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1480-1355 m. Alpweide mit Hütten w. vom Brünig, am Abhang des Wilerhorns.
1480-1355 m. Alpweide mit Hütten w. vom Brünig, am Abhang des Wilerhorns.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2700-1340 m. Wildbach, Abfluss der Schneefelder eines kleinen, abgelegenen Thales, das sich am Südfusse des Ulricherstocks und des Geschenerstocks auftut, auf der rechten Seite der Rhone. Er nimmt die Gewässer aus zahlreichen Seelein auf, deren bedeutendste Obersee und Mittelsee heissen. Nahe diesem letztern stürzt der Bach in das Niederthal und wälzt seine Wasser in ssö. Richtung. Nach einem Laufe von 4 km tritt er ins Rhonethal hinaus, bildet die Grenze zwischen Ulrichen und Gesehenen und mündet dann in die Rhone. Gesamtlänge 5 km.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2700-1240 m. Wildbach, Abfluss des Wirbelsees, des Langensees und des Spiegelsees, in dem Thälchen, das sich im S. des Dorfes Blitzingen, zwischen dem Thälistock im O., der Steinigen Kumme und dem Fiescherthal im W. öffnet. Er stürzt sich zwischen den Weilern Gadmen und Wiler ins Rhonethal und mündet 600 m unterhalb des Dorfes Blitzingen nach einem Laufe von 4,3 km von rechts in den Fluss.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
2500-1389 m. Wildbach, der seinen Ursprung im kleinen Wilergletscher und in den Schneefeldern hat, die sich an den nördl. Abhängen des Kastlerhorns, Wilerhorns und Schwarzhorns ausbreiten.
Von SO. nach NW. gerichtet, stürzt er sich in mehreren Armen ins Lötschenthal hinunter, welche, in einer mittlern Höhe von 2500 m entstanden, sich bei 1821 m vereinigen.
Von da an hat sich der Wilerbach eine abschüssige Schlucht zwischen den Wäldern von Niederwald und Oberwald gefressen und mündet gerade gegenüber von Mühlebach, unterhalb des Dorfes Wiler, in die Lonza.
gewöhnlich nur Wiler genannt (Kt., Amtsbez. und Gem. Bern). 550-560 m. Aussenquartier der Stadt Bern, das sich sehr rasch ausdehnt. Es wird im S. durch die Quartiere Breitenrain und Lorraine, im O. vom Wankdorffeld, im N. und W. von der Aare begrenzt. In diesem Quartiere liegt der Punkt, wo sich die Linien Bern Olten und Bern-Thun voneinander abzweigen. Eidg. Waffenfabrik. Schützenplatz der Stadt Bern. Im O. und NO. dieses Platzes erheben sich die neuen Schlachthausanlagen der Stadt. Neues Primarschulgebäude mit 24 Klassen. Dieses Quartier enthält mehrere grosse Bauernhöfe und zahlreiche Arbeiterhäuser. 239 Häuser, 3578 Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Strättligen).
601 m. Oestl. Teil des Dorfes Allmendingen;
3,5 km n. der Station Gwatt der Linie Thun-Interlaken. 13 Häuser, 150 reform. Ew. Kirchgemeinde Thun.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Etwa 2900-2700 m. Ganz kleiner Gletscher von 300 m auf 200 m, eingeengt zwischen dem NW.-Fuss der Felsen, die den obersten Teil des Wilerhorns (3311 m bilden), und dem N.-Fuss des Kastlerhorns (3228 m).
Er entsendet seine Wasser durch den Wilerbach in die Lonza, die das Lötschenthal durchfliesst.
(Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Hindelbank).
534 m. Zweiganstalt des Armenasyls für Frauen, das sich im benachbarten Schlosse befindet. 5 Häuser, 126 reform. Ew. Kirchgemeinde Hindelbank. S. den Art. Hindelbank und von Mülinen, Heimatspunde des Kantons Bern. Lief. 2, 1880.
(Kt. Bern und Obwalden). 2006 m. Gipfel in der Kette, die gegen S. das Dorf Brienzwiler beherrscht. Man besteigt es leicht vom Brünig aus, der Eisenbahnstation der Linie Luzern-Brienz, in 3 Stunden über die Wileralp. Prächtig gelegener und ziemlich häufig besuchter Aussichtspunkt. Die Bewohner der Obwaldner Seite nennen ihn Gumm.
oder Kühwannehorn (Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
3311 m. Gipfel im Massiv des Bietschhorns, der gegen NW. das Lötschenthal und gegen SO. das Bietschthal beherrscht.
Aufstieg in 5 Stunden von Ried im Lötschenthal, über das westliche Wilerjoch, oder in 6 Stunden von der Ijollialp, die drei und eine halbe Stunde von Gampel entfernt ist.
Sehr interessantes Panorama.
(Œstliches) (Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
3078 m. Uebergang zwischen dem Wilerhorn (3311 m) und dem Schwarzhorn (3132 m), über den man vom Lötschenthal auf den Bietschgletscher gelangen kann.
Man steigt in 4 Stunden von Ried über die Wileralp hinauf und in 6 Stunden nach Raron hinunter.
Der Pass wird schon seit geraumer Zeit von den einheimischen Jägern benutzt.
(Westliches) (Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Rund 3050 m. Uebergang, im Siegfriedatlas ohne Namen und Kote. Er befindet sich zwischen dem Wilerhorn (3311 m) und dem Kastlerhorn (3328 m), verbindet den Wilergletscher mit dem Ijolligletscher und sonach Ried im Lötschenthal in 9 bis 10 Stunden durch das Bietschthal mit Raron.
Dieser Uebergang bietet keine wirklichen Schwierigkeiten, wird aber fast nie benutzt.
