mehr
über den O.-Grat. Ausgangspunkte: Kehlenalphütte, Göscheneralp, Voralphütte und Hotel Stein.
Die Besteigung erfordert je nach der Route 4-6½ Stunden.
Näheres im Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
über den O.-Grat. Ausgangspunkte: Kehlenalphütte, Göscheneralp, Voralphütte und Hotel Stein.
Die Besteigung erfordert je nach der Route 4-6½ Stunden.
Näheres im Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
(Hinter) (Kt. Bern und Uri). 3320 m. Doppelgipfel in der Sustenhornkette, s. über dem Sustenpass und n. vom Sustenhorn. Kühne Felsgestalt mit steilen Wänden s. über dem Kalchthalfirn, ö. über dem Steinengletscher, w. über dem Brunnenfirn und dem Wallenbühlfirn. Der auf der Siegfriedkarte nicht bezeichnete S.-Gipfel ist etwas niedriger als der N.-Gipfel. Das Hinter Sustenhorn kann über die zwei scharfen Gräte, den NW.- und den NO.-Grat, sowie über den Hauptkamm von S. und über die O.- und W.-Flanke erstiegen werden. Die Felstouren bieten interessante und lohnende Klettereien, sind jedoch ziemlich schwierig und werden am besten bei schneefreien Felsen im Hochsommer ausgeführt, während die Ersteigung über die O.-Flanke im Vorsommer bei günstigem Schnee unschwierig sein dürfte. Aufstieg von der Voralphütte, vom Steinwirtshaus oder vom Meienthal her in je etwa 5 Stunden. Erste Ersteigung 1891 durch Prof. W. Gröbli mit J. M. Gamma. Vergl. den Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
(Kt. Bern und Uri). Von N. nach S. ziehende Hochalpenkette im Bergland zwischen dem Hasle- und dem Reussthal; begrenzt vom Sustenpass, Steinengletscher, der Sustenlimmi, Kehlenalp, dem Göschenerthal, der Voralp, dem Sustenjoch und dem Kalchthal. Beginnt im N. beim Einschnitt des Sustenpasses und endigt im S. mit schroffem Absturz über der Hüttengruppe Wicki im Göschenerthal. Die Kette bildet einen scharf ausgeprägten Felskamm mit kühnen Felspyramiden und scharfen Gräten, von denen viele Rippen auszweigen. Hinsichtlich der auf der Siegfriedkarte unvollständigen Nomenklatur der Einzelgipfel folgen wir der durch den Akademischen Alpenklub Zürich vorgenommenen Revision, laut welcher von N. nach S. zu unterscheiden sind: Sustenspitz (oder Vorder Sustenhorn; 2931 m), Hinter Sustenhorn (3320 m), Sustenhorn (oder Gletscherhorn; 3512 m), die Punkte 3339 m und 3203 m, Brunnenstock (3215 m), Voralphorn (3206 m), Kehlenalphorn (3211 m), Hornfellistock (3172 m), Schynstock (3164 m) und Schyn (2820 m), welchem als letzter sö. Ausläufer noch der etwa 2400 m hohe Sandbalmstock (auf der Siegfriedkarte irrtümlich St. Balmstock genannt) vorgelagert ist.
Passübergänge sind die Kalchthallücke (etwa 2600 m) zwischen Sustenspitz und Hinter Sustenhorn, die Kehlenalplücke (etwa 3100 m) zwischen Punkt 3203 m und Brunnenstock, die Hornfellilücke (etwa 2900 m) zwischen Kehlenalphorn und Hornfellistock. Die O.-Flanke der Kette begleitet auf etwa 5 km Länge der mächtige Brunnifirn, während unter der W.-Flanke die Firnfelder des Steinengletschers liegen. Der ganze Kamm der Sustenhornkette ist aus kristallinen Schiefern und Granit aufgebaut, die der N.-Flanke des Aarmassives angehören.
Die Kette bietet eine Reihe schöner Eis- und Klettertouren, die im allgemeinen als mittelschwierig bis schwierig zu bezeichnen sind. Da die Kette durch weit vordringende Thäler stark isoliert ist, wird sie leicht zugänglich, so dass fast alle Touren in verhältnismässig kurzer Zeit ausgeführt werden können. Ausgangspunkte für Touren sind das Wirtshaus zum Stein am Sustenpass, die Sustenalp, die Kehlenalphütte, die Göscheneralp und die Voralphütte. Näheres im Führer durch die Urner Alpen des A. A. C. Zürich (Bd II, 1905).
(Kt. Uri). 2657 m. Passübergang zwischen dem Hinter Sustenhorn (3320 m) der Sustenhornkette und dem Stücklistock (3309 m) der Fleckistockkette.
Verbindet das Voralpthal mit dem Kalchthal und damit das Göschenerthal mit dem Meienthal.
