mehr
Dallenwil. Es werden auf den Treichialpen von den besten Sbrinzkäsen fabriziert, welche mit den Parmesankäsen konkurieren.
Dallenwil. Es werden auf den Treichialpen von den besten Sbrinzkäsen fabriziert, welche mit den Parmesankäsen konkurieren.
S. den Art. Kreuztrichter.
(Bois du) (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). S. den Art. Bois du Treuil.
(Kt. Graubünden und St. Gallen).
S. den Art. Sterls (Piz da).
Schlucht (Kt. Bern, Amtsbez. Oberhasle).
S. den Art. Schlucht (Trockene).
Merles (Les) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
2300 m. Drei kleine Felsgräte im Kamme, der sich von der Basis der Cime de l’Est de la Dent du Midi ablöst und im NO. in der Aiguille de Centanaire, zwischen den Thälern von Mauvoisin im N. und von Saint Barthélemy im S. endigt.
Sie überragen die Alp Haut de Mex. Der Aufstieg ist nicht sehr schwierig.
(Kt. Waadt, Bez. Lavaux, Gem. Grandvaux).
Postwagen nach Lausanne und Oron.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gaster, Gem. Schännis).
1600-900 m. Alpe auf dem NW.-Abhang des Schänniserbergs, bei den Quellen des Rüfibachs. 87 ha Oberfläche, wovon 61 Wiesen.
Hütte und Stall.
(Kt. und Bez. Schwyz).
1230 m. SO.-Vorberg des Gschwendstocks, er endigt in die Gurgenminster;
15 km s. von Einsiedeln;
1,5 km von der Poststrasse Einsiedeln-Ober-Iberg.
Auf diesem Berge befinden sich Besitzungen der früheren Schwyzerfamilie der Gütsch, ganz nahe an der Grenze von Unter Iberg und dem Pass, der vom Minsterthal ins Alpthal über Gschwend, Stockriedli und Buzi führt.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
Grasiger, von Schafen und Ziegen beweideter Abhang, 45 Minuten nö. der Hütten von Nant;
diese befinden sich ihrerseits 1¼ Stunden von den Plans de Frenières;
er gibt seinen Namen dem im Sommer gewöhnlich trockenen Wildbach, der seinem Fusse entlang fliesst und vom W.-Abhang des Kleinen Muveran herunterkommt.
Man steigt die Tsabou hinauf, um von Nant zur Frête de Saille und zur Ramberthütte zu gelangen. Es war dies früher der am meisten begangene Weg für die Besteigung des Grossen Muveran, bevor man den Pfad der Larze bei Gelegenheit des Baus der Ramberthütte gangbarer machte.
oder Chalin (Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Val d’Illiez).
1200-2300 m. Thälchen in der Form eines Kessels (Kahr) und Sommerweide am NW.-Abhang der Cime de l’Est (Dent du Midi), wo der Wildbach Crettex entspringt, dessen Hauptarme vom kleinen Chalingletscher gespeist werden.
Die Weide ist der Bürgerschaft von Collombey verpachtet, deren Angehörige hier ungefähr 200 Stück Kleinvieh und 60 Kühe sömmern. 2 Hütten mit Ställen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Neuenstadt). Deutscher Name für Chavannes.
(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. La Heutte).
Grosse Meierei auf den östlichen Weiden des Chasserais nach der Suze hinunter;
2,8 km sw. der Station von La Heutte der Linie Biel-Sonceboz-La Chaux de Fonds.
Man steigt am leichtesten hinauf, wenn man den Weg nach der Meierei einschlägt.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Sennwald).
S. den Art. Frümsenerberg.
(Glacier du) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). S. den Art. Velan (Glacier du).
(Kt. Schaffhausen, Bez. Schleitheim, Gem. Siblingen).
Dieser Ort ist bekannt durch den Fund von zahlreichen Gegenständen aus der Römerzeit;
(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. Saint Ursanne).
