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Rhäzüns, Gem. Ems).
1400 m. 5 Maiensässe am NW.-Abhang des Dreibündensteins;
3,7 km ssö. von Ems.
Rhäzüns, Gem. Ems).
1400 m. 5 Maiensässe am NW.-Abhang des Dreibündensteins;
3,7 km ssö. von Ems.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Affeltrangen).
500 m. Gemeindeabteilung und Dorf im Thal der Lauche, gegenüber Affeltrangen, am Fusse des mit Rebbergen gekrönten Immenberges;
7,2 km nö. der Station Matzingen der Linie Frauenfeld-Wil und 6,5 km sw. der Station Märstetten der Linie Zürich-Romanshorn.
Postablage. Gemeindeabteilung mit den Bauernhöfen und den Weilern Battlehausen, Kaltenbrunnen, Maltbach, Haghof und Wahrenberg: 60 Häuser, 293 reform. Ew.;
Dorf: 31 Häuser, 128 Ew. Kirchgemeinde Affeltrangen.
Ackerbau und Stickerei einige Weinberge.
Zezikon war ehemals der Sitz der Edlen von Zezikon, deren feste Burg sich im W. des Dorfes, zwischen Wildenrein und Wetzikon, am Ausgang der Koltobelschlucht erhob.
Der Name der Edlen von Zezikon erscheint mehrmals in der Geschichte, vorzüglich bei Beginn des 13. Jahrhunderts. In einer Urkunde vom treffen wir als Zeugen einen Ulricus de Cecinchovin plebanus (Pfarrer) Loumessae, dem man eine Uebersetzung des 9445 Verse umfassenden Rittergedichts des Français du Midi «Lancelot» verdankt, das erzählt, wie Richard Löwenherz 1192, als Pilger verkleidet, aus dem Kreuzzug zurückkehrte und in die Gewalt Leopolds von Oesterreich fiel.
Vereinzelte Funde aus der Steinzeit im Krähenried bei Kaltenbrunnen. 813 und 816: Zezinchovun, 1215: Zezinchovin.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2635-1413 m. Rechtsseitiges Nebenthal des Unter Engadins, wo es zwischen Lavin und Giarsun ausmündet. Es nimmt seinen Ursprung am Macun, in den kristallinischen Zernezerbergen und senkt sich von S. gegen N. auf einem 6 km langen Lauf, mit einem mittleren Gefälle von 26%. Es wird im W. vom Piz d'Arpiglia (3031 m) und dem Piz Mezdi (2924 m), im O. vom Piz Macun (2896 m) und Murtèra (2632 m) eingerahmt.
Sein Bach, die Aua da Zeznina entspringt in den Seen des Gebirgskessels von Macun, fliesst mehrere hundert Meter unterirdisch, um auf der Alp Zeznina dadaint (1960) wieder zu Tage zu treten.
Sein Schuttkegel auf den Terrassen von Plan Sur En und Sur En-suot ist heute mit grünen Wiesen bedeckt.
Der vordere Teil des Zezninathales ist von Wäldern, Wiesen und Weiden eingenommen.
Vor etwa 10 Jahren hat man im Zezninathal den Zwerghahnenfuss (Ranunculus pygmaeus) entdeckt, eine ostalpine Spezies.
Das Thal ist in Gneis und Hornblendeschiefer eingebettet.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
S. den Art. Zizers.
(Kt. Uri, Gem. Gurtnellen).
850-610 m. Dunkle, enge Schlucht, oberste Stufe des Inschialpthals, das sich vom Saasstock in ö. Richtung bis zur Reuss zieht.
Diese Schlucht mündet, ziemlich in der Mitte desselben, von links in das Inschialpthal;
sie wird von einem Wildbache durchflossen, der sich mit dem Inschibach vereinigt, welcher sich bei Inschi in die Reuss ergiesst.
Die Gotthardstrasse und die Eisenbahn überschreiten den Inschibach, letztere auf einer 42 m hohen Brücke, die Strasse etwas tiefer auf einem Viadukt von 3 Bogen zu 28 m Oeffnung, 40 m über dem Wasserspiegel.
Nicht weit davon ist der 60 m lange Zgraggentunnel.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 2974 m. NW.-Ausläufer des Mettelhorns (3410 m), in 5 Stunden von Täsch, Station der Linie Visp-Zermatt, zu erreichen, auf einem der aufs Mettelhorn führenden Wege.
oder Züberwangen (Kt. St. Gallen, Bez. Wil, Gem. Zuzwil).
534 m. Dorf an der Landstrasse von St. Gallen nach Wil, 4 km nö. der Station Wil der Linie Winterthur-St. Gallen, inmitten fruchtbarer Wiesen und zahlreicher Obstbäume. 32 Häuser, 143 kathol. Ew. Kirchgemeinde, die 1774 von Wil losgelöst wurde. Im Jahre 9848 wurde diese Ortschaft durch eine grosse Feuersbrunst verwüstet. 752: Zibreneswanga, 761: Cybroneswanga, 869: Ziberaswanga, 885: Cehibereswanc.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. La Roche).
764 m. Gemeindeabteilung und Dorf an der Strasse Freiburg-La Roche-Bulle;
1,4 km nö. von La Roche. 17 Häuser, 102 französischsprechende, kathol. Ew. Kirchgemeinde La Roche. Viehzucht.
Zible ist eine romavisierte Form des deutschen Zubel. Im Kataster wird dieser Name Zybel geschrieben. Es ist einer der deutschen Flurnamen, die im Mittelalter durch deutsche Kolonisation in La Roche eingeführt wurden.
Vergl. Zimmerli, Deutsch-französische Sprachgrenze in der Schweiz, II. Teil.
Platten (Kt. Bern, Bez. Interlaken). S. den Art. Platten des Ziebach.
