Tête duGrandPlan (2199 m). Zwischen die
Combe d'Orny und die
Vallée de
Saleinaz schiebt sich von den
Aiguilles d'Arpette her
der scharf ausgebildete Zug
der
Pointe des
Chevrettes (2633 m) und des
Châtelet (2541 m) ein. Dem Trientmassiv lässt sich endlich
auch noch der mehrgipflige
Catogne (2579 m) angliedern, obwohl er meist als besondrer Bergstock betrachtet
wird.
Den Besuch des Massives erleichtern die Klub- und Schirmhütten von
Orny (2692 m) und
Saleinaz (2694 m), sowie die Cabane Dupuis
(3110 m), nach welchen man von
Orsières oder von
Praz de Fort im
Val Ferret her gelangt. Für alle Einzelheiten
verweisen wir auf: Kurz, Louis, et Eug.
Colomb. La partie suisse de la chaîne duMont Blanc; itinéraire du champ d'excursionsdu C. A. S. pour 1900/1901.Neuchâtel 1900.
Das Trientmassiv bildet geologisch nichts anderes als das NO.-Ende des Mont
Blanc-Massives und dessen schweizerischen Abschnitt.
Strenggenommen, gehört bloss diejenige Bergmasse zum Trientmassiv, die sich zwischen dem Thal von
Champex,
dem
Col de la Forclaz, der
Combe deMartigny, dem
Val Ferret und der Landesgrenze ausbreitet und von welcher sich der Trientgletscher
mit dem Trientfluss zur
Rhone entwässert. Als letzte kristalline Ausläufer nach NO. muss man aber auch noch den Mont
Catogne mit dem
Mont Chemin zum Massiv rechnen.
Man unterscheidet im Trientmassiv folgende Gesteinszonen: An die O.-Flanke lehnt sich zunächst eine vom Col
Ferret im SO.
bis ins
Rhonethal hinausziehende Jurakalkzone, die auf dolomitischem Triaskalk sitzt und deren Schichten nach O. oder OSO.
einfallen und so eine Neigung des Massives nach dieser Richtung hin verraten. Dann folgt eine senkrecht
aufgerichtete Zone von kristallinen Schiefern, die von zahllosen Granitporphyr- und Hornblendegängen durchschwärmt sind.
Diese am Col
Ferret eng zusammengepresste Zone verbreitert sich nordwärts immer mehr und ist im Mont
Catogne am breitesten.
Die Hauptmasse des Trientmassives besteht aber aus Protogin, einem granitischen Gestein von meist heller
Farbe, das die Tendenz zur Absonderung in mächtigen
Bänken zeigt und daher auch Bankgranit genannt wird. Die grobkörnige
Textur und die Struktur dieses Protogines gehen aus dem Anblick der zentralen und höchsten Gipfel
(Pointe d'Orny,
Aiguille d'Argentière,
Aiguille duTour) deutlich hervor.
Die Randpartien sind infolge des Druckes oft schiefrig ausgebildet. Der Protogin umschliesst zahlreiche
Gänge von Aplit. Aus diesem Protogin besteht das ganze Zentralgebiet des Trientmassives von der
Aiguille duTour bis zum untern
Ende des Saleinazgletschers hinab. An der NW.-Flanke tritt dann eine neue Zone von Schiefern und schiefrigen Gneisen auf,
die weit breiter ist als die entsprechende im O. Sie beginnt am
Glacier des Grands und geht über die
Lys jenseits des Trientgletschers, um längs dem
Vallon de
la Guraz zu ziehen und bei Le
Crettet über
Le Borgeau auszukeilen.
Die Schichten stehen senkrecht oder liegen auch leicht über. Daraus folgt, dass die Fächerstruktur
des Mont
Blanc-Massives im Trientgebiet nicht mehr scharf ausgeprägt erscheint und am
Mont Chemin, dem letzten Ausläufer
des Mont
Catogne, trotz der gleichen Felsarten überhaupt nicht mehr zu erkennen ist, indem hier Protogin und Schiefer einfach
miteinander wechsellagern. Die beiden seitlichen Glimmerschiefer-
und Gneiszonen zeigen das Bestreben nach
Vereinigung.
