KrystalleII 1. Hexagonale Pyramide. 2. Dihexagonale Pyramide. 3. 4. Hexagonales Protoprisma und
Basis. 5. 6. Hexagonale Pyramide
und Prisma.
[* 2] 7. 8. Rhomboeder. 9. Hexagonales
Skalenoeder. 10. 11. Rhombische Pyramiden. 12. Die drei rhombischen
Pinakoide
(in
Kombination mit
Brachydoma, Makrodoma und Prisma). 13.–19. Verschiedene rhombische
Kombinationen. 20. Monokline Pyramide.
21.–25. Monokline
Kombinationen. 26. Trikline Pyramide. 27. 28. Trikline
Kombinationen. 29.–33.
Zwillinge.
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mehr
Sich dabei einer einfachen alphabetischen Verstellung der einzelnen Buchstaben der Wörter zu bedienen, hat in keiner Beziehung
einen besondern Wert, bezüglich der Geheimhaltung nicht, weil man aus der bekannten durchschnittlichen Häufigkeit des Vorkommens
der einzelnen Buchstaben in den verschiedenen Sprachen leicht den Schlüssel zur Verschiebung und Vertauschung auffinden kann.
Am einfachsten bedient man sich dazu eines Wörterbuches (code), worin in einer Spalte Gruppen von vier
Ziffern oder von drei Buchstaben und daneben in einer zweiten Spalte die Wörter und Sätze stehen, welche diese Gruppen bedeuten.
Zu größerer Sicherung der Geheimhaltung telegraphiert man dann aber nicht die im Wörterbuche stehenden Gruppen
selbst, sondern ändert sie zuvor kryptographisch um durch verabredete Vertauschung ihrer Ziffernbez. Buchstaben untereinander.
Um die Vertauschung der drei Buchstaben der Gruppen zu erleichtern, hat der Franzose J. Anizan 1888 einen Kryptograph vorgeschlagen,
der, in der Größe einer Brieftasche ausgeführt, drei Räderpaare enthält, die sich auf verschiedene verabredete Verschiebungen
einstellen lassen und bei ihrer Umdrehung für jeden Buchstaben des Wörterbuches den zu telegraphierenden Ersatzbuchstaben
anzeigen.
Man hat auch Wörterbücher, in denen die einzelnen Wörter und Sätze des Telegramms durch je ein Wort ausgedrückt werden,
dessen Buchstaben eine bestimmte Anzahl nicht übersteigen. Dazu gehört das 1894 erscheinende, vom InternationalenBureau
der Telegraphenverwaltungen bearbeitete, etwa 240000 Wörter aus acht verschiedenen Sprachen enthaltende offizielle Wörterbuch.
Auch da läßt sich mittels des Kryptograph größere Geheimhaltung des Inhalts der Telegramme erreichen.
Man müßte dazu dem Wörterbuche drei Spalten geben, in die erste die Stichwörter setzen, daneben in die zweite Spalte wieder
drei Buchstaben und neben diese in die dritte endlich das durch jene Stichwörter zu ersetzende Wort bez.
den betreffenden Satz des in gewöhnlicher Schrift abgefaßten Telegramms; man sucht dann im Wörterbuche den zu telegraphierenden
Satz auf, wandelt die daneben stehenden drei Buchstaben mittels des um und telegraphiert endlich das neben den bei
der Umwandlung erhaltenen drei Buchstaben stehende Stichwort. Bei der Entzifferung eines angekommenen Telegramms muß man natürlich
umgekehrt verfahren.
(grch.), Geheimschrift, s. Chiffrieren, ^[= Chiffrierschrift (spr. schi), eine Art der Geheimschrift die Zahlen oder Buchstaben ...] Chiffrierschrift und Kryptograph.
(grch.), ein 1883 von dem franz. Genie-Oberstlieutenant R. Henry erfundenes und 1887 von ihm
und Berthou verbessertes elektrisches Instrument, mittels dessen irgend ein Raum aus der Ferne überwacht werden soll. In
diesem Raume wird das eigentliche Kryptophon aufgestellt und meldet die daselbst durch Bewegung von Personen oder anderswie verursachten
Erzitterungen nach Art eines Mikrophons in Stromleitern nach dem Beobachtungsorte, woselbst das dort aufgestellte Kryptophonoskōp
sie dem Auge
[* 5] und dem Ohr
[* 6] wahrnehmbar macht.
oder Kryptorchismus (grch.), angeborene Lageveränderung
der Hoden, wobei diese statt im Hodensack in der Bauchhöhle oder im Leistenkanal liegen (s. Leiste);
Kryptorchīd, Individuum
mit solcher Mißbildung, soviel wie Klopfhengst (s. d.).
