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Gross Wannehorn aufsteigenden Touristen besucht worden.
Gross Wannehorn aufsteigenden Touristen besucht worden.
(Hinter) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
Gipfelreihe. S. den Art. Trifthœrner (Lauteraar).
(Lauteraar) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle). 3229 und 3226 m. Auf der Siegfriedkarte unbenannte Gipfel in dem das Ewigschneehorn (3331 m) mit dem Hühnerstock (3348 m) verbindenden Kamm, zwischen dem Gauligrat der Siegfriedkarte und dem W.-Gipfel der Hubelhörner (3255 m). Für diesen Abschnitt des den Lauteraar- und Unteraargletscher einerseits vom Gauligletscher andrerseits trennenden grossen Kammes schlägt W. A. B. Coolidge (The Bernese Oberland. II: From the Mönchjoch to the Grimsel in Conway and Coolidge's Climbers' guides) folgende Nomenklatur vor: Ewigschneehorn (3331 m), Gaulipass (3206 m), unbenannter Punkt 3213 m, Gauligrat (3127 m), Lauteraar Trifthörner (3229 und 3226 m), Lauteraar Trifthörnerpass (3200 m), Hubelhörner (W.-Gipfel 3255 m und O.-Gipfel 3256 m), Hubellücke (etwa 3180 m), W.- und O.-Gipfel der Mieselenhörner (3219 und 3191 m), Hühnerlücke (etwa 3100 m) und Hühnerstock (3348 m). Gruner (1760) nannte diesen Kamm Triftlihorn oder Trifflihorn, während ihm G. Studer die Bezeichnung Hinter Trifthörner beilegte, welche die Siegfriedkarte für die Felsspitzen zwischen dem Pass 3200 m und der Hühnerlücke beibehalten hat.
Der Atlas von Weiss kennt den Namen Kuhtrift, die Karte von Wyss denjenigen der Vorder und Hinter Gweid, die Karte von Hugi die Namen Aarengrätli und Mieselen, die Karte von Desor den Namen Mieselen allein. Der Zusatz «Lauteraar» soll unsre Gipfel von den zahlreichen übrigen «Trifthörnern» der Alpen unterscheiden. Während der höhere Gipfel noch nicht bestiegen worden zu sein scheint, hat der niedrigere Gipfel bis heute (1908) schon zwei- oder dreimal Besuch erhalten. Aufstieg von der Gaulihütte her in 5½-6 Stunden oder vom Pavillon Dollfus aus in 4-5 Stunden.
(Kt. Wallis, Bez. Siders und Visp). 3737 m. Gipfel in der das Eifischthal vom Zermatter- oder Nikolaithal trennenden Kette, zwischen dem Triftjoch (3540 m) und dem Rothornjoch (etwa 3650 m) in dem das Zinal Rothorn (4223 m) mit dem Ober Gabelhorn (4073 m) verbindenden Kamm.
Zum erstenmal 1872 von Béraneck bestiegen.
Aufstieg ziemlich schwierig erfordert vom Trifthotel oder der Mountethütte her über das Triftjoch 5-6 Stunden.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3401 m. Endgipfel des WSW.-Grates des Weissmies, ö. über dem Saasthal zwischen Grund und Almagell. Liegt am Weg über den genannten Grat auf den Weissmies und kann in 5 Stunden leicht erreicht werden. Prachtvolle Aussicht.
oder Thæltihütte (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2515 m. Klubhütte des S. A. C., von der Sektion Bern 1864 erbaut, 1867 umgebaut und 1906 ausgebaut und vergrössert.
Steht am N.-Ufer des Triftfirns, rechts über dem Triftgletscher und am Fuss des Thältistocks und kann von Innertkirchen her in etwa 7, von Nessenthal (im Gadmenthal) in 5½ Stunden erreicht werden.
Sie dient als Ausgangspunkt für Gipfeltouren in der Dammastock-Sustenhorngruppe (speziell der Tieralplistockkette) und für den Uebergang über die Triftlimmi und die zahlreichen andern Pässe dieses Gebietes.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 2960-2600 m. Mit Steinblöcken übersäter und mit magerm Rasen bestandener Felshang vor dem N.-Fuss des Zermatter Breithorns (4171 m), zwischen dem Breithorngletscher und dem Klein Matterhorngletscher, sowie links über dem Gornergletscher.
Vom Riffelberg her über den Riffelsee in 2½ Stunden leicht zu erreichen.
Interessante Aussicht.
(Klein) (Kt. Wallis, Bez. Visp). 2709 m. Mit Moränenschutt bedeckter Endpunkt des vom Gipfel 4148 m des Breithorns (Rocca Neira der Italiener) nach N. auszweigenden Kammes, links über dem Gornergletscher und am Ursprung der beiden Seitenmoränen des Schwärze- und des Breithorngletschers.
(Kt: Wallis, Bez. Visp). 3300-2800 m. 2 km langer und 2,5 km breiter Gletscher am NW.-Hang des Stockhorns (3531 m) und des von da zum Hohthäligrat (3289 m) ziehenden Kammes, in der Kette des Gornergrates.
Liegt links über dem Findelengletscher, unter welchem hindurch er seine Schmelzwasser in den Findelenbach sendet, und wird längs seiner Oberkante begangen, wenn man sich vom Gornergrat zum Stockhorn begibt.
(Kt. Wallis, Bez. Siders und Visp). 3540 m. Im Sommer ziemlich begangener Gletscherpass zwischen dem Triff Korn (3737 m) und der Wellenkuppe (3910 m) in der das Zermatter- oder Nikolaithal vom Eifischthal trennenden Kette.
