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bildenden Alpweidenrücken, trennt im Oberlauf die Gemeinden Greich und Goppisberg, im Unterlauf Mörel und Filet voneinander und mündet 1 km nö. vom Dorf Mörel von rechts in die Rhone.
bildenden Alpweidenrücken, trennt im Oberlauf die Gemeinden Greich und Goppisberg, im Unterlauf Mörel und Filet voneinander und mündet 1 km nö. vom Dorf Mörel von rechts in die Rhone.
(Hinter u. Vorder) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Trubschachen).
725 m. Zwei Gruppen von zusammen 6 Häusern, am linken Ufer der Ilfis und 1,5 km w. der Station Trubschachen der Linie Bern-Luzern. 32 reform. Ew. Kirchgemeinde Trubschachen.
Käserei.
(Alteiner) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). Im Mittel 2300 m. 3 km breiter und etwa 1,4 km langer Bergkessel in der Strelakette des Plessurgebirges. Die Bergumwallung bilden: im W. die Leidfluh gegen das Welschtobel von Arosa und das Schiesshorn, im S. der aussichtsreiche Sandhubel und im O. das Valbellahorn und der Grat des Strehl. Zwischen den beiden letztgenannten Gipfeln leitet die Alteinfurka auf dem kürzesten Weg von Arosa nach dem Dorf Wiesen (überm Davoser Landwasser) hinüber.
Die grosse, wannenartige Mulde des Alteiner Tiefenbergs hat stillen, ernsten Charakter und ist mit einem 200 m langen Seebecken (2250 m) geschmückt, welches der Quellsammler lebenbringender Bäche im ganzen südl. Teil der Mulde ist. Das dem See entströmende, bald durch hübsche Schluchten abstürzende Gewässer vereinigt sich mit einem ansehnlichen Strange aus dem nördl. Muldenteil, um nun über Alteinen hinunter in das Wildwasser des Welschtobels von Arosa zu rauschen und unter Alteinen malerisch-grossartige Fälle zu bilden.
Von der Alteinfurka hat man einen prächtigen Blick auf die Albulagruppe. Südl. vom See zieht sich das schuttige Jammerthäli gegen das Valbellahorn hinauf. Vom ganzen O.-Wall der Mulde bis zu ihrem See reicht Gehänge- und Sturzschutt herab. Auf der Landwasserseite dehnt sich über und unter der Furka der fast überall grüne, plateauartige Rücken Altein, von dem aus sich eine schöne Aussicht auf das ganze Davoser Thal darbietet. Den Boden der Mulde setzen Rauhwacken, Sandsteine und Konglomerate des Verrucano, alpiner Muschelkalk, Wetterstein- oder Arlbergdolomit und vorn zu, gegen Alteinen, wie am Walle des Strehl der Hauptdolomit zusammen.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Rüti).
(Kt., Bez. und Gem. Zürich). Quartier der Stadt Zürich (Kreis V) und der ehemaligen Gemeinde Riesbach.
Am See die Station Tiefenbrunnen der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
Grosse Bierbrauerei. S. den Art. Zürich (Stadt).
(Kt. Uri). 3200-2500 m. 3,2 km langer und im Maximum 2 km breiter Gletscher am O.-Hang des Galenstocks in der Dammastock-Thierbergkette. Er wird von den Bielenstöcken (2883 und 2947 m), dem Siedelnstock (3208 m), Galenstock (3597 m), Tiefenstock (3513 m) und Gletschhorn (3307 m) umrahmt. Am untern Ende teilt sich der Gletscher in 2 Zungen, deren eine auf dem Gspenderboden (2541 m) und deren andere über «im Saas» endigt.
Eine sehr kurze dritte Zunge macht schon über dem Alpetli halt.
Nördl. über dem Gletscher fand man in der Felswand des Gletschhorns die berühmte Kristallhöhle (s. diesen Art.).
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wald).
590 m. Gruppe von 3 Häusern, an der Jona und 1 km w. der Station Wald der Tössthalbahn. 86 reform. Ew. Kirchgemeinde Wald.
Wiesenbau.
rätoroman. Casti (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Alvaschein).
884 m. Gem. und Pfarrdorf, im Albulathal und vor der Ausmündung des Oberhalbstein, 22 km s. Chur.
Station der Albulabahn.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen über den Julier ins Engadin und über die Lenzerheide nach Chur. 32 Häuser, 257 Ew. (wovon 40 Reformierte; 150 Ew. rätoromanischer und 61 italienischer Sprache).
Wiesenbau und Viehzucht.
Gasthöfe und Fremdenverkehr.
Tiefenkastel ist ein bedeutender Verkehrsmittelpunkt und Knotenpunkt der von Thusis durch den Schyn, vorn Engadin über den Albula- und den Julierpass, von Davos durch das Thal des Landwassers und von Chur über die Lenzerheide herkommenden, belebten Strassen.
Das Dorf ist seit dem Brand vom vollständig neu aufgebaut worden.
Auf dem die Pfarrkirche tragenden Hügel stand das dem Ort seinen Namen gebende römische ¶
Kastell, dessen Reste noch im 16. Jahrhundert sichtbar waren. In der Nähe hat man römische Münzen aus der Kaiserzeit aufgefunden.
Eisensäuerling (St. Petersquelle).
926: Impedinis;
1156: Castellum Impetinis.
Wegen der hier sich kreuzenden vier Strassen war der Ort im frühen Mittelalter eine kaiserliche Zollstätte, worauf er durch Otto den Grossen dem Bischof von Chur geschenkt wurde.
Die oft gebräuchliche Schreibweise «Tiefenkasten» hat keinen Sinn.
(Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Alvaschein, Gem. Tiefenkastel).