(grch.), die regelmäßigen und ursprünglichen polyedrischen Formen, welche
die Substanzen beim Übergange aus dem flüssigen oder dampfförmigen Zustande in den festen freiwillig annehmen.
Der Prozeß ihrer Bildung heißt Krystallisation (s. d.). Alle Krystalle sind in bestimmter Form und Zahl von ebenen Flächen begrenzt,
die in Kanten zusammenstoßen, die ihrerseits einander wieder in Ecken treffen. Ist die Zahl der Flächen F, die der Ecken E,
die der Kanten K, so gilt der allgemeine Satz: F+E = K + 2. An allen vollflächig ausgebildeten Krystalle wird
beobachtet, daß für jede Fläche auf der entgegengesetzten Seite des Krystalls eine mit ihr parallele Fläche vorhanden ist,
sodaß es hier lauter Flächenpaare sind, die den Krystall begrenzen.
Unter einer Zone versteht man den Inbegriff von mindestens drei Flächen, die untereinander parallele Kanten
an dem Krystall bilden, oder die einer und derselben Linie im Raum parallel gehen. Gleichwertige Flächen eines Krystalls
sind solche, von denen bei einer vollkommenen Ausbildung desselben niemals die eine ohne die andere auftreten kann. Sind
alle gleichwertigen Flächen von dem Mittelpunkt des Krystalls gleich weit entfernt, so schneiden sie
sich derart, daß sie alle dieselbe Form und Größe besitzen.
Die gegenseitige Richtung, unter der sich die gleichwertigen Flächen einer krystallisierten Substanz schneiden, ist, solange
keine Änderung der Temperatur eintritt, konstant, die Winkel,
[* 8] die sie miteinander einschließen, sind dieselben. Es ist dies
das Gesetz von der Konstanz
[* 9] der Kantenwinkel. Die an einem Krystall vorhandenen, untereinander gleichwertigen
Flächen denkt man sich zu einer selbständigen Gestalt vereinigt, die eine einfache Krystallform genannt wird.
Diese einfachen, bloß gleichwertige Flächen aufweisenden Formen sind teils geschlossene, solche, deren Flächen den Raum
ringsum allseitig abschließen (z. B. Würfel, Oktaeder), teils offene, solche, bei denen
der Raum nach gewissen Richtungen hin offen ist (z. B. Prisma, Pinakoid); derlei offene Formen können
natürlich nicht selbständig, sondern nur in Kombinationen vorkommen. Eine Krystallgestalt, die von den Flächen mehrerer
nebeneinander ausgebildeter einfacher Formen begrenzt wird, eine Kombination (s. d.) dieser Formen.
Um überhaupt die Krystalle einer mathem. Untersuchung unterwerfen zu können, bezieht man ihre
Gestalt auf Achsen, d. h. auf ein Koordinatensystem von Linien, die durch den Mittelpunkt des Krystalls
gezogen gedacht werden und die in zwei gegenüberliegenden gleichartigen Flächen, Kanten oder Ecken übereinstimmend endigen.
AlleTeile des Krystalls liegen regelmäßig oder symmetrisch um dieses Kreuz
[* 10] von idealen, einander durchschneidenden Linien
verteilt. Diejenigen Abschnitte, die irgend eine Fläche nach entsprechender Vergrößerung an den Achsen
hervorbringt, werden, gemessen von dem Durchschnittspunkt der letztern, Parameter genannt. Wird eine Form aus einer andern
abgeleitet, so ist das Verhältnis der beiderseitigen Parameter auf den entsprechenden Achsen allemal ein rationales.
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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mehr
Mit Rücksicht auf den durch die verhältnismäßige Länge gegebenen Wert, auf die Anzahl und die gegenseitige Lage der Achsen,
lassen sich die in sechs verschiedene Abteilungen oder Systeme (Krystallsysteme) bringen:
1) Die Formen des ersten werden auf drei gleichwertige Achsen bezogen, die sich unter rechten Winkeln durchkreuzen; daher
enthält dies sog. reguläre oder tesserale System, welches das höchste Maß von Symmetrie besitzt, lauter
geschlossene Gestalten von ganz bestimmter Flächenzahl und ringsum gleichen Dimensionen; es gehören hierher: der Achtflächner
oder das Oktaeder (s. Tafel: Krystalle I,
[* 11]
Fig. 1), der Würfel oder das Hexaeder
[* 11]
(Fig. 2),
das Rhombendodekaeder
[* 11]
(Fig. 3), der Pyramidenwürfel oder das Tetrakishexaeder
[* 11]
(Fig. 4), das Pyramidenoktaeder
oder das Triakisoktaeder
[* 11]
(Fig. 5), das Ikositetraeder
[* 11]
(Fig. 6) und der Achtundvierzigflächner oder das Hexakisoktaeder
[* 11]
(Fig.