Aufstieg von Göschenen über die Voralphütte (4 Stunden) in 5½ Stunden, Abstieg nach dem Dörfli im Meienthal in 2 Stunden.
Von der Passhöhe kann man über den Kalchthalfirn auch zum Sustenpass gelangen und von da leicht zum Steinwirtshaus hinabsteigen (2 Stunden).
Der nicht leichte Uebergang über das Sustenjoch ist zum erstenmal 1840 von Gottlieb Studer ausgeführt worden.
(Kt. Bern und Uri). 3103 m. Leichter Gletscherpass zwischen dem Gwächtenhorn (3428 m) der Dammastock-Tierbergkette und dem Punkt 3339 m s. vom Grossen Sustenhorn.
Uebergang von der Göscheneralp zum Steinwirtshaus am Sustenpass.
Stein-Passhöhe 5 Stunden, Abstieg über die Göscheneralp nach Göschenen 4 Stunden.
Erste Ueberschreitung wahrscheinlich durch Gottlieb Studer 1841. Sehr beliebt und viel begangen.
(Kt. Uri). 2800-2400 m. 600 m langer und km breiter Hängegletscher am halbkreisförmigen Kamm Gufernstock (2498 m)-Oberheuberg (2781 m)-Sustenlochspitz (2918 m) in der Fünffingerstock-Grassenkette.
Zum Klein Sustlifirn führt das Gufernjoch (etwa 2700 m) und zum Oberthalgletscher das ¶
Heubergjoch (etwa 2600 m) hinüber.
Sendet seine Schmelzwasser zur Meienreuss.
(Kt. Uri). 2918 m. Auf der Siegfriedkarte unbenannter Gipfel in der Fünffingerstock-Grassenkette, unmittelbar n. über dem Sustenpass und s. vom Titlis.
Zum erstenmal 1898 erstiegen.
Aufstieg von der Steinalp über den Oberthalgletscher und das Heubergjoch in 3½ Stunden.
Ohne grosse Schwierigkeiten zu erreichen.
Schöne Aussicht.
(Kt. Bern und Uri). 2262 m. Wohlbekannter Passübergang zwischen der Sustenhornkette und der Titlisgruppe; verbindet Meiringen im Haslethal durch das Gadmenthal mit dem Meienthal und Wassen im Reussthal. Fahrbarer Weg auf der Berner Seite bis zum Steinwirtshaus hinauf und auf der Urner Seite (im Meienthal) von der Guferplattenalp bis Meiendörfli; im übrigen Saumpfad. Der Bau einer durchgehenden Fahrstrasse wird geplant. Der heutige Weg, dessen Bau von den Kantonen Bern und Uri im August 1810 beschlossen worden war, wurde auf Berner Seite im Sommer 1811 begonnen und 1817 vollendet (Kosten 210279 alte Schweizerfranken).
Auf der Urner Seite arbeitete man mehrere Jahre lang energisch, liess dann aber die Weiterarbeit liegen, so dass hier bloss das obere Strassenstück vollendet worden ist. Der Zweck dieses Strassenbaues war eine direkte Verbindung des Berner Oberlandes über Wassen und den Gotthard mit Italien, weil damals das noch mit Frankreich vereinigte Wallis auf der Grimsel einen Zoll auf den Warentransport erhob. Mit der Einverleibung des Wallis an die schweizerische Eidgenossenschaft erschien dann eine Strasse über den Sustenpass als unnötig, weshalb man die Arbeiten niederlegte.
Der Pass muss aber schon viel früher als Handelsweg gedient haben, indem der Name «Sust» ein Lager- und Warenhaus bedeutet, wie solche an allen grossen Handelsstrassen (Grimsel, Simplon, Gotthard) bestanden. Heute wird der Sustenpass nur noch als angenehmer und malerischer Touristenweg aus dem Aare- ins Reussthal benutzt. Von Meiringen aus folgt man zunächst der Grimselstrasse bis Im Hof, wo man ins Gadmenthal einbiegt. Hinter dem ebenen Boden von Nessenthal überwindet man mit einer Reihe von Kehren den Schaftelenstutz und erreicht in 4 Stunden das Dörfchen Gadmen.
Dann überschreitet man hinter den Hütten von Obermatt den Wendenbach, um in steilem Zickzackanstieg das Feldmoos zu erreichen, auf welches ein wilder und malerischer Engpass folgt, an dessen Ausgang die Steinalp mit dem kleinen Gasthof zum Stein, Ausgangspunkt für Touren im Gebiet der Sustenhörner, liegt (1¾ Stunden über Gadmen). Dann zieht sich der Weg der Zunge des Steingletschers (oder Steinengletschers) entlang, um mit einer Reihe von Kehren die Sustenscheidegg, d. h. die Passhöhe zu erreichen (1 Stunde vom, Steinwirtshaus), die eine schöne Aussicht auf die den Steinengletscher umrahmenden Hochgipfel gewährt.
