mehr
besteht aus durch Rauch und Alter geschwärzten Steinhäusern.
Starke Auswanderung nach Kalifornien.
besteht aus durch Rauch und Alter geschwärzten Steinhäusern.
Starke Auswanderung nach Kalifornien.
oder Sonterswilen (Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen, Gem. Wäldi).
546 m. Ortsgemeinde und Weiler auf dem Seerücken, an der Strasse Müllheim-Tägerwilen und 5 km n. der Station Märstetten der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Zusammen mit Gonterswilen, Häglishag und Hohenrain: 41 Häuser, 182 Ew., wovon 9 Katholiken;
Weiler: 15 Häuser, 70 Ew. Kirchgemeinde Lipperswil.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Etwas Maschinenstickerei.
Sontga, Sontgia. Im Bündner Oberland und seinen Seitenthälern übliche rätoromanische Bezeichnung für «Sankt, Sankta».
Vergl. auch den Art. Sogn.
Andreas (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Lumbrein).
1421 m. Gemeindeabteilung und Weiler am SO.-Hang des Piz Sez Ner;
2 km sw. Lumbrein und 16 km sw. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
6 Häuser, 27 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Lumbrein.
Alpwirtschaft.
Antoni (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Belfort, Gem. Alvaneu).
1219 m. Kapelle am rechtsseitigen Gehänge des Albulathales, 600 m s. Alvaneu.
Anna (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Truns).
Brida, deutsch St. Brigitte (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Tavetsch).
1475 m. Kapelle, am linken Ufer des Vorderrheins und an der Oberalpstrasse;
1,5 km sw. Ruèras.
Brida, deutsch St. Brigitte (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Truns).
1940 m. Kapelle am W.-Hang des Piz Miezdi, auf der Alp Nadels und am Uebergang aus dem Zavragia- ins Somvixerthal.
Catharina (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Tersnaus).
1017 m. Kapelle im Lugnez, an der Strasse nach Vals und 200 m w. Tersnaus.
Dada, deutsch St. Agatha (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis und Gem. Disentis).
1101 m. Kleine romanische Kirche, auf einer Terrasse links über dem Vorderrhein und 1 km s. Disentis.
Maria oder Santa Maria (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Medels).
1842 m. Hospiz im Medelserthal, an der Strasse über Zen Lukmanier;
43,5 km nnw. Biasca und 16 km s. Disentis.
Postablage, Telegraph;
Postwagen Disentis-Lukmanier-Biasca. 10 kathol. Ew. Kirchgemeinde Medels.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 606 m. Gem. und Pfarrdorf, Kreishauptort; mitten in Weinlauben und Kastanienselven reizend gelegen; 8,5 km nö. vom Bahnhof Lugano. Postablage; Postwagen nach Lugano. Gemeinde, mit Dino: 170 Häuser, 815 kathol. Ew.; Dorf: 132 Häuser, 617 Ew. Mais- und Roggenbau, Weinbau; Viehzucht. Etruskische Inschrift. Der 724 urkundlich zum erstenmal erwähnte Ort Stimmus vicus oder Summovicum ist das oberste Dorf am Gehänge der Denti della Vecchia. Alte Burgruine. Die dem h. Johannes dem Täufer geweihte Pfarrkirche stammt aus 1527 und birgt einen prachtvollen Altar aus weissem Marmor. Das die Postablage bergende Haus ist der ehemalige Sitz der Landvögte und zeigt heute noch in seine Mauern eingefügte Ringe, an denen man die Missetäter öffentlich zur Schau stellte. Sekundar- und Zeichenschule in Dino.
(Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary). 816 m, Bahnhof in 843 m. Gem. und Pfarrdorf im Thal von St. Immer; an der Schüss, sowie zwischen der Montagne du Droit im N. und der Forêt de l'Envers im S., 12 km nö. La Chaux de Fonds und 3 km wsw. St. Immer. Station der Linie Biel-Sonceboz-La Chaux de Fonds. Postbureau, Telegraph, Telephon. 221 Häuser, 2341 Ew. (wovon 200 Katholiken der Pfarrei St. Immer) französischer Zunge; Dorf: 148 Häuser, 1884 Ew. Zahlreiche Uhrenfabriken.
