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Lhassa fortzusetzen, starb er unterwegs zu Dardschiling in Sikkim (im Himalaja), wo ihm später ein Denkmal gesetzt wurde. Seine kleinern Schriften gab (mit einer Biographie C.s) Theod. Duka 1884 (englisch und gleichzeitig ungarisch) heraus.
Lhassa fortzusetzen, starb er unterwegs zu Dardschiling in Sikkim (im Himalaja), wo ihm später ein Denkmal gesetzt wurde. Seine kleinern Schriften gab (mit einer Biographie C.s) Theod. Duka 1884 (englisch und gleichzeitig ungarisch) heraus.
1) Komitat in Ungarn, [* 2] grenzt im N. an Jazygien-Groß-Kumanien-Szolnok, im O. an Békés und Csanád, im S. an Torontál und Bács-Bodrog, im W. an Pest-Pilis-Solt-Klein-Kumanien, hat 3413 qkm, (1890) 261340 magyar. E. (2743 Deutsche, [* 3] 715 Slowaken), darunter 188312 Katholiken, 57785 Reformierte, 4239 Lutheraner und 8510 Israeliten. Hauptstadt ist Szentes. Durchgängig eben, ist Csongrád eins der fruchtbarsten Komitate und führt jährlich viel Getreide [* 4] aus. Auch der Tabak- und Weinbau beschäftigt viele Menschen.
Die Theiß, welche Csongrád in zwei gleiche Hälften teilt, sowie die Flüsse [* 5] Körös und Maros befördern bedeutend den Handel, Fischfang und Schiffbau; ihre fast jährlichen Überschwemmungen bringen aber das Gebiet fortwährend in große Gefahr, die im Febr. 1879 zu der Katastrophe von Szegedin [* 6] (s. d.) und Umgebung führte. Das Komitat ist nach dem bei der Groß-Gemeinde Csongrád in Trümmern liegenden Schlosse Csongrád benannt. Es umfaßt die königl. Freistadt mit Municipium Szegedin und Hódmezö-Vasárhely, die Stadt Szentes mit geordnetem Magistrat und die 3 Stuhlbezirke: Csongrád, Dorozsma und Mindszent. - 2) Groß-Gemeinde und Sitz des Stuhlbezirks Csongrád (25968 E.) im Komitat am Zusammenfluß der Körös und Theiß, an der Zweiglinie Félegyháza-Csongrád (24,8 km) der Österr.-Ungar. Staatsbahn, ist Dampferstation und hat (1890) 20802 magyar. kath. E., Sodasiederei, Acker- und Weinbau, Viehzucht [* 7] und Fischerei. [* 8]
(spr. tschor-), der größte Gebirgssee südlich der Hohen Tatra in Ungarn, auf der Wasserscheide zwischen Waag und Popper, in 1351 m Höhe schön gelegen, ist 20 ha groß und wird wegen der schönen Aussicht auf die Tatragipfel, die Thäler der Waag, Popper und des Hernád und die dahinter gelegene Gebirgskette von der Station Csorba (898 m) der Kaschau-Oderberger Bahn aus (1½ Stunden) viel besucht. Am Ufer ein Hotel und Villen.
de Monte Creto (spr. tschorritsch), Anton, Freiherr von, österr. Feldmarschalllieutenant, geb. 1795 zu Mahično bei Karlstadt in Kroatien, nahm als Kadett am Feldzuge des J. 1809 teil sowie als Offizier an den Feldzügen 1813-15. Im J. 1846 war er Festungskommandant von Salzburg [* 9] und 1848 stand er als Feldmarschalllieutenant an der Spitze einer Infanteriedivision und zeichnete sich bei der Unterwerfung von Wien [* 10] sowie später als kommandierender General des 2. Armeekorps in Ungarn (bei Schemnitz, Kapolna und Komorn) hervorragend aus. Csorich de Monte Creto wurde nach der Unterwerfung Ungarns Adlatus des Höchstkommandierenden zu Wien und Kriegsminister, übernahm 1853 das Generalkommando in Ungarn als Adlatus des Erzherzogs Albrecht, trat 1859 in den Ruhestand und starb zu Dornbach bei Wien.
(spr. tschorna), Groß-Gemeinde und Sitz des Stuhlbezirks Csorna (34241 E.) im ungar. Komitat Ödenburg, [* 11] an der Raab-Ödenburger Eisenbahn und der Linie Preßburg-Steinamanger der Ungar. Staatsbahnen, [* 12] hat (1890) 6090 meist magyar. E. und eine Prämonstratenserabtei mit prachtvollem Kloster, Garten [* 13] und reichhaltigem Archiv. Das Weichbild umfaßt über 50 qkm, ist von besonderer Fruchtbarkeit (Weizen, Roggen, Gerste, [* 14] Hafer, [* 15] Mais, Kartoffeln u. s. w.) und hat gute Viehzucht (namentlich Pferde). [* 16] - Am fand hier ein heftiges Gefecht zwischen den Kaiserlichen unter General Wyst (der hier fiel) und den Ungarn unter Kmety statt.
(spr. tschurgoh), Groß-Gemeinde und Sitz des Stuhlbezirks Csurgó (34386 E.) im ungar. Komitat Somogy (Sümeg), an der Linie Budapest-Dombovar-Zákány der Ungar.
Staatsbahnen, hat (1890) 3672 magyar. E., darunter 987 Reformierte, 314 Augsburgischen Bekenntnisses und 302 Israeliten, ein reform. Obergymnasium und eine Lehrerbildungsanstalt.
Unterordnung der Wasserschnecken, s. Kammkiemer.
s. Kammratten.
s. Rippenquallen.
Wegmaß in der argentin.
Provinz Buenos-Aires = 1/40 der Legua (Meile) = 150 Varas (Ellen) = 129,9 m.
s. Stachelschweine. ^[= (Hystricidae), eine Familie der Nagetiere, deren Arten sich durch den Besitz eines Stachel- ...]
südafrik. Strom, s. Quanza. ^[= Coanza oder bedeutender Strom in Angola, an der afrik. Westküste, entspringt aus dem ...]
ein früheres kleines catalon.
Ölmaß, ein Viertel des Cortan (s. d.) = etwa 1 l.
Name einiger früherer span. Maße: das Viertel der castil.