7), von dem die ersterwähnten sechs Gestalten gewissermaßen nur Specialfälle darstellen. An dem Würfel stumpft z. B.
die Kombination mit dem Oktaeder die Ecken ab
[* 11]
(Fig. 8), wie auch der Würfel seinerseits am Oktaeder die
Ecken abstumpft
[* 11]
(Fig. 9); die Kombination des Würfels mit dem Rhombendodekaeder stumpft die Würfelkanten ab
[* 11]
(Fig. 10). Weitere
Kombinationen regulärer Formen zeigen die
[* 11]
Fig. 11-16. Alle andern Systeme haben wenigstens eine Achse von ungleicher Länge
oder von abweichendem Werte. - 2) Beim tetragonalen System schneiden sich zwei gleichwertige Achsen (die
Nebenachsen) in einer Ebene unter rechtem Winkel, während eine dritte längere oder kürzere (die Hauptachse) rechtwinklig
darauf steht. Alle Gestalten desselben (Taf. I,
[* 11]
Fig. 23-29) können aus der von acht
gleichen gleichschenkligen Dreiecken begrenzten tetragonalen Protopyramide abgeleitet werden. - 3) Das hexagonale
System besitzt drei gleiche unter 60° einander schneidende Achsen (Nebenachsen), auf deren Ebene eine vierte abweichend lange
(Hauptachse) senkrecht steht; auch hier werden alle Formen mit ihren Kombinationen auf die hexagonale Protopyramide (s. Tafel:
Krystalle II,
[* 11]
Fig. 1) bezogen, z. B. die dihexagonale Pyramide
[* 11]
(Fig.
2), das hexagonale Prisma (Fig. 3), dessen sechs vertikale Flächen man durch gerade Abstumpfung der horizontalen
Randkanten jener Pyramide erhält.
[* 11]
Fig. 4 zeigt das hexagonale Pinakoid,
[* 11]
Fig. 5 u. 6 Kombination von Prisma und Pyramide,
[* 11]
Fig. 7 ein
stumpfes,
[* 11]
Fig. 8 ein spitzes Rhomboeder und
[* 11]
Fig. 9 ein Skalenoeder.
Die drei übrigen Systeme haben Achsen von dreifach verschiedenem Wert.
4) Beim rhombischen System kreuzen sich die Achsen noch rechtwinklig; die Grundpyramide desselben
[* 11]
(Fig. 10 u. 11) ist von acht
gleichen ungleichseitigen Dreiecken begrenzt; außerdem weist dieses System daraus abgeleitete andere Pyramiden, die drei
Pinakoide
[* 11]
(Fig. 12, in Kombination je nachdem mit Brachy- und Makrodoma und Prisma), vertikale Prismen,
horizontal gelegene Längs- und Querdomen auf
[* 11]
(Fig. 13-19). - 5) Im monoklinen oder klinorhombischen
System handelt es sich um zwei verschieden lange Achsen, die sich schiefwinklig kreuzen, wobei eine dritte rechtwinklig auf
beiden steht; die monokline Pyramide
[* 11]
(Fig. 20) ist daher eigentlich keine einfache Form mehr, sondern
bereits eine Kombination, und alle Gestalten dieses Systems (z. B.
[* 11]
Fig. 21-25) sind vorn oben oder vorn
unten nicht mehr übereinstimmend ausgebildet. - 6) Das trikline oder asymmetrische System
zeigt eine schiefwinklige Durchkreuzung
dreier ungleich langer Achsen
[* 11]
(Fig. 26-28), und hier ist außerdem auch die Übereinstimmung zwischen rechts und links
auf der vordern Seite verloren gegangen.
Man kann den Begriff eines Krystallsystems auch so definieren, daß man dasselbe als die Gesamtheit aller Krystallformen bezeichnet,
die bei vorhandener Vollflächigkeit denselben Grad der Symmetrie besitzen, der sich in dem Vorhandensein oder Fehlen von Hauptsymmetrieebenen
und gewöhnlichen Symmetrieebenen ausspricht. Von diesem Gesichtspunkte aus besitzt das reguläre System
drei Hauptsymmetrieebenen (die Richtungen der Würfelflächen) und sechs gewöhnliche Symmetrieebenen (diejenigen der Rhombendodekaederflächen),
das tetragonale eine Hauptsymmetrieebene (die horizontale Endfläche) und vier gewöhnliche Symmetrieebenen, das hexagonale
eine Hauptsymmetrieebene und sechs gewöhnliche, das rhombische bloß noch drei gewöhnliche (die Richtungen der drei Pinakoide),
das monokline nur noch eine gewöhnliche Symmetrieebene, das trikline überhaupt keine Symmetrieebene
mehr.
