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Station Herzogenbuchsee der Linie Olten-Bern. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
Station Herzogenbuchsee der Linie Olten-Bern. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
(Kt. Bern, Amtsbez. Wangen). 710-479 m. Bach; entspringt zwischen den Weilern Wäckerschwend und Lünisberg, fliesst nordwärts und mündet nach 6,5 km langem Lauf bei Bettenhusen von links in die Altathen.
(Kt. Schaffhausen, Bez. Schleitheim). 609 m. Anhöhe in dem Hügelland zwischen dem Schleitheimerthal und dem Thal der Wutach, n. Schleitheim und s. über der Landesgrenze gegen das Deutsche Reich. Trigonometrisches Signal. O.- und S.-Hang mit Rebbergen bedeckt, sonst Wald und Wiesen.
Synonym für Staffel. S. diesen Art.
(Lung, Surr und Sut) (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Vrin).
1929-2195 m. Abschnitte der Alp Ramosa, am O.-Hang des Piz Cavel und am SO.-Hang des Piz Vrin;
6 km w. vom Dorf Vrin. 12 Alphütten.
Chod (Alpe) (Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Obtasna, Gem. Zernez).
1963 m. Alpweide im Val da Stavel Chod, über der Ofenpassstrasse nach Zernez und 4 km nnw. der Ofenpasshöhe.
Chod (Val Da) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2250-1900 m. 2,2 km langes, meist felsiges und schuttiges, Alpenthälchen, das sich 2,1 km hinter dem Ofenberg-Gasthaus in ssw. Richtung zum Ofenbach (Ova da Fuorn) öffnet;
östl. vom Val del Botsch und westl. vom längern und wilden Val Nüglia gelegen.
Die mit riesigen Schuttmassen überführten obersten Gehänge des Thales steigen steil zum Gebirgsknoten 2947 m zwischen Piz Nair (3009 m) und Piz Foraz (3094 m) hinauf.
Ueber der Landstrasse liegt gegen den Thalausgang die Alp Stavel Chod (1963 m) auf Zernezer Boden.
Von hier an bis zur Mündung wieder mächtige Schuttmassen.
Das Thälchen hat ein Gefälle von 19% und ist in Hauptdolomit, obere Rauhwacke, Arlbergdolomit und alpinen Muschelkalk eingeschnitten.
(Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2553 m. Gratlücke zwischen Piz Stavelatsch und Piz Rentiert; verbindet die Alpen Valesa und Stavelatsch, die beide ins Gebiet des Val Somvix gehören. Fuorcla Stavelatsch und die weiter sw. gelegene Fuorcla de Lavaz geben zusammen den kürzesten Zugang vom Tenigerbad zum Piz Medel und seinen Nachbargipfeln.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). Etwa 2900 m. Doppelspitziger Felsgipfel in der Medelsergruppe, speziell in der der Hauptmasse vorgelagerten kleinern Gruppe des Piz Senteri; 4 km ssw. über dem Tenigerbad im Val Somvix und von hier aus leicht zu ersteigen. Aufstieg über Alp Rentiert zur Fuorcla Stavelatsch und von da über Schutt und Fels (4 Stunden).
(Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis Puschlav, Gem. Brusio).
1141 m. Gruppe von 2 Häusern am linksseitigen Gehänge des Puschlav;
2,3 km ö. Meschino und 2,3 km n. Brusio;
7 km nw. der Station Tirano der Veltlinerbahn. 9 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Brusio.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Lumbrein).
1830 m. Zum Teil bewaldete Alpweiden, am linksseitigen Gehänge des Vriner Rheins und 3,5 km sw. Lumbrein.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ruis, Gem. Obersaxen).
1980 m. Alpweiden am NW.-Hang des Piz Sez Ner.
(Kt. Tessin, Bez. Riviera, Gem. Biasca).
Häusergruppe. S. den Art. Pedemonte.
(Kt. Appenzell A. R., Hinterland, Gem. Waldstatt).
730 m. Gruppe von 7 Häusern;
1,5 km nö. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
39 reform. Ew. Kirchgemeinde Waldstatt.
Wiesenbau und Viehzucht.
Handstickerei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lauterbrunnen).
922 m. Gruppe von 2 Häusern im obern Lauterbrunnenthal, an der Ausmündung des Sefinenthales und 6 km s. der Station Lauterbrunnen der Linie Interlaken-Lauterbrunnen.
Endpunkt der Fahrstrasse ins Lauterbrunnenthal.
Postablage. 9 reform. Ew. Kirchgemeinde Lauterbrunnen.
Hotel. Viehzucht. Wildromantische Landschaft.
Der Name ist vom althochdeutschen stechal = «steil» herzuleiten.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Littau).
558 m. Gruppe von 3 Häusern, 2 km nö. Hellbühl und 2,8 km sw. der Station Rotenburg der Linie Luzern-Olten.
Postwagen Hellbühl-Rotenburg. 21 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hellbühl.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Appenzell A. R., Gem. Hundwil, und Appenzell I. R., Gem. Gonten).
860-1060 m. 36 Häuser, zu beiden Seiten des Kronbaches und der Strasse Gonten-Urnäsch zerstreut gelegen;
2,5 km w. Gonten und 500 m n. der Station Jakobsbad der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
194 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Hundwil und Gonten.
Viehzucht. Handstickerei.
Die Stechlenegger Rode gehörte ursprünglich zum Reichsland Hundwil und besitzt heute noch gemeinsamen Waldbesitz, trotzdem sie nun politisch unter die beiden Halbkantone aufgeteilt ist.