1934 m. Alpweide mit einigen Hütten, am N.-Hang des Piz Michel und 3,8 km sw. Tiefenkastel.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3500-2600 m. Weiter Gletscherzirkus, Hauptnährgebiet des Zmuttgletschers; von einem prachtvollen Kranz von Hochgipfeln umrahmt: Matterhorn (4482 m), Tête du Lion (3723 m), Dent d'Hérens (4180 m), Tête de Valpelline (3813 m) und Stockje (3097 m).
Uebergang über den Col de Tournanche nach Breuil im Val Tournanche, sowie über das Tiefenmattenjoch und den Col de Valpelline nach Prarayé in der Valpelline.
Den besten Standort für die Betrachtung des wundervollen Gletscher- und Felsenzirkus bietet das Stockje.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3593 m. Sehr schwieriger Passübergang auf der Landesgrenze gegen Italien, zwischen der Dent d'Hérens (4180 m) und der Tête de Valpelline (3813 m);
verbindet den Tiefenmattengletscher mit dem untern Abschnitt des italienischen Glacier de Za de Zan.
Uebergang von Zermatt nach Prarayé in der Valpelline 12 Stunden.
Sehr selten begangen.
oder Tiefrüti (Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Kirchberg).
749 m. Gruppe von 6 Häusern, an der Strasse Bazenheid-Kirchberg-Gähwil und 5 km w. der Station Bazenheid der Toggenburgerbahn. 22 kathol. Ew. Kirchgemeinde Kirchberg.
Viehzucht. Stickerei.
(Kt. Uri und Wallis). Etwa 3300 m. Passübergang zwischen dem Galenstock und dem Tiefenstock in der Dammastock-Thierbergkette. Verbindet Realp und die Furkastrasse mit dem Rhonegletscher (6½ Stunden) und der Grimsel und bildet einen nicht sehr schwierigen Gletscherpass.
Erste Ueberschreitung 1867.
(Kt. Uri und Wallis). 3513 m. Gipfel in der Dammastock-Thierbergkette, zwischen Rhonestock und Galenstock, sowie nw. über dem Tiefengletscher und an der Stelle, wo die den Dammafirn vom Tiefengletscher trennende Kette Gletschhorn-Spitzberge nach SO. abzweigt. Bequemster Aufstieg vom Hotel Belvédère über Rhonegletscher und Tiefensattel in 5½ Stunden. Erste Ersteigung 1882 durch Ingenieur-Topograph Max Rosenmund († 1908 als Prof. am eidg. Polytechnikum) mit zwei Messgehilfen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Brienz).
1200 m. Alpweide am Brienzerberg, links über dem Brienzersee und ö. vom Giessbach.
Auf dieser einst ständig besiedelten Alp standen früher die sog. «Heidenhäuser», mit welchem Namen das Volk sehr alte Bauten zu bezeichnen pflegt.
(Kt. Freiburg, Bez. Broye). Gem. und Dorf. S. den Art. Prévondavaux.
(Kt. Solothurn, Bez. und Gem. Dorneck). Ehemalige Hammerschmiede mit einigen Nebenbauten, in einem kleinen Thal nahe dem Dorf Dornach.
(Kt. Aargau, Bez. Baden, Gem. Unter Ehrendingen).
436 m. Weiler, 700 m n. Ober Ehrendingen und 5 km nö. der Station Baden der Linie Zürich-Baden-Brugg. 10 Häuser, 50 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ehrendingen.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Wil, Gem. Bronshofen).
574 m. Gruppe von 4 Häusern;
4,5 km n. der Station Wil der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde Wil.
Viehzucht.
(Kt. Glarus, Gem. Mühlehorn).
435 m. Gemeindeabteilung und Weiler am S.-Ufer des Walensees, an der Strasse Mühlehorn-Murg und 1,2 km ö. der Station Mühlehorn der Linie Weesen-Sargans. 18 Häuser, 75 reform. Ew. Kirchgemeinde Mühlehorn.
Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Bierbrauerei und Säge.
Die Häuser stehen auf dem Schuttkegel des Röthibaches, der früher oft über seine Ufer getreten ist, bis man ihn 18981901 soweit als nötig verbaut hat.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
Bewaldete Schlucht des Wendenwassers, das sich 2 km oberhalb Gadmen von rechts mit dem Gadmerwasser vereinigt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Amsoldingen).
646 m. Gruppe von 4 Häusern, 500 m ö. Amsoldingen und an der Strasse nach Zwieselberg. 30 reform. Ew. Kirchgemeinde Amsoldingen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Laupen). 641-470 m. Enges Thälchen von 1 km Länge; reicht von der Strasse Frauenkappelen-Mühleberg nordwärts zur Aare und wird von einem Bächlein durchflossen.
(Kt. Uri, Gem. Schattdorf).
720 m. Gruppe von 3 Häusern, am rechten Ufer des Gangbaches und 1 Stunde sö. Schattdorf. 21 kathol. Ew. Kirchgemeinde Schattdorf.
Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2270-1077 m. Rechtsseitiges Nebenthälchen des Davoser Landwassers; nimmt seinen Ursprung südl. des in der Strelakette (Plessurgruppe) anfragenden Sandhubel, verläuft in der Richtung nach SSO. und S. und mündet unterm Leidboden 2,2 km hinter Schmitten zum Landwasser aus. Das Schmittnertobel im W. und das Brückentobel hinter Wiesen im O. ziehen mit dem Tieftobel im Ganzen parallel. Länge der Bachfurche 4 km, Gefälle etwa 30%. Die Landwasserstrasse übersetzt das vorn stark durchschluchtete Tobel auf einer Brücke.