Ackerbau und Viehzucht. Mühle, Sägen, Holzhandel. Eine Käserei in La Chaux d'Abel. Sparkasse. Elektrische Beleuchtung, Gas- und Wasserversorgung. Sonvilier ist ein schön gelegenes Dorf mit breiten Gassen, grossen und behäbigen Häusern und einer auf einer Höhe stehenden zierlichen Kirche aus dem Jahr 1831. Das mehrfach durch Feuersbrünste heimgesuchte Dorf ist heute einer der Mittelpunkte der jurassischen Uhrenindustrie. Lebhaft ist auch das geistige und gesellige Leben, das in zahlreichen Gesellschaften und Vereinen mannigfaltiger Art eifrig gepflegt wird. 2 km w. vom Dorf befindet sich im Pré au Bœuf die kantonale bernische Rettungsanstalt für Knaben französischer Sprache. 1,5 km osö. Sonvilier erhebt sich auf einem steilen, ein tiefes Tobel der Montagne de l'Envers beherrschenden Felsen die heute noch imposante Burgruine Erguel (s. diesen Art.), nahe welcher eine mächtige, in ihrem Wasserhaushalt jedoch stark schwankende Stromquelle entspringt, die das Dorf mit Trinkwasser versorgt. Eine von Sonvilier aus südwärts ziehende gute Strasse führt zunächst durch die Forêt de ¶
l'Envers und dann über Sennberge bis zur Strasse von Les Pontins, die St. Immer mit dem Val de Ruz verbindet 1314: Sonvelier;
1337: Sumvellier;
1390: Sunvilie;
1394: Sonvellier, d. h. «oberster Weiler» (des Thales).
Der Ort hatte seine eigenen Edeln, die wahrscheinlich in einer festen Burg hausten, von der man in halber Höhe der Montagne du Droit nw. vom Dorf noch einige Reste erkennen kann. Im 13. und 14. Jahrhundert finden wir diese Edeln in Pruntrut ansässig, wo sie ein festes Haus besassen und eine ziemlich bedeutende Rolle spielten.
(Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Le Châtelard).
657 m. Gemeindeabteilung und Weiler, auf einer s. Vorschulter des Mont Cubly und über der Schlucht des Chauderon.
Station der elektrischen Montreux-Oberlandbahn.
Telegraph, Telephon.
Zusammen: 21 Häuser, 111 reform. Ew.;
Weiler: 15 Häuser, 76 Ew. Kirchgemeinde Montreux.
Alte Siedelung. Neues Wasserreservoir des Elektrizitätswerkes und der Strassenbahn Vevey-Montreux, das an die Stelle desjenigen getreten ist, welches in der Nacht vom 5./6. November 1888 plötzlich barst und 10 Mill. Liter Wasser hervorbrechen liess, wodurch 7 Personen den Tod fanden. 1215 und 1250: Sunsie;
1317: Sionziex;
1457: Songy.
(Kt. Glarus). 580-677 m. Gem. und Dorf im Winkel zwischen dem Linththal und dem Sernfthal, am SW.-Fuss des Schafläger und 1 km nö. der Station Schwanden der Linie Glarus-Linthal. Strassen nach Mitlödi und nach Schwanden. Postablage, Telephon. Gemeinde, mit den Weilern Wart und Au und den Höfen Schlatt, Obersool, Eckli, Trogsiten und Bühl: 110 Häuser, 461 Ew., wovon 34 Katholiken;
Dorf: 85 Häuser, 333 Ew. Kirchgemeinde Schwanden.
Sool bildet eine eigene Bürgergemeinde, ist jedoch mit den Gemeinden Mitlödi und Schwändi zu einer Wahlgemeinde (politischen Gemeinde) vereinigt. Das Dorf liegt auf einem 150 m hoch über die Sohle des Linththales sich erhebenden welligen Hügel, der zum Ablagerungsgebiet des grossen diluvialen Bergsturzes von Guppen am Glärnisch gehört. Eine auffällige, bis 40 m tiefe Rinne trennt den Hügel von dem benachbarten steilen Bergabhang, von dem der Bergsturz zurückgeprallt ist.
Der südlichste Teil des Dorfes, die Häusergruppe Untersool, steht auf einer an den Bergsturzhügel angelehnten Kiesterrasse, welche die durch den Bergsturz bewirkte Aufstauung des Sernf beweist. Hydranten. Sehr schönes, trefflich eingerichtetes im Jahr 1902 erbautes Schulhaus. Der grösste Teil der Einwohner arbeitet in den Fabriken von Schwanden und Mitlödi, der kleinere Teil beschäftigt sich mit Wiesenbau und Viehzucht. Im Gebiet der Gemeinde befindet sich die s. Mitlödi am rechten Linthufer liegende Baumwollweberei Steg.
