Auch
als
Salbe oder süß duftender
Balsam oder als Trank, welcher die
Schönheit des
Körpers erhöhte
und ihn
vor
Fäulnis schützte, wurde die Ambrosia gebraucht.
(grch.), in den Homerischen Gedichten gewöhnlich die Speise der Götter im Gegensatze zum Nektar, der dort
in der Regel den Göttertrank bezeichnet. Ferner kommt Ambrosia bei Homer noch in der Bedeutung Salbe und Reinigungsmittel
(Seife), als Heilmittel bei Verwundungen und als Antiseptikum bei Einbalsamierungen vor. Vielfach wird ihr außerordentlicher
Wohlgeruch und Wohlgeschmack (Süßigkeit) hervorgehoben. Das Gleiche gilt vom Nektar. Neben dieser Homerischen Auffassung bestand
eine andere, nach der umgekehrt den berauschenden Göttertrank und Nektar die Götterspeise bedeutete.
Diese eigentümliche Vieldeutigkeit der Ausdrücke und Nektar erklärt sich höchst wahrscheinlich aus der mannigfaltigen Verwendung
des Honigs, der dieselben Funktionen hat wie und Nektar, d. h. bald als Speise, bald verdünnt als berauschender Trank (Met)
genossen und vielfach als Salbe, Seife, Heil- und Einbalsamierungsmittel u. s. w. benutzt wurde. Vom Honig
glaubte man ferner, daß er als sog. Honigtau vom Himmel
[* 6] falle, also an sich schon eine Himmelsspeise sei. –