(Kt. Basel Land, Bez. Liestal). 428 m. ¶
Gemeinde und Dorf im Reigoldswilerthal, 6 km s. von Liestal.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Automobil Liestal-Reigoldswil.
Gemeinde: 129 Häuser, 901 reform. Ew.;
Dorf: 114 Häuser, 791 Ew. Kirchgemeinde Ziefen Arboldswil-Luchsingen.
Seidenbandweberei. Steinbeil.
Reste römischer Niederlassung bei Ebnet und der Heidenkapelle.
Römische Münzen.
(Kt. Glarus, Gem. Nieder Urnen und Kt. St. Gallen, Bez. Gaster, Gem. Schännis).
430 m. Dorf auf beiden Ufern des Linthkanals, an der Strasse von Nieder Urnen nach Schännis.
Wichtige Eisenbahnstation der Linien Zürich-Thalwil-Chur und Rapperswil-Glarus-Linthal.
Die Station befindet sich am rechten Ufer des Kanals, auf st. gallischem Boden.
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Ziegelbrücke (Kt. Glarus) zahlt 8 Häuser, 282 Ew., Reform. nach Nieder Urnen, Kathol. nach Ober Urnen kirchgenössig. Ziegelbrücke (Kt. St. Gallen) hat 13 Häuser, 99 kathol. Ew. Kirchgemeinde Schännis.
Grosse Spinnerei und Weberei mit 700 Arbeitern.
Zwei Brücken über den Kanal für Strasse und Eisenbahn.
Bis Mitte des letzten Jahrhunderts erhob man einen Brückenzoll.
Vor der Korrektion der Linth war hier der Vereinigungspunkt dieser letztern mit der Maag, dem Abfluss des Walensees. In der Nähe, am Fusse des Biberlikopfes, befindet sich eine Erinnerungstafel zum Andenken an Joh. Konrad Escher von der Linth, dem Urheber und Erbauer des Linthkanals, die gemäss Tagsatzungsbeschluss vom angebracht wurde.
Bronzeschwert, römische Statuette.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Alterswil).
718 m. 2 Häuser an der Strasse Tafers-Alterswil, 2 km w. dieser letztern Ortschaft. 29 deutschsprechende kathol. Ew. Kirchgemeinde Alterswil.
Viehzucht.
(Beim) (Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Wachseldorn).
955 m. 3 Häuser und eine kleine Ziegelei, ganz nahe beim Weiler Wachseldorn. 24 reform. Ew. Kirchgemeinde Schwarzenegg.
(Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Gem. Horn).
405 m. Weiler, der eine Enklave in st. gallischem Gebiet bildet, 1 km w. der Station Horn der Linie Schaffhausen-Romanshorn-Rorschach.
Telephon. 2 Häuser, 37 reform. Ew. Kirchgemeinde Arbon, Filiale Horn.
Wiesen- und Obstbau. Mechanische Ziegelei.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Rüti).
460 m. 7 Häuser, 400 m s. der Station Rüti der Linie Zürich-Uster-Rapperswil. 74 reform. Ew. Kirchgemeinde Rüti.
Ackerbau, Viehzucht.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Herisau).
739 m. Weiler, 1 km sw. der Station Winkeln der Linie St. Gallen-Winterthur. 11 Häuser, 130 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinde Herisau.
Landwirtschaft, Ziegelei.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Straubenzell).
638 m. 3 Häuser zwischen der Eisenbahn und der Tramlinie von Bruggen nach St. Gallen;
1,5 km nö. der Station Bruggen der Linie St. Gallen-Zürich. 30 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Bruggen.
Arbeit in den Fabriken der Nachbarschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Lichtensteig).
645 m. 6 Häuser, 1 km nö. der Station Lichtensteig der Toggenburgerbahn, an der Strasse von Lichtensteig nach Wil. 30 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Oberhelfentswil.
Obstbau.
(Kt. Solothurn, Bez. Balsthal-Thal, Gem. Balsthal).
557 m. 3 Häuser 1,3 km ö. der Station Balsthal der Linie Oensingen-Balsthal. 37 kathol. Ew. Kirchgemeinde Balsthal.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn, Gem. Pfin).
404 m. 4 Häuser am Rande der Strasse von Müllheim nach Pfin, 3 km von der Station Müllheim-Wigoltingen der Linie Zürich-Romanshorn. 30 reform. Ew. Kirchgemeinde Pfin.
Viehzucht. Wein- und Obstbau.
Ziegelei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Schüpfen).
586 m. Gemeindeabteilung und Dorf am N.-Abhang des Frienisberges, 3,5 km w. der Station Schüpfen der Linie Bern-Biel.
Telephon. 31 Häuser, 204 reform. Ew. Kirchgemeinde Schüpfen.
Schule. Feld- und Obstbau.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2076 m. Gipfel in der Bergkette, die sich zwischen das Murgthal und das Schilzbachthal einschiebt. Dieser Gipfel gehört zu einem aus Trias und Lias gebildeten Kamme, der sich im O. des Sexmor erstreckt und sich w. vom Brodkamm zu den Weideplätzen der Molseralp hinabsenkt. Der Zieger erhebt sich ungefähr 400 m über der welligen Terrasse der Seewener Alp, die an seinem N.-Fusse liegt. Er wird der schönen Aussicht wegen, die er über die Gebirge von St. Gallen und Glarus bietet, häufig von den Gästen der zahlreichen kleinen Hotels als Ausflugsziel benutzt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 1621 m. Mit Weiden, die zum Teil bewaldet sind, bedeckter Gipfel, der zu dem Kamme gehört, der ihn selbst vom Gürbethal trennt; auf einer untern Terrasse steht das Gurnigelbad. Von diesem Bade aus erreicht man den Gipfel in 1 Stunde 20 Minuten; man schlägt den Weg ein, der vom Gurnigel auf den Gantrischberg führt und der sich nahe seinem höchsten Punkte vorbeizieht. Hübsche Aussicht in der Richtung des Thunersees.