Verbindet den Durand- oder ¶
Zinalgletscher mit dem Triftgletscher und damit die Mountethütte in 5½ Stunden mit dem Trifthotel.
Zinal-Mountethütte (Nachtquartier) 4 Stunden, Aufstieg zur Passhöhe 3 Stunden und Abstieg von da nach Zermatt 4 Stunden.
Eine in Zermatt fortlebende Ueberlieferung will, dass dieser Ort einst über den Triftpass mit dem Eifischthal in lebhaftem Wechselverkehr gestanden habe. Um der Sache auf den Grund zu gehen, stieg der Pfarrer Joseph Ruden, Verfasser einer interessanten Schrift über Zermatt, am zum Pass hinauf, vermochte aber wegen der ausserordentlich steilen Felsen der andern Seite nicht hinabzusteigen.
Dagegen entdeckte er den Rest einer Leiter, welche die erwähnte alte Tradition zu bestätigen schien.
Erster bekannter Uebergang am durch R. Fowler mit Arnold Kehrli als Führer.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
Oberer Abschnitt des Triftfirns. S. diesen Art.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
Gipfel. S. den Art. Trifthörner (Lauteraar).
(Obere und Untere) (Kt. Bern und Wallis). 3150 und 3100 m. Zwei Nachbar- und Parallelpässe im Kamm zwischen Weissnollen und Tieralplistock der Tieralplistockkette (Dammastock-Sustenhorngruppe).
Uebergang vom Triftfirn zum Rhonefirn und damit von Gadmen zur Furka und zur Grimsel.
Gadmen-Trifthütte (Nachtquartier) 7 Stunden, Aufstieg zur Untern Triftlimmi 3 und zur Obern Triftlimmi 4 Stunden, bis zur Furka 4½ oder bis zur Grimsel 5 Stunden.
Früher nannte man diesen leichten und interessanten Uebergang auch Wallispass.
Nach alten Mitteilungen soll der Trift- und Rhonegletscher schon lange benutzt worden sein, und zwar über den von Guttannen zur Trifthütte hinaufführenden Furtwangsattel, um den untern Absturz des Triftgletschers zu umgehen. Im Franzosenjahr 1799 haben sich Leute von Gadmen über die Triftlimmi nach dem Wallis geflüchtet. Am soll ein Hirt Schafe über die Limmi geführt haben, dabei aber in eine Gletscherspalte gestürzt sein.
Vor G. Studer hatten Prof. Hugi und Gruner für wissenschaftliche Zwecke das Rhonegebiet betreten;
die erste touristische Ueberschreitung der Limmi aber gelang Gottlieb Studer am Vergl. den Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich. Bd II, 1905.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
3037 m. Nördl. Vorberg der Diechterhörner (3331 und 3389 m) in der Tieralplistockkette der Dammastock-Sustenhorngruppe.
Erhebt sich zwischen dem Triftkessel, dem obersten Abschnitt des Triftfirns, und dem Sackthäligletscher, einem seitlichen Nebenarm des Triftfirns.
Nur in Verbindung mit einer Besteigung des Gwächtenhorns oder eines der Diechterhörner von der Trifthütte her zu empfehlen, sonst aber nicht lohnend (2½ Stunden von der Trifthütte).
(Schattig) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2500-1900 m. Fast ständig mit Schnee erfülltes Hochthälchen, das vom Kamm Steinhaushorn-Mährenhorn der Tieralplistockkette nach O. gegen die Windegg am Triftgletscher sich senkt.
Hinten über dem Thälchen der selten begangene Furtwangsattel (2558 m), der Guttannen mit der Windegg- oder der Trifthütte und mit Gadmen verbindet.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
1350-930 m. 8 km langes, enges und wildes Thal des dem Triftgletscher entspringenden und von links mit dem Gadmerwasser sich vereinigenden Triftwassers. Es umschliesst die Alpweiden Waldboden, Ahorni, Trift, Graggi und Windegg.
Auf der letztern steht die Windegghütte, früher eine Hirtenhütte, die im Jahr 1891 frisch aufgebaut und vom Zentralkomite des S. A. C. gemietet worden ist.
Oben am rechten Ufer des Triftgletschers die Trifthütte (2515 m) der Sektion Bern des S. A. C. Beide Hütten leisten der touristischen Erschliessung dieses interessanten und lohnenden Hochgebirgsgebietes (Dammastock-Sustenhorngruppe) gute Dienste und dienen auch oft als Nachtquartier beim Uebergang über die häufig begangene Triftlimmi nach der Furka oder der Grimsel.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
1400-930 m. 4 km langer Wildbach des Triftthales;
entspringt dem Zungenende des Triftgletschers in der Dammastock-Sustenhorngruppe, zieht über die Triftalp und durchfliesst eine enge Schlucht, um unterhalb der Felsschwelle des Schaftelenstutz das Gadmenthal zu erreichen und sich in Mühlestalden von links mit dem Gadmerwasser zu vereinigen.
Das Triftwasser bildet trotz der kurzen Länge seines Laufes einen starken Wildbach mit schönen Schnellen und Wasserfällen.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2800-1960 m. Wildes Felsentobel der rechten Seite des Scarlthales, das gegenüber Schuls aufs Unter Engadin ausmündet. Das Tobel Trigl dehnt sich zwischen dem Piz Madlain (3101 m) im S. und dem Piz San Jon (3070 m) im N. aus und grenzt im NO. an den Grat, hinter dem der Lischannagletscher sich ausbreitet. Oben verzweigt sich das kahle, wüste Tobel in mehrere Felsennischen und -furchen, von denen die zum Piz Madlain und dem Grat vor dem Lischannagletscher hinaufreichenden östlichen für gewöhnlich völlig trocken liegen; nur vom Piz San Jon her kommen zwei Wasser führende Rinnsale, die nach ihrer Vereinigung in SW.-Richtung, zuletzt durch vielen Schutt, zur Clemgia hinabziehen.
