1906 wurde sie nicht wiederholt. 1901 stellte man ins gesamt 242544 Bienenwölker fest, d. h. 8 auf den km2 produktiven
Bodens (die Schweiz besitzt 30900 km2 produktiven Boden auf 41324 km2 Gesamtfläche) und 73 Völker auf 1000 Einwohner
1. (1 Im Jahre 1896 waren 254109 Bienenvölker; es ist somit von 1896 bis 1901 eine Abnahme von 11565 Völkern
zu verzeichnen.)
Die Honigernte schwankt natürlich nach dem mehr oder weniger günstigen Wetter, nach der Blütezeit und aus andern
Gründen.
Das Jahr 1887 war eines der ertragreichsten und ergab für fast 7 Mill. Fr. Honig;
1905 für 5 Mill.;
1906 für
nur 2 Mill.;
1907 für 5 Mill.
Zwei grosse Vereinigungen arbeiten an der Verbreitung der Bienenzucht; in der deutschen Schweiz ist es der Verein schweiz.Bienenfreunde und in der Westschweiz die Société d’apiculture. Der erstere Verein veröffentlicht ein periodisches
Blatt
und zählte Ende 1905 104 Sektionen mit 6372 Mitgliedern, die zusammen 82928 Bienenvölker besassen; 72 Sektionen
mit 25000 Bienenvölkern haben sich einer fakultativen Honigkontrolle unterworfen und eine Gesamternte von 450000 kg im Werte
von ungefähr 3 Millionen Franken erzielt.
Die Société romande d’apiculture zählte ihrerseits Ende 1908 18 Sektionen mit ungefähr 1500 Mitgliedern. Sie veröffentlicht
das Bulletin d’Apiculture de la Suisse romande und besitzt, wie die andere, eine Versicherungskasse
gegen Unfälle und gegen die verschiedenen den Bienen gefährlichen Krankheiten. Eine Kommission von 3 Mitgliedern ist mit
dem Besuche sämtlicher Bienenstöcke betraut, sie prüft sie auf Krankheiten und erteilt für die best unterhaltenen Prämien.
Der Verein veranstaltet Vorträge und veröffentlicht Berichte über die
Pflege, die Temperatur, die
Blütezeiten der besten Honigpflanzen usw. Honigmärkte werden jährlich in Neuenburg
und in
Lausanne abgehalten. Die Eidgenossenschaft
und verschiedene Kantone studieren gegenwärtig die Frage der Bienen Versicherung gegen ansteckende Krankheiten. Die Schweiz
importiert jährlich mehr als 1000 Zentner fremden Honig.
(Kanton).
Seite 454.
Plan von Schwyz.
Massstab 0... 250 M. statt 0... 50 M. Ergebnisse der eidg. Betriebszählung von 1905. Der Kanton Schwyz
ist nicht, wie man etwa meinen könnte, überwiegend Landwirtschaftskanton. Die Industrie (Textilindustrie) ist sehr stark
vertreten. Es waren beschäftigt im Jahr 1905 in
Betriebe
%
Personen
%
davon weibl.
Urproduktion
4711
40.6
13598
44.9
4426
Industrie
4612
39.7
10304
34.0
5385
Handel
1816
15.3
4701
15.5
3113
Verkehr
307
2.7
1302
4.3
173
Kunst und Wissenschaft
175
1.7
389
1.3
130
Total
11621
100.0
30294
100.0
13227
¶
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Die Prozentzahlen der Verteilung der Betriebe kommen dem schweizerischen Durchschnitt nahe. Es entfielen von je 100 Betrieben
in der Schweiz: auf Urproduktion 45,4, Industrie 35,1, Handel 14,5, Verkehr 2,5, liberale Berufe 2,5.
Die Textilindustrie umfasst vor allem Seidenstoffweberei und Seidenspinnerei und -zwirnerei, Baumwollweberei und Stickerei.
Viel fällt davon auf die Heimarbeit. Es wurden im Jahr 1905 gezählt:
Seidenstoffweberei.
Personen
Fabriken
10
1057
Heimarbeitsbetriebe
2064
2195
Seidenspinnerei und -Zwirnerei.
Fabrikbetriebe
2
352
Heimarbeitsbetriebe
99
106
Baumwollweberei.
Fabrikbetriebe
3
336
Baumwollspinnerei und -zwirnerei.
Fakrikbetriebe
8
354
Heimarbeitsbetriebe
11
12
Stickerei.
Fabrikbetriebe
7
190
Heimarbeitsbetriebe
95
138
Das sind lauter Exportindustrien, die dem Lande Geld hereinbringen. Die Heimarbeit in der Seidenstoffweberei
leidet allerdings unter geringem Verdienst und geht auch sehr stark zurück. Die Zahlen von 1905 mögen daher nur noch Wirtschafts-historischen
Wert haben.