(Kt. Freiburg, Bez. See, Gem. Murten).
457 m. Weiler 1 km s. vom Bahnhof Murten der Linie Freiburg-Murten. 2 Häuser, 25 deutschsprechende reform. Ew. Kirchgemeinde Murten.
Landwirtschaft. Ehmaliges Besitztum der Schützen-Rebgesellschaft Murten.
(Klein) (Kt. Uri). 2337 m. Kleiner Gipfel im Massiv des Krönte, unmittelbar gegenüber Silenen, w. von demselben.
Man besteigt ihn ganz leicht in 3½ Stunden von Amsteg aus, beim Grossgantsee vorbei.
Zil, Zihl = das Ende, die Grenze (vergl. auszielen), gleichbedeutend mit March, Gemeinde-, Dorf- oder Gaugrenze.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Appenzell). 780-771 m. Ehemals eine grosse Wiese, unmittelbar n. an das Dorf anschliessend, die zeitweise als Exerzierfeld für die kantonalen Truppen und als Festplatz diente. Diese Wiese ist jetzt geteilt und zum Teil mit Gebäuden bedeckt. Ausser 4 Häusern stehen hier eine 1872 erbaute Stickfabrik mit Mädchenheim für Arbeiterinnen und die 1909 eingeweihte protestantische Kirche samt Pfarrhaus. 103 kathol. und reform. Ew.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Beinwil).
568 m. Teil des Dorfes Beinwil, an der alten Strasse von Reinach nach Birrwil, auf der Höhe;
diese Strasse heisst auch Neustrasse oder Neuweg.
Die Häuser, die an der Strasse liegen, nennt man «Ob dem Ziel», die, welche weiter unten zerstreut sind, «Unter dem Ziel». 18 Häuser, 133 reform. Ew. Kirchgemeinde Reinach.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal, Gem. St. Stephan) 1374 m. Der oberste bewohnte Weiler des Fermelthales, 5 km ö. von St. Stephan. 7 Häuser, 37 reform. Ew. Kirchgemeinde St. Stephan. Alpwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Ottenbach).
971 m. 4 Häuser auf einer Hochfläche, nö. vom Dorfe Linden. 31 reform. Ew. Kirchgemeinde Kurzenberg.
Landwirtschaft.
oder Zihl (Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Wissachen).
705 m. 6 Häuser 1,2 km nw. von Wissachen, 400 m s. Station Schweinbrunnen der Linie Ramsei-Huttwil. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Eriswil.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Sennwald).
452 m. Weiler, den Nordteil des Dorfes Sennwald bildend, an der Strasse von Sargans nach Rorschach;
4 km n. der Station Salez-Sennwald der Linie Rorschach-Sargans. 9 Häuser, 32 reform. Ew. Kirchgemeinde Sennwald.
Ackerbau. Wiesenbau.
Viehzucht.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Veltheim).
460 m. 12 Häuser;
1,2 km n. des Bahnhofes Winterthur. 190 reform. Ew. Kirchgemeinde Veltheim.
(Ober, Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Tablat). 673 m. 13 Häuser an der alten Strasse von St. Gallen nach Rorschach; 1,6 km nö. der Station St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach. 315 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Gallen-Tablat. Obstkultur.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). 900-447 m. Bach, am N.-Hang des Gamserberges entspringend; er fliesst durch Wiesen und vereinigt sich nach einem Lauf von 3,5 km mit dem Gasenzerbach, um sich dann in den Werdenberger Binnenkanal zu ergiessen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen). 463 m. Gem. und Dorf am Rande des grossen ¶
Wiler-Waldes, in einer ebenen und fruchtbaren Gegend, n. und ö. an den Kant. Solothurn stossend;
1,5 km sö. der Station Gerlafingen der Linie Solothurn-Burgdorf.
Telephon. 28 Häuser, 217 reform. Ew. Kirchgemeinde Utzensdorf.
Feld- und Getreidebau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Kandergrund).
1250 m. Weiler rechts am Ausgang des Oeschinenthal, am Weg, der von Kandersteg nach Oeschinensee führt. 4 Häuser, 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Kandergrund.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nidau, Gem. Walperswil).
450 m. Gemeindeabteilung und Weiler s. des Dorfes Walperswil, am Hang des Moos;
4,7 km nw. der Station Aarberg der Linie Lyss-Payerne-Lausanne. 8 Häuser, 57 reform. Ew. Kirchgemeinde Walperswil.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Nesslau).
1095 m. Mit Weiden und Hütten bedeckter Berghang im Luthernthal;
11,2 km ö. der Station Ebnat der Toggenburgerbahn.
(Les) (Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Saint-Jean und Grimentz).
1746 m. Mayens in einer Lichtung, welche im W. am O.-Fusse des Roc d'Orzival im Eifischthal das Dorf Saint-Jean beherrscht;
2 km n. des Dorfes Grimentz.
Etwa 15 Hütten. Ziettes gleichbedeutend mit Gietes, Gittes, Gitroz, Agétaz, Agittes etc. Umbildung des altlateinischen Gistrum, gîte = Wohnsitz.
Siehe H. Jaccard. Essai de Toponymie.
Lausanne 1906.
(Kt. Wallis, Bez. Conthey). Gletscher. S. den Art. Tschiffaz (Glacier de).
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens).
Etwa 3400 m. Pass ohne Namen und Höhenangabe im Siegfriedatlas;
er befindet sich zwischen dem Pigne d'Arolla (3801 m) und den Gipfel der Felsen von Zinareffien (3500 m);
er verbindet den Zigiorenovegletscher mit dem SO.-Arm des Seillongletschers oder Durandgletschers und durch diese Arolla mit dem Col de Serpentine und von Breney oder einfach mit der neuen Hütte im Val des Dix, die am Fusse des Riedmattenpasses gelegen;
parallel zu letzterem und dem Pas des Chèvres.