Man wird ihm immer das benachbarte Bietschjoch vorziehen, das man über die Bietschhornhütte und den Schafberg bequemer erreicht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Meiringen).
840 m. Einsamer Weiler auf einer felsigen Terrasse rechts über der Aareschlucht. 4 Häuser, 14 reform. Ew. Kirchgemeinde Meiringen.
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Blitzingen).
1586 m. Kleiner Weiler mit Kapelle am linken Ufer des Wilerbachs. 2 Häuser, 13 kathol. Ew. Kirchgemeinde Blitzingen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Laupen). 516 m. Gem. und Dorf, 3 km ö. der Station Kerzers der Linie Bern-Neuenburg, am linken Ufer der Saane. Postablage, Telephon. Gemeinde mit Mösli und Fahr: 62 Häuser, 349 reform. Ew.; Dorf: 44 Häuser, 257 Ew. Kirchgemeinde Kerzers. Ackerbau. Vor 1536 gehörte Wileroltigen dem Kluniazenser-Kloster zu Payerne; in dieser Zeit wurde es mit dem Bezirk Laupen vereinigt. Die Kapelle wurde niedergerissen. Vereinzelte Funde aus der Römerzeit. Burgundische Gräber.
(Æusser) (Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
2543-2396 m. Felspfeiler, N.-Vorberg des Kastlerhorns (3228 m), der sich zwischen den kleinen Thälchen des Wilerbaches und des Betzelerbaches hinabsenkt, zweier Nebenbäche der Lonza, die fast gegenüber Wiler in diesen Fluss ausmünden.
Dieser Grat, der sich bis zum Wilergletscher fortsetzt, ist in seinem mittlern Gipfelpunkt (2543 m) in 3½ Stunden von Kippel aus erreichbar.
(Inner) (Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Etwa 2800-2300 m. NW.-Vorberg des Schwarzhorns (3132 m).
Eine Art felsiges, ziemlich schroffes Vorgebirge, das zwischen dem Thälchen des Wilerbaches und dem des Tennerbaches hervorragt, zweier Zuflüsse der Lonza, die das Lötschenthal ¶
bewässert. Der untere, leicht beraste Teil dieses Grates, beim Punkte 2344 m, ist von Kippel in 2¾ Stunden leicht zu erreichen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Innertkirchen).
740 m. Gemeindeabteilung am linken Ufer des Gadmerwassers, an der Strasse von Innertkirchen nach Gadmen, 1 km ö. vom erstern Orte.
Zusammen mit: Eggi und Wiler 22 Häuser, 132 reform. Ew. Kirchgemeinde Innertkirchen.
Der Wilerbannwald, der im S. hinter dem Dorfe aufsteigt, wird von dem Felsgrate Wilerdaumen, einer Abzweigung des Blattenstocks, gekrönt.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Alterswil).
826 m. Weiler 14,1 km ö. von Freiburg. Station des Postwagens Freiburg-Alterswil-Plaffeien. 6 Häuser, 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Alterswil.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Innertkirchen).
780 m. Gemeindeabteilung am Eingang ins Gadmenthal, über dem rechten Ufer des Gadmerwassers, mit dem gegenüberliegenden Dorfe Wilerschattseite durch eine Brücke verbunden.
Zusammen mit Boden, Mühlethal, Wiler: 29 Häuser, 147 reform. Ew. Kirchgemeinde Innertkirchen.
Ackerbau, Viehzucht.
Ein Saumweg führt durch das Genthal auf die Engstlenalp.
(Kt. Nidwalden, Gem. Oberdorf).
466 m. Weiler in einem Thälchen zwischen dem N.-Fusse des Buochserhorns und dem Ennerberg 3,5 km sö. der Station Stans der Engelbergerbahn.
Die Wilgasse ist die alte Strasse, die von Buochs auf den Landsgemeindeplatz in Wil und nach Stans führt.
Zur Wilgasse rechnet man auch die fruchtbaren, durch windgeschützte Lage ausgezeichneten Heimwesen, die sich zu beiden Seiten der Strasse vom Ennerberg bis an die Engelberger Aa hinziehen. Am S.-Abhang des Ennerberges gedieh ehemals der Weinstock;
allein infolge des geringen Ertrages mehrerer ungünstiger Jahre verzichtete man auf dessen Kultur.
Eine gedeckte Brücke über die Aa verbindet die Wilgasse mit Wil. 7 Häuser, 40 kathol. Ew. Kirchgemeinde Stans.
Viehzucht, Bienenzucht.
oder Sassal (Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Schanfigg, Gem. Maladers).
650 m. Bad am rechten Ufer der Plessur 1,5 km ssö. von Chur, in einer ziemlich engen Schlucht.
Telephon. 6 kathol. Ew. Kirchgemeinde Chur.
Wilhelmsbad ist der alte Name dieser Oertlichkeit, die heute Sassal heisst.
Mineralisches, eisen- und kohlensäurehaltiges Wasser, das zum Baden und Trinken gebraucht wird.
Man exportiert es auch.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Wängi).
508 m. Weiler an der Strasse von Aadorf nach Wängi. 1,5 km w. dieser letztern Ortschaft.
Station der Strassenbahn Wil-Frauenfeld. 12 Häuser, 66 reform. Ew. Kirchgemeinde Wängi.
Felder, Wiesen, Obstbäume, Wälder.
Stickerei als Hausindustrie und Arbeit in den Fabriken zu Wängi.
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Affoltern). 595 m. Gruppe von 3 Häusern 2 km ö. der Station Affoltern der Linie Zürich-Affoltern-Zug. 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Affoltern.
(Kt. und Bez. Zürich, Gem. Zollikon).
600 m. Weiler, 3 km nö. der Station Zollikon der Linie Zürich-Meilen-Rapperswil. 16 Häuser, 97 reform. Ew. Kirchgemeinde Zollikon.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Russikon).