450 m. 3 Häuser;
300 m s. der Station Saint Ursanne der Linie Delsberg-Delle. 29 kath. Ew. Pfarrei Saint Ursanne.
(Kt. Graubünden, Bez. Imboden).
Gemeinde. S. den Art. Tamins.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Brittnau).
500 m. 3 zerstreute Häuser;
1,5 km ssw. von Brittnau;
3 km nw. der Station Reiden der Linie Olten-Luzern. 34 reform. Ew. Kirchgemeinde Brittnau.
Ackerbau. Viehzucht.
Tsalland, Zalland oder Chalan (Kt. Wallis, Bez. Hérens und Sitten, Gem. Ayent und Arbaz).
2350-1800 m. Name von zwei benachbarten Alpen, die wahrscheinlich durch die Trennung dieser zwei Gemeinden und ihrer Zuteilung zu zwei verschiedenen Bezirken abgegrenzt wurden.
Die Weiden dehnen sich auf den Hängen aus, welche diese beiden Gemeinden im N. von der Dent bis zur Spitze des Chamossère überragen.
Die Abteilung von Arbaz hat sechs Hütten, einen Stall und einen Käsekeller, die von Ayent hat vier Hütten, einen Stall und einen Keller.
(Petit, Grand) (Kt. Wallis, Bez. Martigny). S. den Art. Chateau (Petit, Grand).
¶
U
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Tägertschi).
606 m. 4 Häuser;
700 m sw. der Station Tägertschi der Linie Bern-Luzern. 28 reform. Ew. Kirchgemeinde Münsingen.
(Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Wohlen).
595 m. 4 Häuser an der Strasse von Bern nach Uetligen;
5,3 km nw. vom Bahnhof Bern. 28 reform. Ew. Kirchgemeinde Wohlen.
Ackerbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Blumenstein).
780 m. Es ist dies der höchste bewohnte Ort der Gemeinde Blumenstein ausser dem Pfarrhaus (790 m);
7 km s. der Station Burgistein-Wattenwil der Gürbethalbahn. 2 Häuser, 5 reform. Ew. Kirchgemeinde Blumenstein.
Ackerbau.
(Kt. Sankt Gallen, Bez. Sargans, Gem. Flums und Mels).
1100-600 m. Abhang von 6 km Länge vom Milchbach im N. bis zum Reschübach im S. und zum Faulen Gonzen;
er wird vom Schreibach und vom Ragnatscherbach durchflossen.
Dieser Abhang ist mit Felsbändern übersät, welche schöne Alpen und Wälder trennen.
Schöne Wasserfälle.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Schlatt-Haslen).
770 m. Gemeindeteil an der Strasse von Appenzell nach Haslen;
3 km nw. der Station Appenzell der Linie Appenzell-Sankt Gallen. 15 Häuser, 92 kathol. Ew. Pfarrei Schlatt.
Viehzucht;
Schweinehandel. Handstickerei.
(Kt. Sankt Gallen, Bez. Gaster, Gem. Schännis).
1400-900 m. Alpe auf dem W.-Abhang des Speers, im NW. der Büzalp, an den Quellen des Wengibachs und im NO. der Kleinwengispitz. 69 ha Wiesen.
Hütte und Stall.
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). Deutscher Name für Undervelier.
(Rigi) (Kt. Luzern und Schwyz). S. den Art. Unterstetten.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Schwende).
1480-1268 m. Teil des Weges zum Säntis zwischen der Seealp und der Meglisalp;
dieser Weg führt zuerst durch einen Wald, dann durch eine wilde, Teufelskirche genannte Schlucht;
er durchschneidet hierauf ein Rasenband von 1 bis 2 Meter Breite.
Der Aufstieg dauert eine Stunde.
(Kt. Bern, Amtsbez. Oberhasle, Gem. Innertkirchen).
648 m. 4 Häuser rechts am Eingang zum Urbachthal;
6 km ö. der Station Meiringen der Brünigbahn (Brienz-Luzern).
27 reform. Ew. Kirchgemeinde Innertkirchen.