Vara oder Elle = 0,209 m (gewöhnlich Palmo [s. Palm] genannt);
Weinmaß auf der Insel Mallorca = 0,78 l;
kleines Ölmaß in Catalonien, 1/16 des Cortan (s. d.) = etwa ¼ l.
älteres Maß in Aragonien: als Feldmaß von 4 Almudes = 400 aragon.
Quadratvaras oder 2,3839 a;
als Getreidemaß von 4 Celemines oder Almudes ein Drittel der Fanega = 7,473 l.
s. Cortan.
s. Cuartera. ^[= ein früheres Getreidemaß in Catalonien und auf den Balearischen Inseln. Es war die C. in Catalonie ...]
ein früheres Getreidemaß in Catalonien und auf den Balearischen Inseln. Es war die Cuartera in Catalonien = 12 Cortanes oder 4/10 Cargas = etwa 70 l, die Cuartera oder Cuarte von Mallorca = 70,34 l, die Cuartera von Menorca = 74,406 l.
ein früheres Feldmaß auf der Balearischen Insel Mallorca = 71,0312 a.
früheres span.-castil.
Handelsgewicht, das Viertel der Libra oder des Pfundes und = 115,023 g;
auch früheres span.-castil.
Ölmaß, das Viertel der Öl-Arroba (s. Arroba) und = 3,141 l (gewöhnlicher Panilla genannt).
(spr.-tillja), früheres span.-castil.
Hohlmaß;
für Getreide das Viertel der Fanega und = 13 7/8 l;
für Wein und Branntwein das Viertel der Cántara (s. Arroba) = 4,033 l.
(spr. -tilljo, d. i. Viertel), 1) frühere span. Kupfermünze (1853-64), ein Viertel des damaligen Real oder = 25 Realen-Centimos, demnach etwa = 5,3 jetzigen deutschen Pfennigen;
2) früheres span.-castil. Hohlmaß: a. für Getreide das Viertel des Celemin oder 1/12 der Cuartilla (s. d.) und = 1,1563 l;
b. für Wein und Branntwein das Achtel der Cuartilla oder 1/32 Cántara (s. Arroba) und = 0,5042 l;
3) früheres Längenmaß auf den Balearischen Inseln, 1/32 der Cana oder Elle, und als solches auf Mallorca = 4,89 cm, auf Menorca = 5,01 cm.
span. Flüssigkeitsmaß, s. Cortin.
frühere span. Kupfermünze (bis 1850) zu 4 Maravedises de vellon. 8½ Cuarto machten einen
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.] ¶
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Real de vellon oder sog. Kupferreal (der aber in Sil- ber vorhanden war; s. Real) aus; der Cuba hatte also die Geltung von etwa 2^/9 jetzigen deutschen Pfennigen. Euati, der Nasenbär, s. Coati. Cuautla de Morelos, Distriktshauptort im mexik. Staate Morelos, hat Bahnverbindung mit der Hauptstadt Mexiko, [* 19] etwa 14000 E. und Zucker- industrie. Euba, die größte der Großen Antillen, die wert- vollste span. Kolonie, liegt von 74 bis 85" westl. L. (von Greenwich) und 19° 50' bis 23° 12' nördl. Br. in langgestreckter Form vor dem Mexikanischen Golfe.
Die Straße von Jucatan trennt die Insel von der Halbinsel Mcatan, die von Florida von der gleichnamigen nordamerik. Halbinsel, der Alte Bahamakanal von den Bahama-Inseln und der Kanal von [* 20] Jamaika von der Insel Haiti. Die größte Längenausdehnung von Kap San Antonio im W. nach der Punta de Maisi im O. beträgt 1200 km, die mittlere Breite [* 21] 110 kin, die Küsten- linie 3750 km. Die meist stachen und mit tresflicken Häfen versehenen, an vielen Stellen aber durch Klippen, [* 22] Sandbänke, Korallenriffe [* 23] und kleine In- seln schwer zugänglichen Küsten umschließen einen Flächeninhalt von 112191 zurechnung der Fichteninsel (Isla de Pinos) im S. und der übrigen zugehörigen kleinern Inseln, wie die Klippen Los Colorados im W., die Romano- Inseln im N., die Iardines del Rey y de la Neina und das Laberinto de doce Leguas im S. auf 118833 ykiu erhöht wird.
Die größten Baien der Insel sind die von Nipe und Nuevitas an der Nord- küste, die von Guantanamo, Cienfuegos (Iagua) und Broa an der Südküste. (S. Karte: Antillen.) Oberfiächengestaltung. Die Infel wird aufge- baut von Syenit, Granit, Porphyr und einem durch die ganze Insel ziehenden Serpentinzuge, an den sich lichter harter Kalkstein, besonders im N. lehnt, auf welchem die Wasferfcheide und die Mineralfund- stätten liegen. Asphalt und Erdöl [* 24] ziehen sich durch die nördlichsten tertiären Teile.
Das Innere wird im W. von einem Hügellande erfüllt, aus dem fich der Pan [* 25] de Matanzas zu 390 m, Pan de Guasabon zu 594 in erheben. Im mittlern Teile nähern sich höhere Ketten, wie die Sierra Camarioca, die Lomas de San Juan (600 m) u. a., mit dürren nackten Gip- feln der Südküste und zeigen an beiden Abdachun- gen höhlenzerklüftete Wände von Karstcharakter. Ast- lich der Ebene von Principe steigt der Boden an, und es beginnt mit der der Nordküste parallelen Sierra de Carcamesas das Gebirgsland.
Dieses erreicht feine höchsten Gipfel in den Sierren der^Süd- küste zwischen Kap de Cruz und Maisi, in der Sierra Maestra, die im Pico de Tarquino 2560 m, im Pico Ojo del Toro 1582 m erreicht. Die Bewässerung ist ziemlich reichlich. Unter den wenigen schiffbaren Flüssen ist am bedeutendsten der von der Sierra Maestra kommende und westlich das Tbal von Bayamo durchströmende Rio [* 26] Cauto (440 ^m lang, davon 120 km schiffbar). Klima, [* 27] Pflanzen- und Tierwelt. An den Grenzen [* 28] der Tropenzone gelegen, hat Cuba im allgemeinen ein vorzügliches Klima. Es wird die jährliche mittlere Temperatur für Zabana auf 25,3° 0., die des Januar auf 22,2°, des Juli auf 28° angegeben.