634 m. Gemeindeabteilung und Weiler 2,5 km ö. der Station Fehraltorf der Linie Wetzikon-Effretikon.
Telephon. 26 Häuser, 115 reform. Ew. Kirchgemeinde Russikon.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Gontenswil).
540 m. Weiler an der Strasse nach Leimbach, 1 km w. der Station dieses Namens der Linie Aarau-Menziken, am Fusse der Egg. Er dehnt sich im S. des Dorfes Gontenswil, im Thale der Wina aus. 9 Häuser, 51 reform. Ew. Kirchgemeinde Gontenswil.
Viehzucht, Obstbau.
(Kt. Aargau, Bez. und Gem. Muri). 453 m. Gemeindeabteilung und Weiler an der Strasse nach Boswil, 1 km nw. der Station Muri der Linie Aarau-Lenzburg-Rotkreuz. Telephon. 6 Häuser, 75 kathol. Ew. Kirchgemeinde Muri. Viehzucht, Milchwirtschaft, Obstbau.
(Kt. Luzern, Amt. Sursee, Gem. Gunzwil).
708 m. Weiler;
2,2 km s. vom Dorf und der Station Münster der Linie Münster-Reinach. 11 Häuser, 69 kathol. Ew. Kirchgemeinde Neudorf.
Ackerbau, Viehzucht.
Römische Siedelung. Im Jahre 1173: Rachinwile, d. h. Weiler oder Dorf des Raco, um 1274: Wile.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen). 654 m. Gem. und Dorf auf einer Anhöhe des Uerkethals, 10 km s. der Station Kölliken der Linie Aarau-Zofingen. 19 Häuser, 133 reform. Ew. Kirchgemeinde Reitnau. Viehzucht, Milchwirtschaft, Obstbau.
(Kt. Luzern, Amt. Sursee). 517 m. Gem. und Dorf; 1,5 km sw. von Triengen, 8 km nw. der Station Sursee der Linie Luzern-Olten. Zusammen mit Diebolzwil und Knutwilerbad: 27 Häuser, 192 kathol. Ew.; Dorf: 13 Häuser, 89 Ew. Kirchgemeinde Triengen. Ackerbau, Viehzucht, Käserei, Obstbäume.
oder Wilkethubel (Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg).
1177 m. Gipfel, der auch Spitzhöhe und Faltighöhe genannt wird, er liegt im S. des Spitzbades, 3 km n. von St. Peterzell. Von dieser Anhöhe geniesst man eine schöne Rundsicht über das mittlere und obere Toggenburg und das Appenzellerland.
(Kt. Luzern, Amt. Willisau). 736 m. Zum grössten Teil bewaldeter Hügel 1,5 km nw. von Willisau, Eigentum der Ortsgemeinde Willisau.
(Obere, Untere) (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2342 und 2298 m. 2 Bergübergänge auf der der Kette Spitzmeilen-Magereu Sie führen von der breiten Terrasse der Vansalp, die sich im Hintergrunde des Schilzbachthales befindet, in s. Richtung ins Ober Siezthal, das seinerseits ins obere Weisstannenthal ausmündet. Der wichtigere dieser beiden Uebergänge ist die Untere Willenbützfurkel zwischen den Rinderhörnern (2442 m) und der Risegg (2398 m).
Die Obere Willenbützfurkel ist im O. der vorigen, zwischen der Risegg und der Faulegg (2459 m).
(Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Hochfelden).
415 m. Weiler, 3 km w. der Station Bülach der Linie Zürich-Eglisau.
oder an den Wilern (Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Binn).
1403 m. Weiler auf einem Hügel am linken Ufer der Binna, gegenüber Schmiedigenhäusern;
eine Brücke über die Binna verbindet ihn mit diesem letztern, von dem er, so zu sagen, ein kleines Quartier bildet. 4 Häuser, 16 kathol. Ew. Kirchgemeinde Binn. In Willeren steht die Pfarrkirche von Binn.
(Kt. Bern, Amtsbez. Wangen, Gem. Ochlenberg).
580 m. Weiler am rechten Abhang des Staufenbachgrabens. 4,5 km ö. der Station Rietwil der Linie Olten-Bern. 4 Häuser, 28 reform. Ew. Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
Käserei, Ackerbau.
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 892 m. Gemeindeabteilung und Weiler, 4 km ö. von Einsiedeln, der sich der Sihl entlang bis Büel erstreckt. Zusammen mit Bisigshalden, Fuchsberg, Rain, Rickenthal, Rinderplätz, Schönbächli, Sihlwiese, Sonnberg, Stachis, Sulzel, Tschuppmoos: 104 Häuser, 600 kathol. Ew.; Weiler: 7 Häuser, 47 Ew. Kirchgemeinde Willerzell, Filiale von Einsiedeln, Kirche, Schule. Die Sihl wird hier vom Molassehügel des Sonnbergs kräftig nach W. gedrängt. Dem Flusse entlang dehnen sich Torfmoore, Kartoffeläcker und mit Riedgras bestandene Sümpfe aus, weiter oben schöne Bauernhöfe, an den Abhängen der Berge Weiden und Wälder. Mehrere Strassen verbinden dieses Dorf mit Euthal, Iberg, Gross, Einsiedeln, Egg beim Etzel, Rickenthal, March und Wäggithal. Man beschäftigt sich da mit Viehzucht, Torfgraben, Wiesenbau, Kartoffelbau und Wäldern, Holzausfuhr und Seidenweberei als Hausindustrie. Die Korporation Willerzell besitzt ausgedehnte Weiden, Torfmoore, Sumpfwiesen und Wälder, worauf nur die Korporationsgenossen Anrecht haben. Die Obstbäume, besonders die Kirschbäume, gedeihen noch an den Abhängen der Bisighalden und bei Schönbächli, sowie am obern Teil des Fuchsberges. In den Sümpfen vereinzelte Funde aus der Brozenzeit. Nach einer Urkunde von 1319: Willercella. ¶
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 892 m. Dorf in einer von Wiesen bedeckten Ebene, vom Fusse des Fuchsberges bis zur Sihl, zwischen dem Dimmerbach und dem Rickenthalbach, 4 km ö. von Einsiedeln, an der Kreuzung der Strassen Einsiedeln-Rickenthal und Euthal-Egg. Postablage, Telephon. 10 Häuser, 62 kathol. Ew. der Kirchgemeinde Willerzell, Filiale von Einsiedeln. Kirche. Käserei. Sägemühle. Wiesen, Kartoffeln. Viehzucht, Milchwirtschaft. Seidenweberei als Hausindustrie.