Im Baugewerbe finden wir die üblichen Betriebsgruppen in folgender Stärke vertreten:
Graphisches Gewerbe. Die Anstalten von Einsiedeln sind bekannt; diese Gruppe ist daher stark besetzt.
Wir finden: Buch- und Zeitungsdruck etc. 16 Betriebe mit 630 Personen;
übrige Arten: 34 Personen.
Im Nahrungsmittelgewerbe waren tätig:
Personen
in 74 Metzgereien
193
in 128 Bäckereien und Konditoreien
325
Die Maschinenfabrikation und Metallindustrie weist keine hervorragende grosse Betriebe auf: Die Schmiederei
beschäftigt 93, die Wagnerei 83, Messer- und Sensenfabrikation 39 Personen usw.
In Kraftwerken und Elektrizitätszentralen waren 49 Personen tätig.
Liberale Berufe, soweit damit Erwerb beabsichtigt wird:
Betriebe
Personen
Gesundheitspflege
108
127
Unterricht und Erziehung
6
159
Künste
24
45
Rechtspflege
20
25
Im Kanton Schwyz
gab es noch 2322 Heimarbeitsbetriebe mit 2508 Heimarbeitern.
Unter der Gruppe Textilindustrie sind die wichtigsten Branchen, denen sie angehören, genannt. Es kommen
dazu noch Handschuhmacherei (32 Personen), Strohflechterei (12 Personen) und einige andre sehr schwach besetzte Betriebsarten.
¶
mehr
Hausierbetriebe bestanden 49 mit 54 Personen. Allgemeines. Auf 100 Ew. entfielen im Jahr 1905 tätige Personen in Betrieben:
(Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Einsiedeln).
838 m. 6 Häuser am rechten Ufer der Biber; 800 m sw. der Station Biberbrück der Linie
Wädenswil-Goldau. 39 kathol. Ew. Filialpfarrei Bennau. Landwirtschaft. Gedeckte Holzbrücke über die
Biber für die Strasse und Eisenbrücke für die Eisenbahn.
(Kt. Uri).
3164 m. Im Siegfriedatlas nicht benannt.
Einer der Gipfel der Sustenhörner, zwischen dem Hornfellistock
(3172 m) und dem Schyn (2820 m), leicht in 3½ Stunden von der Göschenenalp aus oder in 2½ Stunden von der Kehlenalphütte
aus zu erreichen.
Bezirk des Kantons Freiburg.
Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben:
1906
Rindvieh
11830
Pferde
1360
Schweine
6514
Schafe
1445
Ziegen
1857
Bienenstöcke
-
Der Flächeninhalt des Bezirks, wie er neulich durch die Katastrierung der Ufer des Murtensees und des Gebietes des Grossen
Mooses festgestellt wurde, beträgt 15233 ha, wovon
Der Wert der Grundstücke beträgt 24,7 Millionen, der der Gebäude 32,9 Millionen; die Gebäulichkeiten
sind für 26,2 Millionen gegen Brandschaden versichert, die Mobilien für 24,2 Millionen. Die Hypothekarschulden erreichen
22,2 Millionen. Die Vermögenssteuer ergibt auf den einzelnen Steuerpflichtigen Fr. 16,57, die Steuer auf Handel und Industrie
Fr. 28,81. Die Gemeindefonds machen 3,9 Millionen aus, die Armenfonds Fr. 690000, die Schulfonds Fr. 832000.
Die Kosten der öffentlichen Unterstützung steigen auf Fr. 5,60 per Kopf der Bevölkerung. Im Bezirk existieren drei Banken
und vier
¶
mehr
Sparkassen. Ein in Burg errichtetes Greisenasyl ist zu den früher schon erwähnten philanthropischen Institutionen hinzugekommen.
Der Bezirk besitzt die Strafkolonie Belle-Chasse im Grossen Moos, deren Grundbesitz 390 ha einnimmt. Sonst ist in diesem Bezirk
der kleine Grundbesitz am stärksten vertreten. 61% der bäuerlichen Betriebe haben eine Ausdehnung von weniger
als 5 ha;
die durchschnittliche Grösse eines Betriebes ist 7 ha. Er ist zudem, nach dem Bezirk Broye,
derjenige, wo die Zerstückelung
in zerstreute Parzellen am weitesten geht;
die mittlere Anzahl Parzellen auf den landwirtschaftlichen Betrieb beträgt 15 (der
allgemeine Durchschnitt im Kanton: 8);
durchschnittliche Grösse einer Parzelle: ½ ha.