Das Tieftobel ist bis über die Mitte hinauf bewaldet; zu seinen Seiten dehnen sich dort die freundlichen Weiden der Wiesener- und Schmitteneralp (1875 m), in welche mehrere Wege hinaufführen. Der obere Teil enthält Alpweiden. Auf der rechten Seite des Tieftobels finden sich über der Landstrasse Versuchsbauten zur Ausbeutung von silberhaltigem Bleiglanz. In die Schmitteneralp wurde noch in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts mit grossen Kosten ein Weg erstellt für die Förderung der in der Wieseneralp und am Bleiberg westl. des Tiaun gewonnenen Erze (Bleiglanz und Zinkblende). Die Erze finden sich zum einem Teil im alpinen Muschelkalk, zum andern in der obern Rauhwacke und im Arlbergdolomit vor. Ihre Ausbeutung schloss sich dem Bergwerksbetrieb am Silberberg auf der andern Seite des Landwasserthales an. Das Tieftobel ist von unten an bis über die Hälfte in Arlbergdolomit, obere Rauhwacke und Hauptdolomit eingeschnitten; der oberste Thalteil verläuft in alpinem Muschelkalk, z. T. auch in Verrucano.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Lavey-Morcles).
Felswand. S. den Art. Saut du Chien.
(Kt. und Bez. Schwyz).
958-1434 m. Alpweiden und Wald im NO.-Abschnitt der Kette zwischen Sihl und Waag.
(Kt. Wallis, Bez. Monthey. Gem. Val d'Illiez).
1228 m. Gruppe von 6 Häusern auf einer Terrasse rechts über der Vièze, zwischen den Wildbächen von Tiers und Frassonaye und 2,2 km ö. vom Dorf Champéry. 28 kathol. Ew. Kirchgemeinde Val d'Illiez.
Der Ausdruck tiers entspricht dem deutschen «Rüti».
(Torrent de) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). 2500-890 m. Rechtsseitiger Zufluss der Vièze; entspringt in der Chaux d'Anthémoz zwei kleinen Seelein, die am Fuss der Felswände der Haute Cime (Dents du Midi) liegen, durchrauscht eilenden Laufes die Thälchen von Seleyre und Le Bornay, geht unter der Brücke von Tiers durch und mündet unterhalb des Dorfes Champéry.
Trennt die Gemeinden Val d'Illiez und Champéry von einander.
oder Diessenbrunnen (Kt. Uri, Gem. Silenen).
1434 m. Alpweide mit Hütten zwischen dem Leutschachthal und dem Inschialpthal und an dem diese beiden Thälchen verbindenden Weg.
(Kt. Graubünden. Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Reams).
1870 m. Alpweide mit 6 Hütten und Ställen, am linksseitigen Gehänge des Val Nandro und 5 km sw. Savognin.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Präsanz).
1700 m. Alpweide mit einigen ¶
Hütten und Ställen, 750 m unterhalb Savognin und 1,7 km ssw. Präsanz.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Tinzen).
1880 m. Alpweide am S.-Hang des Piz Michel;
2,5 km onö. Tinzen.
(Lai Da) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2480 m. Etwa 200 m langer und 100 m breiter Alpensee am SW.-Fuss des stolzen Tinzenhorns im Oberhalbstein. Im S. erhebt sich der mächtige Schieferberg Pizzo Grosso. Der Lai Tigiel liegt am Uebergang aus dem Val d'Err durch die Alp Tigiel nach dem Grat Sil Cotschen, von wo aus man nach O. zu den in grossartig-wilder Landschaft gelegenen Lajets unterm Piz d'Aela hinüber, oder nordwärts zur Aelahütte im Val Spadlatscha absteigen kann. Das einsame Becken liegt in einer ausgeprägten Rundhöckerlandschaft und ist von Elfritzen (Phoxinus laevis) bevölkert, während die noch höhern Lajets kein Fischleben darbieten.
Das viel tiefer liegende Seelein Nasegl zwischen Savognin und dem Piz Michel weist statt der Ellritze die Bachgrundel (Cobitis barbatula) auf.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Reams).
1480 m. Alpweide mit 6 Hütten und Ställen, am linksseitigen Gehänge des Oberhalbstein und 1,5 km w. Savognin.
(Ruisseau du) (Kt. Freiburg, Bez. Saane). 673-574 m. 6,5 km langer Bach; entspringt 1 km nö. vom Dorf Avry sur Matran, fliesst nach NO., durchzieht Corminboeuf, erhält 1 km sö. Belfaux den Ruisseau de la Tourbière, wendet sich dann nach NW. und durchfliesst das Dorf Belfaux, um unterhalb desselben von rechts in die Sonnaz zu münden. Mittleres Gefälle 1,5%.
Tilly oder Teillay.
Ortsnamen im Unter Wallis und den Waadtländer Alpen.
Bedeutet s. v. a. Lindengehölz (französ. tilleul = Linde).
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Lavey-Morcles).
Weinberg an einem steilen Hang über der Quelle des Heilbades Lavey.
Wird von dem von der Quelle zum Weg nach Morcles hinaufführenden Fusspfad mit einer Reihe von Schlingen durchzogen.
Erratikum auf Glanzschiefern.
oder Dils (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Mels).
600-800 m. 21 Häuser, am linksseitigen Gehänge des Seezthales zerstreut gelegen;
5 km nw. der Station Mels der Linie Weesen-Sargans. 102 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mels.
Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Schulhaus und Kapelle.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Lausanne, Gem. Cheseaux und Crissier).
Zwei Gruppen von zusammen 5 Häusern an der Strasse Crissier-Villars-Tiercelin. Le Haut Timonet (576 m) liegt auf Boden der Gemeinde Cheseaux 1,7 km sw. der Station Cheseaux der Linie Lausanne-Bercher. Le Bas Timonet (573 m) gehört zur Gemeinde Crissier und liegt 200 m sw. von Le Haut Timonet.
Zusammen 37 reform. Ew. Kirchgemeinden Cheseaux und Crissier.
Landwirtschaft.
(Piz) oder Pizzo d'Emet (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 3201 m. Höchster Gipfel der Surettakette an der Grenze gegen Italien. Vom Piz Timun setzt sich die Kette nach NO. zum Piz della Palü (3182 m) fort und endet, zwischen Val d'Emet und Val di Lei verlaufend, mit dem Piz di Crot und Piz Mietz (2822 m) vor Canicül (Inner Ferrera). Ueber der italienischen Grenze streicht sie nach SSW. und S. bis zum Passo di Rabiosa, wo der Pizzo Groppera (2934 m) aufsteigt.