mit dem Anhängsel Hof (Kon), Au, Berg etc. häufige Ortsnamen in der deutschen Schweiz;
kommen vom deutschen Eigennamen Willi, der Koseform von Wilhelm, heisst also Hof, Wiese, Berg des Willi.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Schattenhalb).
607 m. Gemeindeabteilung und Dorf gegenüber Meiringen, am linken Ufer der Aare, 1 km s. des Bahnhofs Meiringen, an der Grimselstrasse.
Station der Drahtseilbahn, die zum Reichenbachfall führt.
Zusammen mit Im Muer, Reichenbach, Schwendi: 67 Häuser, 435 reform. Ew.;
Dorf: 45 Häuser, 268 Ew. Kirchgemeinde Meiringen, Ackerbau.
Hotelindustrie. Klimatischer Kurort. Da Willigen bei dem Brande von Meiringen (1891) verschont blieb, sieht man hier noch zahlreiche Häuser im alten Stile des Haslithals.
Die Ortschaft wird in einer Urkunde von 1362 erwähnt. Im Jahre 1681 befand sich hier schon eine Badeanstalt, die 1835 zu einem Gasthofe umgebaut wurde;
jetzt ist es das grosse Hotel Reichenbach.
Nicht weit davon befindet sich der unterste Reichenbachfall.
(Kt. Solothurn, Bez. Kriegstetten, Gem. Deitingen).
420 m. Häusergruppe am rechten Ufer der Aare, 1 km n. der Station Luterbach der Linie Solothurn-Olten.
Telephon. 4 Häuser, 28 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Derendingen und Luterbach.
Grosse Fabrik von Portlandzement.
(Æusser, Inner) (Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Oetwil am See).
553 m. Dorf 4,5 km nö. von Stäfa, 400 m von der Station Oetwil am See der elektrischen Bahn Wetzikon-Meilen. 21 Häuser, 98 reform. Ew. Kirchgemeinde Oetwil am See. Wiesen.
Amt des Kantons Luzern. Dieses Amt liegt im NW. des Kantons. Es wird im N. vom Kant. Aargau, im O. vom Amt Sursee, im S. vom Entlebucheramt und im W. vom Kant. Bern begrenzt. Der Bezirk Willisau liegt zum grössten Teil im schweizerischen Mittelland. Seine grösste Länge, vom Napf bis zum nördlichsten Punkt der Gemeinde Wikon, misst 31 km, seine grösste Breite, von St. Urban bis zur Ostgrenze der Gemeinde Buchs, 17 km. Die Oberfläche des Bezirks beträgt 34091 ha. Der wichtigste Fluss ist die Wigger, die aus der Vereinigung der Enziwigger (vom Napf her) und der Buchwigger entsteht, welche hinter Rohrmatt entspringt. An Nebenflüssen nimmt sie die Seewag, die Roth und die Ron, den Abfluss des Mauensees, auf; von links erhält sie die Luthern.
Von Fischbach bis St. Urban bildet die Roth die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Luzern. Sie vereinigt sich mit der Langeten, und zusammen bilden sie die Murg. Das Gebiet von Roggliswil wird von der Pfaffnern durchflossen, die oberhalb Aarburg sich in die Aare ergiesst. Der Bezirk Willisau hat drei kleine Seen: den Soppensee, den Tutensee und den Egolzwilersee. Der höchste Punkt ist der Gipfel des Napf (1411 m), der tiefste bei St. Urban (444 m) da, wo die Roth den Kanton verlässt. Wo die ¶
Wigger in den Kt. Aargau eintritt, beträgt die Höhe 452 m. Das grösste und fruchtbarste Thal des Amtes ist das der Wigger, das sich bis zur Aargauer Grenze in einer Länge von 30 km hinzieht. In den obern Teilen enge, verbreitert es sich bei Ettiswil zu einer grossen Ebene. In seinem rechten Seitenthale, im Gebiet des ehemaligen Wauwilersees ist die grösste ebene Fläche des Kantons. Zwischen Altishofen, Nebikon und Dagmersellen, wie zwischen Langnau und Reiden dehnt sich das Thal nochmals zu ansehnlicher Breite aus.
Auch im Thale der Luthern treffen wir beträchtliche ebene Flächen, so bei Zell-Hüswil und Gettnau-Burgrain. Der hervorragendste orographische Punkt ist der Napf (1411 m), mit sehr schöner Aussicht. Von ihm aus laufen nach allen Richtungen mehr oder weniger hohe Bergzüge, zunächst das Nieder- und Hochenzi (1357 m). In der Richtung von Luthern-Ufhusen treffen wir Höhen von 850 m beim Luthernbad und von 778 m unweit Luthern. Gegen NO. setzt sich der Menzberg (1012 m) an, der mit dem Steinhuserberg (945 m) abschliesst. Der mittlere Zug durchschneidet die Gemeinde Hergiswil und endigt mit dem Willberg (736 m), n. von Willisau. Zwischen dem Hürn- und Ronthal zieht sich der Stempfelberg und Hasendeckel durch. Der Röthlerberg und die Hügel von Dagmersellen und Reiden scheiden das Wigger- und Hürnthal von dem der Suhr. Zwischen dem Wigger- und Roththale erheben sich der Aescher-, Ohmsthaler- und Bodenberg (756 m), im N. der Buchberg und der Bretschellenberg.