Ackerbau. Mühle und Sägerei.
(Kt. St. Gallen, Bez. See).
S. den Art. Bannwald.
(Kanton). Errata. Seite 250, Spalte I, unten. Das Wappen des Halbkantons Nidwalden enthält nicht zwei gekreuzte Schlüssel, sondern einen doppelten vertikalen Silberschlüssel auf rotem Feld. Siehe die Seite mit den richtig gestellten Wappen am Ende des Supplements.
Ergebnisse der Betriebszählunq von 1905:
Betr. | % | davon Alleinbetr. | Personen Total | % | davon weibl. | |
---|---|---|---|---|---|---|
Urproduktion | 1267 | 46.2 | 130 | 4032 | 53.6 | 1483 |
Industrie | 963 | 35.1 | 639 | 1785 | 23.7 | 809 |
Handel | 362 | 13.2 | 80 | 1226 | 16.3 | 747 |
Verkehr | 88 | 3.2 | 23 | 291 | 3.8 | 58 |
Oeffentliche Verwaltung | 62 | 2.3 | 44 | 185 | 2.6 | 99 |
Total | 2742 | 100.0 | 916 | 7519 | 100.0 | 3196 |
Auch Nidwaldens betriebstätige Bevölkerung ist zu mehr als 50% in der Landwirtschaft tätig; aber es sind nicht 59,1%, sondern nur 53,6%. Dafür sind in der Industrie mehr Personen beschäftigt. Der Handel ist in beiden Halbkantonen relativ gleich stark vertreten. Der Anteil der weiblichen Personen beträgt 42,5%.
Urproduktion. In Steinbrüchen arbeiteten 18 Personen, in der Zement- und Gipsfabrikation in 6 Betrieben 272 Personen. Diese Branche fehlt in Obwalden.
Landwirtschaft. Es waren tätig in der Branche in
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Landwirtschaft ohne Spezialität | 720 | 2073 | 922 |
Landwirtschaft mit Alpenwirtschaft | 114 | 618 | 223 |
Landwirtschaft mit Viehzucht | 161 | 598 | 251 |
Käsefabrikation und Sennerei | 87 | 103 | 6 |
Alpwirtschaft allein | 15 | 35 | - |
Landwirtschaft mit Bienenzucht | 18 | 62 | 29 |
Uebrige Gruppen | 88 | 106 | 36 |
Total | 1203 | 3595 | 1467 |
Forstwirtschaft | 38 | 130 | - |
¶
Industrie und Handwerk.
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Baugewerbe | 213 | 595 | 29 |
Textilindustrie | 418 | 490 | 453 |
(davon Heimarbeit) | 399 | 409 | 405 |
Kleidung und Putz | 238 | 404 | 279 |
Lebens- und Genussmittel | 43 | 125 | 39 |
Glasfabrikation etc. | 3 | 78 | 4 |
Uebrige Gruppen | 48 | 93 | 5 |
Total | 963 | 1785 | 809 |
Auch in Nidwalden ist im Baugewerbe die Parketterie, Schreinerei und Zimmerei stark vertreten: 93 Betriebe mit 226 Personen, dazu Sägerei mit 17 Betrieben und 67 Personen;
im Hochbau (Baugeschäften) gab es 6 Betriebe mit 85 Personen.
Die Maurerei zählte in 12 Betrieben 37 Personen; die übrigen Zweige des Hochbaus beschäftigten insgesamt 180 Personen.
Die Textilindustrie ist wesentlich stärker besetzt, als in Obwalden. Es gab
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Seidenstoffweberei (meist Heimarbeit) | 360 | 372 | 364 |
Seidenspinnerei und Zwirnerei (davon 31 Heimarbeitsbetriebe) | 33 | 73 | 48 |
Sonstige Textilindustrie | 25 | 45 | 41 |
Kleidung und Putz beschäftigten im ganzen in 238 Betrieben 404 Personen und zwar in
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Schuhmacherei | 46 | 117 | 23 |
Damenschneiderei | 74 | 114 | 114 |
Wäscherei und Glätterei | 18 | 50 | 50 |
Herrenschneiderei | 23 | 37 | 16 |
Strohhutfabrikation (lauter Heimarbeit) | 29 | 31 | 31 |
Die übrigen Branchen sind ohne grossen Belang.