Auf der «roten Platte», einer ö. über Sool bei etwa 750 m liegenden Terrasse, geniesst man eine prächtige Aussicht auf das Grossthal und das Sernfthal und die sie einrahmenden Berge. Auf einem 700 m n. vom Dorf liegenden Hügel stand im Mittelalter die Burg Sola, auf der die Edelknechte von Sool als Lehensleute des Klosters Säckingen sassen. Nachdem diese Familie mit Konrad von Sool ausgestorben war, zerfiel die Burg im Laufe des 14. Jahrhunderts. Heute sind keine Reste derselben mehr vorhanden; dagegen sieht man auf dem S.- und O.-Abhang des Hügels noch deutlich den Graben, der einst die Burg umgab. Am ist ein grosser Teil des Dorfes während eines Föhnsturmes abgebrannt. Der Name Sool ist vom althochdeutschen sol = Wasserlache, Sumpf herzuleiten und findet sich auch in den Zusammensetzungen Ebersol und Schweinsol (d. h. Lache, in der sich die Wildsäue zu wälzen pflegen).
(Kt. Aargau, Bez. und Gem. Rheinfelden).
290 m. Armenbad von Rheinfelden, 1 km nö. vom Städtchen am Weg nach den Salinen. S. den Art. Rheinfelden.
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Bütswil).
580 m. Gruppe von 2 Häusern zu beiden Seiten der hier überbrückten Thur, 300 m s. der Station Bütswil der Toggenburger Bahn. 13 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bütswil.
Ackerbau und Viehzucht.
Stickerei und Weberei.
Links der Thur eine Farbweberei.
(Kt. Luzern, Amt Sursee).
598 m. Kleiner See 3 km w. Ruswil. 800 m breit, 28 m tief und 25 ha Fläche.
SO.- und NW.-Ufer sumpfig.
Der See ist auf drei Seiten von Moränen umrahmt, von denen sich diejenige im N., die Wald trägt, durch ihre Grösse auszeichnet.
Reiche Flora mit zahlreichen Orchideen und den beiden Seerosen Nymphaea alba und Nuphar luteum.
Abfluss ist der Seebach, der sich zuerst nach N. wendet, dann im rechten Winkel gegen O. abbiegt und unterhalb Hetzligen in die Roth mündet.
Der reizend gelegene Soppensee ist reich an Fischen (besonders Hecht und Forelle) und gehört samt dem Fischrecht dem Schlossgut Buttisholz.
Seine ehemalige S.-Bucht ist jetzt verlandet.
Joh. Leop. Cysat berichtet in seiner Beschreibung des Luzerner oder Vierwaldstätter Sees 1661, dass man 1618 und 1628 Hirschgeweihe aus dem Soppensee gezogen habe.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Buttisholz).
608 m. Gruppe von 5 Häusern, am O.-Ufer des Soppensees und 4,5 km n. der Station Wolhusen der Linie Bern-Luzern. 55 kathol. Ew. Kirchgemeinde Buttisholz.
Ackerbau und Viehzucht.
Käserei. Hier besass schon 1045 das Kloster Beromünster zwei Höfe mit Fischrecht. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erscheinen die Edeln von Soppensee, die in der Schlacht bei Sempach auf österreichischer Seite fochten und deren Burg am von den Eidgenossen zerstört wurde. 1408: Soppense, vom althochdeutschen soppen = Weier, Sumpf.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Ruswil).
602 m. Gruppe von 4 Häusern;
2,5 km nw. Ruswil und 6,3 km n. der Station Wolhusen der Linie Bern-Luzern. 37 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ruswil.
Ackerbau und Viehzucht. 1408: Soppensestige, d. h. Steig (Weg) nach dem Soppensee.
Il Cant (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2709 und 2849 m. Nacktes Felsenplateau aus grauen Bündnerschiefern, Grünschiefer und Serpentin bestehend; an der NW.-Seite des Septimerpasses im Oberhalbstein und 6,5 km nw. Maloja. Seine Abdachung ist nach N. gekehrt, während der Grat sich nach NO. in den niedrigern Bergrücken Cuolms fortsetzt. Hart an der S.-Seite führt die Forcellina (2673 m) von Juf im Avers auf den Septimer hinüber, von welcher Route nach NO. die Fuorcla di Valetta (etwa 2610 m) nach Stalla abzweigt. Im N. des Plateaus liegt in grünem Alpenkessel der liebliche Lago Columban (2431 m).