Nun führt eine neue Reihe von durch grosse Stützmauern gesicherten Kehren zur Guferplattenalp hinab, von wo man über die 1812 erbaute Gorezmettlenbrücke nach dem Weiler Färnigen (9 Stunden von Meiringen) gelangt. Weiterhin schreitet man durch das Meienthal über Dörfli, Bei der Kapelle und Husen an der 1712 erbauten Meienschanze vorbei nach Wassen hinaus, auf welch letzter Strecke der Weg schlecht, holperig und steil wird. Meiringen-Wassen an der Gotthardbahn oder umgekehrt 10-11 Stunden. Die Einsattelung des Sustenpasses liegt im Gneis der N.-Zone des Aarmassives. Das Gebiet des Passes spielte in den Kämpfen der Jahre 1798 und 1799 eine gewisse Rolle. Die 1799 von den Oesterreichern besetzte Meienschanze wurde von den Franzosen unter General Loison in kräftigem Ansturm genommen. S. auch die Artikel Gadmenthal und Meienthal. Vergl. Bähler, A. Der Sustenpass und seine Thäler. Bern 1899.
oder Vorder Sustenhorn (Kt. Bern und Uri). 2931 m. Dreikantige Felspyramide in der Sustenhornkette, unmittelbar s. über dem Sustenpass zwischen dem Steinengletscher und dem Kalchthalfirn aufragend. Schöne Aussicht auf Steinengletscher. Gwächtenhorn, Gadmen- und Meienthal und die Titlis ¶
gruppe. Aufstieg meist schwierig, vom Wirtshaus zum Stein oder vom Meienthal her in 3-4 Stunden zu bewerkstelligen.
Unschwierig ist die gewöhnliche Route vom Stein über den NW.-Grat.
Erste Besteigung 1893.
(Klein) (Kt. Uri). 2800-2350 m. Je 1 km langer und breiter Hängegletscher in einem vom Wasenhorn, zwei Gipfeln der Fünffingerstöcke, vom Sustenlochspitz und Gufernstock (Titlisgruppe) umrahmten Kessel.
Sendet seine Schmelzwasser durch den Sustlibach in die Meienreuss.
Der Gletscher liegt am Aufstieg auf das Sustlijoch.
(Kt. Uri). Etwa 2900 m. Gletscherpass mit zwei durch eine Felsinsel getrennten Durchgängen, zwischen den Gipfeln 3002 und 3036 m der Fünffingerstöcke (Titlisgruppe);
verbindet den Klein Sustlifirn mit dem Wendengletscher und damit Färnigen im Meienthal in 5 Stunden mit dem Grassenjoch und in 6½ Stunden mit Gadmen.
Zum erstenmal 1884 überschritten.
Wenig bekannt und sehr selten begangen.
Auf der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote.
(Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Mage).
Gruppe von Hütten und Stadeln auf einer Terrasse unterhalb dem Dorf Mage, 1 km ö. davon und 7 km sö. Sitten;
am rechten Ufer des Wildbaches von Megnoz.
Fruchtbare Aecker. Tiefer unten ein kleiner Rebberg.
Crestas (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Tavetsch).
Weiler. S. den Art. Crestas (Sut).
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2903 m. Zusammen mit dem Corn (2957 m) einer der ö. Ausläufer des Piz Mezzaun (2965 m) in der Casannagruppe des Livigno-Violagebirges (Ofenpassalpen); 4,8 km ö. Campovasto im Camogaskerthal und ungefähr ebensoweit sö. über Zuoz. Die Seitenkette Corn-Piz Sutèr setzt sich zwischen der Alp und dem Thälchen Arpiglia auf Zuozerseite und Vaüglia, einem Seitenthälchen des Val Casanna, nach N. hin über die Punkte 2746, 2628 und 2220 m zum Flusswinkel von Inn und der Ova Varusch fort.
Kann von Ponte-Campovasto über den Grat des Piz Mezzaun, von Zuoz her über die Alp Arpiglia (2115 m) und von Scanfs aus über die Alp Vaüglia, sowie auch aus dem Val Lavirum des Camogaskerthals (Val Chamuera) her erstiegen werden. Die Hänge des Piz Sutèr sind mit Ausnahme der NW.- und N.-Seite schön berast. Gegen den Corn und Piz Mezzaun hin dehnt sich ein weites, sanftgeböschtes Felsenplateau aus. Früher nannte man den Berg auch Piz d'Arpiglia. Er ist hauptsächlich aus den Triasschichten des Piz Mezzaun (vom alpinen Buntsandstein oder Verrucano bis zum Hauptdolomit reichend) zusammengesetzt und zeigt in der Höhe wie dieser Mergel und Kalke des Rät und Lias mit Versteinerungen, sowie Liasschiefer, welche am Corn von hellem, wahrscheinlich paläozoischem Dolomit samt Buntsandstein diskordant überlagert sind, also in grossartiger Weise überschoben erscheinen. Grundlage der Trias im Thale sind Gneis, Glimmerschiefer und Serizitphyllite.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Camuns).