Die Glimmerschiefer der NW.-Zone sind im allgemeinen grau und werden stellenweise durch körnige Gneise und mikrogranitische
Gesteine unterbrochen. Endlich folgt dem NW.-Rand des Massives zwischen dem
Col de Balme und
Martinach ein Streifen von schiefrigem
Kalk und triadischen Dolomiten, der es vom Massiv der
Arpille trennt. Dieses letztere muss als eine Verzweigung
des Massives der
AiguillesRouges aufgefasst werden, mit dem seine Gesteine weit grössere Verwandtschaft zeigen als mit denen
des Mont
Blanc-Massives.
(Kt. Schwyz,
Bez. Einsiedeln).
1000-1513 m. Alpweide von 125 ha Fläche, im Flyschgebiet des
Amselthales rechts vom
Grossbach bis zur
Bögliegg sich hinziehend und im S. noch das Triesgschwend und den Trieswald umfassend. Das Gebiet
wird von N. nach S. von drei einander parallelen und je um 100 m höher gelegenen
Wegen durchzogen.
Wird in der Richtung SW.-NO. beherrscht von den
Fusshörnern (3628 m), dem Rotstock
oder Rothorn (3701 m), dem
Geisshorn (3746 m), dem Zenbächhorn (3378 m) und dem
Sattelhorn (3274 m).
Der
felsige
Geissgrat (3096 m) zerschneidet den
Gletscher in zwei ungleich grosse Abschnitte, die ihre Schmelzwasser unter dem
Grossen
Aletschgletscher hindurch zur
Massa senden.
Vor dem Gletscherfuss die Triestalp, die am Weg von der Oberaletschhütte
zum
Märjelensee und aufs
Eggishorn liegt.
Dieser sowohl allein als in Zusammensetzungen häufig auftretende Ortsname bedeutet einfach s.
v. a. «Alpweide» und entspricht etwa dem Ausdruck chaux der französischen
Schweiz.
(Hotel) (Kt. Wallis,
Bez. Visp).
2400 m. Einsamer kleiner Gasthof rechts über dem
Triftbach und dessen Vereinigung mit dem vom
Mittelhorn herabkommenden Wildwasser. 1½ Stunden über
Zermatt. Dient als Ausgangspunkt für die Besteigung von
Mettelhorn (3410 m),
Zinal Rothorn (4223 m),
Pointe du Mountet (3878 m),
Trifthorn (3737 m),
Wellenkuppe (3910 m) und
Obergabelhorn (4071 m), sowie für den Uebergang über das
Triftjoch (3540 m) und das Rothornjoch (etwa 3600 m).
2700-1560 m. 4 km langer rechtsseitiger Zufluss der Saaser Visp;
entspringt dem am W.-Fuss von
Fletschhorn und Laquinhorn gelegenen Triftgletscher, durchfliesst die Triftalp und erhält hier eine grosse Anzahl von Nebenadern,
die die Schmelzwasser vom Fuss des Weissmies her sammeln;
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
2600-1600 m. Wildbach; entsteht aus den Schmelzwassern der Gletscher am Gabelhorn,
Trifthorn und Zinal Rothorn w. und nw. über Zermatt, die sich in 2300 m vereinigen, durchrauscht dann eine wilde Schlucht, bildet
oberhalb Zermatt mehrere Wasserfälle, zieht sich durch den südl. Abschnitt des Dorfes und geht im Bogen um die Kirche, worauf
er von links in die ZermatterVisp mündet. Die Schlucht wird von einem Fussweg durchzogen und von den Gästen
Zermatts viel besucht.
3400-2400 m. Firnfeld des zum Thal des Gadmerwassers sich senkenden Triftgletschers,
das mit Einschluss des «Triftkessel» genannten obersten Abschnittes am Aufstieg zur Triftlimmi 4 km lang und
im Maximum 3 km breit ist.