Obiger Pass wird wegen den Schwierigkeiten auf der Seite von Arolla sehr selten benützt.
Der Aufstieg bis zur Passhöhe verlangt 5 Stunden.
Dieser eigentümliche Name kommt von Zigiore oder Zigière, Chizèré, Dialektform des alt-französischen chesière = chalet, chaumière, vom altlateinischen Casaria, abgeleitet von Casa und nove, neuve, also chesière neuve, chalet neuf d. h. neue Hütte.
(Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3500 bis 2500 m. Gletscher der 3,3 km lang und im Maximum 1,8 km breit. Er liegt am N.-Hang des Pigne d'Arolla (3801 m) und geht zwischen den Felsen von Loitecandoi und denjenigen von Zinareffien durch, um 300 m oberhalb der Thalsohle der Combe d'Arolla ein wenig über den Mayens gleichen Namens zu endigen. In seinem zentralen Teil bildet dieser Gletscher einen wunderbaren Absturz von Firnblöcken der fast unübersteigbar, weshalb man ihn auch nie in seiner ganzen Länge überschreitet;
auch wenn man den Zingiorenovepass übersteigen will, benützt man die rechtseitigen Felsen, um den zentralen Teil zu meiden.
Dieser Gletscher ist durch die Schnelligkeit seines Wachstums beachtenswert.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Truns).
S. den Art. Rinkenberg.
oder Ziel. (Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Walkringen).
688 m. 4 Häuser, 500 m n. des Dorfes Walkringen und der Station dieses Namens der Linie Thun-Burgdorf. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Walkringen.
Ackerbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Buchholterberg).
900 m. Gemeindeabteilung und Weiler 1 km w. der Kirche von Heimenschwand, an der Strasse von Brenzikofen nach Bleiken;
7 km ö. der Station Brenzikofen der elektrische Bahn Thun-Burgdorf.
Zusammen mit Badhaus und Längenacker: 28 Häuser, 162 reform. Ew.;
Weiler: 6 Häuser, 27 Ew. Kirchgemeinde Buchholterberg.
Ackerbau, Viehzucht.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Malters).
520 m. 5 Häuser an der Strasse Malters-Wolhusen;
3 km w. der Station Malters der Linie Luzern-Bern. 62 kathol. Ew. Kirchgemeinde Malters.
Wiesen- und Obstbau. Viehzucht.
Wirtschaft.
(Alte) (Kt. Bern, Amtsbez. Nidau). 434 m. Fluss; der die Verbindung zwischen dem Bielersee und dem Nidau-Bürenkanal herstellt; in der Nähe des Schlosses von Nidau bildet sie zum Teil den Ausfluss der Aare bei ihrem Austritt aus dem Bielersee. In diesen Ueberrest der alten Zihl ergiesst sich von links die Suze von Madretsch und vereinigt sich dann mit dem Nidau-Bürenkanal, indem sie beim Dorfe Port einen Bogen von 1,5 km Länge bildet. Die kleine Stadt Nidau, mit der Aalmatt liegt somit auf einer Insel.
(Pont de Thielle ou Thièle) (Kt. Bern, Amtsbez. Erlach, Gem. Gals). 441 m. Alte Brücke auf der Zihl, über welche die Strasse von Bern nach Neuenburg führt; 2,5 km nö. dar Station Marin-Épagnier, Linie Bern-Neuenburg, 700 m ö. des Weilers Thielle. Sie überbrückte die Thielle vor der 1888 ausgeführten Korrektion dieses Flusses. Die Korrektion verlangte den Bau einer neuen Brücke 100 m w. Die alte Brücke wurde dann zerstört, da sie nur noch ein trockenes Flussbett überbrückte.
Zwischen diesen beiden Brücken erhebt sich das malerische Schloss von Thielle, welches Privateigentum ist und von dem Grafen Berthold von Neuenburg 1261 zum Schutze der Brücke erbaut worden sein soll. Dieser Uebergang scheint bereits zur Steinzeit bewohnt und benützt worden zu sein, da vor der Korrektion zahlreiche Gruppen von Pfählen bei den Ufern des Flusses zu sehen waren. Spuren einer Station aus dem Bronzezeitalter wurden in der Nähe des Schlosses gemeldet und eine bedeutende römische Brücke befand sich 150 m unterhalb der Steinbrücke.
Ausgrabungen, welche 1876 und 1878 bei Gelegenheit des Baues des neuen Kanals ausgeführt wurden, erlaubten auch die Existenz einer römischen Station zu konstatieren, welche wohl ein Wachposten für die Brücke war, denn die Ziegelsteine tragen die Zeichen der XXI. Legion. Man fand daselbst auch 200 Münzen der Agrippa (30 v. Chr.) des Constantin II. (340 n. Chr.); die meisten datieren vom 2. Jahrhundert. Die Brücke scheint bedeckt und durch ein Tor verschliessbar gewesen zu sein; von letzterem hat man eine mächtige Bronzeangel aufgefunden.
Zahlreiche Gegenstände, Werkzeuge, Waffen, Hausgeräte und Schmuckgegenstände, schöne Gefässe und Vasen, von welchen 24 die Stempel des Töpfers tragen, wurden an dieser Stelle gefunden; die meisten Gegenstände finden sich im Museum von Neuenburg. 1228 spricht bereits ein Dokument von der Brücke von Téla. Die Holzbrücke wurde 1660 durch eine Steinbrücke ersetzt. Ein Brückenzoll existierte lange und der letzte Tarif datiert von 1836. Vergl. Ed. Quartier-la-Tente, Canton de Neuchâtel. District de Neuchâtel. - Huguenin und Diacon, Les Châteaux neuchâtelois. Neuenburg, 1894. - W. Wavre, Musée neuchâtelois 1889.
(Kt. Neuenburg und Bern). Kanal. S. den Art. Thièle.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Eggiwil).