Der Piz Timun ist bedeutend weniger vergletschert als das fast 200 m niedrigere Surettahorn und trägt an seinem W.-Hang den Emetgletscher. 1,6 km wnw. befindet sich der Culm d'Emet oder Madesimopass (2280 m), über den man von Inner Ferrera durch Val d'Emet ins Madesimothal und in die Valle San Giacomo hinabsteigt. Der Berg wird sowohl vom Madesimopass, als vom Passo di Val Sterla (zwischen Timun und Groppera) aus gewonnen; diese Pässe aber besucht man meistens vom Kurort Madesimo her, während sie von Canicül her selten Zuspruch von Touristen erhalten.
Von Canicül oder von Madesimo zählt man auf den einen oder den andern Pass etwa 5 Stunden, von Canicül durch Val di Lei über den Passo di Val Sterla auf den Piz Timun und über den Passo di Madesimo und durch Val d'Emet zurück etwa 10 Stunden. Der Aufstieg von Madesimo über den Sterlapass zum Piz Timun erfordert etwa 5 Stunden. Grossartige Fernsicht. Der Berg setzt sich wie die westl. Seite des Splügenpassthales aus glimmerreichem Gneis und Glimmerschiefer zusammen.
(Défilé de la) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Rossinière).
So nennt man nach dem in einer Erweiterung gelegenen Weiler La Tine den Schluchtenlauf der Saane zwischen Rossinière und Montbovon, dem auf der linken Seite die elektrische Montreux-Oberlandbahn folgt.
Der nahe Rossinière befindliche Abschnitt der Schlucht trägt beim Landvolk den Namen «Mala chenau», d. h. «Böser Weg» (Via Mala!) und soll der Sitz von bösen Geistern und Hexen sein.
Noch wilder und grossartiger ist der untere Teil der Schlucht in der Nähe von Montbovon.
Die den Engpass durchziehende Strasse datiert aus dem Jahr 1851. Die Schlucht ist in die Neokom- und Juraschichten an der N.-Flanke der Kette des Vanil Noir eingeschnitten und zeigt ein schönes Profil im Argovien (Knollenkalke des Oxford mit Fossilien) und Bathonien (mit zahlreichen Ammoniten und Zoophycos).
Die neue Strasse Montbovon-Rossinière überschreitet den Fluss nahe dem obern Eingang der Schlucht auf einer einbogigen Eisenbrücke.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Rossinière).
851 m. Gruppe von 4 Häusern in einer Erweiterung des Défilé de la Tine, am linken Ufer der Saane und 7 km w. Château d'Œx.
Station der elektrischen Montreux-Oberlandbahn.
Postablage. 48 reform. Ew. Kirchgemeinde Rossinière.
Holzschlag und Viehzucht. 1256: Tinaz;
1294: Tyna. Der Name Tine bedeutet s. v. a. «Kessel».
Die La Tine mit Cuves verbindende Brücke über die Saane datiert aus 1785. Doggergewölbe mit schöner liegender Falte, die schon 1823 von Élie de Beaumont beobachtet worden ist.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Troistorrents).
Lokalname für den zu beiden Seiten der Vièze de Morgins und an der Gabelung der Strasse nach Morgins einer- und nach Champéry andrerseits gelegenen Abschnitt des Dorfes Troistorrents.
Säge. Die Strasse nach Champéry führt hier mit einer malerischen Brücke, die 1901 umgebaut und verbreitert worden ist, über die Schlucht der Vièze de Morgins.
Etwas weiter oben schöne, 53 m lange Steinbrücke der Bahnlinie Monthey-Champéry.
(Pont de la) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessous).
780 m. Malerische Steinbrücke in der engen und tiefen Schlucht der Grande Eau;
2,5 km sw. Le Sépey und 2 Stunden über Aigle (längs dem linken Ufer der Grande Eau).
Am Weg vom Weiler Le Pont (am rechten Ufer) zwischen Le Vuargny und Le Sépey (an der Ormontsstrasse) nach Exergillod und Hauta Crétaz.
Der «Kessel» (la tine) ist an dieser Stelle in feinkörnigen Kalken der Mytilusschichten ausgewaschen.
(Vieze de la) oder Vièze de Morgins (Kt. Wallis, Bez. Monthey). 1964-635 m. 12 km langer Wildbach des Val de Morgins und bedeutendster Zufluss der Vièze des Val d'Illiez, in die er 200 m ö. vom Dorf Troistorrents von links mündet. Die Vièze de Morgins entsteht aus der Vereinigung der vom Vallon de la Dronnaire herabkommenden Bäche mit dem Quellbach der Fontaine Blanche, welch letztere wahrscheinlich den Abfluss der Sickerwasser und der kleinen Seen auf dem karrigen Plateau der Alpweide des Lac Vert darstellt. Sie beschreibt im Val de Morgins einen ziemlich regelmässigen Kreisbogen von N. über S. nach O., in dessen Mitte sich das Heilbad Morgins (1343 m) befindet.
Zuflüsse sind: links die von den Steilhängen der Grenzkette zwischen der Pointe de Chésery und dem Col de Morgins herabkommenden Wildwasser, die Eisenquellen des Heilbades Morgins und die «Nants» oder Wildbäche von Le Vernay, Ténéhet und Prévond, die am Bec du Corbeau und den Pointes de Bellevue entspringen; rechts die die grossen Waldungen von Morgins am rechtsseitigen Thalgehänge entwässernden Bäche, deren bedeutendster von der Alpe de Bonnavaux herabkommt. Nach der Aufnahme des Nant Prévond (in etwa 1200 m) beginnt die Vièze sich immer tiefer einzuschneiden, um nun eine enge und tiefe Mündungsschlucht zu bilden. Das Einzugsgebiet umfasst 25,78 km2. Der Wildbach folgt fast auf seiner ganzen Länge dem Kontakt zwischen Malm und Neokom.
de CONFLENS oder Tine de Conflans (La) (Kt. Waadt, Bez. Cossonay). 510 m. ¶
Felsschlucht 700 m sö. Ferreyres, in der sich die Venoge und der Veyron miteinander vereinigen, nachdem sie beide einen Wasserfall gebildet haben.
