semit. Hirtenvolk, auf dessen Entstehung aus der Vermischung der
Semiten mit andern
Stämmen die
Erzählung
von ihrem blutschänderischen Ursprung
(1. Mos. 19, 38). hindeutet. Sie waren Grenznachbarn der
StämmeRuben und
Gad und wohnten in der
Wüste des nördlichen
Arabien zwischen dem Jabok und
Arnon.
IhreReligion war die der Kanaaniter
mit
Beschneidung und Molochsdienst. Sie trieben
Ackerbau und
Viehzucht,
[* 2] waren aber ein kriegerisches
Volk; ihre uns bekannte
Geschichte ist nur eine
Reihe erbitterter
Fehden mit den Israeliten, die unter
Jephtha und
Saul ihre Einfälle in israelitisches
Gebiet zurückschlugen, unter
David, durch eine
Beschimpfung gereizt, die Hauptstadt der Ammoniter, Rabbath, eroberten und furchtbare
Rache nahmen. Durch Anschluß an arabische
Stämme und an
Syrien versuchten sie dann wiederholt, sich der
Tributpflichtigkeit zu entziehen, leisteten
NebukadnezarHilfe gegen
Israel und hinderten den Wiederaufbau
Jerusalems unter
Nehemia.
Noch einmal eroberte
AntiochosEpiphanes ihre Hauptstadt, und
Judas Makkabäus schlug siegreich ihren
Angriff zurück. Nach dem 2. Jahrh.
n. Chr. kommt der
Name nicht mehr vor, da sie sich unter den Arabern verloren.
ein östlich von Moab und den israel. Stämmen Ruben und Gad wohnender hebr. Stamm, mit dem Hauptorte Rabba,
jetzt Ammân (s. d.). Sie befanden sich häufig mit den Israeliten im Kriege, wurden nach der Sage von
Jephtha, nach den histor. Nachrichten der Bücher Samuelis von Saul wie von David bekriegt, von letzterm auch
¶
mehr
unterworfen, breiteten sich jedoch nach dem Falle des israel. Reichs in den Landschaften östlich vom Jordan aus und bewiesen
auch in den Kriegen der Chaldäer gegen das ReichJuda sowie im Makkabäischen Kriege (165) ihre Feindseligkeit. Erwähnt sind
die Ammoniter bis gegen Ende des 3. Jahrh. n. Chr.
in griech. und jüd. Schriften. Ihr Gott hieß Milkom.