Betten. In Europa
[* 6] wurden Zelte zuerst 1812 im spanischen Befreiungskrieg benutzt, später wurden
sie von Österreich
[* 7] sehr warm empfohlen und im Krimkrieg mit Vorteil angewandt. Im größten Maßstab
[* 8] aber fanden
sie im nordamerikanischen Kriege Verwendung. Im deutsch-französischen Kriege bestätigte es sich, daß Wunden, aber auch innere
Krankheiten, besonders solche von infektiöser Natur, bei Zeltbehandlung einen viel schnellern, vollständigern Heilungserfolg
aufweisen als in geschlossenen Krankenhäusern.
Dabei kommt das Übergreifen ansteckender Krankheiten von einem Zelte auf das andre kaum in Frage. Das Krankenzelt der
deutschen Armee, welches zwölf Betten aufnimmt, hat ein hölzernes Gerippe, welches mit Segelleinwand, bez. wasserdichtem Segeltuch
bespannt wird. Das Dach
[* 9] besteht aus Ober- und Unterdach mit Öffnungen zur Ventilation. Die Giebelwände bestehen aus zwei übereinander
fallenden Vorhängen. An der einen Giebelwand ist ein Klosettraum und ein Wärter- und Geräteraum abgeteilt.
Für Heizung
[* 10] empfiehlt sich Niederdruckwasserheizung.
Zelt zum Unterbringen Schwerkranker und Verwundeter.
Das Krankenzelt der deutschen Feldlazarette
(s. d.), für 12 Betten berechnet, besteht aus einem zerlegbaren Eisengerippe und einer Bekleidung von einfachem Segeltuch;
es ist 9 m lang, 6 m breit;
seine Seitenwände sind 1,6 m, die Dachfirst 4,3 m hoch.
Zur Ableitung der Feuchtigkeit wird es
von einem 0,5 m tiefen Graben umzogen.