Die mitt- lern Extreme betragen 37,8 und 12,9° 0. Im Jahre fällt 1175 min Regen: vom Mai bis Oktober dauert die Regenzeit: die regenreichsten Monate find Juni, September und Oktober. Die Zitze der Monate Juli und August wird durch Seewinde gemildert. Die Küstengegenden, zum Teil sumpfig, sind dem Gelben Fieber ausgesetzt, das Innere aber ist gesund. Die Südküsten werden von Erderschütterungen und befugen stürmen betroffen, aber doch nicht fo ver- heerend wie auf vielen der übrigen Antillen.
Über die Flora f. Westindien. [* 29] Die Fauna isr zwar im ganzen die allgemeine von Westindien, aber es kommen doch eigentümliche Formen vor, so 2 der Fledermäuse, 1 der Insektenfresser, [* 30] mehrere der Nager und 40 der Landvögel. Ebenso finden sich hier mehrere eigentümliche Reptilien, Glieder- tiere und befonders Mollusken. [* 31] Mineralien. [* 32] Das Gold [* 33] des Alluvialbodens wird feit zwei Jahrhunderten nicht mehr gewonnen, auch Silber nur wenig, dagegen Kupfer sehr viel und am meisten im Süden.
Steinkohlen und Erdpech beutet man unzureichend aus. Auch sind mächtige Gips- lager, Marmorbildungen und fchöne Iaspisarten vorhanden. Die berühmteste Mineralquelle ist die von San Diego im Südwesten von Habana. [* 34] Landwirtschaft, Industrie und Handel. Von der Oberfläche sind nur etwa 10 Proz. wirklich kul- tiviert; weite Strecken im Innern sind noch wenig bekannt. Wald (4 Proz.) und Felfeneinöden werden zu Hutungen benutzt. Die Bevölkerung lebt in 13 Städten (Ciudades), 12 Flecken (Villas) und vielen Dörfern (Püeblos), Weilern (Aldeas) und Höfm lCaserias), größtenteils aber auf Pflanzungen.
Viehzüchtereien (Estancias) bestehen in Menge, am meisten in der Gegend von Bayamo und nament- lich von Holguin, den Hauptzuchtstätten und Fleisch- produktionsorten der Insel; auch die Bienenzucht [* 35] ist sehr verbreitet. Von noch größerer Bedeutung ist die Plantagenwirtschaft; 1877 zählte man 1191 Zuckcrplantagen, 4511 Tabakplantagen und 192 Kaffeepflanzungen. Am erfolgreichsten wird der Feldbau im fruchtbaren Westen der Infel bis süd- östlich von Habana getrieben.
Die großen Zucker- plantagen (Ingeniös) liegen hauptsächlich in der Vuelta Arriba oder dem Obern Feldbaudistrikt, an der Nordseite der Insel, in der Region der roten Erde. Der Untere Feldbaudistrikt, Vuelta Abajo, an der Südseite, 110-120 km lang und gegen 30 Km breit, liesert in seinen zahlreichen «Vegas de Tabaco» den besten Tabak, [* 36] während der in Pflan- zungen des Ostens gewonnene und in Santiago ver- scbiffte minder ausgezeichnet ist. Kaffeepflanzungen lCafetales) befinden sich hauptfäcklich im östl. De- partement.
Docb hat die Produktion infolge der Konkurrenz von Brasilien [* 37] und Java sehr abge- nommen und deckt jetzt kaum den Bedarf der Em- wohner. Baumwolle [* 38] wurde zwar schon früher ge- wonnen, feit 1862 legte man aber im Osten neue Pflanzungen an, indem die hohen Preife dieses Pro- dutts manche Pflanzer verlockten, ihre Felder für diese Kultur einzurichten. Der Hauptstapelartikel ist der Rohrzucker, dessen Produktion sich seit Ein- fübrung der Dampfmaschinen [* 39] immer gewinnreicher gestaltet.
Die Gesamtproduktion betrug 1879: 670225 t, 1887: 610000 t, 1888: 630000 t, 1890: 645000 t und wird für 1891 auf 725000 t geschätzt. Die Fortschritte der Produktion infolge der Anwen- dung verbesserter Maschinen zeigen sich besonders in dem Übergewicht der bessern Sorten; der Anteil der Maistovaden ist 1890 auf 5-6 Proz. zurück- gegangen, und die Hauptmenge bestand aus Centri- fugalzucker. An Melasse sind gewonnen: 1887: 131000 t, 1888: 137000 5,1889: 101000 t, 1890: Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶
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110000 r; säst die ganze Produttion von Melasse gMF bisher nach den Vereinigten Staaten, [* 41] doch ging dieser Markt durch die MacKinleybill verloren. Das zweite Stapelprodukt ist der Tabak, dessen Produktion ebenfalls in steter Zunahme begriffen ist. Seine Güte hängt sehr von der Lage der Pflan- zungen (Vegas) und der Witterung ab. Der Ver- brauch in Cuba selbst ist, da hier alle stände, Ge- schlechter und Altersstufen leidenschaftlich rauchen, ungeheuer und foll jährlich 1825 Mill. oder täglich 5 Mill. Cigarren betragen.
Das beste wird im voraus an bestimmte Häuser und Fabriken in Ha- bana verkauft, sodaß es neuen Kunden und europ. Fabrikanten schwer und meist unmöglich wird, die ausgezeichnete Ware zu erlangen. Auch ist der Käufer durchaus nicht vor Betrug gesichert. That- sächlich wurden 1854 allein in Habana 264 Mill. Cigarren von ausländischem (Portoriko) Tabak ge- dreht, dagegen von der ganzen Insel nur 251333000 echte Cigarren ausgeführt. Die Tabaternte wird für 1889 auf 420000, für 1890 auf 300000 Ballen ge- schätzt.
Zur Ausfuhr kamen (1890) 197000 Ballen, davon 142561 nach den Vereinigten Staaten. Die Ausfuhr von Cigarren belief sich 1889 auf 250407, 1630 auf 211823 Mille (davon nach den Vereinig- ten Staaten 135 858 und 122 316; nach Deutschland [* 42] 31370 und 25461), diejenige von Cigaretten 1890 auf 39 Mill. Pakete, von geschnittenem Tabak auf 305000 ^F. Die Produltion litt 1890 unter ungün- stiger Witterung; außerdem kamen für den Haupt- abfatz, nach Nordamerika, [* 43] die erhöhten Zölle der MacKinleybill hinzu.