Das Willisauer Amt umfasst 30 Gemeinden: Alberswil, Altbüron, Altishofen, Buchs, Dagmersellen, Ebersecken, Egolzwil, Ettiswil, Fischbach, Grossdietwil, Gettnau, Hergiswil, Kottwil, Langnau, Luthern, Menznau, Nebikon, Ohmsthal, Pfaffnau, Reiden, Richenthal, Roggliswil, Schötz, Uffikon, Ufhusen, Wauwil, Wikon, Willisau-Land, Willisau-Stadt, Zell. Es zählt 3795 Häuser, 5653 Haushaltungen, 29531 kathol. Ew. deutscher Sprache, wovon 2935 Reformierte, 19 Kirchgemeinden (2 reformierte in Willisau und Dagmersellen). Die Bevölkerung hat seit einem halben Jahrhundert beständig abgenommen, wie folgende Zahlen beweisen: 1850: 34807 Ew.;
1860: 33184 Ew.;
1870: 32424 Ew.;
1880: 32278 Ew.;
1888: 30787 Ew.
Die Landwirtschaft ist die Hauptbeschäftigung der Bewohner; das Land eignet sich dafür auch vorzüglich. Auf den Höhen herrschen die grossen Bauerngüter vor, während in den Thälern der Boden schon mehr parzelliert ist und neben der Landwirtschaft auch Industrie betrieben wird. Es werden hauptsächlich Kartoffeln, Korn, Roggen und Hafer angebaut. Anderseits werden die Wiesen sorgfältig gepflegt und liefern schöne Einnahmen, wie auch die Viehzucht. Käsereien sind in Menge vorhanden.
Man zieht viel Jungvieh auf und in der Nachbarschaft von Willisau, in Hergiswil und Luthern besonders Zug- und Schlachtochsen. Auch die Schweinezucht spielt eine bedeutende Rolle; sie bildet für den Klein- wie für den Grossbauer eine wichtige Einnahmequelle. In neuester Zeit wurde auch ein Anfang mit der Pferdezucht gemacht und in Willisau eine Beschälstation eingerichtet. Im Napfgebiet treffen wir schöne Alpweiden, die mit Jungvieh und Pferden bestossen werden. Der Obstbauer hält eine sorgfältige Pflege; der Ueberschuss über den eigenen Bedarf wird zu guten Preisen abgesetzt. Um den abgegrabenen Wauwilersee wird Torf gestochen. Die Wälder liefern nicht nur genügend Holz für die Bedürfnisse der Bewohner, sondern es wird noch viel solches ins In- und Ausland verkauft.
Die Viehzählung ergab folgende Resultate:
1886 | 1896 | 1906 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 24219 | 27478 | 30986 |
Pferde | 1036 | 1253 | 1986 |
Schweine | 12962 | 17293 | 18724 |
Schafe | 2526 | 2090 | 956 |
Ziegen | 4428 | 3818 | 2460 |
Bienenstöcke | 4018 | 5493 | - |
Der Handel mit Vieh und Bodenprodukten vollzieht sich nicht bloss auf den Märkten, sondern auch im privaten Handel von Haus zu Haus. Die Monatsmärkte in Willisau werden stark mit Schweinen befahren; die Märkte in Dagmersellen, Reiden und Ettiswil erfreuen sich grosser Viehauffuhr. Dagmersellen und Willisau haben Wochenmärkte für Kleinvieh, an denen meist eine bedeutende Zahl Kälber umgesetzt wird.
Die Industrie konzentriert sich im nördlichen Teil des Bezirkes: Baumwoll, -Spinnereien, -Webereien, -Färbereien, Ziegel- und Backsteinfabriken, Ketten- und Nagelfabrik, Glashütte, Seidenzwirnerei, grosse Getreidemühlen, Gerbereien, Sägewerke, Brauereien. Der Handel beschränkt sich zumeist auf die Ausfuhr von Käse, Butter und Obst. Viele fleissige Hände sind im Kleingewerbe und Handwerk tätig. Einige Kurorte verdienen wohl Erwähnung: Menznau, Luthernbad, Hüswil, Ohmsthal und Richenthal (System Kneipp).
Zwei Eisenbahnlinien und ein ziemlich verzweigtes Strassennetz durchziehen den Bezirk. Von Zofingen führt die Linie Olten-Luzern durch das Wiggerthal bis Nebikon, um dann gegen O. über Wauwil in der Richtung nach Sursee abzubiegen. Die Linie Langenthal-Wolhusen durchschneidet den südlichen Teil; sie tritt bei Hüswil in den Kanton Luzern und wendet sich über Zell, Willisau und Menznau nach Wolhusen. Durch den n. Teil des Bezirks zieht sich die sog. Baslerstrasse von Zofingen nach Dagmersellen das Wiggerthal hinauf, tritt hier in das Hürnthal ein und setzt sich über Uffikon nach Sursee fort. Bei Dagmersellen zweigt sich von ihr eine Strasse ab, die durch das Wiggerthal nach Willisau und von da über Menznau nach Wolhusen im Entlebuch führt. Das Wiggerthal wird von der Strasse Huttwil-Zell-Ettiswil-Sursee durchquert.