770 m. Gemeindeabteilung und Weiler. 2 km sw. von Eggiswil und 11 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern.
Abteilung mit Brambach, Flühbach, Frutisei, Luchsmatt und Tennli: 27 Häuser, 187 reform. Ew.;
Weiler: 5 Häuser, 28 Ew. Kirchgemeinde Eggiwil.
Ackerbau.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell). 528 m. Gem. und grosses Dorf, welches sich auf dem rechten Ufer der Sitter vor der Vereinigung mit der Thur unterhalb Sitterdorf längs der Strasse von Bischofszell nach Amriswil erstreckt. 3 km nö. der Station Sitterthal der Linie Sulgen-Gossau und 5,1 km sw. der Station Amriswil der Linie Zürich-Romanshorn. Postwagen Bischofszell-Amriswil; Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde mit Schocherswil, Lochershaus, Sitterdorf, Blidegg, Degenau, Helmishub, Hohlenstein, Hübli, Lütswil, Prestenegg, Rieh und Wilen: 270 Häuser, 1468 reform. Ew.; Dorf: 96 Häuser, 506 Ew. Kirchgemeinde Sitterdorf-Zihlschlacht; Kirche. Wiesen. Obstbäume. Ackerbau und Stickerei in Fabriken und als Hausarbeit. Nervenheilanstalt, Irrenanstalt, etc. Bis zum 16. Jahrhundert war der Name des Dorfes Zilschlatt; das Dorf war ¶
früher ein vom Bischof von Konstanz abhängiges Lehen, deren Pächter im Schlosse Blidegg wohnten und während Jahrhunderten der Familie Ryff, genannt Welter, dann den Hallwil angehörten; das Mannschaftsrecht gehörte dem Abt von St. Gallen, welchem Sitterdorf, sowie die Ländereien um die Abtei angehörten. In Folge dieses angefochtenen Rechtes lebten die Welter und die Hallwil stets in Streit mit dem Abt, ganz besonders nach der Reformation, als der Domherr von Hallwil sich bemühte, den Katholizismus in dem ganz protestantisch gewordenen Dorfe wieder einzuführen.
Diese Bemühungen wurden durch den Eingriff von Zürich zu Nichte gemacht. 1736 verkaufte der Domherr von Hallwil das Schloss Blidegg an Giel von Gielsberg zu Hüttingen, aber die Vogtei ging in die Hände von Muralt von Oetlishausen (früher Edelshausen) über, worauf sie in dieser Familie bis 1769 verblieb. Der Staat Zürich kaufte sie dann für 15000 Gulden. Im Jahre 1798 wurden die Feudalrechte aufgehoben. Urkundliche Namensformen: 818 Zilleslata, 875 Zillinsaltarraheimo = Urbar gemachtes Land des Illi, Illo.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nidau, Gem. Orpund).
439 m. Weiler auf dem linken Ufer des Nidau-Bürenkanal, an der Strasse von Brügg nach Orpund;
2 km nö. der Station Brügg der Linie Biel-Bern. 11 Häuser, 75 reform. Ew. Kirchgemeinde Gottstatt.
Ackerbau, Viehzucht.
Tumulus aus dem ersten Eisenalter.
(romanisch Ciraun) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis Schams).
933 m. Gem. und Dorf am W.-Fuss des Curvèr Pintg (2729 m) auf dem rechten Ufer des Hinterrheins;
9,3 km s. der Station Thusis der Linie Chur-Thusis-Albula.
Postbureau, Telegraph;
Postwagen Thusis-Splügen-Chiavenna, Thusis-St. Bernhardin-Mesocco, Zillis-Mathon. 64 Häuser, 263 reform. Ew. romanischer Sprache.
Kirchgemeinde Zillis.
Wiesenbau, Alpweiden, Viehzucht.
Die im Grunde des Thales gelegene Kirche ist sehr alt;
die Tradition schreibt Karl dem Grossen die Gründung zu;
sie wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut;
der Chor wurde am Anfang des 16. Jahrhunderts gebaut.
Die Kirche hat ein einziges Schiff mit einer flachen Holzdecke, die in 153 Füllungen eingeteilt ist welche mit einer Reihe romanischer Gemälde versehen sind.
Fund eines Münzenschatzes aus der Zeit Otto des Grossen.
Ganz nahe dabei wurde ein silberner Pokal mit 70 Münzen von Hermann, Herzog der Alemannen gefunden.
Ein Teil dieser Münzen wird im Nationalmuseum aufbewahrt. Im 11. Jahrhundert Ciranes;
romanisch Cirauns;
1156, Serlis. - Bibliographie: Rahn.
Geschichte der bildenden Künste.
Zürich 1876. - Kind, in der Neuen Alpenrose III. Zürich 1876, No. 9, 10.
(Hinter, Unter, Vorder) (Kt. Zug, Gem. Baar).
474-446 m. 5 Häuser 1,5 km w. des Dorfes Baar, an der Strasse von Blickensdorf nach Steinhausen. 37 kathol. Ew. Kirchgemeinde Baar.
Viehzucht, Ackerbau.
(Kt. Zürich, Bez. Uster, Gem. Volketswil).
453 m. Gemeindeabteilung und Dorf 1 km ö. der Station Schwerzenbach der Linie Zürich-Uster-Rapperswil.
Telephon. Die Gemeindeabteilung zählt 24 Häuser, 115 reform. Ew.;
Dorf: 22 Häuser, 108 Ew. Kirchgemeinde Volketswil.
Wiesen- und Getreidebau.
Ein Dokument von 1243 erwähnt einen Ritter von Zimikon, Lehensmann von Kiburg. 1849 entdeckte man sö. des Dorfes Mauerreste, welche wohl die Ruinen eines Turmes sind.
bedeutet ursprünglich nicht den Raum eines Hauses (Zimmer) sondern das Bauholz und dann einen Bauplatz oder Holzbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Rapperswil).