Da man unter Hauptachse die Normale auf eine Hauptsymmetrieebene versteht, so haben die Krystalle des regulären Systems drei
Hauptachsen, die des tetragonalen und hexagonalen je eine, die der übrigen Systeme keine mehr. Durch Erhöhung oder Verminderung
der Temperatur wird die Zugehörigkeit eines Krystalls zu einer dieser sechs Symmetrieabteilungen oder
Krystallsysteme nicht verändert, sofern sein Molekulargefüge bei diesen Temperaturänderungen dasselbe bleibt. - Es
giebt nun Formen, namentlich im Bereich des regulären und hexagonalen Systems, die bei gleicher Lage der Flächen deren nur
halb so viel zählen als andere Formen, weshalb man von diesen auf jene gelangt, wenn man die symmetrisch
verteilte Hälfte ihrer Flächen sich verschwunden, die andere ausgedehnt denkt; dies begründet den Unterschied zwischen
den holoedrischen (vollflächigen) und hemiëdrischen (hälftflächigen) Formen (s. Hemiëdrie). So zeigt Taf. I,
[* 11]
Fig. 17 wie
aus dem Oktaeder dessen Hälftflächner, das Tetraeder, durch Ausdehnung
[* 12] der abwechselnden Flächen hervorgeht;
[* 11]
Fig. 18 ist der Halbflächner von
[* 11]
Fig. 6,
[* 11]
Fig. 19 derjenige
von
[* 11]
Fig. 5,
[* 11]
Fig. 20 derjenige von
[* 11]
Fig. 7 (nach
der geneigtflächigen Hemiëdrie),
[* 11]
Fig. 21 der von
[* 11]
Fig. 4,
[* 11]
Fig. 22 der
von
[* 11]
Fig. 7 (nach der parallelflächigen Hemiëdrie), Taf. II,
[* 11]
Fig. 7 der von
[* 11]
Fig.
1,
[* 11]
Fig. 9 der von
[* 11]
Fig. 2 derselben Tafel. Denkt man sich nur das symmetrisch verteilte Viertel der Flächen
eines holoedrischen Krystalls in gesetzmäßiger Weise entwickelt und ausgedehnt, so entstehen die tetartoedrischen oder viertelflächigen
Formen (s. Tetartoedrie).
Zwei gleichgestaltete, nur zum Teil ausgebildete Krystalle wachsen oft in nicht paralleler Stellung nach sehr bestimmten
Gesetzen zu Zwillingskrystallen zusammen, die für manche Mineralien besonders charakteristisch sind. So zeigt Taf. II,
[* 11]
Fig. 29 einen
Zwilling des Oktaeders,
[* 11]
Fig. 30 den Zwilling einer tetragonalen Kombination (Deuteroprisma, Pyramide, Prisma), Fig. 31 einen
Zwilling des hexagonalen Prismas,
[* 11]
Fig. 32 den kreuzförmigen Zwilling einer rhombischen (Prisma, Brachypinakoid, basisches Pinakoid),
[* 11]
Fig. 33 den einer monoklinen (Klinopinakoid, Prisma, Hemipyramide) Kombination. Bei den Zwillingskrystallen
sind je nach der Stellung der Individuen zueinander solche mit
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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mehr
parallelen und solche mit geneigten Achsensystemen zu unterscheiden; die erstern können nur bei hemiëdrischen Formen und
Kombinationen vorkommen; bei ihnen sind beide Individuen miteinander in derjenigen Stellung verwachsen, in der sie ihre holoedrische
Stammform reproduzieren würden. Bei denZwillingen mit geneigten Achsensystemen stehen beide Individuen vollkommen symmetrisch
mit Bezug auf eine bestimmte Krystallfläche, welche die Zwillingsebene genannt wird und in den meisten
Fällen auch die Zusammenwachsungsfläche darstellt; so ist in Taf. II,
[* 13]
Fig. 29 die
Oktaederfläche, in
[* 13]
Fig. 33 die Abstumpfungsfläche der vordern Prismenkante die Zwillingsebene.
Weil man sich derartige Zwillinge auch so entstanden denken kann, daß nach dieser Zusammenwachsungsfläche
der Krystall halbiert und die beiden Hälften um 180° gegeneinander gedreht wurden, nennt man solche Zwillinge auch Hemitropien.
Eine Symmetrieebene des Einzelindividuums kann hier niemals die Rolle einer Zwillingsebene spielen. Bei denZwillingen sind
die Individuen bald bloß aneinander
[* 13]
(Fig. 30 u. 31), bald förmlich durcheinander gewachsen
[* 13]
(Fig. 32). Die
Zwillingsbildung wiederholt sich oft mehrfach, sodaß Drillinge, Vierlinge u. s. w., endlich
sog. polysynthetische Zwillingsbildungen entstehen.