Im Lebens- und Genussmittelgewerbe sind zu nennen 14 Metzgereibetriebe mit 40 Personen und 22 Bäckerei- und Konditoreibetriebe mit 60 Personen. Ferner gab es 1 Glasfabrik mit 77 Personen, 9 Schmieden mit 24 Personen, 8 Wagnereien mit 13 Personen, 2 Druckereien mit 14 Personen, 7 Wasser- und Elektrizitätswerke mit 12 Personen.
Handel. Die am stärksten besetzten Betriebsgruppen sind:
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Wirtschaftswesen | 111 | 818 | 540 |
Lebensmittelhandel | 101 | 182 | 110 |
Mercerie und Quincaillerie | 30 | 60 | 43 |
Rohprodukte u. Baumaterialien | 33 | 55 | 5 |
Getränkehandel | 22 | 25 | 9 |
u. s. w.
Das Wirtschaftswesen gliedert sich in folgende Zweige:
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Hôtels, Pensionen | 77 | 743 | 488 |
(davon mit Restaurants) | 64 | 400 | 295 |
Restaurants ohne Hôtels | 29 | 67 | 46 |
Verkehr.
Betr. | Pers. | |
---|---|---|
Berg- und Seilbahnen | 7 | 88 |
Post | 18 | 66 |
Telegraph und Telephon | 10 | 25 |
Eisenbahnen | 3 | 19 |
Dampfschiffahrt | 9 | 12 |
Spedition und Fuhrhalterei | 33 | 65 |
Uebr. Branchen | 8 | 16 |
Total | 88 | 291 |
Es sei auf die starke Besetzung der Branche Berg- und Seilbahnen aufmerksam gemacht.
In der Abteilung Oeffentliche Verwaltung, Rechtspflege, Wissenschaft und Kunst sind im ganzen - soweit Erwerb beabsichtigt wird - 185 Personen beschäftigt. Verwaltung 15, Rechtspflege 5, Gesundheits- und Krankenpflege 43, Unterricht und Erziehung 91 (in 2 Anstalten). Andre Wissenschaften und Künste 30, darunter 14 in Bildhauerei.
Heimarbeit. Betriebe 434 mit 446 (und zwar mit 4 Ausnahmen alles weibl.) Personen und fast alles Alleinbetriebe:
Personen | |
---|---|
Seidenstoffweberei | 359 |
Seidenspinnerei | 32 |
Strohhutfabrikation | 31 |
Stickerei | 7 |
Strohflechterei | 5 |
Uebrige Arten | 12 |
Hausierhandelbetriebe gab es am 13 mit 7 männlichen und 6 weiblichen Personen.
Allgemeines. Die Verteilung der auf je 100 Ew. auf die einzelnen Abteilungen entfallenden Personen siehe am Schluss des Art. Obwalden.
Ergebnisse der eidgenössischen Betriebszählung von 1905:
Betr. | % | Davon Alleinbetr. | Personen Total | % | Davon weibl. | |
---|---|---|---|---|---|---|
Urproduktion | 1990 | 53.9 | 173 | 5893 | 59.1 | 2378 |
Industrie | 1201 | 32.5 | 667 | 1954 | 19.6 | 752 |
Handel | 360 | 9.8 | 86 | 1607 | 16.1 | 1075 |
Verkehr | 77 | 2.1 | 21 | 389 | 3.9 | 69 |
Oeffentliche Verwaltung | 64 | 1.7 | 47 | 130 | 1.3 | 46 |
Total | 3692 | 100.0 | 994 | 9973 | 100.0 | 4320 |
Der Kanton gehört zu den 9 Kantonen mit über 50% in der Urproduktion (Landwirtschaft) beschäftigten Personen, gleich wie Nidwalden. Obwalden steht nach dem Anteil der im landwirtschaftlichen Betrieben tätigen Bevölkerung im 3. Rang unter allen Kantonen. Der Anteil der weiblichen Personen beträgt 43,3%. ¶
Im Folgenden mögen die mit zahlreicherem Personal besetzten Betriebe genannt werden.