Bezirk des Kantons Thurgau, s. vom Untersee und Rhein. Grenzt im O. an die Bezirke Kreuzlingen und Weinfelden, im S. an den Bezirk Frauenfeld und im W. an den Bezirk Diessenhofen und den Zürcher Bezirk Andelfingen. Er umfasst die rebenbekränzten Ufer des Untersees und Rheins von Salenstein und Mannenbach bis hinunter nach Rheinklingen, sowie das wellige Hochplateau des Seerückens samt dessen S.-Flanke bis zur Thur, zum Seebach und den Seen von Hüttwilen und Nussbaumen.
Der Bezirk ist die an landschaftlichen Schönheiten, Aussichtspunkten und Schlössern reichste Gegend des Thurgaues. Von Schlössern nennen wir: am See Arenenberg, Salenstein, Eugens- und Luisenberg, Freudenfels und Glarisegg samt der Ruine Neuburg ob Mammern;
auf der Höhe des Seerückens Mühlberg, Gündelhart und Liebenfels;
am S.-Hang des Seerückens Herdern und Steinegg.
Sitz der Verwaltungs- und Gerichtsbehörden des Bezirkes ist Steckhorn. Der Verkehr der s. vom Seerücken liegenden Gemeinden Müllheim und Pfin mit dem Hauptort wird durch die von Müllheim über Hörhausen gehende Post vermittelt. Der Bezirk zählt folgende 11 Munizipalgemeinden: Berlingen, Eschenz, Herdern, Homburg, Hüttwilen, Müllheim, Pfin, Raperswilen, Salenstein, Steckborn und Wagenhausen. 2589 Haushaltungen in 2161 Häusern. 11507 Ew., wovon 7607 Reformierte und 3892 Katholiken. 83 Ew. auf 1 km2.
Der fruchtbare und gut angebaute Boden erzeugt namentlich an der S.-Flanke des Seerückens Weine, die sich weithin eines guten Rufes erfreuen. An den Berghängen und auf den Höhen des Seerückens dehnen sich grosse Waldungen aus. Der überwiegende Teil der Bevölkerung beschäftigt sich denn auch mit Landwirtschaft: Acker-, Wiesen-, Obst- und Weinbau, Bienenzucht. Holz-, Getreide- und Weinhandel. Fischfang. Eine 1890 aufgenommene Bodenstatistik ergab:
ha | |
---|---|
Ackerland | 4082.25 |
Wiesland | 4480.03 |
Rebberge | 411.25 |
Wald | 4044.37 |
Torf- und Rietland | 569.47 |
Unproduktiver Boden | 169.50 |
: | 13756.87 |
Schon 1884 zählte man an Obstbäumen aller Art 130276 Stück.
Die Viehzählungen haben folgende Resultate ergeben:
1886 | 1896 | 1901 | 1906 | |
---|---|---|---|---|
Rindvieh | 5710 | 6786 | 6307 | 7925 |
Pferde | 276 | 365 | 448 | 563 |
Schweine | 1726 | 2109 | 2349 | 2439 |
Schafe | 233 | 75 | 52 | 61 |
Ziegen | 1276 | 1528 | 1262 | 1029 |
Bienenstöcke | 1106 | 1193 | 1008 | - |
Aber auch die Industrie hat im Bezirk ihre Stätte gefunden. Die Stickerei allerdings ist schwächer vertreten als in den andern Bezirken. 3 Stickfabriken mit 108 Maschinen und 200 Arbeitern, eine Spinnerei mit 5400 Spindeln, eine mechanische Weberei mit 350 Stühlen, eine Wirkerei mit 35 Maschinen, drei mechanische Werkstätten und Giessereien mit 200 Arbeitern. Fabrikation von Maschinen, Werkzeug und Möbeln. Kaltwasserheilanstalt Mammern. Spar- und Leihkassen in Eschenz und ¶
Steckborn. Korrektionsanstalt Kalchrain. Arbeiterkolonie Herdern.
Die zum Bezirk gehörende Landschaft war von uralten Zeiten her besiedelt. Am Untersee finden sich Reste von Pfahlbauten in Eschenz und Steckborn. Die römischen Legionen hatten Standlager in Tasgetium am Ausfluss des Untersees (dem heutigen Eschenz und Burg bei Stein), sowie diesseits des Seerückens in Pfin (Ad fines). Im Mittelalter gehörte ein beträchtlicher Teil der Landschaft dem Kloster Reichenau, das ihn durch seine Amtleute verwalten liess. Daneben hatten hier auch die von Liebenfels, von Gemmingen, von Landenberg, von Steinegg, von Roll und von Beroldingen, sowie andere adelige Geschlechter ihre Besitzungen.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn). 405 m. Munizipalgemeinde und kleine Stadt, am S.-Ufer des Untersees und am N.-Fuss des Seerückens sehr schön gelegen. 13,5 km nö. Frauenfeld. Station der Linie Schaffhausen-Etzwilen-Konstanz; Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Müllheim-Steckborn. Zollamt. Bezirkshauptort. Gemeinde, mit Gündelhart, Hörhausen, Mammern und Salen-Rütenen: 430 Häuser, 2541 Ew. (wovon 1539 Reformierte und 1001 Katholiken);
Stadt Steckborn (mit Feldbach und Weier): 276 Häuser, 1733 Ew. (wovon 1272 Reformierte und 460 Katholiken).
Reform. und kathol. Kirchgemeinde. Sekundar- und Gewerbeschule. Badanstalt. Restauriertes Schloss «Turmhof» mit 7 Türmen. Gasthöfe und Pensionen. Geschützte Lage mit mildem Klima. Beliebte Sommerfrische in Glarisegg. Zahlreiche Obstbaumgärten; Gemüsebau. Grosser Rebberg. Viehzucht. Mechanische Stickerei, Motoren- und Automobilfabrik mit Giesserei, Werkzeugfabrik mit Giesserei, Nähmaschinen- und Kinderwagenfabrik. Bierbrauerei, Gerberei, Buchdruckerei.