Die Krystalle sind auf ihren wohlausgebildeten Flächen in der Regel mehr oder weniger glänzend; die Regelmäßigkeit ihrer Ausbildung
ist manchen zufälligen Beeinträchtigungen unterworfen,indem sich einseitige Verlängerungen oder Verkürzungen, Krümmung,
Streifung, treppenähnliche Vertiefung der Flächen u. s. w. einstellen. Wegen der nach verschiedenen
Richtungen abweichend beschaffenen Kohärenz der Masseteilchen giebt es in ihrem Innern bestimmte Richtungen, nach denen sie
sich vorzugsweise leicht spalten lassen, und die so zu erzeugenden Spaltungsflächen sind in ihrem gesetzmäßigen Verhältnis
zu den Achsen des Krystalls wichtige Mittel zur Bestimmung der Grundgestalt. Namentlich durch die Abwesenheit
dieser mit der äußern Form übereinstimmenden innern Struktur unterscheiden sich die sog. Afterkrystalle oder Pseudomorphosen
(s. d.).
Die Krystalle des regulären Systems zeigen nur einfache Brechung
[* 14] des Lichts, diejenigen aller andern Systeme sind doppeltbrechend;
doch besitzen die Krystalle des tetragonalen und hexagonalen Systems eine Richtung, nach der nur einfache Brechung
herrscht (Richtung der sog. optischen Achse, hier parallel mit der krystallographischen Hauptachse oder Vertikalachse), während
die rhombischen, monoklinen und triklinen Krystalle zwei derartige Richtungen einfacher Brechung aufweisen, die nicht mehr mit krystallographischen
Achsen zusammenfallen (optisch zweiachsige Krystalle). Durch Erwärmung dehnen sich die Krystalle des regulären
Systems nach allen Richtungen hin gleichmäßig aus, bewahren also ihre Gestalt unverändert, wogegen die
Krystalle der übrigen fünf Systeme nach verschiedenen Richtungen eine ungleichmäßige Ausdehnung erleiden und folglich einer Veränderung
ihrer Kantenwinkel unterworfen sind, deren Größe von der Temperatur abhängig ist.
Die Wissenschaft, die sich mit den gesetzmäßig morpholog. Verhältnissen der Krystalle befaßt, heißt Krystallographie
und hat unter den Deutschen vorzüglich Christ. Samuel Weiß, Karl Friedr. Naumann, Quenstedt und Gust. Rose viel zu danken. Insofern
sie die Winkel der Krystalle mißt, die Formen und Achsenverhältnisse danach berechnet, wird sie auch Krystallometrie
genannt.
Die Krystallphysik erforscht die physik. Eigenschaften der Krystalle, namentlich auch unter Berücksichtigung der
damit in Zusammenhang stehenden formellen Gestaltung. -
oder Bleikrystall, Bleikaliumglas. Es besitzt ein hohes specifisches Gewicht, sehr schönen Glanz, Klang
und starkes Lichtbrechungsvermögen und ist vollkommen farblos. Es ist leichter schmelzbar, viel weicher, aber auch weniger
widerstandsfähig gegen den Einfluß von Luft und Feuchtigkeit als das Kalkglas. Aus Krystallglas verfertigt
man alle diejenigen Gegenstände, die auch aus Weißhohlglas hergestellt werden. In übertragenem Sinne nennen die böhm. Glasfabrikanten
Krystallglas auch das aus besonders reinen (eisenfreien) Materialien hergestellte Kalkglas (Weißhohlglas), das auf Hohlglaswaren verschiedenster
Art verarbeitet und häufig durch Schleifen weiter verziert wird. (S. auch Halbkrystall, Flintglas und Straß.)
heißen im Gegensatz zu den amorphen diejenigen Mineralsubstanzen, deren Moleküle eine bestimmte und
regelmäßige Anordnung zeigen, die sich darin ausspricht, daß solche Substanzen nach verschiedenen Richtungen eine
verschiedene Elasticität besitzen oder auch abweichende Kohärenzverhältnisse aufweisen, die sich z. B.
in der Spaltbarkeit, in den Härtegegensätzen nach den einzelnen Richtungen kundgeben. (S. Krystalle.) Mit dieser physik. Eigenschaft
des innern Baues sind nicht nur die regelmäßig ausgewachsenen Krystalle begabt, sondern auch jeder davon abgesprengte Splitter,
jedes Bruchstück bleibt derselben teilhaftig. Krystallinisch nennt man aber auch ein Aggregat von unregelmäßig
begrenzten und verkrüppelten Mineralindividuen; so ist krystallinischer Kalkstein ein Gestein, das aus eng miteinander verwachsenen
eckigen Körnchen von Kalkspat
[* 17] besteht. - Über die krystallinischen Gesteine s. Gesteine.