Als Nebenarm erhält es aus SW. den kleinen Sackthäligletscher (3100-2400 m),
2400-1400 m. 4 km langer und 800-1000 m breiter Thalgletscher, der vom grossen
Triftfirn gegen N. und NO. zur Triftalp hinabfliesst und sich mit dem Triftwasser zum Gadmerwasser, einem rechtsseitigen Zufluss
der Aare, entwässert.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3600-2600 m. 3 km langer und im Maximum 1,3 km breiter Gletscher am O.-Hang des das Zinal Rothorn
mit
der Wellenkuppe verbindenden Kammes der Kette zwischen dem Eifisch- und dem Nikolai- oder Zermatterthal. Er lehnt
sich an den S.-Hang des Zinal Rothorns (4223 m), die ö. und sö. Steilabfälle des Trifthorns (3737 m) und den N.- und NW.-Hang
der Wellenkuppe (3910 m) an, verschmilzt im NO. mit dem Rothorngletscher und im SSW. mit dem Gabelhorngletscher und sendet
seine Schmelzwasser durch den Triftbach von links in die ZermatterVisp.
3100-2800 m. Im ganzen 2,3 km breiter und 500 m langer Gletscher, der
durch Felsrippen in vier heute zum Teil völlig getrennte kleine Eisfelder gespalten wird.
Wird durch
eine vom Kühtrifthorn (3115 m; auf der Siegfriedkarte unbenannt) nach S. herabreichende Felsrippe in
zwei vollständig voneinander unabhängige Eisfelder getrennt und kann vom Pavillon Dollfus her in 1 Stunde erreicht werden.
Liegt am Weg vom Pavillon über eine der beiden Hühnerthälilücken (etwa 3023 und 3050 m).
2774 m. Unmittelbar über dem Dorf SaasGrund aufragender und von hier
in 3½ Stunden ohne Schwierigkeit zugänglicher W.-Ausläufer des Trifthorns (3401 m).
Der Atlas von Weiss kennt den Namen Kuhtrift, die Karte von Wyss denjenigen der Vorder und Hinter Gweid,
die Karte von Hugi die Namen Aarengrätli und Mieselen, die Karte von Desor den Namen Mieselen allein. Der Zusatz «Lauteraar»
soll unsre Gipfel von den zahlreichen übrigen «Trifthörnern» der Alpen unterscheiden. Während der höhere Gipfel noch nicht
bestiegen worden zu sein scheint, hat der niedrigere Gipfel bis heute (1908) schon zwei- oder dreimal
Besuch erhalten. Aufstieg von der Gaulihütte her in 5½-6 Stunden oder vom Pavillon Dollfus aus in 4-5 Stunden.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3401 m. Endgipfel des WSW.-Grates des Weissmies, ö. über dem Saasthal zwischen
Grund und Almagell. Liegt am Weg über den genannten Grat auf den Weissmies und kann in 5 Stunden leicht erreicht werden. Prachtvolle
Aussicht.
Sie dient als Ausgangspunkt für Gipfeltouren in der Dammastock-Sustenhorngruppe (speziell der
Tieralplistockkette) und für den Uebergang über die Triftlimmi und die zahlreichen andern Pässe dieses Gebietes.
Liegt links über dem Findelengletscher,
unter welchem hindurch er seine Schmelzwasser in den Findelenbach sendet, und wird längs seiner Oberkante begangen, wenn
man sich vom Gornergrat zum Stockhorn begibt.
Zinalgletscher mit dem Triftgletscher und damit die Mountethütte in 5½ Stunden mit dem Trifthotel.
Zinal-Mountethütte (Nachtquartier) 4 Stunden,
Aufstieg zur Passhöhe 3 Stunden und Abstieg von da nach Zermatt 4 Stunden.
Eine in Zermatt fortlebende Ueberlieferung will,
dass dieser Ort einst über den Triftpass mit dem Eifischthal in lebhaftem Wechselverkehr gestanden habe.
Um der Sache auf den Grund zu gehen, stieg der Pfarrer Joseph Ruden, Verfasser einer interessanten Schrift über Zermatt, am zum
Pass hinauf, vermochte aber wegen der ausserordentlich steilen Felsen der andern Seite nicht hinabzusteigen.
Dagegen entdeckte
er den Rest einer Leiter, welche die erwähnte alte Tradition zu bestätigen schien.
Erster bekannter Uebergang
am durch R. Fowler mit Arnold Kehrli als Führer.
(Obere und Untere) (Kt. Bern
und Wallis).
3150 und 3100 m. Zwei Nachbar- und Parallelpässe im Kamm zwischen
Weissnollen und Tieralplistock der Tieralplistockkette (Dammastock-Sustenhorngruppe).