Die gegen N. von hohen und steil abfallenden Felsen begrenzte Schlucht ist von S. her, wo der Veyron mündet, zugänglich.
Die Vereinigung der beiden Bäche mitten in der im Urgonkalk ausgewaschenen engen Schlucht bildet eine sehr bemerkenswerte Erscheinung und steht offenbar mit einer glazialen Ablenkung beider Bachläufe in Zusammenhang.
(En) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Villeneuve).
800 m. Einige Höfe, auf den Höhen rechts über dem Thal der Tinière zerstreut gelegen;
3,2 km onö. Villeneuve.
Fossilführendes Rät. 1150: Tyneres;
1239: Tigneria;
1276: Tigneriz;
1402: Tigniria. Der Name leitet sich von tine = Kessel und dem Kollektiv -ière her und bezeichnet somit einen Bach, der zahlreiche Kessel bildet.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Villeneuve).
1600-375 m. 6 km langer Wildbach, der am Col de Chaude entspringt, den Vallon de la Tinière durchfliesst, mehrere unbedeutende und im Hochsommer meist trocken liegende Nebenadern aufnimmt und nahe Villeneuve in das obere Ende des Genfersees mündet.
Zeitweise wird das Bachbett von der grossen Lawine des Chapuiso überdeckt und verstopft.
Die Tinière speist einen Teil der Trinkwasserversorgung der Gemeinde Villeneuve, durchschneidet der Reihe nach Dogger, Lias und Rät und bildet einen steil geböschten Mündungskegel, der von der Bahnlinie durchzogen wird. Im Bahneinschnitt sind die Altertümer aufgefunden worden, die dem Prof. Morlot zu seiner (von Charles Dufour u. A. angezweifelten) Altersbestimmung dieser Ablagerung Anlass gegeben haben.
Von grossem Interesse ist, dass sich an dieser Stelle eine neolithische, eine bronzezeitliche und eine der Römerzeit entsprechende Schicht in regelmässiger Aufeinanderfolge vorfanden.
(Vallon de la) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Villeneuve). 1600-375 m. Von der Tinière durchflossenes Thälchen, das sich unmittelbar nö. der Station Villeneuve der Simplonbahn zum obern Ende des Genfersees öffnet. Weist weder ein Dorf noch einen nennenswerten Weiler auf, indem die Gruppen Le Crêt am Thaleingang und Plancudrey (596 m) 15 Minuten weiter oben bloss aus wenigen Häusern bestehen. Dagegen hat das Thälchen eine grössere Anzahl von Einzelhöfen und Hütten, von denen aus die Alpweiden im obersten Thalabschnitt bewirtschaftet werden: Terreau, Champloget, Au Cimetière, En Tinière, Grange du Meitin, Les Troncs, Vuadens, Les Collondaires, Herniaulaz, Rafevex, Le Petit Tour, Noirmont, Haut Féruz etc. Begleitet wird das Thal: im SO. von der Kette des Malatrait mit den Gipfeln Malatrait (1932 m), Pointe à l'Aiguille (1936 m) und Pointe d'Aveneyre (2030 m), im NW. von der von den Rochers de Naye (2045 m) nach SW. auszweigenden Kette mit dem Kamm von Sautodoz (1838 m), den Dentaux (1713 m) und dem Rücken von Sonchaux (1500-1100 m). Mit dem Thal des Hongrin, mit Montbovon und La Lécherettaz steht das Thal der Tinière über den mit gutem Fussweg versehenen Col de Chaude (1627 m) und mit dem Thal der Eau Froide über den Pertuis d'Aveneyre (1850 m) in Verbindung, welch letzterer ebenfalls einen malerischen und kürzlich ausgebesserten Fussweg hat.
Der bedeutendste Seitenzweig des Vallon de la Tinière ist die Combe du Haut Féruz, eine steile, abgeholzte und nach oben baumförmig sich verzweigende Runse, durch welche im Winter oder Frühjahr regelmässig die mächtige Lawine des sog. Chapuiso niederzugehen pflegt, deren Schneemasse im Frühjahr 1905 auf 100000 m3 geschätzt worden ist. Während diese Lawinen den heutigen Waldungen keinen beträchtlichen Schaden mehr zuzufügen vermögen, sperren sie dagegen oft auf viele Monate hinaus sowohl den einzigen das Thal aufwärts führenden Weg als auch hie und da den Bachlauf selbst, wodurch das tiefer unten gelegene Gebiet ernstlich gefährdet wird. Um diesem Uebelstand abzuhelfen, hat die Gemeinde Villeneuve mit Bundesunterstützung seit 1902 im ganzen 95 Trockenmauern mit einer Gesamtlänge von 1185 m erstellen und die Zwischenräume zwischen den den Gehängen entlang laufenden Mauern mit 15000 Stück Arven bestocken lassen, welch letztere sich sehr gut entwickeln, während frühere Aufforstungsversuche mit Fichten und Weisstannen erfolglos geblieben waren. Seit der Inangriffnahme dieser Schutzbauten hat die grosse Lawine an Masse schon beträchtlich abgenommen, sodass man die Arbeiten auch noch 1906 im ganzen Sammelgebiet der Runse fortgesetzt hat.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense). Gem. und Dorf. S. den Art. Tentlingen.
rätoromanisch Tinizung (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein).