Urproduktion. Hieher gehören 7 Steinbruchbetriebe mit insgesamt 99 Personen, davon 90 in Kalksteinbrüchen. In der Landwirtschaft finden wir folgende Hauptbranchen:
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Landwirtschaft ohne Spezialgewerbe | 1096 | 2923 | 1319 |
Landwirtschaft mit Alp Wirtschaft | 600 | 2115 | 870 |
Landwirtschaft mit Viehzucht | 84 | 303 | 133 |
Alpwirtschaft allein | 46 | 94 | 7 |
Käsefabrikation und Sennerei | 75 | 85 | 11 |
Uebrige Zweige | 48 | 94 | 38 |
Total | 1949 | 5614 | 2378 |
Forstwirtschaft | 30 | 175 | - |
Industrie und Handwerk.
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Baugewerbe | 261 | 851 | 30 |
Kleidung und Putz | 637 | 637 | 494 |
(davon Heimarbeit) | 417 | 257 | 245 |
Textilindustrie | 189 | 182 | 167 |
(davon Heimarbeit) | 177 | 166 | 162 |
Nahrungs- und Genussmittel | 56 | 133 | 35 |
Metallindustrie und Maschinenfabrikation | 39 | 81 | 7 |
Uebrige Gruppen | 19 | 70 | 19 |
Total | 1201 | 1954 | 752 |
Im Baugewerbe ist das Holzhandwerk (Schreinerei und Parketterie) stark vertreten mit 107 Betrieben und 403 Personen. Beinahe ¼ aller industriell Tätigen ist hierin beschäftigt. Dann folgt mit 11 Betrieben und 158 Personen der Hochbau. Die übrigen Branchen des Baugewerbes sind mit je 1-22 Betrieben und 1-54 Personen vertreten.
In Kleidung und Putz ist als wichtiger Zweig die meist hausindustriell betriebene Herstellung von Strohhüten zu nennen: 428 Betriebe mit 271 Personen. Es sind ferner beschäftigt: in Damenschneiderei 105 Personen, Schuhmacherei 80 Personen, Herrenschneiderei 52 Personen, Wäscherei und Glätterei 76 Personen. In der Textilindustrie ist die wiederum meist hausindustriell ausgeübte Seidenstoffweberei erwähnenswert: 175 Betriebe mit 166 Personen.
Nahrungs- und Genussmittelindustrien.
Betr. | Pers. | |
---|---|---|
Bäckerei und Konditorei | 30 | 81 |
Metzgerei | 19 | 46 |
Uebrige Gruppen | 7 | 6 |
In der Metallindustrie finden wir keine grossen Betriebe. Am meisten Personen (20 und 24) sind in 12 und 11 Betrieben der Schmiederei und der Wagnerei tätig. Im graphischen Gewerbe sind zu erwähnen 3 Druckereien mit 14 Personen. In 7 Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerken arbeiten 30 Personen.
Handel. Ausser dem Hôtel- und Wirtschaftswesen sind alle Handelszweige schwach besetzt. Am meisten weist der Lebensmittelhandel auf.
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Lebensmittel | 98 | 133 | 94 |
Mercerie, Quincaillerie | 39 | 71 | 65 |
Stein, Glaswaren | 22 | 33 | 21 |
u. s. w. Hotellerie. | |||
Gasthöfe, Pensionen | 64 | 1123 | 740 |
(davon mit Restaurants) | 32 | 361 | 260 |
Restaurants (ohne Hôtels) | 50 | 143 | 111 |
Temperenzwirtschaften | 4 | 10 | 9 |
Verkehr.