Spar- und Leihkasse. Wein- und Kornhandel. Die nähere Umgebung ist ein grosser Rebberg, weiter folgen Wald und Wiesen. Verschiedene Schlösser (z. B. Glarisegg). Haidenhaus (mit meteorologischer Station) ist ein beliebtes Ausflugsziel mit sehr schöner Aussicht auf See (Insel Reichenau) und Berge. Dass Steckborn schon in römischer Zeit eine Niederlassung gewesen, ist nicht zu erweisen, wenn auch einzelne Flur- und Ortsnamen darauf hinzudeuten scheinen. Im Jahr 845 vergabte ein gewisser Sello den Ort an die Reichenau.
Ursprünglich gehörte die Herrschaft den Rittern von Steckborn. Der Ort, wo ihre Burg gestanden, ist nicht mehr mit Sicherheit zu ermitteln. 1271 überliess Ritter Eberhard seine Rechte der Reichenau, nachdem schon 1267 Abt Albrecht alle Vogtei- und Lehenrechte erworben hatte. Grosse Verdienste um Steckborn erwarb sich Abt Diethelm, der sich mit Vorliebe hier aufhielt. Er baute den festen Turm am See, der noch besteht, gab der Stadt Wall und Graben und erwirkte für sie 1313 von Kaiser Heinrich das Marktrecht.
Auch Abt Mangold hielt sich viel und gern im Turm von Steckborn auf. 1383 liess sich Steckborn in das Burgrecht von Konstanz und damit in den schwäbischen Städtebund aufnehmen. Vor der Schlacht bei Schwaderloh 1499 (Schwabenkrieg) lagen die Fähnlein von Uri, Schwyz und Unterwalden in Steckborn, das von Luzern in Mannenbach. Während der Zeit der Reformation stellte sich Steckborn ganz auf die Seite der neuen Lehre, doch stellte Landvogt Sonnenberg 1535 die Messe und damit die Parität wieder her.
Bei Errichtung des Defensionale von 1619 zählte Steckborn 242 waffenfähige Männer. In jener Zeit ward die Stadt von einem schweren Gewitter heimgesucht (1630): sie hatte von Zürich Munition bezogen und sollte sie bezahlen;
da entschuldigt sie die Verzögerung der Bezahlung damit, dass ein Wolkenbruch die Güter geschädigt, die Stadtmauer teilweise zerstört, die Schmiede weggeführt und Wege und Stege zerrissen habe.
Während des 30jährigen Krieges blieb Steckborn vor schwerern Schädigungen bewahrt. 1673 und 1674 hatte der Ort vom katholischen Landvogt Göldi viel Anfechtung zu erfahren wegen eines in Stein gehauenen Prälatenkopfes über dem Stadttor, den die Stadtväter hatten entfernen lassen, weil er verwittert war. Die immer wiederkehrenden konfessionellen Streitigkeiten wurden 1644 durch einen Vertrag geordnet und beigelegt. 1766 ward die beiden Konfessionen dienende Kirche neu erbaut. Steckborn besass (neben 7 andern Orten im Thurgau) bis 1798 sein eigenes Mass und Gewicht. Neolithische Pfahlbauten bei der Schanz und im Turgi; Grab aus der Steinzeit; Einzelfunde aus der Römerzeit; Alemannengräber längs der Eisenbahnlinie; Münzen aus der Karolingerzeit im Jakobsthal. 843: ¶
Stecheboron; vom althochdeutschen steccho = Pfahl, Stecken und bur = Wohnung, Haus herzuleiten. Eine Letzi wird noch 1457 erwähnt. Heimat des Geschlechtes Hanhart, dem mehrere verdiente Geistliche angehört haben, des Juristen J. M. Gräflein (1807-1849), der seinem Kanton grosse Dienste geleistet und ihn an der Tagsatzung vertreten hat, sowie des Juristen und Obersten Labhardt († 1869), der in der thurgauischen Politik eine hervorragende Rolle spielte.
(Kt. Appenzell I. R. Gem. Schwende).
1817 m. Bergpyramide aus Schrattenkalk, S.-Schenkel eines Gewölbes;
nw. über der Seealp und 4 Stunden von Appenzell entfernt.
Wird nicht bestiegen;
dagegen führt zwischen dem Berg und den «Türmen» ein häufig begangener Weg nach dem Säntis durch, der sich vom Aescher (Wildkirchlein) am Oehrle vorbei über den Messmer und den Blauen Schnee hinzieht.
(Kt. Solothurn, Bez. Olten, Gem. Rickenbach).
500 m. Von Wald umrahmtes Dorf, 600 m nw. Rickenbach und 1,7 km nw. der Station Wangen der Linie Olten-Biel. 25 Häuser, 161 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hägendorf.
Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Ein Teil der Bewohner arbeitet in den Fabriken von Olten.
(Ober) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen). 526 m. Gemeinde mit zerstreut gelegenen Siedelungen, zu beiden Seiten der Strasse Langenthal-Melchnau und 3 km nö. der Station Lotzwil der Linie Langenthal-Wolhusen. Postablage, Telephon; Postwagen Langenthal-Reisiswil. Zusammen mit Habkerig, Herrengasse, Hübeli, Kleben, Trinihubel, Tschäppenloch, Am Wald, Winkel und Wolfmatt 83 Häuser, 523 reform. Ew. Kirchgemeinde Lotzwil. Landwirtschaft. 3 Käsereien.
(Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen). 502 m. Gemeinde mit zerstreut gelegenen Siedelungen, am linksseitigen Gehänge des kleinen Thales der Roth und 5 km ö. der Station Langenthal der Linie Olten-Bern. Zusammen mit Kleinroth und Sängi: 49 Häuser, 336 reform. Ew. Kirchgemeinde Langenthal. Landwirtschaft. Käserei. Das ehemalige Kloster zu Kleinroth wurde 1194 nach St. Urban verlegt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg). 1708 m. Alpweidenrücken zwischen den Thälern der Muscherensense und der Hengstsense; 1¾ Stunden sw. Schwefelbergbad im Thal der Kalten Sense.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg). 1000-1400 m. Südl. Abschnitt des grossen Eggwaldes, am steilen linksseitigen Gehänge des Thales der Kalten Sense. Der Wald ist von einer tiefen Felsschlucht durchschnitten, die zahlreiche kleine Nebenadern der Sense sammelt.
(Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Trachselwald). 670 m. Gruppe von 2 Häusern, am linksseitigen Gehänge des Dürrgrabens und 4 km nö. der Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. 23 reform. Ew. Kirchgemeinde Trachselwald. Landwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 4235 m. Gipfel in der Kette der Mischabelhörner, im Nadelgrat zwischen Lenzjoch und Hohberghorn und nw. vom Nadelhorn. Zum erstenmal 1887 erstiegen. Kann von der Festi- oder der Mischabel-(Schwarzhorn-)hütte her in 6-7 Stunden erreicht werden.
Auf der Siegfriedkarte unbenannt, dagegen verzeichnet auf der Karte zu Dr. Dübis Saas Fee und Umgebung (Bern 1902).
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Safenwil).
473 m. Gruppe von 2 Häusern, am linken Ufer des Mühlebaches und 1,5 km ö. der Station Safenwil der Linie Aarau-Suhr-Zofingen. 21 reform. Ew. Kirchgemeinde Safenwil.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Oberthal).
927 m. Gruppe von 5 Häusern, 2 km nö. der Station Zäziwil der Linie Bern-Luzern. 47 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun). 600 m. Gem. und Pfarrdorf rechts der Aare, an der Mündung des Thales der Zulg in die Ebene von Thun und zu beiden Seiten dieses in einem tiefen Steinbett eingedämmten Wildwassers. 2,5 km n. Thun. Die Station Steffisburg der elektrischen Bahn Burgdorf-Thun liegt 2 km w. vom Zentrum des Dorfes und damit nicht viel näher als der Bahnhof der benachbarten Stadt Thun. Gemeinde: 513 Häuser, 4829 reform. Ew. (Zunahme seit 1888: 1000 Ew.); Dorf: 139 Häuser, 1485 Ew. Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagenverbindung mit Thun, Schwarzenegg, Rötenbach und Heimenschwand.
Elektrische Beleuchtung. Vortreffliches Trinkwasser. Das Dorf besteht aus einer von stattlichen Gebäuden gebildeten langen Hauptstrasse, in die von beiden Seiten her zahlreiche Seitengassen münden. Sie überschreitet mit zwei Brücken die Zulg und den von dieser oberhalb des Dorfes abgeleiteten ¶
Industriekanal, welche beide ausserdem von mehreren Fussgängersteigen überbrückt sind. Am oberen Ende der Dorfgasse steht am rechten Ufer der Zulg auf einem Ausläufer des Hartlisberges die weithin sichtbare Pfarrkirche mit bemerkenswertem romanischem Turm und einem jüngere Schiff, dessen Inneres durch moderne und ältere Glasgemälde und eine treffliche Orgel geziert ist. Auf dem linken Ufer die sog. Hohen Häuser, zwei mittelalterliche Herrensitze. Schulhäuser an der Zulg und im Schwäbis.
Die vielen ansehnlichen Privatgebäude geben dem Ort ein wohlhabendes Aussehen, so dass er zu den stattlichsten Dorfschaften des Kantons gerechnet werden kann. Er besteht aus den vier Abteilungen Au am linken Ufer der Zulg unterhalb der grossen Strasse Steffisburg-Thun, Erlen am nämlichen Ufer oberhalb derselben, Eichfeld am rechten Ufer unterhalb der grossen Strasse und Oberzelg am nämlichen Ufer oberhalb der Strasse. Zu Oberzelg gehören ausser dem Dorfviertel dieses Namens noch das an der Strasse nach Schwarzenegg gelegene, aussichtsreiche Emberg, das durch den Höhenzug des Klosterhubels vom Thal der Zulg getrennte Thälchen des Dorfbaches, die Häuser auf dem Flüeli n. oberhalb des Dorfes und das Schnittweierbad.
Zum Eichfeld werden ausser dieser auf dem rechten Ufer der Zulg gelegenen Ebene noch gerechnet die vielen am Abhang des Hartlisberges zerstreut gelegenen Höfe, der Ortbühl mit seinen Landsitzen und die Untere Bernstrasse. Erlen erstreckt sich dem linken Ufer der Zulg entlang, steigt bis zur Rappenfluh ob Thun herauf, senkt sich über den Brändlisberg in die Ebene hinunter und umfasst hier den oberen Teil von Glockenthal mit der grossen Ziegelei, der Häusergruppe Erlen am Bösenbach und den Hohen Häusern. Zu Au gehört die unterhalb der grossen Strasse gelegene, von der Bernstrasse durchzogene Ebene mit dem unteren Glockenthal, dem bis unmittelbar an die Tore Thuns reichenden Schwäbisquartier, dem Thunspital, der Eisenbahnstation und vielen industriellen Etablissementen.
Rationell betriebene Landwirtschaft; viel Gewerbe und Industrie. Sekundarschule. Spar- und Leihkasse. Von industriellen Etablissementen sind zu nennen: drei Zigarrenfabriken, eine Giesserei, Baugeschäfte, mehrere Sägen;
in der Au eine Tuchfabrik und Bleicherei, Manufaktur für Heimberggeschirr, im Dorf zwei Bierbrauereien und eine im Glockenthal, wo sich ferner eine der grössten Ziegeleien der Schweiz und eine Fabrik kondensierter Milch befinden. Im Schwäbis die eidgenössische Pferde-Regieanstalt.