530 m. Gemeindeabteilung und Dorf auf einer Anhöhe, zum Teil von Wäldern umgeben, w. der Strasse von Rapperswil nach Wengi.
Zusammen mit Hohlen, Holzhäusern: 30 Häuser, 185 reform. Ew.;
Dorf: 18 Häuser, 123 Ew. Kirchgemeinde Rapperswil.
Wiesen und Obstbau. Ackerbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Oberburg).
719 m. Gemeindeabteilung und Weiler am Ende der Hügelkette, welche sich zwischen dem Krauchthal und dem Lauterbachgraben erstreckt;
3,5 km sw. der Station Oberburg der Linien Burgdorf-Langnau und Burgdorf-Thun.
Zusammen mit Farneren, Hinterroth, Schupposen: 33 Häuser, 271 reform. Ew.;
Weiler: 12 Häuser, 75 Ew. Kirchgemeinde Oberburg.
Ackerbau. Käserei.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen). 773 m. Breiter Molassehügel zwischen dem Sihlthal und dem Zürichsee, der von einer Moräne gekrönt ist. Dieser Name bezeichnet besonders den Hauptgipfel, 4 km s. von Horgen.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Hirzel).
750 m. Weiler 2,5 km nw. der Dorfes Hirzel. 6 Häuser, 32 reform. Ew. Kirchgemeinde Hirzel.
Wiesenbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal, Gem. Boltigen).
1310 m. Sehr hochgelegener Weiler, km sw. von Garstatt, auf dem Rücken eines Hügels, welcher sich zwischen dem Ruhrgraben und dem Beretgraben erhebt. 7 Häuser, 31 reform. Ew. Kirchgemeinde Boltigen.
Alpenweiden.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Rothrist).
425 m. Gruppe von 5 Häusern, den südlichen Teil des sehr zerstreuten Dorfes Rothrist bildend, ungefähr 2 km osö. der Station Rothrist der Linie Olten-Bern;
250 m w. der Strasse von Rothrist nach Vordemwald. 40 reform. Ew. Kirchgemeinde Rothrist.
Ackerbau. Viehzucht.
Milchwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Landiswil).
865 m. Weiler 5,5 km nö. des Dorfes Biglen.
Wiesen-, Ackerbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 843 m. Gem. und Pfarrdorf auf einem schönen Plateau auf dem Bergrücken des Längenbergs; 3 km s. des Gurten, an der Strasse von Kehrsatz bis Rüeggisberg und 3 km sw. der Station Belp der Gürbethalbahn. Postbureau, Telegraph; Postwagen Kehrsatz-Zimmerwald-Rüeggisberg. Gemeinde mit Brönni, Egg, Halde, Niederhüseren, Obermuhleren, Wald, Winzenried: 100 Häuser, 648 reform. Ew.; Dorf: 21 Häuser, 145 Ew. Ackerbau, Vieh- und Pferdezucht. Milchwirtschaft. Bis 1699 war Zimmerwald kirchgenössig von Belp. Von diesem Zeitpunkt an wurde es zur ¶
Kirchgemeinde erhoben.
Prächtige Aussicht auf die Alpen, den Thunersee und das Plateau.
Luftkurort. Bronzebeil;
vereinzelte Funde aus dem römischen Zeitalter auf dem Längenberg.
(Æusser, Inner) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Eggiwil).
720 m. Gemeindeabteilung und Weiler an der Strasse von Signau nach Eggiwil;
3 km nw. von Eggiwil und 6 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern.
Postwagen Signau-Röthenbach.
Die Gemeindeabteilung zählt 14 Häuser, 94 reform. Ew.;
Weiler: 5 Häuser, 33 Ew. Kirchgemeinde Eggiwil.
Funde antiker Münzen.
Zenal, Tzinal, Zenat, Zenali, Zenalettes etc. Umbildung des lateinischen canalem, Kanal, enge Thalrinne.
Siehe H. Jaccard, Essai de Toponymie.
Lausanne 1906.
(Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Ayer).
1678 m. Mayens, dessen Hütten auf dem linken Ufer der Navizance liegen;
10 km sö. von Vissoye im Zinalthal, obere östliche Abzweigung des Eifischthales.
Sie lehnen sich an den Fuss der Diablons und sind dem Kamm der Garde de Bordon zugekehrt.
Zinal ist ein wichtiger Alpenkurort.
Drei Hôtel. Postablage, Telegraph, Telephon im Sommer.
Ausgangspunkt zahlreicher Exkursionen und Besteigungen in den Massiven des Bouquetin, der Dent Blanche, des Grand Cornier, des Weisshorns, des Rothorns oder des Moming.
Zahlreiche sehr bekannte Pässe verbinden dieses Alpenbecken mit denjenigen von Zermatt, Ferpècle, und Arolla.
Eine elektrische Eisenbahn von Zinal nach Zermatt ist projektiert.
Diese Zahnradbahn würde am Rande des Durandgletscher hinziehend zu einem, oberhalb der Alp von Arpitettaz und unterhalb der Alphütte von Mountet gelegenen Tunnel führen, dessen Eingang in der Höhe von 2708 m liegt.
Dieser 6600 m lange Tunnel würde genau unter dem Trifthorn (3737 m) durchgehen und auf der Seite von Zermatt, bei Eseltschuggen in einer Höhe von 2700 m oberhalb des Trift-Kummen austreten.
Eine andere Absteckungslinie mit einem längeren Tunnel will unter dem Ober Gabelhorn (4073 m) durchgehen und zu den Schwarzenläger oberhalb Zermatt führen.
(Col de) oder Col de la Dent Blanche (Kt. Wallis, Bez. Siders).