Betr. | Pers. | |
---|---|---|
Eisenbahnen | 10 | 165 |
Bergbahnen | 2 | 68 |
Post | 24 | 72 |
Telegraph und Telephon | 9 | 22 |
Spedition, Fuhrhalterei | 28 | 56 |
Verwaltung, Wissenschaft und Kunst, soweit damit Erwerb verbunden.
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Oeffentl. Verwaltung | 6 | 9 | 4 |
Rechtspflege | 3 | 2 | - |
Gesundheitspflege | 37 | 45 | 16 |
Unterricht und Erziehung | 5 | 46 | 24 |
Andre Wissenschaften | 2 | 12 | - |
Künste | 11 | 16 | 2 |
Heimarbeitsbetriebe. Von diesen werden viele neben einer andern Erwerbsart betrieben, z. B. mit ¶
Landwirtschaft. Oft ist das in beiden Betriebe tätige Personal in der Landwirtschaft gezählt; daher kommt es, dass die Zählung mehr Betriebe, als Heimarbeiter aufführt. Es waren
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Strohhutfabrikation | 416 | 255 | 244 |
Seidenstoffweberei | 171 | 161 | 157 |
Uebrige Branchen | 10 | 9 | 7 |
Total | 597 | 425 | 408 |
Hausierhandelbetriebe gab es am nur 3 mit 8 Personen. Zum Schlusse geben wir folgende Uebersicht: Auf 100 Ew. entfielen im Jahr 1905 tätige Personen in
Obwalden | Nidwalden | Schweiz | |
---|---|---|---|
Urproduktion | 38.4 | 30.4 | 23.0 |
Industrie | 12.7 | 13.5 | 20.7 |
Handel | 10.5 | 9.2 | 6.3 |
Verkehr | 2.5 | 2.2 | 2.5 |
Kunst und Wissenschaft | 0.9 | 1.4 | 1.0 |
Total | 65.0 | 56.7 | 53.5 |
Damit ist die Ausbeute aus den ersten Ergebnissen der Betriebszählung in der Hauptsache erschöpft.
[Dr. F. Mangold.]
(Kanton). Zu den im Artikel Uri schon genannten Einzelangaben aus den Ergebnissen der eidg. Betriebszählung sei noch folgende systematische Ergänzung gegeben.
Betr. | % | davon Alleinbetr. | Personen Total | % | davon weibl. | |
---|---|---|---|---|---|---|
Urproduktion | 1856 | 56.9 | 110 | 6311 | 54.8 | 2509 |
Ind. u. Gewerbe | 629 | 19.2 | 306 | 2017 | 17.5 | 549 |
Handel | 574 | 17.6 | 102 | 1834 | 15.9 | 1170 |
Verkehr | 139 | 4.2 | 39 | 1167 | 10.1 | 95 |
Kunst u. Wissenschaft | 66 | 2.1 | 51 | 198 | 1.7 | 77 |
Total | 3264 | 100.0 | 608 | 11527 | 100.0 | 4400 |
Der Anteil der weiblichen Personen beträgt 38,2%; mehr als 50% der Betriebe und der erwerbenden Bevölkerung gehören der Landwirtschaft an. In der Industrie fällt die grosse Zahl von Betrieben mit nur einer Person auf.
Urproduktion.
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Granitsteinbrüche | 4 | 390 | - |
Landwirtschaft. | |||
Landw. ohne Spezialgewerbe | 999 | 2981 | 1323 |
Landw. mit Alpwirtschaft | 477 | 1877 | 799 |
Landw. mit Viehzucht | 124 | 434 | 191 |
Landw. mit Obstbau | 66 | 230 | 111 |
Uebrige Spezialzweige | 135 | 279 | 78 |
Total | 1801 | 5801 | 2502 |
Forstwirtschaft | 30 | 95 | 5 |
Alpwirtschaft allein, Käserei und Molkerei treten nur wenig hervor, im Gegensatz zu den übrigen Urkantonen.