Gadmen-Trifthütte (Nachtquartier) 7 Stunden, Aufstieg zur Untern Triftlimmi 3 und
zur Obern Triftlimmi 4 Stunden, bis zur Furka 4½ oder bis zur Grimsel 5 Stunden.
Früher nannte man diesen
leichten und interessanten Uebergang auch Wallispass.
Nach alten Mitteilungen soll der Trift- und Rhonegletscher schon lange
benutzt worden sein, und zwar über den von Guttannen zur Trifthütte hinaufführenden Furtwangsattel, um den untern Absturz
des Triftgletschers zu umgehen. Im Franzosenjahr 1799 haben sich Leute von Gadmen über die Triftlimmi
nach dem Wallis
geflüchtet. Am soll ein Hirt Schafe über die Limmi geführt haben, dabei aber in eine Gletscherspalte
gestürzt sein.
Vor G. Studer hatten Prof. Hugi und Gruner für wissenschaftliche Zwecke das Rhonegebiet betreten;
die erste touristische Ueberschreitung der Limmi aber gelang Gottlieb Studer am Vergl. den Führer durch die UrnerAlpen des A. A. C. Zürich.
Bd II, 1905.
1350-930 m. 8 km langes, enges und wildes Thal des dem Triftgletscher entspringenden
und von links mit dem Gadmerwasser sich vereinigenden Triftwassers. Es umschliesst die Alpweiden Waldboden, Ahorni, Trift, Graggi
und Windegg.
Auf der letztern steht die Windegghütte, früher eine Hirtenhütte, die im Jahr 1891 frisch aufgebaut
und vom Zentralkomite des S. A. C. gemietet worden ist.
Oben am rechten Ufer des Triftgletschers die Trifthütte (2515 m) der
Sektion Bern
des S. A. C. Beide Hütten leisten der touristischen Erschliessung dieses interessanten und lohnenden Hochgebirgsgebietes
(Dammastock-Sustenhorngruppe) gute Dienste und dienen auch oft als Nachtquartier beim Uebergang über
die häufig begangene Triftlimmi nach der Furka oder der Grimsel.
(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2800-1960 m. Wildes Felsentobel der rechten Seite des Scarlthales, das gegenüber Schuls aufs Unter Engadin
ausmündet. Das Tobel Trigl dehnt sich zwischen dem Piz Madlain (3101 m) im S. und dem Piz San Jon (3070 m) im N. aus und grenzt
im NO. an den Grat, hinter dem der Lischannagletscher sich ausbreitet. Oben verzweigt sich das kahle, wüste Tobel in mehrere
Felsennischen und -furchen, von denen die zum Piz Madlain und dem Grat vor dem Lischannagletscher hinaufreichenden
östlichen für gewöhnlich völlig trocken liegen; nur vom Piz San Jon her kommen zwei Wasser führende Rinnsale, die nach
ihrer Vereinigung in SW.-Richtung, zuletzt durch vielen Schutt, zur Clemgia hinabziehen.
Ganz im östl. Hintergrund liegen zwei öde, durch Sturzschutt gestaute Alpenseen (ils Lajets), von denen
der grössere südlichere, gegen die Paraits Sesvenna hin liegende 300 m lang und 150 m breit ist. Eine Menge von Lawinenzügen
münden zur Hauptthalfurche herab. Die ganze Thallänge beträgt rund 3,5 km. Gegen den Ausgang tragen die steilen Terrassen
der rechten Tobelseite noch kümmerliche Bergföhrenbestände, sonst ist Alles felsig, öde und kahl.
Gesteine sind fast im ganzen Gebiet der Hauptdolomit der Trias; im Hintergrund bei den Lajets aber breiten sich Liaskalke
und -breccien, die Versteinerungen führen, und gegen den Lischannagletscher und die Paraits Sesvenna dunkle Liasschiefer
aus. Die NO.-Gräte am Piz San Jon endlich zeigen über dem Liaskalk und seinen Mergeln Hauptdolomit, Arlbergkalk,
alpinen Muschelkalk, etwas Verrucano und sogar Gneis in verkehrter Lagerung über das normalgebaute Trias-Juragebirge hergeschoben,
was der Ausdruck einer vom Piz Sesvenna im sö. Hintergrund ausgegangenen Faltung und Ueberschiebung ist.