Ganz im östl. Hintergrund liegen zwei öde, durch Sturzschutt gestaute Alpenseen (ils Lajets), von denen der grössere südlichere, gegen die Paraits Sesvenna hin liegende 300 m lang und 150 m breit ist. Eine Menge von Lawinenzügen münden zur Hauptthalfurche herab. Die ganze Thallänge beträgt rund 3,5 km. Gegen den Ausgang tragen die steilen Terrassen der rechten Tobelseite noch kümmerliche Bergföhrenbestände, sonst ist Alles felsig, öde und kahl. Gesteine sind fast im ganzen Gebiet der Hauptdolomit der Trias; im Hintergrund bei den Lajets aber breiten sich Liaskalke und -breccien, die Versteinerungen führen, und gegen den Lischannagletscher und die Paraits Sesvenna dunkle Liasschiefer aus. Die NO.-Gräte am Piz San Jon endlich zeigen über dem Liaskalk und seinen Mergeln Hauptdolomit, Arlbergkalk, alpinen Muschelkalk, etwas Verrucano und sogar Gneis in verkehrter Lagerung über das normalgebaute Trias-Juragebirge hergeschoben, was der Ausdruck einer vom Piz Sesvenna im sö. Hintergrund ausgegangenen Faltung und Ueberschiebung ist.
(Val del) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3000-1975 m. Wildes und trockenes Felsentobel, das sich von der W.-Seite des Piz Mingér (in der Pisocgruppe) zum Val Plavna, einem rechtsseitigen Nebenthal des Unter Engadin, herabsenkt.
Liefert in den Thalgrund von Plavna viel Schutt herab und steigt dann in NO.- und ¶
O.-Richtung furchtbar wild und schroff auf, um weiter hinten in eine weniger steile Felsennische überzugehen.
Länge fast 2 km. Auf der höhern N.-Seite erheben sich der Piz Zuort (3122 m) und Piz Plavna Dadora (2982 m).
Den Felsgrund bilden Hauptdolomit und (vorn) Arlbergdolomit der Trias.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). Etwa 2400 m. Nordöstl. Ausläufer des Piz dellas Plattas (3033 m) in der Pisocgruppe der Ofenbergalpen, an der linken Seite des unter Tarasp zum Inn ausmündenden Val Plavna. Im N. ist die zum Val Plavna hinabreichende Schutt- und Felsennische Ils Platuns eingeschnitten;
im NNW. steht der Piz Nair (2939 m), im S. der dem Piz dellas Plattas nähere Vorberg Cuogn Lung.
Das wilde Gebiet des Triglet mit einer schmalen öden Felsennische und ringsum stehenden zerrissenen Gräten und Wänden dehnt sich gerade gegenüber dem zum Val Plavna herabziehenden Felsentobel des Val del Trigl aus.
Gesteine sind Hauptdolomit und in der Tiefe Wettersteindolomit (Arlbergkalk).
(Val Dellas) (Kt. Graubünden, Bez. Münsterthal).
2800-2100 m. Kurzer Seitenast des Thales der Münsteralpen in der Umbrailgruppe der Ofenbergalpen.
Nimmt seinen Ursprung auf der südl. Gehängeseite unter dem Grenzgipfel Piz Murtaröl (3177 m) und erhält den Abfluss des östl. dieses Gipfels herabreichenden unbedeutenden Gletscherfeldes. Im O. liegt das längere Parallelthälchen Val da Tea Fondata.
Val dellas Trimas hat im ganzen NO.-Richtung, eine Länge von 2,1 km und (ebenfalls vom Gletscherende an gerechnet) ein Gefälle von 33%. Im Vordergrund Alpenweiden und ein kleiner Waldstreifen.
Den Boden setzen Haupt- und Arlbergdolomit und obere Rauhwacke, am Ausgang alpiner Muschelkalk und Verrucano zusammen.
(Kt. Solothurn, Bez. Gösgen). 424 m. Gem. und Pfarrdorf am linken Ufer der Aare; 1,5 km nö. vom Bahnhof Olten. Postbureau, Telegraph. Gemeinde, mit Hinter und Vorder Dürrberg, Duleten, Ober und Unter Erlimoos, Frohburg, Mahrenacker, Meierhof-Miesern und Weid-Rinthel: 227 Häuser, 2066 Ew. (wovon 506 Reformierte);
Dorf: 193 Häuser, 1806 Ew. Die Römisch-Katholischen und die Christkatholischen haben je ihre eigene Pfarrei und Kirche.
Gemüsebau. Kiesgrube.
Viele Bewohner arbeiten in den Fabriken zu Olten und Schönenwerd.
Denkmal zur Erinnerung an die 1856 im Hauensteintunnel, dessen S.-Eingang sich nahe Trimbach öffnet, verunglückten Arbeiter.
Fund eines Schwertes und einer Lanzenspitze aus Bronze.
Römische Münzen an der Krottengasse und bei der Frohburg.