der Vorgang bei der Bildung der Krystalle (s. d.). Die Körper krystallisieren teils bei
der Abkühlung ihrer Dämpfe, so Schwefel, arsenige Säure, Eisenchlorid, teils beim Erstarren aus dem geschmolzenen Zustande,
wie Metalle, Schwefel und viele Salze, teils beim Erkalten heiß gesättigter Auflösungen, wenn sie in dem kalten Lösungsmittel
weniger auflöslich sind, teils endlich, wenn man ihnen das Lösungsmittel durch Verdunstung ent-
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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mehr
zieht. Befördert wird die Krystallisation durch Darbietung vieler Ansatzpunkte für die Krystalle und durch gelinde Bewegung, verzögert
wird sie durch möglichst niedrige Temperatur und völlige Ruhe. Man kann die Krystallbildung oft dadurch bedeutend befördern,
daß man auf die betreffende Flüssigkeit, wenn sie dem Krystallisationspunkt, dem Zeitpunkt, wo sich Krystalle abzusetzen
beginnen, nahe ist, einen geringen Stoß ausübt, der die Masse in schwache Bewegung setzt; oder daß man den Stoff, der krystallisieren
soll, mit einem fertigen Krystall derselben Materie in Berührung bringt, in welchem Falle offenbar die Adhäsion begünstigend
wirkt. Je rascher die Krystallisation vor sich geht, desto zahlreicher werden die Krystalle; aber sie bleiben kleiner,
stören sich gegenseitig in der Ausbildung, und man erhält krystallinische Massen statt deutlicher Krystalle.
Dieser Umstand wird technisch benutzt;
so läßt man Kochsalz unter stetem Umrühren krystallisieren, damit es kleinkörnig
werde;
Zucker
[* 19] wird in den Formen gestört, um ihn feinkörnig-krystallinisch zu machen;
Kandiszucker, Alaun,
[* 20] Blutlaugensalz
und andere Salze läßt man dagegen langsam und ruhig krystallisieren, indem man durch die Flüssigkeit Fäden oder Stäbchen
als Ansatzpunkte zieht.
Metalle, Glas u. s. w. darf man nicht zu rasch erkalten lassen, damit sie nicht im Innern krystallinisch
und spröde werden. Bei völliger Ruhe können geschmolzene Körper, z. B. Schwefel, oft
weit unter den Erstarrungspunkt abgekühlt, Salzlösungen, z. B. Glaubersalzlösung,
weit unter den Krystallisationspunkt erkaltet werden, ohne daß Krystallbildung eintritt; sowie aber eine leichte Erschütterung
stattfindet, erscheinen die Krystalle mit einem Mal unter Freiwerden von Wärme.
[* 21] Merkwürdig sind die beim Krystallisieren
mancher Stoffe auftretenden Lichterscheinungen. Löst man z. B. nicht krystallinische arsenige Säure in
verdünnter kochender Salzsäure auf und läßt die Auflösung langsam erkalten, so leuchtet, im Dunkeln beobachtet, jeder
Krystall im Moment seines Ausscheidens lebhaft mit einem blitzartigen Funken.
Die Krystallisation, dem Amorphismus entgegengesetzt, ist als eine besondere Art der Äußerung der Anziehungskraft der kleinsten Teile
anzusehen, und man hat nach Haüys Vorgang vielfach versucht, den Grund der verschiedenen Krystallformen
in einer Verschiedenheit der primären Form der sich an- und aufeinander lagernden kleinsten Teilchen zu finden, während
andererseits Ampere und andere gezeigt haben, daß man auch aus einer gleichen primitiven Kugelgestalt aller Atome die Krystallformen
ableiten könne. Der dynamischen Ansicht von den Körpern kann weder die eine noch die andere Ansicht genügen.
ein Produkt der Entglasung
[* 22] (s. d.), mikroskopisch kleine
Gebilde, welche die Anfänge der Krystallisation darstellen, aber, weil optisch gegen polarisiertes Licht
[* 23] reaktionslos, im
Gegensatz zu den Mikrolithen (s. d.) die Zurechnung zu einer bestimmten Mineralspecies nicht
gestatten. Je nach ihrer Form unterscheidet man Belonite, Globuliten und Trichite (s. diese Artikel). -
Vgl.
Vogelsang, Die Krystalliten (hg. von Zirkel, Bonn
[* 24] 1874).
engl. Crystal-Palace, das großartigste, dem Vergnügen
und der Belehrung dienende Etablissement der Welt, liegt bei Sydenham im SO. von London
[* 27] in der GrafschaftKent. Das Gebäude,
ganz aus Glas und Eisen,
[* 28] wurde 1851-54 unter teilweiser Benutzung des Materials der ersten Weltausstellung im Hydepark von
einer Aktiengesellschaft nach Plänen von Joseph Paxton für etwa 30 Mill. M. aufgeführt und erhebt sich
auf dem höchsten Hügel einer unebenen Fläche von 120 ha inmitten prächtiger Terrassen, Gärten und Parks, Seen und Inseln.