Die Quartiere Bernstrasse und Glockenthal reichen bis unmittelbar an die Stadt Thun, welche hinsichtlich der industriellen Tätigkeit von Steffisburg erreicht wird. Geselliges Leben, zahlreiche Vereine, umsichtig geleitete Armenpflege. Die von zwei Pfarrern bediente Kirchgemeinde Steffisburg umfasst ausser dieser Gemeinde noch das an der Strasse nach Bern gelegene Heimberg, ferner Fahrni hoch über dem rechten Ufer der Zulg und links dieses Bergbaches den Homberg, eine weitausgedehnte Berggegend am N.-Hang der Blume. Sie zählt im ganzen 7226 reform. Ew. 1133 kommt in der Klostergründungsurkunde von Interlaken ein Ritter Egilolfus von Stevensburc als Zeuge vor.
Später finden wir die Familie von Matten daselbst begütert. Im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts erscheint ein Walther von Scharnachthal als Besitzer von Grundstücken in Steffisburg, die dann durch Erbschaft an die von Kien und 1401 von diesen zunächst an Petermann von Krauchthal und Johann von Muhleren, sodann an Vinzenz Matter, einen reichen Kaufmann von Bern, übergingen. Dessen Enkel Heinrich Matter (geb. 1428, Schultheiss 1495, von Kaiser Maximilian 1495 in Rom zum Ritter geschlagen), ein hervorragender bernischer Staatsmann, war Besitzer einiger Mühlen in Steffisburg, sowie der sog. Hohen Häuser, die wahrscheinlich unter ihm erbaut wurden.
Nach seinem Tod 1508 gelangten diese Güter an seinen Schwiegersohn Ludwig von Affry aus Freiburg, dessen Sohn Franz dieselben 1538 an Reinhard von Wattenwyl verkaufte, in dessen Familie sie dann längere Zeit blieben. Steffisburg bildete ein Freigericht, das den Namen «Kätterlisamt» trug und die Pfarreien Steffisburg, Schwarzenegg, Sigriswil und einen Teil der Pfarreien Thun, Hilterfingen und Oberdiessbach umfasste. Dieses Gericht war in die beiden Bauernaufstände 1641 und 1653 verflochten.
Vor der Kanalisation der Zulg waren das Dorf Steffisburg und die Ebene gegen die Aare bei Hochwasser durch Ueberschwemmung stark gefährdet. Besonders schwer litt der Ort unter der Ueberschwemmung von 1585. Pestepidemien 1564 und 1577. Die Kirche von Steffisburg lag im Dekanat Münsingen des Bistums Konstanz und war dem h. Andreas geweiht. Berchtold von Rüti, Propst von St. Ursus in Solothurn und Domherr von Basel, schenkte mit seinem Bruder im Jahre 1265 den Kirchensatz von Steffisburg dem Kloster Interlaken, widerrief aber 1298 diese Schenkung zu gunsten des Klosters Fraubrunnen.
Daraus entspann sich ein langer Streit zwischen den beiden Klöstern, der 1299 dahin entschieden wurde, dass Fraubrunnen einige Güter, Interlaken aber den Kirchensatz und das Patronatsrecht erhielt, welche Rechte bei der Reformation 1528 an den Staat übergingen. Im Jahr 1491 war die Kirche neu erbaut worden. 1536 wurde ein grosser Bezirk von der Pfarrei Thun abgetrennt und aus Zweckmässigkeitsgründen derjenigen von Steffisburg zugeteilt. Dieser Bezirk umfasste einen Teil des Homberges, das linke Ufer der unteren Zulg bis an die Aare, den Hartlisberg, den Heimberg und den Hasliwald bis an die Rothachen. Dagegen wurde 1692 das ausgedehnte Berggebiet von Schwarzenegg und Eriz von Steffisburg getrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben. 1682 wurde die Kirche niedergerissen und neu aufgeführt, mit Ausnahme des romanischen Turmes, dessen drei Geschosse Rundbogenfriese zeigen und noch die alten Rundbogenfenster aufweisen. Fund eines Bronzebeiles. Der Name Steffisburg ist vom Personennamen Stefan herzuleiten.
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Tablat). 687 m. Gruppe von 4 Häusern auf einer durchthalten Hochebene; 1,6 km nö. der Station St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach. 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Gallen. Wiesen-, Acker- und Obstbau, Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Sumiswald).
835 m. Gruppe von 6 Häusern auf der Schonegg 3,5 km nö. Sumiswald und 8 km nö. der Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. 36 reform. Ew. Kirchgemeinde Sumiswald.
Landwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
650 m. Gem. und Pfarrdorf links der Ausmündung der Lonza ins Rhonethal, zwischen Leuk und Visp und 1 km n. der Station Gampel der Simplonbahn.
Eine Brücke über die Lonza verbindet Steg mit dem am gegenüberliegenden Ufer befindlichen Dorf Gampel des Bezirkes Leuk. 46 Häuser, 388 Ew. (wovon 13 Reformierte).
1307: zen Stegen. Vergl. auch den Art. Gampel. ¶
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Fischenthal).
700 m. Gruppe von 5 Häusern im Tössthal, 3 km nnö. Fischenthal.
Station der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Postbureau, Telephon. 39 reform. Ew. Kirchgemeinde Fischenthal.
Wiesenbau. Stickerei.
Eine mechanische Weberei.
(Ober) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal, Gem. St. Stephan).