1240 m. Gem. und Pfarrdorf am rechtsseitigen Gehänge des Oberhalbstein, am SW.-Fuss des Tinzenhorns und 12,7 km ssö. der Station Tiefenkastel der Albulabahn.
Postablage;
Postwagen Tiefenkastel-Julier-Silvaplana.
Gemeinde, mit Windeck und einem Teil von Roffna: 98 Häuser, 408 kathol. Ew. romanischer Zunge;
Dorf: 80 Häuser, 338 Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
Die auf der Peutingerschen Tafel verzeichnete Station Tinnetone befand sich auf dem die ganze Landschaft beherrschenden Hügel Patnal und hat Funde von römischen Münzen geliefert.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula). 3179 m. Mittlerer der drei Hauptgipfel der Bergünerstöcke in der Albulagruppe, 6 km wsw. Bergün und 5,2 km onö. Tinzen im Oberhalbstein. Bildet eine prachtvoll kühne, schlanke und stolze Berggestalt, die sich vom Albulathal, Oberhalbstein und von Davos her herrlich präsentiert. Sie wird im W. vom Piz Michel (3163 m) und im O. vom Piz d'Aela flankiert, die beide kleine Gletscher tragen. Der Verbindungsgrat von Tinzenhorn und Piz d'Aela ist nur zu einem Teil mauerartig gestaltet und im Uebrigen einem aus mächtigen Schuttmassen aufgeworfenen Wall ähnlich, über welchen der rauhe Aelapass (2703 m) von Bergün, Filisur und Alvaneu durch das Val Spadlatscha (mit der Aelahütte des S. A. C. in 2201 m) nach dem Val d'Err und ins Oberhalbstein hinüberleitet (Tinzen-Bergün 8 Stunden).
Der wilde Gebirgswall zwischen Tinzenhorn und Piz Michel mit den Punkten 2718 und 2996 m ist dagegen ohne eigentlichen Passeinschnitt und besitzt nur nach beiden Seiten mit steilen Kaminen in Verbindung stehende Scharten, von denen eine einzige einigermassen praktikabel für einen Uebergang ist. Nach NO. setzt sich der Tinzenhorngrat zum Fil da Scidier (2810 m) und Scidier (2599 m) über der Aelahütte im obersten Val Spadlatscha fort. Im N. öffnet sich die wilde Felsennische des bei Alvaneu Bad mündenden Schaftobels, in dessen wüstem Hintergrund gegen das Tinzenhorn hin ein von Schutt umgürteter, fast 250 m langer Alpensee liegt. Im SW. und S. befinden sich der in stummer Abgeschiedenheit sich dehnende Lai da Tigiel, der aus Schiefern aufgebaute Pizzo Grosso und der Ursprung des zum Val d'Err hinabstürzenden Thälchens der Alp Tigiel. Das Tinzenhorn wurde 1865 zuerst von E. Hauser in Chur ¶
und dem Engländer Freshfield erstiegen. Die Ersteigung erfolgt von der Aelahütte im Val Spadlatscha aus und erfordert von Bergün her 8½, von Bad Alvaneu und Filisur her je 9, von der Aelahütte aus 4½-5 Stunden. Sie erfordert eine 4 Stunden lange schwierige Kletterpartie über Felsen, schmale Bänder und einen Grat zum Gipfel, der einen Rücken bildet. Grossartige Fernsicht, die ähnlich derjenigen des Piz d'Aela ist: man erblickt die Berninagruppe, den Monte della Disgrazia, die Bergamasker Alpen, die Rheinwaldgruppe, die Walliser- und Berneralpen, Tödi, Claridenstock, Calanda, Churfirsten, Rheinthal und Bodenseegegend, den Rätikon, die Silvretta, Ortlergruppe etc. Der Abstieg vom Tinzenhorn zum Lai da Tigiel im Oberhalbstein dauert etwa 4, bis Tinzen 5½ Stunden.
Das Tinzenhorn ist sogar schon zur Winterszeit bestiegen worden. Je nach Schnee- und Eisverhältnissen und der Auffassung des Touristen wird bald der Piz d'Aela, bald das Tinzenhorn für die schwierigere Partie gehalten. Der Berg besteht zur Hauptsache aus dem Hauptdolomit der Trias, dem am NNO.-Grat gegen Val Spadlatscha hin rätische und Lias- oder Steinsbergkalke aufgesetzt sind. Die Bündnerschieferbildungen des Oberhalbsteins fallen unter die Kalke und Dolomite der Trias ein. Rückbiegung der Schiefermulde kann am Kalkrand aber nicht mehr direkt beobachtet werden, weshalb es wahrscheinlich ist, dass die Triasmassen der Bergünerstöcke als Schollen über die jüngern Schieferbildungen (wohl Oligozänflysch) hergeschoben wurden.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Monteggio).
435 m. Gruppe von 5 Häusern, mitten in Weinlauben 5,5 km w. der Station Ponte Tresa der Linie Ponte Tresa-Luino. 22 kathol. Ew. Kirchgemeinde Tresa.
Weinbau. Schöne Aussicht ins Thal der Tresa.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Truns).
1300 m. Gruppe von 4 Häusern am linken Ufer des Vorderrheins, zwischen Val Puntaiglas im W. und Val Zinzera im O.;
1,5 km n. Truns und 17 km sw. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Postwagen Ilanz-Disentis. 30 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Truns. Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Giornico).
501 m. Kleines Dorf 1,2 km s. der Station Giornico der Gotthardbahn. 23 Häuser, 70 kathol. Ew. Kirchgemeinde Giornico.
(Kt. Wallis, Bez. Brig). Etwa 2220 m. Gipfel in der das Zwischbergenthal (oder Val Varia) im OSO. begleitenden Kette, zwischen dem Camozellhorn (2547 m) im N. und der Cima Mottaroni (2247 m) im S. Unmittelbar nö. über dem Muncherapass (2117 m), von wo aus der Gipfel in ¼ Stunde sehr leicht erreicht werden kann.