(Kt. Tessin). So nennt man allgemein den nördl. vom Monte Ceneri gelegenen Abschnitt des Kantons Tessin, während der s. davon befindliche Abschnitt des Kantons als Sottoceneri bezeichnet wird. Der Monte Ceneri bildet den vom Camoghè (2232 m) ausgehenden und bis zum Passo di Monte Ceneri (554 m) sich senkenden Kamm, der sich jenseits des Passeinschnittes wieder erhebt, um weiterhin an den Monte Tamaro (1967 m) anzuschliessen. Die Landschaft Sopraceneri (d. h. oberhalb des Ceneri) umfasst die sechs Bezirke Bellinzona, Locarno, Valle Maggia, Riviera, Blenio und Leventina mit zusammen 136 Gemeinden, 14360 Häusern, 17310 Haushaltungen mit 69315 Ew. 67032 Ew. italienischer, 1973 deutscher, 171 französischer, 72 romanischer und 67 anderer Muttersprache; 67887 Katholiken, 1175 Reformierte, 5 Israeliten und 248 Andre. Der Sopraceneri bildet das eigentliche Bergland des Tessin, in dem kristalline Felsarten durchaus vorherrschen. Seine langen Thäler entspringen in der Mehrzahl am Gotthardmassiv, wenden sich südwärts und senden ihre Wasser dem Langensee zu. 30 Ew. auf den km2. Die früher durch die Transportschwierigkeiten - Alpenwall im N., italienischer Zoll im S. - gehemmte industrielle Tätigkeit nimmt nun seit einigen Jahren einen sehr bemerkenswerten Aufschwung, dank namentlich der den Sopraceneri von N. nach S. durchziehenden Gotthardbahn und der reichen Wasserkräfte, die man in elektrische Energie umzuwandeln begonnen hat.
Jetzt wachsen sozusagen die Fabriken nur so aus dem Boden: Herstellung von Filz- und Strohhüten, Linoleum, Leinwand, Bürstenwaren, Papier, Tabak und Zigarren, Teigwaren, Parketteriewaren. Dazu kommen Mühlen, eine Töpferwarenfabrik und eine Dampfkesselfabrik. In den Bezirken Riviera, Leventina und Locarno nehmen die Brüche auf vorzüglichen Gneis samt dessen Bearbeitung zu Hausteinen einen immer grössern Aufschwung. Eine Folge dieses aufblühenden industriellen Lebens ist, dass die Auswanderung der jungen Leute nach Nordamerika und in die übrigen Kantone der Schweiz ¶
allmählig abzunehmen beginnt. Vergl. auch den Art. Tessin (Kanton).
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Davesco-Soragno).
428 m. Dorf am W.-Fuss des Monte Boglia, 4 km nö. vom Bahnhof Lugano.
Postwagen Lugano-Sonvico. 35 Häuser, 162 kathol. Ew. Kirchgemeinde Davesco-Soragno.
Acker- und Weinbau, Viehzucht.
(Kt. Genf, Linkes Ufer).
456 m. Gem. und Pfarrdorf;
10,5 km sw. Genf und 1,9 km s. der Haltestelle Laconnex der elektrischen Trambahn Genf-Chancy.
Postablage, Telegraph, Telephon.
Die Gemeinde zerfällt in zwei durch die Gemeinde Laconnex voneinander getrennte Territorien. 72 Häuser, 329 Ew. (wovon 8 Reformierte).
Acker- und Wiesenbau.
Ehemalige Molassebrüche.
Soral gehörte zum Besitz der Propstei Saint Victor und kam durch den Turiner Vertrag von 1816 zu Genf. 1236: Sorraz.
Der Archäologe B. Reber hat in Soral eine keltische Goldmünze, zahlreiche Reste aus der Römerzeit und mehrere wahrscheinlich der selben Zeit angehörige Gräber aufgedeckt.
oder Soorbach (Kt. Bern, Amtsbez. Signau). 1330-761 m. Wildbach; entsteht aus zwei vom Wachthubel herabkommenden und in 787 m sich vereinigenden Quellsträngen, um dann auf eine Strecke von 1 km sich nach NW. zu wenden und 2 km sö. Eggiwil von rechts in die Emme zu münden.
oder Soorbach (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Eggiwil).