Industrie und Gewerbe.
Betr. | Pers. | |
---|---|---|
Baugewerbe | 186 | 753 |
Kleidung und Putz | 234 | 374 |
Spinnerei und Weberei | 85 | 229 |
Nahrungs- und Genussmittel | 67 | 170 |
Dazu kommen einige grossen Etablissemente andrer Branchen. Baugewerbe. Es waren tätig
Betr. | Pers. | |
---|---|---|
Im Hochbau | 10 | 223 |
Sägerei | 20 | 118 |
Schreinerei und Zimmerei | 76 | 124 |
Maurerei | 17 | 108 |
Uebrige Gruppen | 63 | 180 |
Total | 186 | 753 |
Kleidung und Putz.
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Damenschneiderei | 100 | 145 | 144 |
Schuhmacherei | 47 | 77 | 7 |
Herrenschneiderei | 29 | 57 | 29 |
Wäscherei und Glätterei | 26 | 50 | 48 |
Textilindustrie. | |||
Seidenspinnerei und Zwirnerei | 15 | 145 | 117 |
Seidenstoffweberei (lauter Heimarbeitsbetriebe) | 59 | 72 | 71 |
Nahrungs- und Genussmittel. | |||
Bäckerei und Konditorei | 36 | 95 | 30 |
Metzgerei | 25 | 62 | 15 |
Uebrige Arten | 6 | 13 | - |
Kalziumkarbidfabrik | 1 | 77 | - |
Munitionsfabrik | 1 | 244 | 16 |
Dynamitfabrik | 1 | 14 | - |
Schmiederei | 9 | 36 | 2 |
Druckereien und Lithographien | 4 | 26 | 3 |
Gas- und Elektrizitätswerke | 14 | 30 | - |
Mit Ausnahme der zuletzt genannten Fabriken, der hausindustriellen Webereibetriebe und des Holzgewerbes ist die Exportindustrie schwach vertreten; dagegen ersetzt die Ausbeutung der Granitlager einen guten Teil der Exportindustrie.
Handel. Im Handel finden wir folgende erwähnenswerte Gruppen:
Betr. | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
Gastwirtschaftswesen | 250 | 1395 | 910 |
Lebensmittelhandel | 135 | 207 | 166 |
In den übrigen Gruppen sind zwischen 2-38 Personen beschäftigt; sie können also nicht von besonders grosser Bedeutung sein. Im Gastwirtschaftswesen entfallen ¶
Betriebe | Pers. | davon weibl. | |
---|---|---|---|
auf Hôtels etc. | 111 | 1050 | 658 |
(davon mit Restaurants) | 75 | 412 | 304 |
auf Restaurants ohne Gasthof | 117 | 304 | 221 |
Kostgebereien | 17 | 33 | 24 |
usw.
Ueberaus stark besetzt ist die Abteilung Verkehr. Von allen Kantonen ist Uri derjenige, der pro 100 in Betrieben tätige Personen am meisten im Verkehr beschäftigte aufweist: 5,7% gegen 2,5% im Durchschnitt für die Schweiz, oder 2,2 und 2,5 in Nid- und Obwalden. Es entfielen im Kanton Uri im Jahr 1905 auf:
Betriebe | Personen | |
---|---|---|
Eisenbahnen | 11 | 802 |
Post | 33 | 113 |
Telegraph und Telephon | 16 | 40 |
Dampfschiffahrt (Reparaturwerkstätten inbegriffen) | 10 | 30 |
Spedition, Camionnage, Fuhrhalterei | 58 | 173 |
Es ist also namentlich der Eisenbahnverkehr, der so viele Personen beschäftigt; mehr als der 10. Teil der männlichen in Betrieben Tätigen steht im Dienste der Eisenbahn.
Verwaltung, Wissenschaft und Künste, soweit Erwerb damit beabsichtigt ist.