Von Belang ist die Ausfuhr von Honig nach Nordamerika und Deutfchland; Wacbs, Häuten, Hölzern (Cedernholz nach Hamburg [* 44] und Bremen) [* 45] und Schwämmen. Zur Einsuhr kom- men, außer Manufakturen aller Art, besonders aus England und Nordamerika, aber auch aus Deutsch- land und andern europ. Ländern, hauptsächlich Nah- rungsmittel, Spirituosen, Blcck- und Mctallwaren und Bretter. Insgesamt wertete 1890 die Einsubr 294,3, die Ausfubr 310,2 Mill. M. Im Aug. 1891 bat Spanien [* 46] mit den Vereinigten Staaten einen Ver- nag abgeschlossen, in welchem es, gegen dauernde Zusicherung der in der MacKinleybill enthaltenen Zollfreiheit für Zucker [* 47] und andere wichtige Erzeug- nisse der span. Antillen den amcrit.
Erzeugnissen bei der Einfuhr in Cuba und Portorilo bedeutende Zoll- ermäßigungen zugestanden hat. Bevölkerung [* 48] und Verwaltung. Die auf einzelne Landesteile zusammengedrängte Bevölkerung hat sich seit Anfang des 19. Jahrh, um fast 1 Mill. vermehrt. Sie beträgt (1887) 1631687 (882600 männl., 749 087 weivl.) E., darunter 528 798 Farbige und zahlreiche Chinesen. Die Sklaverei wurde erst 1886 gänzlich aufgehobcn. Cuba zerfällt in 6 nach den Hauptorten benannte Provinzen: Habana, Ma- tanzas, Pinal del Rio, Puerto Principe, Sta. Clara und Santiago de Cuba Hauptstadt, l^itz des Generalgouverneurs und wichtigster Ausfuhrhafen ist Habana ss.d.) mit (1887) 200448 E. Andere wich- tige Häfen sind Matanzas, Cardenas, ^agua-la- Grande, Nuevitas, Iibara, Baracoa, Manzanillo, Casilda (der Hafen von Trinidad) und Cienfuegos.
Die Einnahmen und Ausgaben sind für 1893/94 mit 24,4 und 25,9 Mill. Pefos angesetzt; unter erstern nehmen Zölle mit 11,3, unter letztern die allgemeinen Staatsausgaden (Schuldzinsen) mit 12,5 Mill.Pesos die erste Stelle ein. Kirchlich zerfällt die Insel in die zwei erzbischöfl. Sprengel Habana und Cuba. Die span. Besatzung besteht aus 6 Regimentern Infanterie, 4 Iägerbataillonen, 3 Regimentern Kavallerie, 3 Batterien, insgesamt 19571 Mann; dazu Sicker- heits- und Guerillacompagnien.
Die Flotte zäblt 3 Kreuzer und 14 Kanonenboote mit 1332 Mann. Verkehrswesen. Das Eisenbahnnetz umfaßt 1600 kiu. Die erste Linie von Habana nach Gua- najay ist 1837 eröffnet. Zehn Jahre später war schon ein zusammenhängendes Eisenbahnnetz vor- handen ; im Süden führt eine Eisenbahn von Cien- fuegos nach Sta. Clara, im Osten von Puerto Prin- cipe nach Nuevitas. später wurden Eisenbahnen eröffnet von Cardenas und Concha nach Aguada und Esperanza bez. Encrucijada, von Casilda nach Fernandez u. s. w. bahnwesen.) An Telegraphen [* 49] waren 1892 3548 km Linien und 167 Bureaus vorhanden, über den Dampsschisfsverkehr s. Habana.
Geschichte. Cuba wurde von Co- lumbus entdeckt und von ibm Iuana benannt, welcher Name sich jedoch so wenig als der später von Velasquez ihr beigelegte, Fernandina, gegen den einheimischen erhalten hat. Noch bei seinem Tode hielt Columbus Cuba für einen Teil des amerik. Festlandes, welche Ansicht erst 1503 durch die von Sebastian Ocampio unternommene Umschiffung widerlegt wurde. 1511 eroberte Diego Velasquez, Gouverneur des Südwestteils Hispaniolas, des heutigen Haiti, die Insel, gründete 1512 Baracoa und binnen einigen Jahren noch fünf bis sechs an- dere Städte, beförderte die Negereinfuhr, knüpfte Verbindungen mit Mexiko an, erlangte die Würde eines Generalkapitäns von Cuba und aller spätern Eroberungen und batte schon 1520 die Insel in einen blühenden Zustand gesetzt. Er starb 1524. Auch seine Nachfolger waren bemüht, den Wohl- stand des Landes zu heben, wozu besonders die Schonung der Indianer beitrug.
Unter Hernando Soto, der 1539 die Statthalterschaft erhielt, wurden diese jedoch bis 1560 vernichtet, wodurch die Blüte [* 50] des Landes einen empfindlichen Stoß erlitt. Nur die glückliche Lage und der treffliche Hafen Habana retteten die Kolonie vor dem Schicksal der übrigen Antillen (s. Westindien) und erhielten Anbau und Verkehr. Die alte Hauptstadt Santiago wurde von den Wohlhabenden und Beamten verlassen und gegen Habana vertauscht, welches man 1584 be- festigte und 1633 zum Sitz eines eigenen Gouverne- ments machte. Im Laufe des 17. Jahrh, litt Cuba stark durch die Unternehmungen der Flibustier (s. d.). Als die Regierung 1717 den Tabakhandel auf Cuba zu ihrem Monopol erklärte, rief diese Maßregel eine Reihe von Aufstanden hervor, die jedoch über- wältigt wurden.