Römische Mosaik. In der Nähe des Schulhauses hat man Alemannengräber mit Perlenschmuck aufgedeckt.
rätoromanisch Termin (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer). 643 m. Gem. und Pfarrdorf, am NW.-Fuss des Montalin und 4 km s. Zizers. Station der Linie Landquart-Chur der Rätischen Bahn. Postbureau, Telegraph. Gemeinde, mit Molinära-Costams und Rüfihäuser: 142 Häuser, 696 Ew., wovon 352 Reformierte und 344 Katholiken;
Dorf: 121 Häuser, 579 Ew. Reform. und kathol. Pfarrei.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Armenhaus. Die das Dorf durchziehende Dorfrüfe ist ein aus einer wilden Schlucht kommendes Wildwasser, das schon zu wiederholten Malen Verheerungen angerichtet hat. 1 km n. Trimmis liegt der bischöfliche Weinberg Costams, dessen Produkt sich grosser Wertschätzung erfreut. Trimmis erscheint urkundlich schon im 8. Jahrhundert, indem im Testament des Bischofs Tello 766 ein Paul de Tremine als Zeuge genannt ist. 958: Trimune;
996: in Tremunis;
1275: Trimuns;
1307: Trimmis. In Trimmis waren schon im 9. und 10. Jahrhundert das Kloster zu Schännis und der Bischof von Chur begütert.
Dem Bischof gehören heute noch das 2 km n. vom Dorf gelegene grosse Gut Molinära (mit dem Weinberg Costams) und eine Alpweide. 2 km sö. steht auf einem steilen Felskopf zwischen dem Scaläratobel und dem Maschanzertobel die Burgruine Ruchenberg, über Molinära die Burgruine Aspermont und ob dem Dorf Trimmis selbst auf der Burghalde die Ueberreste der Burg Trimons. Bei Ruchenberg hat man eine Münze aus der Römerzeit aufgefunden; Fund einer Silbermünze aus 731.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer, Gem. Trimmis).
1400-1900 m. Drei grosse Alpweiden im obern Abschnitt des Thales von Valzeina.
Jede hat eine Hütte und einen Heustadel.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer, Gem. Trimmis).
Etwa 880 m. Ueberreste einer Burg auf einem Felsen ob der reformierten Kirche von Trimmis.
Das auch Castel Pedrinat genannte Schloss Trimontium ging um 1362 ans Bistum Chur über, zerfiel dann aber seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, so dass heute nur noch spärliche Reste vorhanden sind.
War wahrscheinlich Sitz des im Jahr 766 als Zeugen urkundlich genannten Paul de Tremine.
oder Trymont (Kt. Freiburg, Bez. Veveyse, Gem. Châtel Saint Denis).
834 m. Vier zerstreut gelegene Häuser;
1,5 km nw. der Station Châtel Saint ¶
Denis der elektrischen Greierzerbahn. 22 kathol. Ew. Kirchgemeinde Châtel Saint Denis.
Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Strohflechterei.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Imboden).
2530-790 m. Oestl. Seitenthälchen der Aua da Mulins, die, am Rande des Flimsersteins herabströmend, unterhalb der Trinsermühlen (Mulins) in den zum Vorderrhein abfliessenden Flembach von Flims mündet.
Val Trimosa entspringt mit zwei Armen zwischen den Gräten des Crap Matts (2941 m) und des Tschepp im Bergstock der Ringelspitz, nimmt S.-Richtung und hat von der Vereinigung seiner Quellbäche an eine Länge von 3 km und ein Gefälle von 40%. Der vereinigte Bach bildet in der Höhe gleich einen hübschen Wasserfall und dann mehrere grössere Stürze über die Felsen der Steilwände östlich der Trinsermühle. Im Sommer ist das Wasser über der grossen Steilwand am Ausgang des Val Trimosa gewöhnlich nicht mehr sichtbar, sondern zieht sich in Klüfte und Spalten des Kalkgebirges hinab, um erst oberhalb und seitwärts der Trinsermühlen wieder ans Tageslicht zu treten.
Oben im Thälchen liegt die Trinseralp Armora (2006 m) und in der Mitte am O.-Hang das Maiensäss von Pures (1617 m), worauf nach unten zu beiden Seiten Wald folgt.
Ausschliessliches Gestein des Untergrundes ist der obere Jura- oder Malmkalk, auf welchem von Mulins an die Breccie des präglazialen Flimser Bergsturzes liegt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Rubigen).
638 m. Gemeindeabteilung und Dort am Fuss des Ballenbühl, rings von Wald umrahmt und 2 km sö. der Station Worb der Linie Bern-Luzern.
Postablage, Telephon.
Zusammen mit Eichi, Maienthal und Weier: 69 Häuser, 455 reform. Ew.;
Dorf: 41 Häuser, 276 Ew. Kirchgemeinde Münsingen.
Ackerbau und Viehzucht.
Trimbach bildete ursprünglich ein eigenes Gericht, wurde dann aber der Herrschaft Worb angegliedert, bei der es bis 1798 verblieb.
Ueber der Mühle ein Grabhügel;
Gräber aus der Zeit des ersten Alemanneneinfalles. 1148: Trimestein.
(Monti Della) (Kt. Tessin, Bez. Locarno). Dorf. S. den Art. Santa Trinita (Monti della).
(Kt. Graubünden, Bez. Imboden).
Verwaltungskreis mit den Gemeinden Felsberg (Favugn), Flims (Flem), Tamins (Tumein) und Trins (Trin).
Liegt links vom Vorderrhein und zählt 609 Häuser, 3054 Ew. (wovon 474 Katholiken).
1386 Ew. deutscher, 1446 romanischer und 216 italienischer Sprache.
rätoromanisch Trin (Kt. Graubünden, Bez. Imboden, Kreis Trins).