(Cima Da) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2880 m. Gipfel in der Kette des Piz Uertsch oder Piz Albula der Zentralmasse des Piz Keschstockes (Albulagruppe); zwischen Val Tuors und Val Tisch (Seitenthälern der Albula bei Bergün), sowie 5 km osö. Bergün. 1,2 km s. vom Piz Fregslas (2822 m) und ebensoweit ssö. vom ähnlich geformten, aber nur noch 2644 m hohen Piz da Darlux entfernt. Im O. zieht sich Val Plazbi in N.-Richtung zum Val Tuors hinab, so dass die kleine Gebirgsmasse der drei genannten Gipfel innerhalb eines Thaldreiecks liegt, in dessen SO.-Winkel der mächtige Stock des Piz Albula (Piz Uertsch; 3273 m) aufragt.
Die Cima da Tisch, früher auch Grubenkopf genannt, hängt durch ein Val Tisch und Val Plazbi verbindendes Joch mit dem Piz Albula zusammen, von dessen W.-Gräten der Vadret da Tisch zum Hintergrund des Val Tisch hinabreicht. Der Berg besitzt wie seine kleinern Nachbarn sanfte Formen und ist auf drei Seiten bis fast zur Spitze begrünt. Sie alle bieten eine gute Aussicht auf den Piz Kesch, Piz Albula, den Piz d'Aela, die Ducankette etc. Sie können von Bergün aus über die Alp Darlux (2170 m) oder durch Val Tisch und Val Tuors-Val Plazbi der Reihe nach in einem halben Tag bestiegen werden.
Hauptgesteine sind Gneis, Glimmerschiefer und Gneisphyllit (Casannaschiefer), die einen kleinen halbfächerartig gebauten Rücken bilden, an den sich sowohl im Hintergrund von Val Tisch und Val Plazbi, als am Gehängefuss im NW. die Sedimente (Verrucano, alpiner Muschelkalk, Arlbergdolomit, obere Rauhwacke und Hauptdolomit der Trias, dann auch Bündnerschiefer) in mehr oder minder deutlicher Muldenform anlehnen. Der alte Name Grubenkopf bezieht sich auf den Bergbau, der an der S.-Seite der Cima da Tisch im obern Val Tisch einst betrieben wurde.
(Steinerner) (Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Thal).
Aussichtspunkt. S. den Art. Steinerner Tisch.
(Vadret Da) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2880-2600 m. Gletscherfeld auf der N.-Seite des vom Piz Albula (Piz Uertsch; 3273 m) über die Punkte 3114 und 3026 m nach W. zum Muot Sureint und Muot ziehenden Grates;
gegenüber der Cima da Tisch zum Hintergrund des Val Tisch (Sagliaints) hinabreichend.
Füllt eine ziemlich sanfte Bergmulde und zeigt wenig Risse und Schründe.
Länge und Breite je etwa 800 m.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2580-1409 m. Rechtsseitiges Nebenthälchen der Albula, in welche sein Bach 1,1 km hinter Bergün ausmündet. Die Richtung ist im Ganzen WNW. An der N.-Seite erhebt sich der kristalline Rücken der Cima da Tisch und des Piz da Darlux, im S. die triadische Kalk- und Dolomitkette des Muot Sureint (2675 m) und Muot (2363 m) als W.-Ausläufer des Piz Albula- oder Piz Uertschstockes (3273 m). Das Thal ist bis zur Vereinigung seiner Quellstränge 3,5 km lang und hat auf dieser Strecke ein Gefälle von 600 m oder 17%; mit den Quellzügen der Mulden des Hintergrundes ist es 5,5 km lang.
Vor seiner Mündung strömt der Bach auf einer Strecke von 1 km in schwach nach N. gewendetem Bogen durch tiefe Waldschluchten, über deren Ausgang zur Rechten die Maiensässe von Sagliaz sich zwischen Wald ausdehnen; weiter hinten folgt die Bergüner Alp Tisch (1860 m). Etwa 1,3 km höher teilt sich das Thal in 2 Seitenäste. Es trägt hier den Namen Sagliaints (2373 m) und erhält die Schmelzwasser des Vadret da Tisch. Dieser Hintergrund trägt einen landschaftlich grossartigen Charakter, so dass eine Wanderung durch das vor der Alp Tisch steile Thälchen dankbar und interessant ist.
Das Thälchen ist bis über die Mitte hinauf bewaldet; es beherbergt mit der nähern Umgebung verschiedene botanische Seltenheiten wie Primula Muretiana, Ranunculus thora, Callianthemum rutaefolium, Allium victorialis, Gnaphalium norvegicum und G. supinum, Pedicularis tuberosa etc. Sehenswert und interessant sind die grossartigen Lawinenverbauungen für die Rätische Bahn am Abhang des Piz da Darlux in 1550-1600 m, sowie hinter der Mündung des Val Tisch am Muot in einer Höhe von 1650-2325 m. Die Albulabahn setzt mittels eines Viaduktes von 100 m Länge und 40 m Höhe (mit 5 Oeffnungen à 20 m Weite) über den Bach des Val Tisch. Dieses verläuft in grauen und dunkeln Bündnerschiefern (wohl Lias) und Triasschichten (mit Hauptdolomit, oberer Rauhwacke und Arlbergdolomit), wozu gegen den Gneisrücken der Cima da Tisch und des Piz da Darlux auf der N.-Seite noch alpiner Muschelkalk und Verrucanobildungen treten.