Das Willisauer Amt wird in 4 Gerichtsbezirke eingeteilt: Altishofen, Reiden mit Pfaffnau, Willisau und Zell. Der Hauptort ist Willisau. Das Willisauer Amt hat sich aus der alten Grafschaft gleichen Namens, unter Ausschluss der Vogteien Knutwil und Büron, gebildet. Die Vogtei Willisau umfasste folgende 12 Teile: 1. Die Stadt Willisau. 2. Luthern. 3. Ufhusen und Hüswil, wo die Edeln von Büttikon um die Mitte des 14. Jahrhunderts ein Schloss, den Kirchensatz und Twing und Bann besassen. 4. Zell. Auch hier hatte am Anfang des 15. Jahrhunderts die Familie von Büttikon Kirchensatz und Widem, Twing und Bann. Nachdem es durch verschiedene Hände gegangen war, wurde Zell im Jahre 1412 durch Kauf von der Stadt Luzern erworben. 5. Die Herrschaft Kastelen. 6. Richenthal und der Hof zu Langnau. 7. Die Vogtei Dagmersellen, umfassend die Dörfer Dagmersellen, Egolzwil und Wauwil. 8. Uffikon. 9. Die Herrschaft Wiggen. 10. Die Herrschaft Altishofen. 11. Reiden. 12. St. Urban.
Im Amt bestehen 85 Primarschulen und 9 Sekundarschulen. Willisau besitzt eine gut besuchte, vierklassige Bezirksschule.
(Kt. Luzern, Amt. Willisau). 560 m. Gem. und Stadt, Hauptort des gleichnamigen Bezirkes, zwischen der Enziwigger und der Buchwigger, östl. vom Willberg (736 m). Station der Linie Langenthal-Wolhusen. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Willisau-Nebikon, Willisau-Sursee, Willisau-Ettiswil-Grosswangen-Nottwil, Willisau-Hergiswil. Die Stadtgemeinde, welche ganz von der Landgemeinde umschlossen ist, zählt 185 Häuser und 1594 Ew., wovon 1475 Kathol.
Katholische Pfarrei und reformierte Kapelle. An öffentlichen Gebäuden sind zu nennen: Das die Stadt im S. überragende Schloss, das 1690-1695 restauriert wurde und heute die Gemeindeverwaltung, die Primar- und Mittelschulen beherbergt;
die Pfarrkirche mit einem Turm in spätrömischem Stile, im SW. der Stadt, erbaut in den Jahren 1804 bis 1824;
die Blutkapelle ausserhalb des obern Stadttores, der Sage nach an der Stelle errichtet, wo Blutstropfen auf den Spieltisch fielen, als einer von drei Spielern, Ulrich Schröter, sein Schwert gegen den Himmel zückte;
das Stadthaus, mitten in der südl. Häuserreihe der Hauptstrasse;
das obere Tor mit seinem alten Turm.
Die Stadt hat nur ganz wenig Industrie;
die Bewohner leben vorzugsweise von Handwerk und Kleingewerbe;
immerhin hat es 2 Mühlen, 2 Sägewerke und eine Seidenzwirnerei. In sanitarischer Hinsicht ist die Stadt wohl versehen;
eine Hochdruckleitung liefert vorzügliches.
Quellwasser. Gut unterhaltene Strassen verbinden Willisau ¶
mit der Umgegend. Der Ursprung von Willisau reicht in sehr alte Zeit zurück; seine Gründung fällt wohl in die Alemannenzeit. Im Jahre 1100 gehörte es dem Grafen von Lenzburg, wechselte aber seinen Besitzer sehr oft. Gegen das Ende des 13. Jahrhunderts entwickelte es sich wahrscheinlich zur Stadt. Die grössten Besitzungen in Willisau besassen die Freiherren von Hasenburch; von diesen gingen sie an den Grafen Johann von Aarberg, Herrn von Valangin (1365) über und 1407 durch Kauf an Luzern. Willisau hat manches Ungemach erfahren. 1375 durch die Gugler verwüstet, wurde es den am Vorabend der Schlacht bei Sempach, wieder von den Oesterreichern verbrannt.
Das Feuer zerstörte es ebenfalls zum grössten Teil am und am Willisau ist ein hübsches Städtchen, das 4 Primarschulen und eine Bezirksschule besitzt. Schon 1275 hatte es eine Schule. Von 1808 bis 1810 war das kantonale Lehrerseminar im Schlosse untergebracht. Von 1833 bis 1836 leitete F. Fröbel zu Willisau eine Schule nach der Methode, die nach ihm benannt wird. Die Gemeinde hat ausgedehnte Besitzungen an Feldern und Wäldern; diese letzteren haben eine Fläche von 461 ha. Im Jahre 1155: Willisowe, 1224: Willisouw, d. h. Wiese des Willi oder Wilhelm.
Land (Kt. Luzern, Amt. Willisau). 1050-536 m. Gem. im W. des Kantons, an den Ufern der Buchwigger und der Enziwigger. Station der Linie Langenthal-Wolhusen. Die Gemeinde hat eine Oberfläche von 3990 ha. Zusammen mit Kanzelberg, Petsch, Lütenberg, Breiten, Birchbühl, Eimatt, Feldmatt, First, Gesserswil, Grosshonegg, Mittelhonegg, Hofstetten, Mitmisrüti, Mühlethal, Nollenthal, Olisrüti, Schwand, Zeisigen, Ostergau, Daiwil, Kessenthal, Kirchgraben, Markstein, Sonnfeld, Trüllenthal, Rohrmatt, Bauwil, Haberbri, Oberberg, Rothenegglen, Spitzenofen, Wellsberg, Schälen, Buchli, Eglibach, Hinteregglen, Riedthal, Ægerten, Bisangmatt, Buchbrücke, Gulp, Gunterswil, Käppelimatt, Kalktaren, Schallerhaus, Sottikon: 333 Häuser, 2537 Ew., wovon 2347 kathol., 190 reform. Kirchgemeinden Willisau. Ackerbau, Wiesen, Viehzucht, Milchwirtschaft, Obstbau. Armenasyl.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane). Gem. und Dorf. S. den Art. Villarsel sur Marly.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Schüpfheim).