Das wilde Gebiet des Triglet mit einer schmalen öden Felsennische und ringsum
stehenden zerrissenen Gräten und Wänden dehnt sich gerade gegenüber dem zum Val Plavna herabziehenden Felsentobel des Val del Trigl
aus.
Gesteine sind Hauptdolomit und in der Tiefe Wettersteindolomit (Arlbergkalk).
2800-2100 m. Kurzer Seitenast des Thales der Münsteralpen in der Umbrailgruppe
der Ofenbergalpen.
Nimmt seinen Ursprung auf der südl. Gehängeseite unter dem GrenzgipfelPizMurtaröl (3177 m) und erhält
den Abfluss des östl. dieses Gipfels herabreichenden unbedeutenden Gletscherfeldes. Im O. liegt das
längere Parallelthälchen Val da Tea Fondata.
Val dellas Trimas hat im ganzen NO.-Richtung, eine Länge von 2,1 km und (ebenfalls
vom Gletscherende an gerechnet) ein Gefälle von 33%. Im Vordergrund Alpenweiden und ein kleiner Waldstreifen.
Den Boden setzen
Haupt- und Arlbergdolomit und obere Rauhwacke, am Ausgang alpiner Muschelkalk und Verrucano zusammen.
Dorf: 121 Häuser, 579 Ew.
Reform. und kathol. Pfarrei.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Armenhaus. Die das Dorf durchziehende Dorfrüfe ist ein aus einer
wilden Schlucht kommendes Wildwasser, das schon zu wiederholten Malen Verheerungen angerichtet hat. 1 km
n. Trimmis liegt der bischöfliche Weinberg Costams, dessen Produkt sich grosser Wertschätzung erfreut. Trimmis erscheint
urkundlich schon im 8. Jahrhundert, indem im Testament des Bischofs Tello 766 ein Paul de Tremine als Zeuge genannt ist. 958:
Trimune;
996: in Tremunis;
1275: Trimuns;
1307: Trimmis. In Trimmis waren schon im 9. und 10. Jahrhundert
das Kloster zu Schännis und der Bischof von Chur begütert.
Dem Bischof gehören heute noch das 2 km n. vom Dorf gelegene grosse
Gut Molinära (mit dem Weinberg Costams) und eine Alpweide. 2 km sö. steht auf einem steilen Felskopf
zwischen dem Scaläratobel und dem Maschanzertobel die Burgruine Ruchenberg, über Molinära die Burgruine Aspermont und ob
dem Dorf Trimmis selbst auf der Burghalde die Ueberreste der Burg Trimons. Bei Ruchenberg hat man eine Münze aus der Römerzeit
aufgefunden; Fund einer Silbermünze aus 731.
Etwa 880 m. Ueberreste einer Burg auf einem Felsen
ob der reformierten Kirche von Trimmis.
Das auch CastelPedrinat genannte Schloss Trimontium ging um 1362 ans
Bistum Chur über, zerfiel dann aber seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, so dass heute nur noch spärliche Reste
vorhanden sind.
War wahrscheinlich Sitz des im Jahr 766 als Zeugen urkundlich genannten Paul de Tremine.
2530-790 m. Oestl. Seitenthälchen der Aua da Mulins, die, am Rande des Flimsersteins herabströmend,
unterhalb der Trinsermühlen (Mulins) in den zum Vorderrhein abfliessenden Flembach von Flims mündet.
Val Trimosa
entspringt mit zwei Armen zwischen den Gräten des Crap Matts (2941 m) und des Tschepp im Bergstock der Ringelspitz, nimmt S.-Richtung
und hat von der Vereinigung seiner Quellbäche an eine Länge von 3 km und ein Gefälle von 40%. Der vereinigte Bach bildet
in der Höhe gleich einen hübschen Wasserfall und dann mehrere grössere Stürze über die Felsen der Steilwände
östlich der Trinsermühle. Im Sommer ist das Wasser über der grossen Steilwand am Ausgang des Val Trimosa gewöhnlich nicht
mehr sichtbar, sondern zieht sich in Klüfte und Spalten des Kalkgebirges hinab, um erst oberhalb und seitwärts der Trinsermühlen
wieder ans Tageslicht zu treten.