Das Mittelschiff ist 490 m lang, das mittlere Querschiff hat 117 m Länge, 36 m Breite
[* 29] und 53 m Höhe. (S. Tafel: Ausstellungsgebäude
[* 30] I,
[* 18]
Fig. 1, und Taf. II,
[* 18]
Fig.
1, Bd. 2, S. 165.) Es enthält das Händel-Orchester für 4000 Mitglieder mit der gewaltigen Orgel (4568 Pfeifen) und den Zuhörerraum;
ferner eine Konzerthalle mit täglichen Aufführungen und einen Theaterraum für 2000 Personen. Durch das Hauptschiff verteilen
sich botan., zoolog. und ethnolog. Gruppen und
Darstellungen, die die Vegetation, die Tier- und Menschenwelt aller Zonen und Rassen veranschaulichen. Von großem wissenschaftlichen
Werte sind die Courts auf beiden Seiten mit Nachbildungen der Architektur und Bildnerei aller Kulturvölker in chronol. Anordnung.
Drei Bahnlinien, auf denen fast viertelstündlich Züge verkehren, dienen dem Verkehr mit London. -
Vgl. Official
Guide (3 Bde., London) und die Prachtwerke: Views of the Crystal Palace and Park (ebd. 1854) und Cundall, Works of art in the
Crystal Palace (ebd. 1855).
(spr. -pongßoh), Neucoccin, ein roter Azofarbstoff, der aus dem Natriumsalz der α-Naphthylamin-Azo-β-
Naphtholdisulfosäure besteht und zum Färben von Wolle dient.
das salzsaure Salz
[* 31] des Hexamethylpararosanilins, das in schönen bronze- oder kantharidenglänzenden
Krystallen in den Handel kommt. Es wird bei der Einwirkung von Phosgen auf Dimethylanilin erhalten. Hierbei bildet sich
zunächst Tetramethyldiamidobenzophenon nach folgender Gleichung:
die Wassermenge, mit der sich chem. Verbindungen zu meist festen krystallisierbaren Körpern vereinigen,
ohne daß sich dabei eine Hydratbildung (s. Hydrate) nachweisen läßt. Die Festigkeit
[* 34] der Bindung des Krystallwasser ist im ganzen gering,
wenn auch
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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mehr
777 oft sehr verschieden. Manche Verbindungen geben ihr Krystallwasser schon bei gewöhnlicher Temperatur an nicht ganz feuchte Luft ab,
wobei sie zerfallen (Verwitterung durch Verlust von Krystallwasser), andere zersetzen sich erst in der Wärme. Geschieht letzteres bei
Temperaturen unter 100°, so wird das abgeschiedene Krystallwasser flüssig und löst das wasserärmere
Salz ganz oder teilweise auf (Schmelzen im K.). So verflüssigt sich z. B. Glaubersalz, Na2SO4 + 10 H2O, bei 34°,
indem es in 10 Moleküle flüssigen Wassers und 1 Molekül Na2SO4 zerfällt.
Bei 100° werden fast alle Krystallwasserverbindungen vollständig unter Verflüchtigung des Wassers zersetzt. Manche Körper,
namentlich gewisse Salze, nehmen beim Krystallisieren aus ihren wässerigen Lösungen je nach der dabei
herrschenden Temperatur verschiedene Mengen auf, z. B. das Mangansulfat unterhalb 15°: 7 H2O,
zwischen 15° und 30°: 5 H2O, bei 30–40°: 4 H2O. Beim Eintritt der Verbindung eines wasserfreien Salzes mit Krystallwasser tritt
regelmäßig eine mitunter sehr bedeutende Erwärmung ein.
die zweite erbliche Klasse des alten ind. Staates. Die Kshatrija der arischen Inder
rangen lange mit den Brahmanen um den Vorrang, unterlagen aber dem mit der Ausbreitung der Kultur wachsenden
Einfluß der letztern und mußten ihre Oberhoheit anerkennen. Doch war dieselbe eine mehr geistige, indem das Königtum mit
allen seinen polit. und rechtlichen Befugnissen, wie sie z. B. in dem Gesetzbuch des Manu
niedergelegt sind, bei den Kshatrija blieb. Als Nachkommen des alten kriegerischen Adels von Indien gelten heute
noch die Radschputen. –
Vgl. Hopkins, The social and military position of the ruling caste in ancientIndia (New-Haven 1889).
(Kammdoppelflosser), eine paläozoische, vorzugsweise devonische Familie von
Ganoidfischen, welche als Vorläufer der Lungenfische und insbesondere der zuerst in der Trias, heute noch in austral.