Die Folge des Monopols war, daß der Schleichhandel der Cubauer mit dem brit. Jamaika so zunahm, daß sich die span. Regierung genötigt sah, hiergegen mit Gewalt zu kämpfen, wobei sie oft in Streitigkeiten mit den Engländern geriet. Endlich that sie einen vermittelnden Schritt, indem sie das Tabakmonopol einigen Kaufleuten von Cadiz [* 51] übergab. In dem franz.-engl. Kolonial- krieg, an dem Spanien auf franz. Seite teilnahm, unternahmen die Engländer 1762 mit 44 Kriegs- schiffen und 12-16000 Mann einen Zug gegen Habana, defsen Gouverneur, Juan de Praoo Porto- Carrero, sich nach einmonatiger Gegenwehr 13. Aug. ergeben muhte. Die Engländer nahmen Besitz von i Stadt und Umgegend, gaben den Verkehr frei, ver- tauschten jedoch die Eroberung im Frieden zu Paris [* 52] Artikel, die man unter E vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶
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1763 gegen Florida (s. d.). Die kurze Besetzung war indes von den bedeutendsten Folgen, indem die span. Negierung die alten Handelsverhältnisse nicht wiederherstellen konnte. Sie mußte 1765 den freien Verkehr C.s mit Spanien bestätigen und legte da- durch den Grund zum schnellen Emporblühen der Insel und besonders Habanas, welches seit 1773 Mittelpunkt des Sklavenhandels des ganzen span. Amerika [* 54] war. 1777 wurde Cuba zu einem unabhängigen Generalkapitanat erhoben.
Während der Französi- schen Nevolution wanderten vieleRoyalisten von^an Domingo ein, welche die Erfahrungen der Pflanzer erweiterten, die nun erst den Kaffeebau einführten. Seit einer 1812 durch den freien Neger Aponte an- gestifteten Sklavencmpörung, die jedoch noch vor dem Ausbruch unterdrückt wurde, waren Neger- aufstände etwas Gewöhnliches. So erhoben sich 1844 die Schwarzen in der Gegend von Matanzas, und im Frühjahr 1848 rief die Freilassung der Sklaven in den benachbarten franz. Kolonien West- indiens auch in Cuba einen Aufstand hervor, der mit grausamster Strenge unterdrückt wurde.
Seit die kontinentalen Kolonien Spaniens vom Mutterlande abgefallen waren, mußte die Be- hauptung C.s immer wichtiger werden, das den Schlüssel des Mexikanischen Golfs und den natür- lichen Handelsmittelpunkt für die Häfen dieses und des Karibischen Meers bildet. Man begünstigte daher die Kolonie mehrfach, gab 1816 das Tabal- monopol auf, erteilte 1818 allgemeine Handels- freiheit und suchte so den Einflüssen der südamerik. Freistaaten entgegenzuwirken, die 1821 auf einem Kongreß in Panama [* 55] schon die Mittel berieten, den Cubanern in der Erlangung ihrer Selbständigkeit beizustehen. Es galt auf (5. nicht allein die großc Sklavenmasse niederzuhalten, sondern auch die durck das Sklavenwesen demoralisierte kreolische Bevölke- rung von der span. Krone abhängig zu erhalten. Dies war um so schwieriger, als nach 1840 eine starke Partei unter den Kreolen, trotz der Ver- schiedenheit der Sprache, [* 56] Religion und Abstammung, die polit. Verbindung mit den Vereinigten Staaten von Amerika anstrebte. Andererseits begehrten auch die Nordamerikaner den Anschluß der Insel an die Union, um so mehr, als zugleich England die wich- tige Kolonie für sich zu erwerben wünschte. 1845 ward im Senat von Washington [* 57] der Ankauf der Insel in Anregung gebracht, und während die Prcsse eifrig für die Annexion der Insel wirkte, rüsteten sich auch insgeheim, mit Unterstützung von seiten der cuban. Kreolen, Freischaren, um die Insel von Spanien loszureißen. Bereits hatten sich 1500 Mann unter Oberst White zu diesem Zweck ge- sammelt, als die nordamerik. Regierung, Aug. 1849, gegen das völkerrechtswidrige Unternehmen ein- schritt. Auch ein späterer Vorsuch des Venezuelancrs Narciso Lopez, der mit dem Amerikaner Crittcnden und dem Ungar Pragay im Aug. 1851 bei Vabia Honda landete, mißlang. Lopez ward gefangen und in Habana hingerichtet. veröffentlichte der Generaltapitän Penzucla einen Erlaß, wonach die unter dcm Namen Emanci- vados begriffenen Neger in Freiheit gesetzt wurden. Okt. 1854 trafen, auf direkte Veranlassung des Präsidenten Pierce, die in England, Spanien und Frankreich beglaubigten Gesandten der Vereinigten Staaten (Buchanan, Soule und Mason) in Ostende [* 58] zusammen und erließen eine öffentliche Kundgebung, wonach die Zurückweisung einer Kaufsumme (120 Mill. Doll.) für Cuba seitens Spaniens der Union das Recht geben sollte, die «ihre innere Ruhe und ihre Existenz gefährdende» Insel wegzunehmen.
Die einzige Rechtfertigung für diese hochfahrende Er- klärung war die Beschlagnahme nordamerik. Schisse in cuban. Häfen, wofür keine Genugthuung erlangt werden konnte. Der hereinbrechende Bürgerkrieg drängte jedoch in der Folge die Angelegenheit wie- der in den Hintergrund. Indessen wuchs die Un- zufriedenheit mit der span. Herrschaft in Cuba täglich mehr. Für die Anlage von Straßen im Innern geschah so gut wie nichts. Handel und Schiffahrt konnten sich nur schwach entwickeln unter einem System, das den Verkehr zwischen den Kolonien und dem Mutterlande als Küstenschiffahrt ansah und besonders den wichtigen Handel mit den Vereinigten Staaten durch unerhört hohe Zölle erdrückte.
Die Landwirtschaft ward gelähmt zunächst durch die Steuer dcs Zehnten, noch mehr durch die sog. Alca- bala, die Abgabe von 6 Proz. vom Nettoertrag des Verkaufs oder Austausches unbeweglicher Güter eines Sklaven, und durch die Alcabalilla, eine Auf- lage von 6 Proz. der Alcabala selbst. Die span. Regierung berief zwar im Herbst 1866 eine Junta zur Beratung der nötigen polit. und socialen Re- formen, es zeigte sich aber bald, daß es ihr damit gar nicht Ernst war. Durch die Erhölmng der unmittel- baren Steuern um 10 Proz. im Sommer 1868 und durch die unsinnigen Verfolgungen der Nesonn- Partei wurde die Erbitterung auf das höchste ge- steigert. organisierten Franc. V. Agnilcra, Manuel A. Aguilera und Franc. Maceo Osario in dem Hause des Letztgenannten in Vayamo eine Verschwörung, um Cuba von der span. Herrschaft zu befreien.
