Aizelin
(spr. äs'läng), Eugène, franz. Bildhauer, geb. zu Paris, talentvoller Schüler von Ramey und Dumont, widmete sich vorzugsweise, der neuern Richtung der Franzosen folgend, der Darstellung anmutiger Frauen- und Mädchengestalten in naturalistischer Behandlung der Formen, oft mit einer gewissen Mischung von Unschuld und von Sinnlichkeit, ohne tiefern geistigen Gehalt, aber mit großer technischer Geschicklichkeit, schuf daneben aber auch einige Heiligengestalten für Pariser Kirchen. Zu jenen weiblichen Gestalten gehören: Nyssia im Bad, eine Psyche mit der Lampe (Museum des Luxembourg), eine Hebe, eine besiegte Amazone (1875) u. a. in den Museen von Montpellier und Nantes;
ebenso die Statue des Tanzes am Théâtre du Châtelet (1861), die Figur der Idylle an der Fassade der Großen Oper, und zu den Heiligengestalten die des Cyrillus und des Gregorius in der Kirche Ste. Trinité sowie Januarius und Honorius in der Kirche St. Roch, außerdem mehrere Idealbüsten. 1867 wurde er Ritter der Ehrenlegion. ¶