868 m. 3 Häuser auf dem Schüpferberg;
2,5 km w. von Schüpfheim, 3 km von der Station dieses Namens der Linie Luzern-Bern. 30 kathol. Ew. Kirchgemeinde Schüpfheim.
Wiesen. Viehzucht.
(Kt. Thurgau, Bez. und Gem. Diessenhofen). 419 m. Gemeindeabteilung und Weiler 1,5 km sw. der Station Diessenhofen der Linie Schaffhausen-Etzwilen-Konstanz. Zusammen mit Kundolfingen, St. Katharinenthal: 25 Häuser, 475 reform. Ew.; Weiler: 17 Häuser, 82 Ew. Kirchgemeinde Diessenhofen. Felder, Wiesen, Obstbäume. 846: Wilihdorf, 882: Willichisdorf.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Neuenkirch).
635 m. 4 Häuser, 2 km nw. von Neuenkirch und 2,5 km nw. der Station Sempach-Neuenkirch der Linie Luzern-Olten.
Telephon. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Neuenkirch.
Ackerbau und Viehzucht.
Obstbau.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Römerswil).
685 m. Weiler 2 km sö. von Römerswil, 4 km sw. der Station Hochdorf der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
4 Häuser, 21 kathol. Ew. Kirchgemeinde Römerswil.
Ackerbau, Viehzucht, Obstbau.
1070-785 m. Bach links in die Luthern mündend;
er entspringt im N. der Scheidegg, fliesst dann in nö. Richtung und vereinigt sich nach 3,5 km Lauf mit der Luthern, 1 km s. vom Dorfe Luthern.
(Hinter, Ober, Vorder) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Luthern).
800-930 m. 3 Häuser auf dem linken Ufer des Oberlaufes des Wilmisbaches, 12 km s. der Station Hüswil der Linie Langenthal-Wolhusen. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Luthern.
Ackerbau, Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Rütti).
428 m. Gruppe von 6 Häusern auf der Strasse von Rorschach nach Sargans in der Rheinebene;
1,7 km n. der Station Rütti der Linie Rorschach-Sargans. 30 kathol. Ew. Kirchgemeinde Rütti.
Viehzucht, Wiesen-, Mais- und Kartoffelbau.
Stickerei.
(Kt. Luzern, Amt und Gem. Entlebuch). 715 m. 6 Häuser auf dem rechten Ufer der Emme 1,2 km n. der Station Entlebuch der Linie Luzern-Bern. 51 kathol. Ew. Kirchgemeinde Entlebuch. Wiesen, Viehzucht, Milchwirtschaft. 1371: Wilzingen genannt, d. h. bei den Nachkommen von Wilzo.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal). 632 m. Gem. und grosses Pfarrdorf am Ausgang des Simmenthales auf dem rechten Ufer der Simme und dem linken der Kander, die sich 1,5 km unterhalb mit ersterer vereinigt. Station der Simmenthalbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon. Zusammen mit Hasli, Matten, Obermatten, Rütenen, ¶
Brodhüsi, Burgholz: 241 Häuser, 1423 reform. Ew.; Dorf: 140 Häuser, 833 Ew. Die Thalenge ist durch den isolierten Felsrücken der Burgfluh gesperrt, an deren Nordabsturz sich das Schloss Wimmis mit der Kirche und dem ältesten Teil des Ortes anlehnt, während die übrigen, das Dorf bildenden Häusergruppen sich zwischen der Burgfluh und dem isolierten Moränenhügel des Bintel ausdehnen, sowie am Fusse des Niesen liegen. Die Lage des Ortes ist überaus malerisch. In der Mitte die Burgfluh, an deren Fusse sich das Schloss und die Kirche finden; im O. der hohe Absturz des Niesen; im W. die schroffen Wände der Simmenfluh, in welcher die Kette des Stockhornes endigt und mit der Burgfluh die enge Schlucht bildet, durch welche die Simme aus dem Simmenthal tritt.
Zwischen dem Niesen und der Burgfluh findet sich die breite, aber weniger tief eingeschnittene Oeffnung, durch welche in prähistorischer Zeit die Simme ihren Lauf nahm. Durch seine den Ausgang des Simmenthales beherrschende Lage ist Wimmis von jeher ein Verkehrsmittelpunkt der Umgebung gewesen. In der Klus, südlich der Ortschaft, vereinigen sich die von Thun, wie die vom Oberland her nach dem Simmenthal führenden Strassen. Wimmis ist der Hauptort und Amtssitz des Bezirkes Nieder Simmenthal.
Sparkasse, Sekundarschule, elektrisches Licht. Hydrantenanlage. Mehrere Gasthöfe und besonders während des Sommers benützte Fremdenpensionen. Das Dorf besitzt einige alte, sehr bemerkenswerte Holzhäuser. Landwirtschaft, Viehzucht. Sehr besuchte Jahrmärkte. Sägereien, Zündholzfabrikation, Buchdruckerei. An der Simme nahe bei der Brücke der Hauptstrasse des Simmenthales befinden sich die grossartigen Wasserbauten des Elektrizitätswerkes Kander-Hagneck.
Ein Kanal führt das Wasser der Simme unter dem Dorf, der Ebene von Wimmis und den Hügeln von Spiez durch (die Schlucht der Kander ist von einem grossen Aquädukt aus Zement überbrückt) nach dem grossen Reservoir-Teich bei Spiezmoos. Das die Ortschaft beherrschende Schloss trägt den Charakter einer mittelalterlichen Burg, ein mächtiger viereckiger Turm, der von Mauern umgeben, sowie einige Wohngebäude, die allerdings später gebaut wurden, geben der Landschaft einen malerischen und sehr charakteristischen Anblick.