3500 m. Pass, welcher zwischen der Zinalspitze (3806 m) und der Dent Blanche (4364 m) im obersten Teil des Eifischthales durchführt. Er verbindet den Durandgletscher oder Zinalgletscher mit demjenigen von Schönbühl und durch sie in 6 Stunden die Hütte und das Hotel von Mountet mit der Staffelalp;
er wurde zum erstenmal am durch T. S. Philpott mit Peter Knubel und Elie Peter begangen.
(Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Siders).
Gletscher. S. den Art. Durand (Glacier de).
(Pointe de) oder Weisse Fluh (Kt. Wallis, Bez. Siders).
3806 m. SO.-Vorberg der Dent Blanche (4361 m), von welcher sie durch den Zinalpass oder Pass der Dent Blanche (3500 m) getrennt ist, im Massiv der Grande Couronne, welches den oberen Teil des Eifischthales einnimmt.
Man besteigt sie, über steile Felsen kletternd in einer Stunde vom Col de Durand aus.
Man erreicht den Col de Durand von der Hätte und dem Hotel du Mountet in 3 Stunden, oder vom kleinen Hotel der Staffelalp in 4 Stunden, oder endlich vom Plateau von Schönbühl aus, wo man eine Schutzhütte zu errichten gedenkt.
Die erste Besteigung wurde am von A. de Torrenté mit Jean Martin und Elie Peter ausgeführt;
der höchste Fels dieses Kammes wurde 1871 von Emile Javelle und E. Béraneck mit dem Führer Jean Martin erstiegen.
(Val de) (Kt. Wallis, Bez. Siders). 2000-1287 m. Name, der der oberen östlichen Abzweigung des Eifischthales gegeben wurde, um sie vom Gougrathal oder Moirythal zu unterscheiden. Von dem letzteren durch den Kamm des Sorebois getrennt, öffnet sich das Zinalthal etwa 500 m oberhalb des Dorfes Mission und steigt bis an die Dent Blanche (4364 m), dem Mont Durand (3744 m) und dem Ober Gabelhorn (4073 m). Seine Länge vom Durandpass (3474 m) an, welcher in das Zmuttthal sich öffnet, da wo ¶
sich die Navizance mit dem Gougra vereinigt, beträgt 19 km davon sind 9 km mit dem Durand- oder Zinalgletscher bedeckt, welchen ausser den bereits genannten Gipfeln noch das Trifthorn (3737 m), der Moming oder das Rothhorn von Zinal (4223 m) und das Weisshorn (4512 m) umgeben. Dieselben trennen im O. das Zinalthal vom St. Nikolaithal, in welches man sich über mehrere hohe Pässe begeben kann; es sind dies das Triftjoch, der Momingpass und die beiden Schallijoche. Mehr im N. trennen die Diablons (3605 m), dann das Frilihorn (3101 m) das Zinalthal vom oberen Teil des Turtmannthales.
Vom Zentrum der Eisfelder, welche diese Höhen bedecken, sieht man den Besso (3675 m) sich erheben, so genannt wegen seiner Form von zwei Zwillingshörnern. Im W. verlängert sich der Kamm von Sorebois gegen die Dent Blanche und erhebt sich zu der Garde de Bordon (3316 m), der Pigne de l'Allée (3404 m), der Bouquetin (3484 m) und der Grand Cornier (3969 m). Das Thal selbst besitzt an seinen Hängen und den seitlichen Hochthälern mehrere grosse Sommerweiden; im Grunde, zu beiden Seiten der Navizance folgen sich zahlreiche Mayens, der wichtigste ist derjenige von Zinal, schon lange ein Alpenluftkurort, welcher drei bedeutende Hotel besitzt.
Oberhalb von Misonnette, gräbt sich das Thal zwischen zwei bewaldeten Hängen ein; links nahe an seinem Eingang erscheint das Dorf Ayer wie aufgehängt inmitten von weiten bebauten Hängen. Man hat daselbst Kupfer- und Nikelminen, sowie Schwefelkies ausgebeutet. Der untere Teil des Zinalthales vom Seitenthal von Moiry an, ist in Gneis und Glimmerschiefer von der Zone des Grossen St. Bernhard eingegraben; auf diese folgt die Zone von triadischen und jurassischen Gesteinen, welche die Diablons und die Corne de Sorebois krönt. Diese Schichten senken sich dann nach S., von Zinal an die beiden Seitenhänge des Thales bis ans untere Ende des Durandgletschers bildend. Die Gipfel, welche diesen Gletscher und seine Zuflüsse umgeben, sind von dem, der Gneisdecke der Dent Blanche angehörendem Arollagneis gebildet. Dieser Gneis überlagert die Zone der triadischen und jurassischen Gesteine von Zinal und der Grünsteine, welche sie begleiten.
Rothhorn oder Moming (Kt. Wallis, Bez. Visp und Siders). 4223 m. Wichtiger Gipfel der Berge von Zermatt, der Kette angehörend, welche den oberen Teil des Eifischthales vom Zermatthal trennt. Von seinem Gipfel gehen vier Kämme ab: 1. Der SO.-Kamm, der durch die Pointe du Mountet, das Trifthorn und die Wellenkuppe (3878 m) mit dem Obergabelhorn verbunden ist;
2. der O.-Kamm, welcher die Crête du Blanc, den Mont Blanc von Moming und den Besso trägt;
3. der N.-Kamm, welcher über die Momingspitze dasselbe mit dem Schallihorn und Weisshorn verbindet;
4. endlich der O.-Kamm, welcher über den Rothhornpass und die beiden Rothhörner dasselbe mit dem Mettelhorn verbindet.
Von seinem Gipfel gehen vier wichtige Gletscher aus;
auf seinem SO.-Hang derjenige von Mountet;
im NO. derjenige von Moming;
im O. der Hohlichtgletscher und auf dem S.-Hang der Triftgletscher.