(Ober und Unter) (Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Ober Kulm).
485 und 476 m. So heissen die beiden das Dorf Ober Kulm bildenden Quartiere. S. den Art. Kulm (ober).
(Kt. Schwyz, Bez. Höfe, Gem. Wollerau).
530 m. S.-Abschnitt des Dorfes Wollerau, an fruchtbarer Halde zwischen den Strassen nach Schindellegi und Ros;
300 m w. der Station Wollerau der Linie Rapperswil-Einsiedeln-Arth Goldau. 8 Häuser, 74 kathol. Ew. Kirchgemeinde Wollerau.
Wein-, Obst- und Gemüsebau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun). 1000-625 m. Linksseitiger Zufluss der Zulg; entspringt am Homberg und fliesst auf eine Strecke von 2,5 km mit steilem Gefälle gegen NW.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Adelboden).
1090 m. Eiserne Strassenbrücke über die Engstligen, zwischen Frutigen und Adelboden und 8 km s. Frutigen.
Nahe dabei eine Gastwirtschaft und das Postbureau des Dorfes Achseten.
Etwas oberhalb der Brücke befindet sich der Pochtenkessel, zu dem verschiedene Fusswege hinaufführen.
(Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Häggenswil).
602 m. Gruppe von 8 Häusern, 6 km nw. der Station Mörswil der Linie St. Gallen-Rorschach. 53 kathol. Ew. Kirchgemeinde Häggenswil.
Viehzucht. Käserei.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wetzikon).
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Bertschikon).
548 m. Gemeindeabteilung und Weiler, 2 km s. der Station Islikon der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Zusammen mit Bewangen und Sammelsgrüt: 12 Häuser, 60 reform. Ew.;
Weiler: 7 Häuser, 33 Ew. Thurgauische Kirchgemeinde Gachnang.
Wiesenbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 2500 m. Wildbach; entspringt den Felsen des Dündenhorns, durchfliesst die Unter Giesenenalp, erreicht hinter dem Weiler Mitholz den Kandergrund und mündet etwas oberhalb des Blausees von rechts in die Kander. Fliesst gegen W. und ist 5 km lang. Der Stegbach ist ein gefährliches Wildwasser, das bei Hochwasser gewaltige Geschiebemengen führt und deshalb in Bälde verbaut werden soll.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
2200-1250 m. Wildbachrunse;
fällt von der Alp Fasons am S.-Fuss der Scesaplana gerade nach S. und vereinigt sich dann mit dem grössern Valsertobel, das sich seinerseits wieder mit dem Ganeyertobel zu dem bei Grüsch ins Prätigau ausmündenden Taschinestobel vereinigt.
Durch das fast durchweg bewaldete Stegentobel führt einer der Hauptwege von Seewis zum Scesaplanahaus, dem wichtigsten schweizerischen Ausgangspunkt für Scesaplanabesteigungen.
Der Weg betritt aber das Tobel nicht an dessen Mündung, sondern beträchtlich weiter oben, indem er von Ganey (1½ Stunden hinter Seewis) in weitem Bogen um den bewaldeten Rücken des Leideck herumzieht.
Nach oben findet das Stegentobel seine Fortsetzung im Schafloch, einer von der Alp Fasons steil durch die S.-Wand der Scesaplana, bezw. des Alpsteins aufsteigenden, bald breiteren, bald engeren Fels- und Schuttrinne, die früher einen Hauptzugang zur Scesaplana bildete, jetzt aber selten mehr benutzt wird.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Amsoldingen).
641 m. Gruppe von 5 Häusern, an der Strasse Thun-Amsoldingen und 4 km sw. vom Bahnhof Thun. 38 reform. Ew. Kirchgemeinde Amsoldingen.
Viehzucht. Gastwirtschaft mit prachtvoller Aussicht auf den Thunersee und die Alpen.
Die Häuser liegen am Rand der Moränenhügel über dem Glütschbachthal und der Thuner Allmend.
Die Strasse windet sich mit einer grossen Schlinge den steilen Hang hinauf, an dessen Fuss bis 1714 die Kander floss.
Schon 1328 wird ein Steg über die Kander erwähnt, für welchen das Kloster Amsoldingen einen Brückenzoll erhob.
Nach diesem Steg haben Häusergruppe und Berghang den Namen erhalten.
(Kt. Bern und Wallis). 3152 m. Gipfel im Gebirgsstock des Wildstrubel, zwischen dem Grossstrubel und dem Thierhörnli und w. über der Gemmi. Kann vom Hotel Wildstrubel auf der Gemmi in 3½ oder von der Engstligenalp her in 4 Stunden erstiegen werden, wird aber wegen der Nähe des Wildstrubel nur selten besucht.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Malters).
500 m. Gruppe von 7 Häusern, am rechten Ufer der Emme und 3 km ö. der Station Malters der Linie Bern-Luzern. 44 kathol. Ew. Kirchgemeinde Malters.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Uttigen).
545 m. Gruppe von 6 Häusern, am linken Ufer der Aare und 400 m sw. der Station Uttigen der Linie Bern-Thun. 57 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchdorf.
Landwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Eriswil).
808 m. Gruppe von 3 Häusern, 700 m nö. Eriswil und 5,5 km sö. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 27 reform. Ew. Kirchgemeinde Eriswil.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Sumiswald).
770 m. Gruppe von 9 Häusern am rechtsseitigen Gehänge des Hornbachgrabens, 500 m nö. Wasen und 9,5 km nö. der Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. 55 reform. Ew. Kirchgemeinde Wasen.
Landwirtschaft. Weberei.
Eine mechanische Schreinerei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Brienz).
570 m. Gruppe von 4 Häusern, am linken Ufer der Aare und am Fuss des Brienzerberges, 3 km sö. der Station Brienz der Brünigbahn (Luzern-Brienz).