1155 m. Gruppe von 2 Häusern im Lugnez, 100 m nö. Camuns und 10 km s. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
13 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Camuns.
Wiesenbau und Viehzucht.
Foinagletscher (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2550 m. Kleines Hängegletscherchen auf der N.-Seite des Piz Grisch, nö. über Canicül im Thal von Avers-Ferrera. Der Abfluss geht über die Alp Sutt Foina nach Ausser Ferrera.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nidau, Gem. Sutz-Lattrigen).
450 m. Gemeindeabteilung und kleines Dorf, am rechten Ufers des Bielersees und 4,5 km sw. vom Bahnhof Biel.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Biel-Täuffelen. 36 Häuser, 204 reform. Ew. Kirchgemeinde Nidau.
Acker- und Obstbau. Schönes herrschaftliches Gut am Seeufer.
Sutz bildete bis 1879 eine eigene Pfarrei, zu der noch die am linken Ufer des Bielersees gelegenen beiden Dörfer Tüscherz und Alfermée gehörten, die dann der Pfarrei Twann zugeteilt worden sind.
Alte, 1869 restaurierte.
Kirche mit den Gräbern der Pfarrer von Sutz.
Grosser Pfahlbau aus dem Uebergang von der Stein- zur Bronzezeit, von Fellenberg und Dr. Gross erforscht.
Sutz gehörte zuerst zur Grafschaft Neuenburg-Nidau und ging 1289 an das Kloster Gottstatt über.
Die den Malteserrittern zu Münchenbuchsee in Sutz zustehenden Rechte und Güter fielen 1528 an Bern. 1228 und 1284: Soz;
1302: Suz.
(Kt. Bern. Amtsbez. Nidau). Gemeinde mit den beiden Dörfern Sutz und Lattrigen. Zusammen: 63 Häuser, 375 reform. Ew. Kirchgemeinde Nidau. S. die Art. Sutz und Lattrigen.
(Kt. Graubünden. Bezirk Hinterrhein, ¶
Kreis Rheinwald).
Gemeinde und Dorf. S. den Art. Sufers.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Castagnola).
400 m. Gruppe von 5 Häusern auf einer Terrasse am W.-Fuss des Monte Brè;
2,2 km ö. Lugano. 27 kathol. Ew. Kirchgemeinde Castagnola.
Weinbau. Grosses Hotel, mit Lugano durch Drahtseilbahn und elektrische Strassenbahn verbunden.
Prachtvolle Aussicht auf Lugano und den Luganersee.
(Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. St. Moritz).
2144 m. Alpweide im Val Beyer, an der Einmündung von Val Suvretta und 2,8 km ö. vom Piz Ot. Arn Weg auf den Piz Julier.
Eigentum der Gemeinde Samaden.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3074 m. Gipfel in der Julierkette der Piz d'Errgruppe (Albulaalpen), vom Piz Julier (3385 m). 1,7 km nw. ragend. Im S. des stark vergletscherten Stockes nehmen Val Julier, im O. Val Suvretta da St. Moriz, im NO. und N. Val Suvretta (Bevers) und die ö. Quelle des Beverinbaches ihren Ursprung. Das zwischen dem Piz Suvretta und dem nahen Piz Tanterovas (3156 m) zum Val Bevers sich hinabsenkende Firn- und Gletscherfeld ist etwa 1,5 km lang und im Firnteil etwa 2 km breit. An der O.-Seite führt die Fuorcla Suvretta (2618 m) aus der Suvretta da St. Moriz (Campfèr) nach N. in die Val und Alp Suvretta im Beverserthal hinüber; im S. verbindet der Suvrettapass das Suvrettathälchen von Campfèr mit Val Julier und Stalla im Oberhalbstein.