Mit dem Matterhorn, dem Monte Rosa, dem Weisshorn, dem Dôme des Mischabel und der Dent Blanche teilt es den Ruhm, eine der Besteigungen zu sein, welche jeder Alpinist, der einige Zeit in Zermatt oder in Zinal geweilt hat, gemacht haben muss. Es ist der einzige Hochgipfel der penninischen Alpen, den man vom Rhonethal aus sehen kann; man erblickt ihn von Siders aus durch die Oeffnung des Eifischthales. Von der Höhe der Diablons und der Umgebung von Siders scheint das Zinal Rothhorn ausserordentlich schlank und spitzig. 1863 machte der Alpinist S. Winkworth in Begleitung seiner Frau und zweier Führer einen ersten erfolglosen Besteigungsversuch über den Triftgletscher.
Erst 1864 wurde die erste Besteigung, auf dem auch heute noch meist gewählten Wege von Zinal aus von Leslie Stephen, Cranfurd Grove mit den Führern Melchior und Jakob Anderegg ausgeführt. Der Weg von Zermatt aus über den Triftgletscher wurde erst 1872 durch C.-T. Dent, G.-A. Sassingham, mit den Führern Alex. Burgener, Franz Andermatten, Ferd. Imseng und einem Träger zum erstenmal begangen. Die Besteigung über den W.-Hang dieses Berges wurde 1878 von der Hütte von Mountet aus durch W.-M.
Conway, W. Penhall und G. Scriven mit Ferd. Imseng, P.-J. und M. Truffer ausgeführt. Von welcher Seite man auch diesen Gipfel besteigt, immer ist es eine der schwierigsten Besteigungen der Hochalpen. Sie wird in 7 Stunden von Zermatt über das Trifthotel, in 5 Stunden von Mountet (Hütte des schweizerischen Alpenklubs) gemacht. Dieser Berg war der Schauplatz mehrerer Unfälle, von welchen einige tötlich verliefen. In schönen Sommertagen besteigt man den Gipfel häufig; oftmals mehrere Karawanen am gleichen Tage. Javelle gab in seinen Souvenirs d'un alpiniste (Lausanne 1892) eine klassische Beschreibung dieser Besteigung.
(Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3500 m. Felskamm, der zum Teil von Eis bedeckt, den Pigne d'Arolla (3801 m) mit dem Pas de Chèvres (2851 m) verbindet und im O. den Durandgletscher oder Seillongletscher begrenzt.
Einige Teile dieses Kammes sind von der neuen Hütte des Val des Dix am Fusse des Riedmattenpasses besteigbar.
(Kt. Glarus und Schwyz). 2098 m. Gipfel in der Kette des Räderten, welche zwischen dem Oberseethal und dem Wäggithal gelegen ist. Dieser Gipfel befindet sich 4 km sö. von Hinter Wäggithal, zwischen dem s. Lachenstock und dem n. Rossälplispitz. Der Berg ist von Kreidekalk und Schrattenkalk gebildet, welche ein sehr schönes nach N. gewendetes Gewölbe bilden. Man besteigt ihn häufig wegen der schönen Aussicht auf die Schwyzer- und Glarneralpen. Der Gipfel wird in 3½ Stunden von Hinter Wäggithal über die Zindlenalp erreicht. Der Abstieg ins Oberseethal muss mit Vorsicht durch ein am O.-Hang unter dem Gipfel befindliches Couloir ausgeführt werden.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2510 m. Gipfel in der Kette, welche nach N. das Calfeisenthal begrenzt. Erhebt sich zwischen dem Seezberg im W. und dem Sazmartinhorn im O.
S. den Artikel Tschingel.
(Kt. Uri). 1896 und 1963 m. Kamm, der auf der NW.-Seite felsig, auf der SO.-Seite von Weiden (Baubergalp) bedeckt ist;
er verbindet den Ober Bauenstock oder Bauberg (2121 m) mit dem Haldifeldgrat (1999 m), der der ö. Vorberg des Schwalmis ist.
Man besteigt den Zingel von Emmetten in 4 Stunden über den Beim Schwierenpass (1876 m), welcher ihn vom Oberbauenstock trennt, von Isenthal über die Baubergalp in 3½ Stunden.
Sehr schöner Aussichtspunkt, zwar weniger schön als der Oberbauenstock.
1718 m. Weiden im N. der Kapelle des Urnerboden, zwischen hohen, 6 km langen Felswänden.
(Mittler, Ober, Unter) (Kt. Nidwalden, Gem. Stansstad).
589 m. 3 Gehöfte auf dem SO.-Hang des Bürgenberg, 3 km der Station Stansstad der Engelbergerbahn. 18 kathol. Ew. Kirchgemeinde Stans.
Viehzucht.
(Kt. Uri). 1095 m. Felswand etwas w. des Seelisbergs, oberhalb welcher sich auf der NO.-Seite die Wälder von Oberwald ausdehnen;
sie beherrschen den Weiler von Follingen.
Man erklimmt diese Felswand von Seelisberg aus auf einem Fussweg, der dem Rand entlang zieht und über den Stutzberg nach Einmetten hinunter führt.
Die Felsen beginnen 15 Minuten von Seelisberg.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Malters).
654 m. 2 Häuser 1,5 km s. von Hellbühl und 4 km nnö. der Station Malters der Linie Luzern-Bern. 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hellbühl.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Pfaffnau).
507 m. 5 Häuser 600 m s. von Pfaffnau und 7 km wsw. der Station Reiden der Linie Luzern-Olten. 40 kathol. Ew. Kirchgemeinde Pfaffnau.
Viehzucht, Milchwirtschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Au).
408 m. Gemeindeabteilung und Weiler, den oberen Teil des Pfarrdorfes Au bildend, an der Strasse von Rorschach nach Sargans in einer fruchtbaren, von Obstbäumen bedeckten Gegend gelegen;
1 km s. der Station Au der Linie Sargans-Rorschach.
Zusammen mit Dornach, Oberfahr und einem Teil von Herbrugg: 71 Häuser, 362 ¶