Giorgitsch
(Djordjic), Ignaz, berühmter dalmat. Dichter, geb. zu
Ragusa
[* 2] aus adligem
Geschlecht, war
Abt des
Benediktinerklosters auf der
Insel
Meleda, vertrat in einem Streit seines
Klosters mit der
Republik
Ragusa
die
Interessen des erstern und ward deshalb ausgewiesen, jedoch auf Ansuchen des
Papstes wieder zurückberufen; starb in
Ragusa. Als Schriftsteller war Giorgitsch
äußerst fruchtbar, seine
Poesie vorwiegend didaktisch und religiös. Die vorzüglichsten
seiner
Dichtungen sind: »Uzdasi Mandaljene pokornice« (»Seufzer
der büßenden
Magdalena«, 1728; neue Ausg.,
Zara
[* 3] 1851),
die Schilderung der Erlebnisse eines Mädchens im Strom der Welt;
»Saltjer slowinski« (»Der slawische Psalter«, 1729; neue Ausg., Zara 1851) und das Scherzgedicht »Marunko i Pavica«, worin das Leben und Lieben zweier venezianischer Jünglinge humoristisch dargestellt wird.
Seine Gedichte gab Mazuranitsch
(Agram
[* 4] 1855) heraus. Außerdem hat Giorgitsch
viele lateinische und italienische Werke hinterlassen.