890 m. Gem. und Pfarrdorf am linksseitigen Gehänge des Bündner Oberlandes (Vorderrheinthales), am S.-Fuss der Ringelspitz und 2,9 km nnö. der Station Trins der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Postwagen Reichenau-Flims-Waldhaus.
Gemeinde, mit Digg und Mulins: 186 Häuser, 755 Ew. (wovon 25 Katholiken) romanischer Zunge;
Dorf: 92 Häuser, 410 Ew. Wiesenhau und Viehzucht.
Das Dorf steht auf einer mächtigen Moränenkuppe.
Ruine der von Pipin dem Kleinen erstellten Burg Hohentrins mit schöner Rundsicht.
Grosses Elektrizitätswerk, das den ganzen Bezirk Imboden mit Licht und Kraft versorgt.
Westl. vom Dorf auf einem fast unzugänglichen Felskopf die Burgruine Bowix, von der die Geschichte nichts zu berichten weiss. In der Nähe noch die Burgruine Bellmont.
Die Gemeinde Trins kaufte sich 1616 um die Summe von 7000 Goldgulden frei. 1325: ze Trünsse;
1350: Trüns;
1420 und 1447: Truns.
Der Name deutet auf ein altes Turrones (vom latein. turris = Turm) hin und bezeichnet somit «die beim Turm Wohnenden».
Vergl. den Art. Hohentrins.
oder Piz Dolf (Kt. Graubünden, Bez. Imboden).
3028 m. Gipfel in der Tödigruppe und an der Grenze der Kantone Graubünden und St. Gallen, im O. vom Piz Sax (2793 m) und im W. vom Piz Segnes (3102 m) flankiert;
2,1 km vom letztern entfernt.
Nach S. hin setzt sich der Grat des wilden, namentlich ostwärts steil abfallenden Bergstockes bis zur Trinserfurka (2551 m) fort. Im W. hängt der Segnesgletscher, im NW. der Sardonagletscher hinunter.
Das Trinserhorn wird von der Segnes-Klubhütte, die von Flims 3½ Stunden entfernt liegt, mühsam in 4 Stunden erstiegen.
Gesteine sind Eozänschiefer, über welche in gänzlich verkehrter Lagerung ein schmales Band von Malmkalk und stärker entwickelter, durch die düstere Farbe auffallender Verrucano aufgefaltet oder überschoben sind, wie dies in der Segnes- und Ringelspitzgruppe fast überall zu sehen ist (Glarner Ueberschiebung).
(Kt. Graubünden, Bez. Imboden, Kreis und Gem. Trins).
Dorf. S. den Art. Mulins.
oder Trétien (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Salvan).
994 m. Gemeindeabteilung und Dorf, links über dem Trient und rechts über der Schlucht des Triège, an der Strasse Salvan-Finhaut und 3 km sw. Salvan.
Station der Linie Martigny-Le Châtelard-Chamonix.
Telephon. Zusammen, mit den Häusergruppen Le Botzatey und Leybas bei der Strasse, sowie Le Planet auf einer Terrasse tiefer unten: 48 Häuser, 215 kathol. Ew. Kirchgemeinde Salvan.
Kapelle. Zwei Gasthöfe.
Der Name des Dorfes, eigentlich Trequint oder Outre Quint, ist eine Korruption von Outre Trient und bedeutet somit «jenseits des (Petit) Trient», wie man früher den Triège genannt hat.
Die im Gemeindearchiv von Salvan aufbewahrten Urkunden tragen die Formen in pago d'Ultra Trien und Ultra Trien apud Salvan.
(Val de) (Kt. Wallis, Bez. Conthey). 1950-509 m. Rechtseitiges Nebenthal zur Rhone, das vom Bergstock der Diablerets herabkommt und von der Lizerne durchflossen ist. Das im untersten Abschnitt sehr enge und zwischen dem Monta Cavoere und dem Mont Gond tief durchschluchtete Thälchen breitet sich nach oben in Gestalt eines Kreuzes oder eines Kleeblattes aus. In 1250 m Höhe vereinigen sich die verschiedenen Quellstränge zur Lizerne im eigentlichen Sinn. Die Gegend ist hier wild und öde, indem der Boden ganz mit den Trümmermassen der im Verlauf des 18. Jahrhunderts von den Diablerets herniedergegangenen Felsstürze überführt erscheint. Rechts kommt die Lizerne de Derborence aus dem 6 ha Fläche umfassenden Lac de Derborence (1452 m) herab, der 1749 infolge Aufstauung durch Sturzschuttmassen sich gebildet hat und als Zuflüsse die Derbonère aus dem Hochthälchen von Derbon zwischen den Ketten des Haut de Cry und des Muveran, die Chevillence vom Col de Cheville her und als dritten Wildbach die Printse erhält. Der linksseitige Quellstrang ist die Lizerne de la Mare, die einen Teil der Schmelzwasser des Zanfleurongletschers abführt. Neben diesen beiden hauptsächlichsten Quelladern vereinigen sich in dem Gebiet, wo die Lizerne schäumend über die Felsblöcke des Sturzschuttes ¶
stürmt, noch mit ihr die Wildbäche Le Pessot und La Printse (nicht mit dem gleichnamigen Zufluss des Lac de Derborence zu verwechseln). Jener bildet sich aus den Schmelzwassern des kleinen Glacier d'Osé, der in einem Kar der grossen Diableretswand zwischen dem Hauptgipfel und der Tour Saint Martin hängt. Dazu kommen endlich noch zahllose Quellen, die zwischen den Felsblöcken entspringen und von allen das Trümmerfeld durchziehenden Wildbächen gespiesen werden.