Dieser Zustand
hemmt den Fortschritt in der Landwirtschaft und besonders in der Viehzucht, welche einer gewissen Ausdehnung der Bodenfläche
bedarf;
deshalb suchen auch zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe ihr Verhältnis durch zugepachteten Boden zu verbessern.
In 45% der Betriebe sind landwirtschaftliche Maschinen in Gebrauch;
die Verwendung von Motoren dagegen ist
wenig verbreitet.
Die Betriebszählung von 1905 hat 1764 landwirtschaftliche Betriebe aufgewiesen und 618 andere, deren wichtigste
sind: Bekleidungsindustrie: 201 Unternehmungen, Bau und Mobiliar: 166, Maschinen- und Werkzeugfabrikation: 93, Nahrung: 66. Zur
gleichen Zeit bestanden 308 Handelsgeschäfte, worunter 114 für Nahrungsmittel, 88 Hôtels, Cafés etc. Monatsmärkte werden
in Murten und Kerzers abgehalten. Das Elektrizitätswerk Hauterive liefert dem Bezirk Kraft und Licht. Die
Eisenbahn Freiburg-Murten-Ins wird mittelst Elektrizität betrieben. Diese hat einer neuen Industrie gerufen: dem Stahlwerk
von Courtepin, wo man einen besondern Stahl für Kriegsschiffe herstellt. Den schon genannten Hauptverkehrswegen ist die
Strasse Murten-Schiffenenbrücke-Düdingen beizufügen, die über die Saane
hinweg den See- mit dem Sensebezirk
und der Linie Freiburg-Bern verbindet. An der Sensethalbahn (Flamatt-Gümmenen) sind die Gemeinden an der NO.-Grenze des Bezirks
interessiert.
1437 m. Einer der höchst gelegenen Weiler der Gemeinde Lauenen;
2,5 km oberhalb dieses Dorfes, auf einer Terrasse am linken Thalabhang und 9 km s. der Station Gstad der Montreux-Oberlandbahn. 7 Häuser, 29 reform.
Ew. Kirchgemeinde Lauenen.
Das Seitenbachthal ist auf beiden Abhängen
mit Alpweiden bedeckt und wird vom Albristbach durchflossen, der sich nach einem Lauf von 5 km mit dem Fermelbach vereinigt.
(Kt. Wallis,
Bez. Brig).
Breiter Abhang, der sich vom Fusse der gegenwärtigen Moränen des Rossbodengletschers bis zum Krummbach
zwischen den alten Moränen bei Lighien und Eggen hinzieht. In der Mitte erhebt sich der kleine Hügel
Heidbühl. Die Gletscherlawine vom hat die Weide, die sich auf dieser Fläche ausbreitete, vollständig verwüstet,
indem sie selbe mit einer Steinschicht bedeckte, welche die Lawine mit sich gebracht hatte (siehe Rossbodengletscher).
Bezirk des Kantons Freiburg.
Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben:
1906
Rindvieh
20459
Pferde
1926
Schweine
7700
Schafe
2152
Ziegen
4311
Bienenstöcke
-
Die Statistik der Beschäftigungen gibt 3045 Betriebe an, wovon 2048 in die Kategorie der Gewinnung und
Hervorbringung der Naturerzeugnisse, 689 der Veredlung der Natur- und Arbeitserzeugnisse, 242 in die den Handelsunternehmungen, 43 in
die des Verkehrs und 23 unter Verwaltung und freie Berufe fallen. Es gibt 2018 landwirtschaftliche Betriebe, 189, die sich
mit Bekleidung beschäftigen, 186 Bauunternehmungen, 145 Strohflechter, 88 Maschinen- und Werkzeugfabrikanten.
Die hauptsächlichsten Handelszweige sind: Spezereien (110 Läden), der Verkauf von Getränken (45), der
Viehhandel (44 Händler). Die kleinen Besitzungen (bis 5 ha), bilden etwas mehr als die Hälfte der bäuerlichen Betriebe,
die mittleren (bis 20 ha), etwas über den Drittel;
10% der Betriebe haben 20-30 ha, 5% mehr als 30 ha;
die
durchschnittliche Ausdehnung eines Besitztums beträgt 10 ha.