Ausserdem existieren noch hohe Uebergänge zwischen Piz Suvretta und Piz d'Agnelli ins Val d'Agnelli und auf den Julierpass, zwischen Piz Suvretta und der niedrigern Spitze (3148 m) des Piz Beyer nach dem Val Beyer, Campfèr und St. Moritz. Der Berg wird von der Lücke des Suvrettapasses, sowie aus dem Hintergrund des Val Beyer leicht erstiegen, doch erhält er wenig Besuch. Gesteine sind Gneis und Phyllite, die an der S.- und W.-Seite auf Verrucano und Kalken und Dolomit der Trias ruhen. Weiter im N. und S. (Piz Julier) aber ragen die Massen des Juliergranites auf.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Südliches und längstes Seitenthal des Val Beyer im Ober Engadin. Entspringt an der Fuorcla Suvretta (2818 m) nö. vom Piz Suvretta, nimmt nördl., dann nnw. Richtung und mündet in der Samadener Alp Suvretta (2144 m) in das Val Beyer. Länge 4,2 km, Gesamtgefälle etwa 10,8%. Wird begrenzt: im O. durch die Piz Otkette (mit Piz Nair 3060 m, Piz Saluvèr 3146 m, dem glänzenden Vadret da Palud Marscha und dem Piz Ot), auf der W.-Seite durch die weniger vergletscherten N.-Ausläufer des Piz Suvretta.
Ein vom Piz Saluvèr nach NW. herabreichendes kleines Gletscherfeld liefert dem Hochthälchen den längsten Seitenbach. In 2877 m liegt in ödem, flachem Felsenkessel der kleinere obere der Suvrettaseen. Am Thalausgang liegen die grünen Böden der Alp Suvretta, nachdem der Bach sich durch malerische Granitschluchten in den Beverin gestürzt hat; im Thälchen selbst Alpweiden, unterbrochen von Schuttfeldern, namentlich zur Linken. 1905 wurde von Campfèr-Chasellas im Ober Engadin her ein schöner Weg durch Val Suvretta da St. Moriz über die Passfläche durch das Thälchen hinunter in die Alp Suvretta-Val Beyer erstellt (bis ins Dorf Bevers etwa 6½ Stunden). Diese Tour gewährt namentlich hohes landschaftliches und botanisches Interesse. Der längste Teil des Val Suvretta verläuft in grünem Juliergranit, ganz oben aber in Gneis und kalkigen und schieferigen Bildungen der Trias und des Lias.
Da St. Moriz (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Rechtsseitiges Nebenthälchen des Inn, in den sein Bach 500 m unterhalb Campfèr im Ober Engadin mündet. Entspringt an der S.-Seite der Fuorcla Suvretta, wo ein gegen 200 m langer und 120 m breiter Alpensee (das untere der Suvrettabecken) sich bei 2610 m auf einer breiten, wenig geneigten Hochfläche ausdehnt. Das Thälchen hat sö. Richtung, eine Länge von 5,2 km und ein Gesamtgefälle von 15,7%. Sein Bach fliesst mitten durch Campfèr; oberhalb des Dorfes bewegt er sich in engen, schattigen und felsigen Schluchten, zu deren Seiten am sanften Gehänge sich die herrlichen, viel gerühmten Thalaussichtspunkte Chasellas und Albana (1880 und 1937 m) befinden. Im obern Thalteil die St. Moritzer Alp Suvretta.
Ueber den neuen Weg in die Val Beyer s. den Art. Val Suvretta. Die Suvretta da St. Moriz wird im NO. vom Piz Nair (3060 m), im SW. von der Julierkette (Piz d'Albana 3100, Piz Julier 3385 m) begrenzt und verläuft zum grössten Teil in Juliergranit und dioritischen Abänderungen desselben, am Ausgang in Gneis und Gneisphylliten, ebenso im Hintergrund, hier aber mit Verrucano und Trias gegen den Piz Nair und Piz Suvretta hin. Am Piz Nairhang findet man Eisenerze und Arsenkies; bei Chasellas fliesst ein Eisensäuerling mit Gehalt an arseniger Säure.
deutsch Schüss (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Biel und Nidau). 1000-432 m. Linksseitiger Zufluss des Bielersees und der Alten Zihl. Als Ursprung betrachtet man die in der Combe des Auges oberhalb der Werke von Les Convers entspringenden Quellen, deren Wasser unter gewöhnlichen Umständen bei der Station Les Convers im Boden verschwindet, um dann weiter unten bei den Häusern von Vers le Cerf endgiltig wieder zutage zu treten. Die Suze fliesst nun südl. vom Weiler Les Convers im gleichnamigen Längsthälchen zunächst gegen NO., lässt das Dorf Renan auf der Höhe links liegen, durchfliesst Sonvilier und geht unter St. Immer durch, von welcher Ortschaft nur das Quartier Le Pont an ihren Ufern liegt. In Villeret, das sie der ganzen Länge nach durchfliesst, erhält die Suze von rechts den Bach der Combe Grède und bei Le Torrent von links die 400 m lange Stromquelle der Doux, die ihr die Wasser von einem Teil der Hochfläche der Freiberge zuführt. Dann geht sie durch Cormoret, Courtelary, Cortébert und Corgémont, wo ihr von rechts der Ruisseau du Bez zufliesst. Zwischen Corgémont, Sombeval und Sonceboz beschreibt sie zahlreiche Mäanderkrümmungen, welche im Frühjahr und Herbst die kleine Ebene der Thalsohle mit schlammigem Wasser überführen. Die bisher in einem zwischen der Chasseralkette im S. und der Montagne du Droit (Sonnenberg) im N. tief eingeschnittenen Thal fliessende Suze biegt von Sonceboz an gegen SSO. ab, um schäumend und brausend die kleine Klus von Tournedos zwischen den Ausläufern des Monto einerseits und des Chasseral andrerseits zu durcheilen und nachher in den etwas erweiterten Thalboden von La Heutte einzutreten, wo sie nach OSO. umbiegt und neuerdings bis Péry in Schlangenlinien durch den Wiesengrund schleicht.