22 reform. Ew. Kirchgemeinde Brienz.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lötschenthal).
720 m. Weiler am rechten Ufer der Lütschine und bei der Station Lütschenthal der Linie Interlaken-Zweilütschinen-Grindelwald. 10 Häuser, 60 reform. Ew. Kirchgemeinde Gsteig.
Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lauterbrunnen).
870 m. Gruppe von 4 Häusern, am rechten Ufer der Lütschine oberhalb der Einmündung der Trümmelbachschlucht ins Lauterbrunnenthal;
3,5 km s. der Station Lauterbrunnen der Linie Interlaken-Lauterbrunnen. 26 reform. Ew. Kirchgemeinde Lauterbrunnen.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Ebnat).
628 m. 6 in einer von den Gemeinden Kappel und Wattwil umgebenen Exklave der Gemeinde Ebnat zerstreut gelegene Häuser, am rechten Ufer der Thur und 1,8 km nw. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 28 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Ebnat und Kappel.
Viehzucht. Stickerei.
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden, Gem. Bussnang).
581 m. Weiler;
3,5 km s. Bussnang und 6,5 km sw. der Station Weinfelden der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Postablage. 14 Häuser, 61 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Bussnang.
Obst- und Wiesenbau, Wald.
Maschinenstickerei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Wahlern).
867 m. Gruppe von 4 Häusern;
3,4 km sö. der Kirche Wahlern und 3,5 km ö. der Station Schwarzenburg der Bern-Schwarzenburgbahn. 31 reform. Ew. Kirchgemeinde Wahlern.
Landwirtschaft.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Escholzmatt).
982 m. Zwei Höfe;
3,5 km nö. der Station Escholzmatt der Linie Bern-Luzern. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde Escholzmatt.
Viehzucht.
Steiglen, Steigli.
Ortsnamen der N.- und O.-Schweiz;
in den Kantonen Aargau, Schaffhausen, Zürich (30 mal), Thurgau, St. Gallen (16 mal), Appenzell und Graubünden häufig vorkommend, in Bern, Luzern, Freiburg und Schwyz dagegen nur je einmal anzutreffen.
Vom althochdeutschen steiga = steiler Fussweg, Bergstrasse.
(Kt. Aargau, Bez. Zurzach, Gem. Lengnau).
440 m. Weiler, 500 m n. Unter Lengnau und 7,5 km sö. der Station Döttingen der Linie Turgi-Waldshut. 12 Häuser, 65 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lengnau.
Acker- und Weinbau, Viehzucht. ¶
(Kt. Appenzell A. R., Mittelland, Gem. Bühler).
840 m. Weiler 1 km w. der Station Bühler der Strassenbahn St. Gallen-Gais-Appenzell. 15 Häuser, 95 reform. Ew. Kirchgemeinde Bühler.
Druckwasserversorgung.
Wiesenbau. Weberei.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Appenzell). 791 m. Gruppe von 6 Häusern auf einer Anhöhe mit schöner Aussicht, an der Strasse Appenzell-Haslen und 1,5 km nw. der Station Appenzell der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
77 kathol. Ew. Kirchgemeinde Appenzell. Viehzucht.
Handstickerei. Waisenhaus des Kantons Appenzell I. R. mit einer dem h. Karl Borromäus geweihten Kapelle.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Maienfeld, Gem. Fläsch).
715 m. Zwei Häuser auf dem Maienfeld mit dem Fürstentum Liechtenstein verbindenden Passübergang der Luzisteig;
1 km onö. Fläsch. 10 reform. Ew. Kirchgemeinde Maienfeld. In der Nähe steht eine elegante kleine gotische Kirche, deren Restauration von der schweizerischen Gesellschaft zur Erhaltung historischer Kunstdenkmäler geplant wird.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Brunnadern).
720 m. Gruppe von 9 Häusern an der Strasse von Lichtensteig nach Brunnadern und nach St. Peterszell, 2 km w. der Gabelung dieser Strassen und 5 km ö. der Station Lichtensteig der Toggenburgerbahn.
Telephon. 54 zur Mehrzahl reform. Ew. Kirchgemeinde Brunnadern.
Wiesenbau und Viehzucht.
Stickerei und Weberei. In der Nähe die Burgruine Neu Toggenburg.
(Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Wittenbach).
630 m. Gruppe von 3 Häusern auf der Höhe zwischen dem Tobel der Sitter und dem Bruggwald, an der Poststrasse Kronbühl-Bernhardzell und 4 km nw. der Station St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach. 17 kathol. Ew. Kirchgemeinde Wittenbach.
Wiesen- und Obstbau.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Thal).
475 m. Gruppe von 6 Häusern auf einer fruchtbaren Anhöhe, 2 km sö. der Station Staad der Linie Rorschach-Sargans-Chur. 30 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Thal und Buchen.
Acker-, Obst-, Wein- und Wiesenbau, Viehzucht.
Molassebrüche. Handstickerei.
oder Stieg (Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Sennwald).
454 m. Weiler, an der Strasse Salez-Sennwald-Frümsen-Sax-Gams und 5,5 km sö. der Station Salez der Linie Rorschach-Sargans-Chur. 12 Häuser, 67 reform. Ew. Kirchgemeinde Sax.
(Kt. Thurgau, Bez. und Gem. Kreuzlingen). Teil von Kurzrickenbach. S. diesen Art.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Bichelsee).
680 m. Gruppe von 5 Häusern, 2 km s. Bichelsee und 5 km sw. der Station Eschlikon der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 25 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Bichelsee und Dussnang.
(Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Eglisau).
370 m. NW.-Abschnitt der kleinen Stadt Eglisau am Rhein. 25 Häuser, 125 reform. Ew. Kirchgemeinde Eglisau.