Der Sensebezirk ist derjenige, in dem der landwirtschaftliche
Besitz am wenigsten zerstückelt ist;
jeder Besitz besteht im Mittel aus höchstens drei von einander getrennten Stücken;
das allgemeine Mittel des Kantons weist 8 Parzellen per Besitztum auf;
der vierte Teil aller Besitztümer zählt
deren mehr als 10, während im Sensebezirk diese äusserste Zersplitterung nur beim 20. Teil
¶
mehr
der Besitzungen vorkommt. Ausserdem sinkt die Grösse der Parzellen im Sensebezirk nicht bis zu jener winzigen Ausdehnung
hinab, wie man sie in den andern Bezirken trifft; der mittlere Flächeninhalt beträgt immerhin 3 ha. Diese wohl proportionierte
Verteilung des Bodens begünstigt den Fortschritt in der Landwirtschaft, worin der Sensebezirk den übrigen
Teil des Kantons überflügelt; der Geist der Vereinigung, der die Genossenschaften vermehrt hat, und der Sinn für Gegenseitigkeit,
der rasch dem Institut der Versicherung gegen Viehkrankheiten Bahn gebrochen, sind die moralischen Faktoren zu diesem Erfolg.
Die Verwendung landwirtschaftlicher Maschinen ist sehr verbreitet; 51% der bäuerlichen Betriebe sind mit solchen versehen.
Das allgemeine Mittel des Kantons beträgt 44 Prozent. Endlich ist der Sensebezirk derjenige, wo die meisten Motoren (133)
für landwirtschaftliche Zwecke in Betrieb gesetzt werden; der Energieverbrauch beträgt 341 Pferdekräfte. Zwei Drittel
der Ländereien werden von ihren Eigentümern bewirtschaftet, ein Drittel ist verpachtet. In 60 Prozent der Betriebe ist
der Bebauer Eigentümer des ganzen Bodens, der das Heimwesen ausmacht; bei 21 Prozent ist der Bewirtschafter
nur Pächter; in 19 Prozent der Fälle ist er Besitzer und Pächter zugleich, und dann bestehen seine Liegenschaften gewöhnlich
der Hauptsache nach aus eigenem Grund und Boden.
Der Grundwert erreicht 28,9 Millionen, der Wert der Gebäulichkeiten 35,5 Millionen; das gegen Brandschaden
versicherte Mobiliareigentum hat einen Wert von 23,1 Millionen. Die Hypothekarschulden betragen 37,1 Millionen. Die Vermögens-
und Einkommenssteuer hat im Jahre 1908 per Steuerpflichtigen Fr. 25 abgeworfen, die Steuer auf Handel und Industrie Fr. 34. Die
Ausgabe für die öffentliche Unterstützung erreicht Fr. 6,75 auf den Einwohner. Das Vermögen der Gemeinden
beträgt Fr. 863456, die Armenfonds Fr. 116483, die Schulfonds Fr. 259672. Der Sensebezirk wird nur in seinem untern Teil
von der Eisenbahn bedient; durch Grossratsbeschluss ist er den Gegenden des Kantons eingereiht worden, die mit Regionalbahnen
versehen werden sollen; eine Bahnlinie soll sich von der direkten Linie Murten-Freiburg-Bulle beim Ausgang
aus dem Viadukt von Perolles am rechten Ufer der Saane abzweigen und sich über Tafers und Alterswil nach Plaffeien, seinem Endpunkt,
hinziehen.
(Truchede) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
1999 m. Aeusserster Punkt der Terrasse der Alp Séry, der sich in Form
eines Vorgebirges über dem untern Bagnes-Thal erhebt. Schöner, 1½ Stunden langer Spaziergang von Fionnin.
(Kt. Wallis,
Bez. Leuk).
635 m. Ebene im N. des Dorfes Agaren bis an die Rhone, so genannt, weil man nach der Ueberlieferung
hier nächtlich immer jammern höre. Hier sollen nämlich die Walliser den Berner Adel geschlagen haben, der den La Tour
zu Hülfe herbeieilte, deren Schloss sich zu Niedergestelen erhob (August 1318).
Eine grosse Zahl der Angreifer wurde in den
Fluss gestürzt.
Der S.-Abhang dieser Einsattelung, gegen das Justisthal, ist sehr steil und stellt sich als eine sehr steinige Einkerbung
dar, durch die man auf einem kaum sichtbaren Pfade hinaufklettern kann, was aber nur durch geübte Bergsteiger
ausführbar ist.
(Kt. Basel Land,
Bez. Liestal).
480-440 m. Juraplateau von ungefähr 150 ha. Fläche, ehemals mit einem Eichenwald bedeckt, jetzt
zum grössten Teil als Manöverierfeld für den Waffenplatz Liestal dienend. Der Rand des Plateau ist noch
mit einer alten Moräne bedeckt, einem der nördlichsten Reste der Moränen von der zweitletzten Vergletscherung. Diese Moräne
besteht aus einer Anhäufung von eckigen und abgerundeten Bruchstücken verschiedenster Grösse aus Kalk des Dogger und Malm,
untermischt mit Geschieben aus Muschelkalk und Buntsandstein; dieser letztere stammt aus der Nagelfluh des
Jura. Die Geschiebe aus Muschelkalk
¶