Namentlich breitete sich die Bewegung im östl. und mittlern Teile der Insel aus, und in Manzanillo stellte sich Carlos Manuel Ce-öpeoes an die Spitze, der 10. Okt. die Unabhän- gigkeit C.s erklärte. Bald befanden sich der Osten und das Centrum zu einem großen Teil in den Händen der Aufständischen, die sofort eine republi- kanische Negierung einsetzten, an deren Spitze Sal- vador Cisncros Betancourt, Marquis von Sta. Lucia, und Ignacio und Eduardo Agramonte stan- den.
Cespedes erklärte sich selbst zum General- kapitän des östl. Departements, erzielte jedoch keine polit. Einigung mit der republikanischen Regierung, wenn auch zunächst beschlossen ward, im Felde ge- meinschaftlich zu operieren. Im Winter 1868 auf 1869 drcbte sich der Kampf um die Eisenbahnen zwischen Nuevitas und Puerto Principe, wobei die Spanier meistens den kürzern zogen. Die eigentlich kriegerischen Unternehmungen leitete fortan Oue- sada, dem es gelang, eine Reihe wichtiger Plätze in ! kurzer Zeit zu nehmen und durch einen ununtcr- brochenen Guerillakrieg mit seinen höchstens W000 Mann starken Truppen das span. Heer von 110000 Mann (70000 Voluntarios, 40000 Linientruppen) und das span. Geschwader im Schach zu halten. So bot denn der span. Oberbefehlshaber, General Dulce, Febr. 1869 den Cubanern Amnestie und Ab- stellung aller ihrer Beschwerden an; allein er bestand auf der Abhängigkeit von Spanien und fand des- halb nur taube Öhren. 26. Febr. trat die republi- kanische Regierung des mittlern Departements zu- sammen und schaffte sofort die Sklaverei ab. In demselben Monat erhob sich der Villasdistrikt gegen die span. Herrschaft; es befehligte hier ein Pole, General Nulofi, der in allen Gefechten gegen die Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶
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Spanier siegreich blieb. fand der Nationalkonvent des mittlern und östl. Departe- ments in Guaimaro statt, welcher die Republik in vier Staaten einteilte, eine Verfassung annahm und Oespedes zum Präsidenten, Manuel Quesada zum Oberbefehlshaber ernannte. Der Kampf nahm eine immer bedenklichere Gestalt für Spanien an, da im Mai die Insurgenten durch zwei in den Vereinigten Staaten ausgerüstete Expeditionen Zufuhren an Mannschaften, Waffen [* 60] und Munition erhielten, und die fpan.
Truppen durch das Gelbe Fieber in furchtbarer Weise decimiert wurden. Sodann wurden die Legionen der Voluntarios durch ihre Zuchtlosigkeit für die Regierung mehr eine Verlegen- heit als eine Hilfe und drückten durch Schandthaten und Grausamkeiten jeder Art dem Kampfe den Stempel des rücksichtslosesten Verwüstungskrieges auf. Ihr Übermut ging so weit, daß sie den Statt- halter Dulce, der ihnen nicht thatkräftig genug schien, einfach verhafteten und nach Spa- nien zurückschickten.
Noch mehrere Jahre schwankte der Kampf unentfchieden hin und her, wobei den Aufständischen die karlistischen Nnruheu in Spanien, die dessen Thatkraft lahmten, eine wesentliche Unter- stützung boten. Erst nachdem der Karüstenaufstand unterdrückt war, gelang es dem 1876 nach Cubzac ge- schickten General Martinez Campos und dem 1877 zum Generalkapitän ernannten Iovellar Febr. 1878, nach zehnjährigem Kampf die letzten Rebellen zur Unterwerfung zu zwingen. Nach der Unterdrückung des Aufstandes verlieh ein königlich span. Dekret vom der Insel dieselbe Kommunal- undProvinzialvertretung, die das Mutterland genießt.
Ein Gesetz, das die Sklaven für frei erklärte, aber sie noch auf acht Jahre unter dem Schutz ihrer Zerren zum Lohndienst ' verpflichtete, wurde in Cubzac proklamiert. Ein königl. Dekret vom befahl die sofortige Einführung der span. Verfassung in Cubzac. Doch blieb Cubzac noch der Aufsicht des span. Ministers der Kolonien und des Generalkapitäns unterworfen und hat keine eigene Gesetzgebung. Ein königl. Dekret vom machte dem Patronats- system ein Ende, dem letzten Rest der Sklaverei, und setzte etwa 25000 Neger, die noch Sklaven geblieben waren, in Freiheit.
Aus seiner finanziellen Be- drängnis hat Cubzac sich noch nicht freimachen können. 1878 war die Staatsschuld mit 7 Mill. Doll. jähr- lich zu verzinsen, dazu kam eine Ausgabe von Papier- geld im Betrage von 60 Mill. Doll. 1889 betrug die Staatsschuld ungefähr 165 Mill. Doll. mit einer jährlichen Zinsenlast von 9 Mill. Doll. Die Insel hat Eisenbahnen nötig zur Hebung [* 61] des Verkehrs und vor allem die Erschließung ihrer Mineralschätze. Litteratur. Humboldt, ^389.1 po1itiq,n6 8ur 1'Ns ä6 (D. (Par. 1826);
Ramon de la Sagra, I^wi-ia koonomica, politioa ^ 68taäi8ticH ä6 1a 1819. äs 0. (Habana1831) und eineübersctzung daraus: I1i8toir6 pk^iyuo 6t politique äs 1'iis äs 0. (2 Bde., Par. 1844); Pezuela, Uu8g^o In^orieo äs 1a i8lg, äs (^. (Neuyork [* 62] 1842);
desselben Prachtwerk: ll^toria Ü810",, politica ^ QNturai äs 1a i8la äs 0. (Par. 1837 fg.);
Pesaron y Lastra, I.K i8ik äs (^. (Madr. 1858);
de Saco, Ooisceion äs Mi)s1s8 oisutitioog stc 80W61a i8ia äs 0. (2 Bde., Par. 1858-59);
von Sivers, Cubzac, die Perle der Antillen (Lpz. 1861);
Pe- zuela, Vioeionario FsoFraiieO) SLtaäiLtiou ^ 1ii8to- i-ioo äs 1a i8ia äs 0. (4 Bde., Madr. 1863-67); ders., Historia äs 1a i3ia äs 0. (4 Bde., ebd. 1868); Hazard, 0. ^itii psn auä psnoil (Zond. 1871); Zaragoza, 1^8.3 ir^urrseeionss su ().