Weinbau. S. den Art. Eglisau.
(Hinter und Vorder) (Kt. St. Gallen, Bez. Rorschach, Gem. Mörswil).
645 m. Zwei Gruppen von zusammen 4 Häusern, 3 km s. der Station Mörswil der Linie St. Gallen-Rorschach. 31 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mörswil.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Stickerei.
(Neue) (Kt. Appenzell A. R., Hinterland, Gem. Herisau).
Quartier von Herisau, an der Strasse von da nach Schwellbrunn. 6 Häuser, 104 reform. Ew. Kirchgemeinde Herisau.
Grosse Appretur. Vergl. den Art. Herisau.
(Zum) (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Wünnenwil).
607 m. Gruppe von 4 Häusern auf einer die Thäler der Sense und des Tafersbaches beherrschenden Anhöhe;
1,5 km w. der Station Flamatt der Linie Bern-Freiburg.
Von schönen Waldungen umrahmt und in fruchtbarer und gut angebauter Gegend. 26 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Wünnenwil.
Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Steigrück und Steigtobel (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart und Albula). Der Steigrück bildet die rechte Seite der sog. Züge, der bekannten Schlucht, in die sich das Davoserthal nach unten verengt. Die zahlreichen Lawinenrinnen oder Lawinenzüge, die durch die Steilwand des Steigrück in die Schlucht hinabfallen, haben dieser eben den Namen der «Züge» verschafft. Der Steigrück steigt vom sog. Bärentritt am untern Ende der Züge nach NO. bis zum Steigberg hinauf und schliesst sich dann an den breitrückigen Kamm des Altein. Im NW. wird der Steigrück begrenzt durch das Steigtobel, das, bei trockenem Wetter ohne Bach, vom Steigberg nach SW. fällt und sich ö. Wiesen mit dem Sägentobel vereinigt. Steigrück und Steigtobel sind bis in eine Höhe von über 2000 m fast durchweg dicht bewaldet. Erst am Steigberg (2000-2200 m) lichtet sich der Wald und wird dann durch die weiten Alpflächen des Altein ersetzt (bis 2500 m). Von Wiesen führt ein Fussweg quer durch das Brückentobel und das Sägentobel in das Steigtobel und durch dieses hinauf zum Steigberg (Hütte bei 2008 m). Von diesem Weg zweigt sich im Sägentobel ein zweiter ab, der in weitem Bogen durch den untern Teil des Steigtobels nach dem Steigmäder (1618 m) am SW.-Abfall des Steigrück und dann durch die Wand der Züge hoch über der jetzigen Strasse nach Glaris führt. Es ist dies der alte, im Sommer immer noch gangbare, hochromantische, im Winter aber höchst lawinengefährliche Weg von Wiesen nach Davos. Vom Steigmäder endlich führt ein guter Wald- und Alpweg über den Steigrück nach dem Steigberg.
(Kt. Aargau, Bez. Zurzach, Gem. Klingnau).
325 m. NW.-Ende des Dorfes Klingnau;
1,5 km nw. der Station Klingnau-Döttingen der Linie Turgi-Waldshut und am rechten Ufer der Aare. 10 Häuser, 51 kathol. Ew. Kirchgemeinde Klingnau.
Acker- und Weinbau, Viehzucht.
(Kt. und Bez. Schwyz).
1253-417 m. Bach;
entspringt nö. Arth zwischen dem Rossberg und dem Rüfiberg, sammelt die vom Ochsenboden (1168 m), Rossstand (1383 m) und der Wartegg (1253 m) herkommenden Wasser, durchfliesst den Bannwald und die Höfe Klein Rossberg, geht unter der Bahnlinie Zug-Walchwil-Goldau durch und mündet bei der Käppelimatt 1 km nö. Arth von rechts in den Zugersee. 3 km lang.
(Kt. Appenzell I. R.).
928 m. Bewaldeter Nagelfluhkopf 3 km nnw. Appenzell. Bildet einen Ausläufer des von der Hundwilerhöhe zum Gäbris ziehenden und von der Sitter durchschnittenen Nagelfluhkammes.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Rüeggisberg).
790 m. Gruppe von 7 Häusern, über dem rechten Ufer des Schwarzwassers und 5 km nw. Rüeggisberg. 42 reform. Ew. Kirchgemeinde Rüeggisberg.
Wiesenbau und Viehzucht.
1900-824 m. Bach;
entspringt am W.-Hang der Schrattenfluh, fliesst auf eine Strecke von 6 km nach NW. bis Marbach, wo er den Namen Marbach erhält, wendet sich nun auf 2,5 km Länge nordwärts und vereinigt sich mit dem Hilferenbach zur Ilfis.
Von Nebenadern kommen ihm der Langmoosweidbach und der Flüelisbach zu.
Umfasst ein Einzugsgebiet von 8,1 km2. Im Flüelisbach hat man Thalsperren angebracht, wie auch der Steiglenbach selbst von der Mündung des erstern an bis zum Schonbach kanalisiert worden ist.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Bergün, Gem. Wiesen).
1618 m. Magere Alpweide an dem nach S. geneigten Hang, der sich vom Steigrück zum Davoser Landwasser hinunterzieht;
2 km ö. Wiesen.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart und Albula). Rechtsseitiger Thalhang der Züge. S. den Art. Steigberg.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Mels).
600 m. 19 an den fruchtbaren Gehängen zwischen Mels und Weisstannen zerstreut gelegene Häuser;
2,5 km sw. der Station Mels der Linie Weesen-Sargans. 199 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mels Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Eine grosse Baumwollenfabrik (Weberei und Spinnerei).
Schalenstein.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
(Kt. Graubünden, Bez. Unter ¶