Das von der eben geschilderten Vereinigungsstelle aller Quellwässer in N.-S.-Richtung sich senkende Thal ist bis zu seiner Ausmündung in die Rhoneebene 7 km lang und im Mittel etwa 3 km breit. Es weist meist verkümmerten und an steilen Gehängen sich mühsam haltenden Wald und hie und da auch ein kühn auf einer Terrasse zwischen zwei seitlichen Wildbach- oder Lawinenrunsen sitzendes Maiensäss auf. Aus einsamen Nebenthälchen kommen u. a. die Wildwasser La Zâ, von Zô en Zon, des Torrent Nair (Renard der Siegfriedkarte), der Torrents Bès (= Zwillinge) und La Tinaz hervor.
Hinter Ardon mündet das Val de Triqueut mit einer engen und tiefen Felsschlucht aus, durch welche sich in zahlreichen Gallerien die neue Wasserleitung (Bisse) ihren Weg bahnt, die die rechts über der Lizerne und am Hang von Chamoson gelegenen Weinberge befruchtet. Das Thal hat, vom Kamm zwischen den beiden kleinen Gletschern von Prapioz und Diableret an gerechnet, eine Länge von 12 km, vom obern Ende des Vallon de Derbon an aber eine solche von 15 km. Der sehr malerische Saumpfad des Val de Triqueut wird schon seit sehr langer Zeit begangen und verbindet die Gegend von Sitten über den Col de Cheville (2041 m) mit Bex und Umgebung.
Auf der Walliser Seite gabelt sich der Weg 2 km unterhalb des Lac de Derborence. Der am meisten begangene Zweig folgt dem linken Ufer der Lizerne, um über Hänge und durch Felsen sich zur Kapelle Saint Bernard (1076 m) zu ziehen und von da das Gehänge des Rhonethales schief zu schneiden und nach Conthey hinunter zu führen. Der bessere Zweig längs dem rechten Ufer der Lizerne steigt in Zickzackwindungen nach Ardon hinunter. Das Thal hat keine ständig bewohnten Siedelungen, sondern umschliesst einzig Maiensässe und magere Alpweiden.
Die von den Diablerets 1714 und 1749 hernieder gebrochenen Felsstürze überführten die Alpen von Cheville und Leytron mit über 90 m hohen Schuttmassen und erschlugen Hirten und Herden. Beim Bergsturz von 1714 wurde ein Walliser Senn in merkwürdiger Weise vom Tod errettet: Ein grosser Felsblock legte sich schützend an seine Hütte, so dass die nachfolgenden Trümmer sie nicht zu zerdrücken vermochten. Drei Monate lang lebte der Verschüttete in seinem Gefängnis, von den Käsevorräten zehrend, bis es ihm gelang, sich glücklich wieder aus Tageslicht herauszuarbeiten. Der Name Triqueut wird von tre = jenseits und queut = Pass (col) hergeleitet und bedeutet also «überm Pass» (von Cheville).
(Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Bachenbülach).
427 m. Gruppe von 6 Häusern, 2 km s. der Station Bülach der Linie Zürich-Schaffhausen. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Bülach.
Wiesenbau.
Tristen Triesten, Tristel, Tristli.
Bestandteil von Ortsnamen;
bedeuten s. v. a. «Heuschober» und beziehen sich auf Stellen, wo solche errichtet zu werden pflegten, oder dann auf Berge und Felsköpfe, die einem Heuschober ähnliche Gestalt aufweisen.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 1036 m. Regelmässig abgerundeter Ausläufer des Katzenstrick, 1 km w. Einsiedeln. Ist mit Wiesen und Wald bestanden.
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Muotathal).
624 m. Gruppe von 7 Häusern, am rechten Ufer der Muota gegenüber der Vordern Brücke und 3 km w. der Kirche Muotathal. 47 kathol. Ew. Kirchgemeinde Muotathal.
Obst- und Wiesenbau.
Seidenweberei. 1799 fanden hier Kämpfe statt zwischen den Russen unter Suwaroff und den Franzosen unter Masséna.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans und Werdenberg). 2179 m. Gipfel am O.-Ende der Churfirstenkette, zwischen dem Käserruck (2267 m), mit dem er durch den plateauartigen Rücken des Rosenboden zusammenhängt, und der Niedere (1833 m), einer Grateinsenkung, welche die Grenze zwischen der Churfirstenkette und der Alvierkette bildet und über welche man von Walenstadt ins Toggenburg hinübersteigen kann.
Der Gipfel fällt mit steilen, durch schmale Rasenbänder unterbrochenen Kreidewänden südwärts gegen die Alp Lüsis, nordwärts gegen den Hintergrund des Thälchens von Schlewizalp ab, durch welches er vom Gamserruck (2072 m) getrennt wird.
(Kt. St. Gallen und Appenzell I. R.).
1750 m. Höchster Punkt des Kamor im Säntisgebirge.
Besteht aus Seewerkalk.
Sehr schöne Aussicht.
Die Besteigung ist leicht und bequem und erfordert von Appenzell her 3 Stunden.
Man zieht aber gewöhnlich den benachbarten Hohen Kasten vor.
oder Tristen (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2876 m. Gipfel im Kamm der der Gruppe des Ritzlihorns angehörenden Gallauistöcke, w. über Guttannen.
Von einer Besteigung ist bis 1908 nichts bekannt geworden.
Der Aufstieg ist wahrscheinlich von der gegen das Urbachthal gerichteten SW.-Flanke her möglich.