Nachdem ihr von links der Bach von Péry zugekommen, erreicht die Suze, scharf nach S. abbiegend, die Schlucht von La Reuchenette, wo sie oberhalb Rondchâtel einen anmutigen Wasserfall bildet und bis Frinvillier in tiefem Tobel dahinfliesst, um hier von rechts den Bach von Orvin, ihren letzten nennenswerten Zufluss, zu erhalten. In ssö. Richtung durchzieht sie dann die berühmte Taubenlochschlucht, die sie bei Bözingen wieder verlässt. Die Sohle des St. Immerthales besteht aus unterer Süsswassermolasse und Alluvialgebilden, während die umgebenden Höhen und der kleine Thalboden von La Heutte aus den verschiedenen Schichtenreihen der Juraformation gebildet sind. In der Schlucht oberhalb Bözingen stehen Glieder der Bohnerzformation an. Bei Bözingen erreicht die Schüss die Ebene am Jurafuss, der sie in kanalisiertem Lauf südwärts bis Mett folgt.
Hier biegt sie nach WSW. ab und teilt sich dann ob Biel in drei Arme:
1) einen Bieler Schuss genannten rechten Arm, der die Altstadt durchfliesst;
2) den mittleren Hauptarm oder Schüsskanal, der in gerader Linie die neuen Quartiere durchschneidet, bei der Eisenbahnbrücke die Bieler Schüss aufnimmt und zwischen der Badanstalt und dem Hafen in den Bielersee mündet;
3) einen linken Arm, die Madretscher Schüss, der durch das Dorf Madretsch zieht und gegenüber dem Schloss Nidau sich von links mit der Alten Zihl vereinigt. Der 1829 gegrabene Schüsskanal dient zur raschen Abfuhr der Hochwasser, während Bieler und Madretscher Schuss Gewerbekanäle sind und als solche schon seit Jahrhunderten benutzt werden. Die 42 km lange Schüss hat eine ziemlich gleichmässige Wasserführung und zeigt ihre hauptsächlichen Hochwasser im Frühjahr und gegen das Ende des Herbstes. Im obern Abschnitt des St. Immerthales ist die Suze nur ein kleiner Bach, der kaum einige Mühlen und Sägen zu treiben vermag. Bei St. Immer bildet sie schon einen kleinen Fluss, dessen Wasser im Winter auf das schöne Eisfeld des Quartier du Pont geleitet wird. Das Thal bleibt aber einförmig bis Le Torrent, wo ¶
wir auf beschränktem Raum eine der anmutigsten Landschaften mit schönem Wasserfall finden. Von Sonceboz bis Bözingen endlich durchfliesst die Schüss einen der malerischsten Querdurchbrüche des ganzen Juragebirges. Infolge des verhältnismässig starken Gefälles hat man hier eine Reihe von grossen Elektrizitätswerken erstellen können, die dem untern Abschnitt des St. Immerthales und einem Teil des Amtsbezirkes Biel Licht und Kraft liefern. Von Villeret bis Biel reihen sich dem Flussufer entlang zahlreiche Mühlen, Sägen und andere industrielle Betriebe auf. In Biel selbst wird das Wasser der Schüss auch zur Reinigung der Abzugskanäle verwendet.
Das Normalprofil der Schüss oberhalb ihrer Gabelung zeigt eine Sohlenbreite von 14 m. Die beiderseitigen Hochdämme sind hier je 2,5 m breit. Der Schüsskanal ist 11 m, die Bieler Schüss 6 m und die Madretscher Schüss ebenfalls 6 m breit. Die Hochwasser von 1882 führten ein Maximum von 90 m3, diejenigen von 1896-1899 ein solches von bis auf 95 m3 in der Sekunde, während das Normalprofil eine Wasserfuhr von 100 m3 in der Sekunde zu fassen vermag. Die Gesamtkosten der Schüsskorrektion haben mit Inbegriff der von der Stadt Biel vorgenommenen Neben- und Ergänzungsarbeitern die Summe von 685515 Fr. erreicht, woran der Bund 153600 Fr. beitrug.
