Ignatiana
Lour. (Ignatiusbaum), Gattung aus der Familie der Strychneen mit der einzigen Art I. philippinica Lour. (Strychnos Ignatii Bergius), einem hohen, kletternden Strauch auf den Philippinen und kultiviert in Kochinchina, dessen kugelige, bisweilen auch eiförmige, glatte, glänzend grüne Frucht in der fleischigen, grünlichen Pulpa bis 24 Samen, [* 2] die eiförmigen, unregelmäßig kantigen und abgeflachten Ignatiusbohnen, Ignazsamen, Ignaznüsse, enthält.
Diese wurden früher gegen Epilepsie und Brechruhr angewendet. Sie sind graugelb, nach Entfernung der Epidermis [* 3] graugrünlich bis violettschwärzlich, sehr fest, hart und geruchlos, schmecken stark bitter und enthalten Strychnin, Igasursäure und etwas Brucin und werden, wenn sie billig zu haben sind, zur Darstellung von Strychnin benutzt. Die Ignatiusbohnen wurden 1698 in Deutschland [* 4] bekannt. Die Jesuiten, welche sie von den Philippinen nach Europa [* 5] gebracht hatten, beehrten diese höchst giftigen Samen mit dem Vornamen ihres Ordensstifters.