Betriebe | Personen | |
---|---|---|
Gesundheits- und Krankenpflege | 45 | 45 |
Rechtsbeistand | 5 | 7 |
Theater | 1 | 120 |
Eine merkwürdige Fügung des Schicksals ist es, dass das Tellspiel in Altdorf durch die Betriebszählung gezählt und in alle Ewigkeit festgehalten worden ist. Es wurden dabei 80 männliche und 40 weibliche Personen verzeichnet.
Hausindustrie. Der Kanton Uri hatte nur 97 Heimarbeiter, am wenigsten von allen Kantonen; davon 72 in der Seidenstoffweberei, 15 in Seidenspinnerei. Hausierhandelbetriebe gab es am 5 mit 5 Personen.
[Dr. F. Mangold.]
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Muotathal).
2400-1920 m. Schlucht, welche die Grenze zwischen den Kantonen Uri und Schwyz bildet und vom Glatten, dem südlichsten Schwyzerberg, zur Ruosalp und zum Bisithal führt.
Diese Schlucht gehört zum Gebiet der Quellen der Muota, die von da an ebenfalls die Grenze zwischen beiden Kantonen bis ins Sahli bildet.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Stalden).
665 m. Ehemaliger See, heute bedeutendes Torffeld;
1 km n. der Station Stalden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Langnau).
3 km nö. der Station Langnau der Linien Bern-Luzern und Burgdorf-Langnau.
Zwischen Urstalden und Multen befand sich ehemals das Schloss der Edlen von Spitzenberg.
(Kt., Bez. und Gem. Schaffhausen). 400 m. Von den badischen und schweizerischen Bahnlinien durchzogenes Thälchen, das ehemals die Grenze zwischen dem Gebiet von Schaffhausen und der Grafschaft Klettgau bildete; heute dehnt sich da ein Quartier der Stadt Schaffhausen aus.
V
(Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
Alp. Siehe den Art. Vatzeret.
(Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Troistorrents).
S. den Art. Vayé.
(Plaine du) (Kt. Wallis). S. den Art. Plaine (La).
(Port) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). S. den Art. Port Valais.
(Grange) (Kt. und Bez. Neuenburg, Gem. Enges).
S. den Art. Grange Vallier.
(Perron de) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
Siehe den Art. Perron (Le Grand).
(Kt. Wallis, Bez. Visp).
Der Uebergang über den Pass, sowie die Besteigung der Tête de Valpelline und vor allem der Tête d’Hérens wurde durch den, 1908 ausgeführten Bau der Hütte von Aosta oder Tsâ de Tsan (Platz für 25 Personen), die dem italienischen Alpenklub gehört, merklich erleichtert.
Diese Hütte befindet sich auf italienischem Boden, am Fuss der Felsen der Tête de Valpelline, in rund 2800 m Höhe, auf einem kleinen Rasenplatz, der sich etwa 100 m über dem Gletscher Tsâ de Tsan erhebt und zwar über dem untern Teil des Gletscherabsturzes, der den obern vom untern Gletscher trennt.
Vom Col de Vapelline erreicht man sie in 1½ Stunden.
Der gewöhnlich eingeschlagene Weg führt durch eine Scharte im O. des felsigen Ausläufers, der mit 3291 m kotiert ist;
es ist auch eher anzuraten, hier hinabzusteigen, wenn man über den Col des Bouquetins oder die Cols du Mont Braulé herkommt, statt über die Séracs des Gletschers, die zu passieren schwierig und gefährlich ist.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). Das Bild Seite 321 stellt den Hüfigletscher und die Clariden, vom Piz Valpintga ausgesehen, dar.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Cerniat).
Das Wappen des Klosters ist quergeteilt;
der obere Teil weiss mit einem schwarzen Raben = Corbières und alt Valsainte;
der untere Teil gespalten, rechts in Blau eine goldene Kugel überragt von einem blumenverzierten goldenen Kreuz, im Halbkreis umgeben von sieben goldenen Sternen = Grande Chartreuse;
links in Rot ein weisser Kranich = Par Dieu. ¶