Die Suze oder Schüss ist sehr fischreich und beherbergt namentlich ausgezeichnete Forellen, deren Zahl aber infolge der für die Fabrikanlagen errichteten vielen Stauwehre leider immer mehr zurückgeht. Dem Fluss folgen seiner ganzen Länge nach die Kantonsstrasse und die Bahnlinie Biel-Sonceboz-St. Immer-La Chaux de Fonds, die ihn auf 17 mehr oder minder grossen Brücken überschreiten. Dazu kommen noch die zahlreichen Uebergänge in der Stadt Biel und den andern an der Schüss gelegenen Ortschaften.
Die zwei kühnsten aller dieser Brücken finden sich im Taubenloch, wo die eine die Eisenbahn und die andere die Strasse vom einem Ufer zum andern hinüberführt. Die von der Suze auf der Strecke Les Convers-Sonceboz durchflossene Landschaft trug im Mittelalter den Namen Susinga, Susinge oder Susingerthal und hiess später Erguel (s. diesen Artikel). Mittel- und Unterlauf der Schüss sind in jüngerer geologischer Vergangenheit mehrfachen Lageveränderungen unterworfen gewesen. So entstand z. B. in Rondchâtel (s. diesen Art.) eine Ablenkung durch die Moränenablagerungen, in deren Folge der schöne Wasserfall und der nach oben sich daran anschliessende sumpfige Thalboden entstanden.
Vor der Glazialzeit floss die Schüss nach ihrem Austritt aus dem Taubenloch über Löhren und Orpund durch ein heute mit Moränenmaterial aufgefülltes Tobel in gerader Linie gegen Meienried, um sich hier mit der Aare-Zihl zu vereinigen. Dann verursachten die Erosionen der verschiedenen Glazial- und Interglazialzeiten durch die Herausmodellierung der Thalrinne Bözingen-Pieterlen eine erste Ablenkung nach NO., so dass nun die Schüss über Pieterlen floss und sich bei Stad mit der Aare vereinigte. Hierauf lenkten endlich die eigenen Aufschüttungsprodukte und vielleicht auch auf menschliche Arbeit zurückzuführende Einflüsse die Schüss nach SW., d. h. in den Bielersee und die Zihl ab. Heute ist der ganze Unterlauf künstlich kanalisiert.
(Gorges de la) oder Schüssschlucht (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary und Biel). So heisst der Querthalabschnitt des Schüsslaufes durch die beiden Jurafalten oder -ketten Chasseral-Stierenberg und Évilard (Leubringen)-Thorberg (oder Seekette).
Er bildet somit eine Doppelklus mit einem obern Abschnitt (der Klus von Rondchâtel) und einem untern Abschnitt (dem sog. Taubenloch) zwischen welchen die Mulde von Orvin-Frinvillier-Vauffelin eingesenkt ist.
Die drei Teile dieser zusammengesetzten Klus bilden ebensoviele landschaftliche Kontraste.
Das Taubenloch ist eine enge und tiefe Schlucht, in der Strasse und Eisenbahn hoch oben über den Fluss setzen, während diesem letztern in der Tiefe ein kühn angelegter Fussweg folgt.
Bei Frinvillier erscheinen in der mit Tertiär und Moränenschutt ausgefüllten Mulde plötzlich Wiesen und Ackerland, während endlich die z. T. mit Moränen- und Alluvialgebilden überführte Klus von Rondchâtel eine flache und ziemlich breite Sohle zeigt, die auf beiden Seiten von bewaldeten und felsigen Gehängen und Wänden eingefasst wird.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2500-1530 m. Unbedeutendes Bächlein, das aus den Abhängen der Strelakette von NW. herabkommt und bei Frauenkirch von rechts in das Davoser Landwasser mündet.
(Kt. Waadt, Bez. Moudon). 600 m. Gem. und kleines Dorf im Bergland des Jorat, nahe der Ausmündung des Tobels der Bressonnaz auf die Broye und unweit des linken Ufers der Broye, sowie der Strasse Lausanne-Bern; 3 km ssw. Moudon und 1,3 km sw. der Station Bressonnaz der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Haltestelle der elektrischen Bahn Lausanne-Mézières-Moudon. Postablage. Gemeinde, mit einigen Einzelsiedelungen: 36 Häuser, 175 reform. Ew.; Dorf: 28 Häuser, 133 Ew. Gemeinsame Pfarrei mit den Gemeinden Hermenches, Rossenges, Vucherens und (zum Teil) Vulliens.
Landwirtschaft. Mechanische Werkstätte, Mühle an der Bressonnaz.