Der Bach durchzieht bis zu der Schluchtenserie unter der Alp Tisch ausschliesslich die jüngsten Schieferbildungen, die mit den Triasgliedern in schmaler Mulde zwischen den Bergketten zur Rechten und Linken gelagert sind. In ungefähr 2400 m finden sich am rechtsseitigen Thalhang zwischen Sagliaints und der Cima da Tisch alte Eisengruben in Hauptdolomit und oberer Rauhwacke. Das Erz ist Eisenglimmer. Es wurde auf Schlitten ins Thal hinunter geführt, in Bellaluna, wo noch jetzt die Ruinen eines Hochofens stehen, verhüttet und enthielt 60% reines Eisen. Im Quarzporphyr und Verrucano jenseits Val Tisch am Ursprung des Val Plazbi wurde ebenfalls Eisenglimmer von 67% reinem Eisengehalt zu Tage gefördert. Im Val Tisch finden sich ferner etwas Kupferkies und Fahlerz vor.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Oberrieden und Thalwil).
410 m. Häusergruppen am linken Ufer des Zürichsees und auf der Grenze der Gemeinden Oberrieden und Thalwil.
Telephon. Zusammen: 23 Häuser, 145 reform. Ew. Kirchgemeinden Oberrieden und Thalwil.
Weinbau. Sägerei. Seifenfabrik.
Der Name leitet sich vom althochdeutschen loh = Wald und dem Personennamen Diso her.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2271 m. Alpweidenrücken zwischen der Tour de Bavon (2481 m) und ¶
dem Plan Monnay (2114 m).
Gehört zur Chaux de Bavon, einer in der Combe de La gelegenen grossen Alpweide, und bedeckt den die Combe de La vom Val Ferret trennenden Kamm. 3 Stunden über Praz de Fort.
à Séry (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
Gipfel. S. den Art. Séry (Tita à).
Moutse (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Gipfel. S. den Art. Tête Moutse.
Naire (Kt. Waadt und Wallis). Gipfel. S. den Art. Tête Noire.
Neire (Kt. Wallis, Bez. Conthey). Gipfel. S. den Arte Neire (Tita).
Neire (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
Gipfel. S. den Art. Neire (Tita).
Neire (Col de la) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
Passübergang. S. den Art. Neire (Col de la Tita).
Neire (Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Conthey). Gletscher. S. den Art. Neire (Glacier de Tita).
(Ober und Unter) (Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Fiescherthal).
1579 und 1333 m. Maiensässe mit etwa 15 Hütten, auf dem Felsrücken zwischen den (stark zurückgeschmolzenen) beiden Zungenenden des Fieschergletschers.
(Kt. Bern, Obwalden und Nidwalden). 3239 m. Weltbekannter höchster Gipfel (mit trigonometrischem Signal 1. Ordnung) der Wendenstock-Titliskette zwischen dem Gadmenthal im S. und dem Engelbergerthal im N., sowie zugleich auch Kulminationspunkt der ganzen Titlis-Spannortgruppe, welche im S. von der Dammastock-Sustenhorngruppe, im W. vom Genthal und den Melchthaler Bergen, im N. von der Urirotstockgruppe und im O. vom Reussthal begrenzt wird. Der Titlis trägt im N. einen weit in die Lande hinausleuchtenden Firnmantel, während er nach S. und O. mit imposanten Wänden steil abbricht. Er bietet eine weitumfassende Rundsicht (Panorama von X. Imfeld) und erhält sehr zahlreichen Besuch, da der Anstieg auf der gewöhnlichen Route vom Trübsee her über den Laubersgrat, die Felsen der Rotegg und den Gletscher in 4 Stunden leicht zu bewerkstelligen ist (von Engelberg her in 6-7 Stunden).
Schwieriger sind die Anstiegsrouten vom Jochpass her unter den Hängen des Reissend Nollen durch und über die NW.-Flanke (Engstlenalp-Gipfel 5 Stunden), sowie von Gadmen, Stein oder Meiendörfli her über das Titlisjoch (schon 1866 begangen). Alle Routen führen im obern Teil über die N.-Flanke und treffen in der Nähe des Gipfels zusammen. Der gewöhnliche Weg eignet sich auch als Skitour. Erste Ersteigung 1744 durch 4 Männer (vielleicht Klosterleute) aus Engelberg, zweite Ersteigung 1786 durch Dr. Feierabend mit 10 Führern. Der Gipfel des Titlis besteht aus mächtig entwickeltem obern Jurakalk (Hochgebirgskalk), der von seiner Unterlage, dem Gneis des Aarmassives, durch ein stark reduziertes Band von dynamometamorph verändertem Lias, Dogger und Trias getrennt ist. Geologisches Profil siehe im Kapitel Geologie des Artikels Unterwalden. Vergl. den Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
(Kt. Bern und Unterwalden).
Etwa 2700 m. Passübergang in der Wendenstock-Titliskette zwischen dem Reissend Nollen (3012 m) und dem Titlis (3239 m).
Verbindet die Engstlenalp in 8-9 Stunden mit dem Gadmenthal und dient auch als Anstiegsroute auf den Titlis, wird aber nur selten begangen.
Auf der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote.
Vergl. den Führer durch die Urner Alpen. des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
(Alp de) (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ruis, Gem. Obersaxen).
1987 m. Alpweide w. vom Tscharbach und am NO.-Hang des Piz Titschal.
(Piz) (Kt. Graubünden. Bez. Glenner). 2551 m. N.-Gipfel der vom Rheinwaldhorn auszweigenden Kette des Piz Terri (Adulagruppe), zwischen Val Zavraggia und dem aus Valgronda kommenden Tscharbach, der über Obersaxen fliesst und hinter Tavanasa von rechts in den Vorderrhein mündet.
Nahe nördl. vom Piz Lat (2667 m) und 1,6 km vom Piz Valgronda (2822 m) entfernt. An den sanften Abhängen der N.- und O.-Seite liegen die schönen Alpweiden von Titschal (1920-2135 m).
Aufstieg auf den Piz.
Titschal von Tavanasa her über Obersaxen in 4 Stunden.
Besteht aus Gneis und Gneisphyllit, sowie am W.- und N.-Hang (Alp de Zavraggia) aus Verrucano.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2817 m. SO.-Ausläufer des Geschenerstocks (2874 m) in der Kette zwischen ¶