Oben im Thälchen liegt die Trinseralp Armora (2006 m) und in der Mitte
am O.-Hang das Maiensäss von Pures (1617 m), worauf nach unten zu beiden SeitenWald folgt.
Ausschliessliches Gestein des Untergrundes
ist der obere Jura- oder Malmkalk, auf welchem von Mulins an die Breccie des präglazialen FlimserBergsturzes
liegt.
890 m. Gem. und Pfarrdorf am linksseitigen
Gehänge des Bündner Oberlandes (Vorderrheinthales), am S.-Fuss der Ringelspitz und 2,9 km nnö. der Station Trins der Bündner
Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Ruine der von Pipin dem Kleinen erstellten Burg Hohentrins mit schöner Rundsicht.
Grosses
Elektrizitätswerk, das den ganzen Bezirk Imboden mit Licht und Kraft versorgt.
Westl. vom Dorf auf einem fast unzugänglichen
Felskopf die Burgruine Bowix, von der die Geschichte nichts zu berichten weiss. In der Nähe noch die
Burgruine Bellmont.
Die Gemeinde Trins kaufte sich 1616 um die Summe von 7000 Goldgulden
frei. 1325: ze Trünsse;
Nach S. hin setzt
sich der Grat des wilden, namentlich ostwärts steil abfallenden Bergstockes bis zur Trinserfurka (2551 m) fort. Im W. hängt
der Segnesgletscher, im NW. der Sardonagletscher hinunter.
Das Trinserhorn wird von der Segnes-Klubhütte, die von Flims 3½
Stunden entfernt liegt, mühsam in 4 Stunden erstiegen.
Gesteine sind Eozänschiefer, über welche in gänzlich verkehrter
Lagerung ein schmales Band von Malmkalk und stärker entwickelter, durch die düstere Farbe auffallender Verrucano aufgefaltet
oder überschoben sind, wie dies in der Segnes- und Ringelspitzgruppe fast überall zu sehen ist (Glarner Ueberschiebung).
Telephon. Zusammen, mit den Häusergruppen Le Botzatey und Leybas bei der Strasse, sowie Le
Planet auf einer Terrasse tiefer unten: 48 Häuser, 215 kathol. Ew. Kirchgemeinde Salvan.
Der Name des
Dorfes, eigentlich Trequint oder OutreQuint, ist eine Korruption von OutreTrient und bedeutet somit «jenseits
des (Petit)Trient», wie man früher den Triège genannt hat.
Die im Gemeindearchiv von Salvan aufbewahrten Urkunden tragen
die Formen in pago d'UltraTrien und UltraTrienapudSalvan.
(Val de) (Kt. Wallis,
Bez. Conthey).
1950-509 m. Rechtseitiges Nebenthal zur Rhone, das vom Bergstock der Diablerets
herabkommt und von der Lizerne durchflossen ist. Das im untersten Abschnitt sehr enge und zwischen dem Monta Cavoere und dem
Mont Gond tief durchschluchtete Thälchen breitet sich nach oben in Gestalt eines Kreuzes oder eines Kleeblattes aus. In 1250 m
Höhe vereinigen sich die verschiedenen Quellstränge zur Lizerne im eigentlichen Sinn. Die Gegend ist
hier wild und öde, indem der Boden ganz mit den Trümmermassen der im Verlauf des 18. Jahrhunderts von den Diablerets herniedergegangenen
Felsstürze überführt erscheint. Rechts kommt die Lizerne de Derborence aus dem 6 ha Fläche umfassenden Lac de Derborence
(1452 m) herab, der 1749 infolge Aufstauung durch Sturzschuttmassen sich gebildet hat und als Zuflüsse
die Derbonère aus dem Hochthälchen von Derbon zwischen den Ketten des Haut de Cry und des Muveran, die Chevillence vom Col
de Cheville her und als dritten Wildbach die Printse erhält. Der linksseitige Quellstrang ist die Lizerne de la Mare,
die einen Teil der Schmelzwasser des Zanfleurongletschers abführt. Neben diesen beiden hauptsächlichsten Quelladern vereinigen
sich in dem Gebiet, wo die Lizerne schäumend über die Felsblöcke des Sturzschuttes
¶