Syens war ehedem Hauptort einer Rossenges und Bressonnaz umfassenden Herrschaft, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts dem Pierre de Cerjat gehörte, 1518 an Heinrich von Erlach und Urbain Dupont überging und 1654 von Johann Anton Zehender angekauft wurde. 1719 kam sie an die Familie de Cerjat zurück, die sie nun bis 1798 behielt. 1786 wurde ¶
in Syens Jean Daniel Mottaz geboren, der im Alter von einem Jahr taubstumm ward, sich aber in der Folge trotzdem als erfinderischer Mechaniker bekannt machte. Im 10. Jahrhundert: Ciens;
1228: Siens;
1453: Suens. Der Name ist vom germanischen Personennamen Sico oder Sicho herzuleiten.
oder Sitiberg (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Bönigen).
946 m. Ueber dem Dorf Bönigen aufragender bewaldeter Ausläufer der Schynigen Platte. An der Hasleregg, dem zum tiefen Hauetengraben abfallenden Gehänge des Berges, erlitten die gegen ihre Herren, die Edeln von Weissenburg, in Aufruhr getretenen Leute des Haslethales 1332 eine entscheidende Niederlage, die dem Aufstand ein Ende bereitete.
Auf dem Sytiberg soll nach der Volksüberlieferung ein später durch ein Erdbeben zerstörtes Schloss Gutenburg gestanden haben.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont). Gipfel. S. den Art. Sciassa.
T
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg, Gem. Glovelier und Bassecourt).
780-476 m. 12 km langer Bach;
entspringt oberhalb der Station Saulcy der Linie Glovelier-Saignelégier, bildet den zur Forellenzucht benutzten Bollmannweier, entwässert die sehr malerische und von der Linie Glovelier-Saignelégier mit einer Schlinge durchzogene Combe Tabeillon und durchfliesst das Dorf Glovelier, um sich dann unter dem Namen Ruisseau de la Crêt nö: Bassecourt mit dem Bach von Boécourt zu vereinigen, der 300 m weiter unten von links in die Sorne mündet.
(Combe) (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). Thälchen. S. den Art. Combe Tabeillon.
Tableten, Taffleten etc. Ortsnamen der Kantone Zürich, St. Gallen, Appenzell, Nidwalden, Uri und Schwyz. Vom latein. tabulatum = hölzernes, aus Brettern gefügtes Gebäude, das als Speicher, Viehstall etc. dient.
Bezirk des Kantons St. Gallen, nach Hof und Gemeinde Tablat benannt und 1831 eingerichtet. Er umfasst den w. Abschnitt des frühern Bezirkes Rorschach (mit Ausnahme der Gemeinde Straubenzell) und bildet einen durchschnittlich 3 km breiten, von N. nach S. sich ziehenden Landstreifen von 15,5 km Länge. Er grenzt: im W. mit der Sitter an den Bezirk Gossau, im O. mit der Goldach und der Steinach an den Bezirk Rorschach, im S. an den Bezirk St. Gallen, im SO. mit dem Höhenzug der Egg an den Kanton Appenzell und im N. an den Thurgau. Exklaven sind: im NO. die von thurgauischem Gebiet umschlossene und zur Gemeinde Häggenswil gehörige Parzelle Achhof und im SW. im Bezirk St. Gallen die ehemalige fürstäbtische Pfalz mit der Domkirche, dem ehemaligen Kloster und den st. gallischen Regierungsgebäuden (s. den Art. Pfalz).
Der Bezirk umfasst die 4 politischen Gemeinden Tablat, Wittenbach, Häggenswil und Muolen mit 4 Pfarreien und 3 Pfarrfilialen. Im nördl. und mittlern Abschnitt des Bezirkes findet sich fruchtbares hügeliges Wies- und Obstbaumgelände mit einzelnen Waldkomplexen, während im S. gegen Appenzell hin Vorbergreihen aus Molasse bis zu 900-1100 m hinauf steigen. Den Bezirk flankieren die romantischen Schluchten und Tobel der Sitter, Goldach und Steinach, welch letzterm die Bahnlinie von St. Gallen nach Rorschach am Bodensee folgt.
Die Gipfelpartien der Hügel und Berge zieren Tannwaldkronen. Es gibt eine grössere Anzahl prächtiger Aussichtspunkte, so im S. auf der Eggkette (Aeussere Egg etc.), der Freudenberg bei St. Gallen und der Romonterberg mit St. Peter und Paul, im N. die mit einem Schloss gekrönte Höhe von Dottenwil. Kleine Seebecken sind der Wenigersee und Rütiweier im S. und im N. der Finkenbachweier. Ausser einigen Torfgründen in den untern Gemeinden Wittenbach, Häggenswil und Muolen findet sich im ganzen Bezirk nur Wiesland mit vereinzelten Waldbeständen. Früheres Ackerland hat überall den Matten Platz machen müssen. Der Bezirk hat eine Waldfläche von 654,10 ha.
1900 zählte der Bezirk auf eine Gesamtfläche von ¶