Das Chor der kleinen, in romanischem Stil gebauten Kirche, welche von Rudolf II. 933 gegründet worden sein soll, besteht aus drei ziemlich gut erhaltenen Absiden. Von Wimmis kann man leicht in 4-5 Stunden den Niesen (2366 m) besteigen. Ein näheres Ausflugsziel ist die in weniger als einer Stunde erreichbare Burgfluh (990 m). Nach einem Urkunde vom 26. Dezember 994 verkaufte Otto III. die seiner Mutter gehörenden Güter zu Kirchberg, Uetendorf und «Vindemis» dem Kloster Selz im Elsass. Im Jahre 1228 erscheint die Kirche von Wimmis im Verzeichnis der Kirchen, die zum Bistum Lausanne gehören; sie war dem h. Martin geweiht, wie die meisten Kirchen im Lande. 1481 verkaufte das Kloster Selz seine Zehnten und das Patronatsrecht von Wimmis an die Stadt Bern. Die Burg Wimmis war im 13. Jahrhundert ein österreichisches Lehen der Edlen von Weissenburg.
Belagerungen dieser Burg Buch die Berner werden von den Chronisten aus den Jahren 1288, 1303 und 1334 gemeldet. In letzterem Jahre wurde Wimmis und sein Schloss im Kampfe zwischen den Weissenburgern und Bern zerstört, blieb aber im Besitze der Familie Weissenburg nach dem Erlöschen dieses Geschlechtes ging durch Erbschaft Wimmis an die Freien von Brandis und die Scharnachthal über. 1439 und 1449 erwarb Bern den Ort und bildete mit den Herrschaften von Diemtigen, Erlenbach und Weissenburg eine Vogtei, deren Vogt, Kastellan genannt, auf dem Schloss Wimmis residierte. 1480 wurde Reutigen, welches zur Kirchgemeinde Wimmis gehörte, abgelöst und zu einer besonderen Kirchgemeinde erhoben. Urkundl. Namensformen: 994, 1123, 1228 Vindemis; 1276, Windmis; 1301, Wimmis.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Schangnau).
1470-1290 m. Alpweide auf dem N.-Hang des Hohgant, 4 km s. von Schangnau und 13,5 km sö. der Station Wiggen der Linie Bern-Luzern.
oder Winen (Kt. Aargau, Bez. Kulm). 780-389 m. Fluss, der im sumpfigen Gebiete in der Nähe von Neudorf (Luzern) entspringt; er fliesst nach N., durchquert den Ort Münster und tritt bei Maihusen in den Kanton Aargau, von wo er immer in NW.-Richtung fliesst. Er durchfliesst ein fruchtbares Thal, durchquert Menziken und Reinach, worauf er sich infolge einer quer verlaufenden Grundmoräne in der Ebene zwischen Gontenswil und Zetzwil in mehrere Arme auflöst (Brunnenwina, Mittlere Wina, Grienwina).
Unterhalb Zetzwil verengt sich das Thal von neuem, die Wina fliesst dann an Ober Kulm vorbei, Unter Kulm und Teufenthal rechts, Gränichen links liegen lassend und ergiesst sich dann bei Suhr in den Fluss gleichen Namens.
Längs seines 30 km langen Laufes treibt die Wina zahlreiche Mühlen und Sägereien, Kupferwalzwerk in Menziken und Kulm.
Buntwebereien in Menziken und Ober Kulm. Seine kurzen Zuflüsse sind von geringer Bedeutung, da das Thal eng und seine Hänge steil sind, einzig der Rickenbach, aus dem luzernischen Thale gleichen Namens kommend, ist von einiger Bedeutung und treibt eine elektrische Kraftanlage, «Burg» genannt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen). 418 m. Gem. und Pfarrdorf im Winkel zwischen Aare und Murg an die Kantone Solothurn und Aargau grenzend; 6,5 km nö. von Langenthal. Es ist die am tiefsten gelegene bernische Gemeinde im Aaregebiet. Postbureau; Telephon. Zusammen mit Birch, Egerten, Murgenthal, Ober Winau und Schmittenrain: 145 Häuser, 1202 reform. Ew.; Dorf: 34 Häuser, 272 Ew. Gerberei, Müllerei, Ziegelei, Käserei, Landwirtschaft. Viele Einwohner finden Arbeit in den Fabriken von Roggwil und Murgenthal. Die alte Poststrasse von Zürich nach Bern durchzieht die Gemeinde; eine Fähre führt über die Aare nach dem solothurnischen Wolfwil. Eine ölige Flüssigkeit, die bei niedrigem Wasserstand der Aare heraussickert, lässt auf das Vorhandensein von Kohle schliessen. Die Kirche, unbestimmten Datums, malerisch über der Aare gelegen, ist eine der ältesten des Kantons; sie gab ihren Namen einem Dekanat des Bistums Konstanz. Der Kirchensatz gehörte den Freien von Bechburg bei Oensingen, später den Grafen von Falkenstein, die ihn 1274 der Abtei St. Urban abtraten; durch Kauf kam diese auch in den Besitz der winauischen Güter und Rechte dieses Geschlechtes. 1579 kam Winau durch Tausch an Bern. Die Burg der Edlen von Winau ist verschwunden. 1197 und 1201: Wimenove, 1288: Winove, 1301: Wimenova, im 15. Jahrhundert: Winouw. Vergl. von Mülinen, Heimatkunde des Kantons Bern, Lief. 5, S. 243-249.
(Ober) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen, Gem. Winau).
431 m. Weiler auf dem rechten Ufer der ¶