auf der
Betuwe oderBatavischenInsel
(Batavorum insula) zwischen
Rhein und
Waal, später auch südlich von
Waal und
Maas sowie nördlich zwischen
Yssel,
Zuidersee
und dem
Ozean ansässig, zu dem auch die
Kaninefaten an der germanischen
Grenze gehörten. Die Bataver wurden unter
AugustusBundesgenossen
der
Römer,
[* 4] denen sie als gewandte
Schiffer und treffliche
Reiter gute
Dienste
[* 5] leisteten. Sie erhielten den
Ehrentitel der
Freunde und
Brüder des römischen
Volks. Als sie bedrückt wurden, empörten sie sich mit den
Belgen unter der
Führung des
ClaudiusCivilis, wurden aber nach anfänglichem Erfolg 71
n. Chr. durch
Cerealis der römischen Herrschaft wieder
unterworfen, behielten jedoch auch jetzt ihre altenRechte. Seit dem 3. Jahrh. wurden die Bataver durch die
Chamaven und
Franken beunruhigt; letztere setzten sich Anfang des 5. Jahrh. in ihrem Gebiet fest, und
mit ihnen verschmolzen die Bataver zu Einem
Volk.
ein deutsches Volk, das einen Teil des heutigen Hollands, namentlich die nach ihm genannte
InselBatavia
[* 6] zwischen Rhein und Waal bewohnte; doch erstreckte sich ihr Land, da auch die Caninefaten zu den Bataver gerechnet
werden, noch darüber hinaus. Drusus gewann die Bataver für ein Bündnis mit Rom.
[* 7] Sie leisteten den Römern bis tief in das 4. Jahrh.
n. Chr. gute Dienste und standen unter deren Oberherrlichkeit,
aber in der milden Form der sog. Bundesgenossenschaft. Man verschonte sie mit Schätzungen und
Steuern und forderte von ihnen nur die Stellung von Mannschaft.
Besonders war ihre Reiterei vortrefflich. Während des Vitellianischen und Vespasianischen Thronkrieges (69 und 70 n. Chr.)
empörten sie sich unter des Julius Civilis (s. d.) Anführung gegen die Römer, kehrten jedoch Ende 70 zu
dem alten Bündnis zurück. Seit Ende des 3. bis Anfang des 5. Jahrh. nahmen die salischen Franken die Bataverinseln großenteils
in Besitz. –