(Kt. Glarus). 2286 m. Westlichster der drei Schildgipfel. Er stellt einen etwa 20 m hohen, aus Rötidolomit und Rauhwacke bestehenden kurzen Felsgrat dar, der auf das Scheitelplateau des Schild aufgesetzt ist.
Vom Linththal aus gesehen hat der Gipfel die Form eines sehr regelmässigen kegelförmigen Heuschobers;
daher der Name Tristli (im Kt. Glarus nennt man einen kegelförmigen Heuhaufen eine «Triste»).
Die Siegfriedkarte bezeichnet mit dem Namen Tristli irrtümlicherweise den mittleren Schildgipfel (2302 m).
Siehe den Art. Schild.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 1330 m. Gipfel 3 km s. Einsiedeln. Fällt steil nach O. zum Amselthal (Obergross), nach N. gegen Medenen und die Brüschegg, nach W. gegen Trachslau im Alpthal ab und bildet einen mit Alpweiden bestandenen breiten Rücken. An den Gehängen befinden sich einige Höhlen und Grotten, in denen man Bären- und Wolfsknochen aufgefunden hat.
Reich an Nummuliten.
Grosse Felder für Skifahrer.
Schirmhütte der Sektion Einsiedeln des S. A. C.
oder Drittenhæuser (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Ueberstorf).
616 m. Gruppe von 6 Häusern am rechten Ufer des Taferbaches;
1,5 km nw. Ueberstorf und 2,5 km sw. der Station Flamatt der Linie Freiburg-Bern. 30 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ueberstorf.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Tessin und Uri). 2927 m. SW.-Schulter des Pizzo Centrale (3003 m) im Gotthardmassiv;
sö. über dem hintersten Guspisthal und n. über dem Val Torta. Kann von Hospenthal her in 5 und vom Gotthardhospiz aus in 2½ Stunden erstiegen werden.
Prachtvolle Aussicht, die aber doch der vom benachbarten Pizzo Centrale nachsteht.
(Kt. u. Bez. Schwyz).
1600 m. Passübergang, der die Hessisbohleralpen mit Waag und dem Thal der Stillen Waag, sowie mit der Mürlen- und der Käsernalp verbindet.
(Kt. Schwyz, Bez. March). 1077 m. Alpweiden und Wald n. der Rinderegg (1195 m), zwischen dem Mutzenbaubach im O. und dem Stollenholzbach im W., den beiden Quellarmen des Spreitenbaches.
Die Alp teilt sich in die Obere und die Untere Trittmarren.
(Oberste und Unterste) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Schangnau).
1309 und 1035 m. Zwei Bauernhöfe am rechtsseitigen Gehänge des Bumbachgrabens, 2 km ö. Schangnau und 11,5 km sw. der Station Wiggen der Linie Bern-Luzern. 10 reform. Ew. Kirchgemeinde Schangnau.
Viehzucht.
(Castello) oder Castello di Mesocco (Kt. Graubünden, Bez. Moesa, Gem. Roveredo).
Burgruine bei Roveredo.
Die Burg wurde 1483 von den Grafen von Sax an den berühmten Mailänder Feldmarschall Trivulzio verkauft, dessen Nachkommen hier zeitweise Aufenthalt nahmen. 1525 zerstörten die Bündner das Schloss.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Gisenstein).
649 m. Gruppe von 4 Häusern, 1 km n. der Station Tägertschi der Linie Bern-Luzern. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Stalden.
Landwirtschaft. ¶
(Kt. Uri). 1884 m. 400 m langer Bergsee im obern Abschnitt der Riedermattalp, n. vor dem Sirtenstock.
(Valle del) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1800-199 m. Stark durchschluchtetes kleines Thal; steigt von der N.-Flanke des Monte Tamaro (1966 m) nordwärts ab und mündet ö. Magadino von links zur Mündung des Tessin in den Langensee aus.
Trägt viel Gebüsch und Gestrüpp.
oder Trœn (Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Hauptwil).
577 m. Gruppe von 5 Häusern am O.-Fuss des Pelagibergs;
4,5 km nö. der Station Hauptwil der Linie Gossau-Sulgen. 30 reform. Ew. Kirchgemeinde Bischofszell.
Obst- und Wiesenbau.
Käsereien.
820-445 m. 7 km langer Bach;
entspringt sö. Muswangen, durchfliesst dieses Dorf und wendet sich dann westwärts, um Aesch zu durchziehen und unter dem Namen Vorderbach von rechts in den Hallwilersee zu münden.
(Kt. und Bez. Schwyz).
1400-1791 m. Schöne Alpweiden am N.-Hang der Sissigerspitze (1908 m), des Lauchplanggstocks (1844 m) und des Hengst (1880 m), zwischen Tröligbach und Stossbach.
(Kt. und Bez. Schwyz).
1747-565 m. 3,5 km langer Wildbach;
steigt vom Dreiangel (1781 m) in nördlicher Richtung hinab, durchfliesst Tröligenalp, Jentenen, Tröligerboden und Ziegel und mündet gegenüber dem Weiler Ried von links in die Muota.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg). 1500-807 m. Oberer Abschnitt des Thales des Schwarzwassers; beginnt zwischen dem Grossen Eggwald und der Schüpfefluh und durchzieht als tief eingeschnittenes Tobel den Scheidwald. Vergl. den Art. Schwarzwasser.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Rüegsau).
755 m. Gruppe von 4 Häusern zwischen dem Griesbachgraben und dem Rüegsaugraben;
2,5 km w. der Station Griesbach der Linie Huttwil-Ramsei. 26 reform. Ew. Kirchgemeinde Rüegsau.