(Bd. 1-2, Madr. 1873-74);
Gallenga, 'Ibs?sar1 oktbs ^n- ti11s8 (Lond. 1873);
Herrera, I^a. i8ia äs 0., su 8iwacioii aewal ^ i-slormaZ yus rsolamg. (Habana 1876);
Torriente, N8tuäio sodrs 1a ri^us^H äs lg. i8la äs 0. (ebd. 1878);
Stuyck y Neig, viv^ion tsrritorial äs 1a i8la äs (^!. (Madr. 1880);
de Larri- naga, Die wirtschaftliche Lage C.s anknüpfend an die Entwicklung der Insel (Lpz. 1881). Cubaholz, eine Art Gelbholz (s. d.). Cubbären, s. Bärenfelle (Bd. 2, S. 409a). Gubeben (Oudsdas), Bezeichnung der unreifen Früchte des Cubebenpfefferstrauchs (?ipsi- (^u^sda^.; s. Piper). Sie ist ein kletternder Strauch in Ostindien [* 63] und auf einigen Inseln des Indischen Oceans, der hauptsächlich auf Java kultiviert wird. Die Früchte stehen in großer Anzahl, gewohnlich 40-50, an langgestreckten kätzchenartigen Frucht- ständen, haben ungefähr Größe und Farbe des gewöhnlichen fchwarzen Pfeffers, einen Durchmesser von gegen 5 mm und eine durch das Eintrocknen stark runzelige Oberfläche; von dem schwarzen Pfeffer unterfcheiden sie sich äußerlich durch ein 5-10 mm langes steifes Stielchen.
Der Geschmack der Cubzac ist scharf pfefferartig brennend und etwas bitter, ihr Gcruch stark aromatisch, aber angenehm. Als wesent- liche Bestandteile enthalten sie ein ätherisches Öl (s. Cubebeuöl) und das Cubebin (s. d.), und sind als (Xidödas ofsizinell; sie wirken kräftig erregend hauptsächlich auf die Verdauungsorgane und die Schleimhäute, werden in Pulverform sowie in Lat- wergen befouders gegen Schlcimflüsse der Geschlechts- organe angewandt und finden auch in der Liqueur- fabrikation vielfache Verwendung. Eubebenkampfer, s. Cubebenöl. Cubebenöl, ein ätherisches Öl, das bei der Destillation [* 64] von Cubeben (s. d.) erhalten wird.
Man unterscheidet leichtes Cubzac (dünnflüssig, Siedepunkt 220°) und schweres Cubzac (dickflüssig, Siedepunkt 250°). Das Cubzac besteht zum größten Teile aus Kohlenwasser- stoffen von der Zusammensetzung (^11.24, die zu den Polytcrpenen (s. Terpene) gehören. Das Öl älterer Cubeben enthält außerdem noch Cub eb e nk amp s er, 615N260, der sich beim Abkühlen des Öls [* 65] in Kry- stallen abscheidet. Eubebenpfefferstrauch, s. Cubeben. Cubebm, ^lolii"^, ein in farblosen Nadeln [* 66] krystallisierender chem. Körper in den Cubeben, schmilzt bei 125° 0. und kann durch Oxydation in Oxalsäure und Piperonylsäure verwandelt werden. vu'bioula.rins (lat.), im alten Rom [* 67] der Haus- sklave, der das Amt des Kammerdieners, so das Anmelden der Besuche, versah; später der Kammer- diener des Papstes. vickioüinni (lat.), das Schlafzimmer des a.lt- röm. Wohnhauses; bei den ersten Christen die Grab- kammcr eincs Märtyrers in den Katakomben (s. d.). Cubit (spr. kjuhblt), das lat. 0udiw8 (Ellbogen, die Vorderarmlänge, 1^/2 Fuß, ein Längenmaß der Alten), ein älteres engl. Ellenmaß von 18 Zoll odcr ^2 Jard ^ 0,4572 m. Auch in Ostindien ist ein Cubzac in Anwendung. (S. Covado.) vnditus, s. Cubit. Cubras, Abkömmlinge von Mulatten und Ne- gern in Südamerika. [* 68] Cubzacffpr. kübsäck), Dorfim Kanton [* 69] St. Andrs- de-Cubzac, Arrondissement Bordeaux [* 70] des franz. De- part.Gironde, 3 km südlich von St.Andre'-de-Cubzac, Artikel, die man unter E vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶
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am rechten Ufer der Dordogne und an der Linie (Pa- ris-)Chartres-Saumur-Saintes-Cuden-La Grave d'Am- bares (-Bordeaux) der Franz.Staatsbahn, hat (1891) 617, als Gemeinde 853 E., Handel mit Getreide nnd Wein. Die prachtvolle Hängebrücke über die Dor- dogne wurde durch einen Orkan zerstört und durch eine eiserne Röhrenbrücke [* 72] (über 1,5 km) ersetzt. Bei Cuden lag das angeblich von Karl d.Gr. erbaute Schloß Montauban, von dem noch ein schönes Thor steht. Cuca, s. Koka.
Cuccagna, Cocagna (ital., spr.-annja); frz. OoHuaiZne, ist der romanische, seit dem 12. Jahrh, verbreitete Name für das Schlaraffenland (s. d.), das z. B. im 13. Jahrh, in dem franz. ^adliim ä6 OoquaiFN6 üppig geschildert wird. In Neapel [* 73] hieß früher ein an den vier letzten Sonntagen des Karne- vals auf Kosten des Königs veranstalteten Volksfest Cuden; die Hauptbelustigung dabei bestand darin, daß man ein Pyramidengerüst, dessen Seiten nnt Fett beschmiert waren, erkletterte, um die oben aufge- hängten Ehwaren zu erlangen.