Flüssen
vorkommenden Gattung Ceratodus gelten, da sie mit dieser die Eigentümlichkeit einer einzigen, vielfache, radial nach außen
strahlende Falten zeigenden, also kammähnlichen Zahnplatte in jedem Kieferast gemeinsam haben.
Wie die
übrigen paläozoischen Dipterinen oder Doppelflosser, die Kegelzähnchen nach Art der Eidechsen
[* 36] u.a. haben (Saurodipterinen),
besitzen auch die Ktenodipterinen zwei Rückenflossen.
griech. Geschichtschreiber aus Knidos in Karien, ein Zeitgenosse des Xenophon, Leibarzt der Parysatis und
des Perserkönigs Artaxerxes II. Mnemon, bei dem er in hohem Ansehen stand, nahm an der Schlacht bei Kunara, 401 v. Chr.,
teil, ging aber um 398 wieder in sein Vaterland zurück. Ktesias schrieb im ion. Dialekt,
außer einer kleinern Schrift«Indica», 23 Bücher«Persica», eine Geschichte der assyr. und pers. Monarchie
bis auf seine Zeit. Er sammelte während seines Aufenthalts in Persien
[* 38] das Material dazu, sodaß Ktesias viel
wichtigen Stoff überliefert; doch ist er unzuverlässig. Die ziemlich zahlreichen Bruchstücke
wurden am besten erläutert
und hg. von Bähr (Frankf. 1824) und von C. Müller im Anhang zu der Ausgabe des Herodot von Dindorf (Par. 1844),
auch von Gilmore (Lond. 1888). –
Vgl. Blum, Herodot und Ktesias (Heidelb. 1836): Rüter, DeCtesiae Cnidii fide et auctoritate
(Bielef. 1873).
griech. Mechaniker, der um 150 v. Chr. zu Askra geboren wurde, verfertigte zuerst Maschinen, die mittels
des Luftdrucks in Thätigkeit traten. Es wird ihm die Erfindung von Wasserorgeln und Wasseruhren, der
Feuerspritze sowie anderer Maschinen, speciell des Heronsbrunnens zugeschrieben, der von seinem Schüler Hero den Namen hat.
alte Stadt am östl. Ufer des Tigris, südlich vom Einflüsse des Diyalah, das Tisfon der Orientalen, wurde
unter der Partherherrschaft zur Winterresidenz erhoben und stark befestigt. Trajan nahm Ktesiphon ein (115),
später Verus (162), aber nach der Zerstörung Seleucias (162) wurde Ktesiphon wieder Hauptstadt. Durch Septimius Severus 201 verbrannt,
wurde es unter den Sassaniden (226–651) Residenz und war eine der bedeutendsten und festesten Städte der Welt, bis es nach
der Schlacht bei Kadesia von Jesdegerd III. 636 verlassen wurde und 637 in die Hände der Araber fiel. Mit
dem gegenüber liegenden Coche bildete es eine Doppelstadt, daher der spätere arab. Name El-Medaïn (die Städte). Bagdad wurde
großenteils aus den Ziegeln K.s erbaut. Heute liegt der alte Herrschersitz wüst; nur die gewaltige Ruine einer gewölbten
Halle
[* 39] (Tak-Kesra) ist erhalten.
im Unterlauf Tschobe, Fluß im südl. Afrika,
[* 40] entspringt in der Landschaft Lutschase der portug. KolonieAngola
in 1362 in Höhe, durchströmt das Land derAmboella, breitet sich in der Gegend von Linjanti in den Tschobesümpfen aus und
mündet bei Mpalera, westlich von den Victoria-Fällen, in den obern Sambesi.
(Kwango), Nzadi, Zaïre, Zesere, Nebenfluß des Kassai in Afrika, entspringt in der portug. KolonieAngola, im Lande der
Kioko, in 1600 m Höhe, nahe den Quellen des Kassai. Sein südnördl. Lauf scheidet die portug. Besitzungen von Muata Jamvos Reich
bis zum 8.° südl. Br., von wo aus er den Kongostaat
[* 41] begrenzt, in den er nördlich des 6.° eintritt.
Es ist ein reißender Strom; er stürzt im Kaiser-Wilhelms-Fall bei Tembo Aluma 118 m hinab in die Hochebene des Kongobeckens.
Er wird unter 5° 8' südl. Br. nach Überwindung der Steinbarre von Kingunschi bis zur Mündung in den
Kassai bei Ngambe, im Wißmann-Pool (3° 20' südl. Br.), auf einer Strecke von 300 km für Dampfbarkassen schiffbar. Die wichtigsten
Nebenflüsse von rechts sind der nur im obersten Lauf erforschte Wambu und der Djuma oder Kuilu, der unter 10° südl. Br.
entspringt. Sein Quellgebiet erforschten Capello und Ivens 1877, seinen Oberlauf bis Kingunschi Mechow 1880 und
seinen Unterlauf Grenfell 1886.