Landwirtschaft.
(Kt. Solothurn, Amtei Dornegg-Thierstein).
935 m. Bewaldeter Gipfel in der das Scheltenthal vom Thal der Lüssel trennenden Kette, 2 km s. Erswil.
oder Grosstrog (Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron, Gem. Ausserberg).
1008 m. Hauptsächlichste Siedelung der Gemeinde Ausserberg, 4 km ö. Raron.
Pfarrkirche. 30 Häuser, 193 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ausserberg.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
1279 m. Endpunkt des vom Laubhorn nach N. in den Winkel über der Vereinigung des Iffigenbachs mit der Simme vorspringenden Grates.
(Kt. Appenzell A. R., Mittelland). 905 m. Gem. und Pfarrdorf, hoch über dem linken Ufer der Goldach und am N.-Fuss des Gäbris. Endstation der elektrischen Strassenbahn St. Gallen-Speicher-Trogen. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Heiden. Die Gemeinde ist in die drei Schulbezirke Dorf, Bach und Neuschwendi eingeteilt. Zusammen mit Bach, Baschloch, Bernbrugg, Blatten, Bleiche, Bleichemühle, Boden, Brändli, Breitenebnet, Bruderwald, Bühl, Dicket, Ebne, Ebnetschachen, Eugst, Gfeld, Grub, Grund, Gschädt, Habsat, Hinter dem Ast, Hüttschwendi, Krummbach, Lindenbühl, Neuschwendi, Nistelbühl, Nord, Oberstall, Pfand, Rathholz, Sand, Sandegg, Scheibenwald, Schurtanne, Schwendi, Steingasse, Thruen, Unterbach, Unterstadel, Wehrlisacker, Weissegg, Wies: 422 Häuser, 2496 Ew. (wovon 142 Katholiken); Dorf Trogen: 139 Häuser, 982 Ew. Wiesenbau.
Kurort und Standort für Wintersport. Stickerei und Weberei. Buchdruckerei, Verlag des Appenzeller Kalender, der seit 1722 in ununterbrochener Folge erscheint. Waisen- und Armenhaus. Kantonsschule mit Internat und Naturalienkabinet, das besonders durch die Dr. Schläpfer'sche Sammlung Bedeutung erlangt hat. Zellweger'sche Kinderkuranstalt. Sitz der kantonalen Polizeidirektion mit dem Untersuchungsgefängnis, der Bezirksschreiberei, des Kriminalgerichts und des Obergerichts.
In den Jahren mit gerader Jahreszahl wird auf dem Dorfplatz am letzten Sonntag des April die Landsgemeinde abgehalten (in den Zwischenjahren in Hundwil). Mittelländisches Bezirkskrankenhaus. Einen grossen Eindruck machen in erster Linie die den Dorfplatz' einrahmenden stolzen und stattlichen Gebäude. Sehenswürdig sind namentlich: die Pfarrkirche mit ihren Freskomalereien;
das Pfarrhaus mit prachtvollen Stukkaturen, der Gemeindekanzlei im Parterre und der an die 30000 Bände zählenden Kantonsbibliothek im dritten Stock;
das kantonale Gerichtsgebäude mit einem glänzenden Saal, dessen Wände mit Bildern der appenzell-ausserrodischen Landammänner geziert sind.
Zellweger'sches Kindersanatorium. Zeughaus. Von bedeutenden Männern, die Trogen hervorgebracht hat, sind besonders zu nennen: der Arzt Dr. Laurenz Zellweger (1692-1764), bekannt durch seinen Briefwechsel mit Bodmer und Breitinger Joh. Caspar Zellweger (1768-1855), einer der Mitbegründer der schweizer. Gemeinnützigen Gesellschaft, Verfasser einer Geschichte des Appenzellischen Volkes und einer der Stifter der Kantonsschule in Trogen, der kommunalen Waisenanstalt und der schweizer. Rettungsanstalt auf der Bächtelen bei Bern; Michael Sturzenegger (1747-1820), hinterliess eine Handschrift: Merkwürdige Begebenheiten, die sich in Trogen oder anderwärts zugetragen haben, 1775-1817;
Statthalter Joh. Meyer (1799-1833), Begründer der Appenzeller Zeitung.
Der Name Trogen soll von Trogo, einem Alemannen herrühren, der im Jahr 677, als Ortwin den Thurgau verheerte, sich hierher geflüchtet hätte. Im Mittelalter bildete der Ort ein freies Amt mit eigenem Ammann und Gericht. Die 1381 unter die Herrschaft des Klosters St. Gallen geratenen Leute von Trogen kauften sich 1454 wieder frei. Eigene Pfarrei seit 1467. Die Reformation wurde 1523-1528 von Pelagius Amstein eingeführt, der dann von einem Fanatiker ermordet werden sollte.
Zur Zeit der Teilung des Landes Appenzell wurde Trogen 1597 Hauptort von Ausserroden. Im 17. und 18. Jahrhundert blühte der Ort auf infolge seiner Leinwandindustrie und des Vertriebes der Leinwand. Der Gemeinderat richtete 1667 einen besondern Wochenmarkt für den Verkauf von Leinwand ein, errichtete eine «Leinwandschau» und erliess eine Reihe von die Fabrikation und den Handel schützenden Verordnungen. Trogener Firmen hatten ihre Geschäftshäuser und Niederlagen in Lyon, Marseille, Genua und Barcelona. Die stolzen Gebäude am Dorfplatz stammen aus der Blütezeit der Leinwandindustrie und sind im 18. ¶