Euchilla (spr. kutschillja, «Schneide»),
im spa- nisch redenden Amerika ein oben schmaler Höhen- rücken, aber auch eine bloße Vodenschwelle. Die wichtigsten Cuden durchziehen die Republik Uruguay. [* 74] Die Cuchilla-Grande trennt das Neckendes Rio Negro von den zum Atlantischen Meere gehenden Flüssen. Die Cuden deSantaAna bildet die Grenze gegen Brasilien. Beide stoßen in dem Cerro Acegua genannten Knoten zusammen und erreichen hier eine Höhe von 621 m. Cucüjo (I^i-opkoi-uZ Qooti1ueu81^.), ein großer, 30-40 mm langer, zu der Familie der Schnellkäfer oder Schmiede (Ni5tt6i-iäH6) gehöriger, in West- indien und auf den Antillen heimischer Käfer, [* 75] mit kurzem, breitem Kopfe, großen Augen, querem, polsterartigem Halsschild, langen, hinten zugespitz- ten Flügeldecken, von graubrauner Farbe.
Än den beiden Hinterccken des Halsschildes befindet sich je ein halbkugelförmiger, wachsgelber Fleck, welcher mit grüngelbem Licht [* 76] im Dunkeln sehr stark leuchtet. Die Käfer fliegen nachts umher. Einige sind lebend nach Europa [* 77] gebracht worden. In der Habana hält man sie in feinen Drahtkäsigen, nährt sie mit Schei- ben von Zuckerrohr und die Damen benutzen die in feine Tüllsäckchen eingenähten Käfer bei der Dunkel- heit als Schmuck auf den Kleiden: und in den Haaren. vuouliüas, die echten Kuckucke (s. d.). Vnou115ri8 innsoülns (lat.), ein breiter Rückenmuskel, s. Kappenmuskel. vnouilia, Gattung der eulenartigen Schmetter- linge, mit langem Rüssel, schlanken, schmalen Flügeln, meist von grauer oder graubrauner, altem Holze ähnlicher Färbung.
Die Raupen sind glatt und meist lebhaft gefärbt. In Deutschland finden sich 20 Arten der Gattung 0. vnoüIwL (lat.), Kapuze, Kutte (Mönchstracht); 0. uou ladt monkobum, nicht die Kutte macht den Mönch. vuonws, der Kuckuck (s. d.). vnoüinH" ^., Pflanzengattung aus der Familie der Cucurbitaceen (s. d.), deren etwa 25 Arten, fast lauter einjährige, mittels Ranken klimmende und kriechende Kräuter, in den Tropen beider Hemi- sphären, besonders Asiens und Afrikas, zu Hause sind.
Hierher gehören die gemeine Gurke (0. 8H- tivu8 ^.), die Schlangengurke ( Ü6xuo8ii8 ^.), die echte Melone (^. msio ^.), außerdem verschie- dene Keepfianzen, z. B. die Stachelbeergurke, St ach elbeer kür bis (0. pi-opIißtHrum ^.), aus Arabien, mit kugeligen, kirschengroßen, borstig be- haarten , gescheckten Früchten, l^. an^uri^ ^. aus Jamaika, mit kugeligen, sternförmig gesteckten Früch- ten, u. a. m. (S. Gurke, Melone, Koloquinten.) vuourbita, s. Kürbis. [* 78]
Cucurbitaceen (lüueurditacßas), Pflanzen- familie aus der Ordnung der Campanulinen (s. d.) mit gegen 500 größtenteils in den Tropen wachsen- den Arten. Es sind krautartige Pflanzen oder Halb- sträucher; ein großer Teil klettert oder kriecht auf der Erde hin. Die Blüten sind ein- oder zweihäusig. Die Kelchröhre ist mit dem Fruchtknoten verwachsen, der Rand des Kelchs meist rad- oder glockenförmig und gewöhnlich fünflappig. Die Vlumenkrone be- steht in der Regel aus fünf freien Blumenblättern; doch können dieselben auch verwachsen sein, z. B. bei ^ucui-ditH, (I!iioumi8 u. a. Sehr oft sind Kelch und Blumenkroue am Grunde miteinander ver- wachsen. Die Staubgefäße [* 79] sind gewöhnlich in der Dreizahl vorhanden und zwar ent- weder frei oder untereinander ver- wachsen. Die Antheren sind schlan- genartig gekrümmt (s. beistehend abgebildetes Andröceum des Kür- bis).
Der Fruchtknoten ist ge- wöhnlich dreifächerig. Die Frucht ist meist eine fleischige Beere, oft von bedeutender Größe. Mehrere Arten sind seit langer Zeit Kultur- pflanzen, so z. B. die der Gat- tungen (Üuculdita, l^ueumis und ^iti-uilug; zu ersterer gehören die Kürbisarten, zu letztern Gurke, Melone, Koloquinte (s. diese Artikel). Ferner gehören hierher Zaunrübe Spritzgurke (s. Uodailium). Cucuriuba, s. Anakonda. Eücuta, s. San Jose' de Cücuta und Nosario de Cücuta.
Cücutabahn, s. Columbia, [* 80] Verkehr und Handel. 0uadb2.r (engl., spr. köddbär), s. Orseille. Cuddalor, ind. Stadt, s. Kudalur. Cuddapah, s. Kadapa. Cuden (czech., spr. zu-), auch Zauden, ^u- äicium proviucialO, altertümlicher Name der Gau- gerichte in Böhmen, [* 81] Mähren und Schlesien. [* 82] Sie wurden viermal des Jahres je einige Tage lang abgehalten und bestanden bereits am Schlüsse des 12. Jahrh, aus dem kleinen und großen Gericht. Letzterm präsidierte der Cudar (spr. zudar, c2näg.i-iu8, ^uäsx provinci3.1i8), ein vom Fürsten ernannter Beamter, während der Gerichtshof von den Oberbeamten des Gaues, 12 Kmeten und so viel Edelleuten, als sich zur Verhandlung einge- funden hatten, gebildet wurde. Im kleinern Gericht saßen die Kämmerer mit den niedern Beamten und den Altesten des Gaues.
Die Verhandlung war öffentlich und die Rechtsprechung erfolgte nach von alters her vererbten Regeln und Gewohnheiten ohne geschriebene Gesetze. Ursprünglich waren alle Be- wohner des Gaues ohne Unterschied des Standes den Cuden unterworfen, später (unter Ottokar I.) wur- den die Geistlichkeit und die Städte durch Privile- gien davon ausgenommen. Die Kompetenz der Cuden erstreckte sich auf alle Civil- und Kriminalangelegen- heiten. Seit dem 12. Jahrh, scheint es jedoch, daß alle Streitigkeiten um liegende Gründe und alle Vesitzveränderungen in denselben bereits vor dem sog. Landrechte des Landesfürsten und der Landes- Nrtilel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