790 m. Gemeindeabteilung und Weiler im Winkel zwischen der Vereinigung des Sorbaches mit der Emme, 2 km sö. Eggiwil und 11,5 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern.
Zusammen mit Innerberg und Niederberg: 25 Häuser, 169 reform. Ew.;
Weiler: 7 Häuser, 42 Ew. Kirchgemeinde Eggiwil.
Viehzucht.
(Piz) (Kt. Graubünden und Tessin). 3125 m. Gipfel; bildet zusammen mit dem Piz Cassimoi (3126 m) den höchsten Punkt des breiten Gebirgsstockes zwischen Val Carasina, Val Scaradra und Lentathal;
4 km n. vom Rheinwaldhorn.
Während der SW.-Hang eine hohe Felswand bildet, tragen O.- und N.-Hang Firn und Eis.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Siders).
2825 m. Passübergang zwischen der Pointe de Sorebois (2923 m) und der Pointe de Singline (3145 m);
nahe dem N.-Ende der vom Grand Cornier abzweigenden und das Zinal- vom Moirythal trennenden Kette.
Dient in Verbindung mit dem Col de Torrent (Moirythal-Eringerthal) als Uebergang von Zinal nach Evolena.
Zinal-Col de Sorebois 3 Stunden und von da nach Evolena 6-7 Stunden.
Etwas langer, aber leichter und angenehmer Weg mit prachtvollen Ausblicken;
von der Passhöhe aus bietet sich ein wundervoller Blick auf den Eiskamm zwischen Weisshorn und Ober Gabelhorn.
Der Pass wird von Touristen ziemlich stark begangen.
(Corne oder Pointe de) (Kt. Wallis, Bez. Siders).
2923 m. Nördl. Endgipfel der das Zinal- vom Moirythal trennenden und den mittlern Abschnitt des Eifischthales beherrschenden Kette.
Der unschwierige Aufstieg erfordert von Zinal aus 4 Stunden und wird von den dortigen Kurgästen häufig unternommen.
Prachtvolle Aussicht auf die Gruppen des Weisshorn, Moming und Zinal Rothorn, sowie auf das Firngebiet des Moirygletschers.
(Kt. St. Gallen, Bez. Wil und Gossau, und Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell). 570-480 m. Rechtsseitiger Nebenbach der Thur; entspringt dem Horberweier und durchzieht der Reihe nach den Rüti-, Hochbacher- und Hauptwilerweier, um nach 10 km langem Lauf unterhalb der Hausenmühle zu münden. Treibt mehrere Mühlen und Sägen.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Rivera).
517 m. Kleines Dorf, am O.-Fuss des Monte Tamaro und 1,3 km s. der Station Rivera-Bironico der Gotthardbahn (Bellinzona-Lugano-Chiasso).
22 Häuser, 102 kathol. Ew. Kirchgemeinde Rivera.
Acker- und Weinbau, Viehzucht.
Alte Kastanienbäume. Genossenschaftskäserei.
Zeichenschule.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 404 m. Gem. und Pfarrdorf auf dem fruchtbaren Rücken zwischen dem Hauptarm des Luganersees einerseits und dem Lago di Muzzano und Arm von Agno andrerseits; 2 km sw. vom Bahnhof Lugano. Postablage, Telephon; Postwagen von Lugano nach Agra, Novaggio und Sessa. Gemeinde, mit Cremignone und Cortivallo: 43 Häuser, 337 kathol. Ew.; Dorf: 11 Häuser, 90 Ew. Weinbau und Zucht der Seidenraupe. Fremdenverkehr. Von der Kirche prachtvolle Aussicht auf Lugano und Umgebung. Nordetruskische Inschrift auf einer Grabplatte.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Stalla).
1923 m. Gruppe von 3 Häusern, am O.-Hang der Montagnas dils Laiets und 1,8 km nw. Stalla (Bivio).
8 reform. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Stalla.
Alpwirtschaft.
(Aua di) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2880-1715 m. 4 km langer Wildbach; steigt vom Piz Scalotta (3003 m) gegen NO. hinab und mündet zwischen Stalla (Bivio) und Marmels von links in die Julia (Oberhalbsteiner Rhein).
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
807 m. Gem. und Pfarrdorf mitten in fetten Wiesen, am O.-Hang des Mont Gibloux und 6 km n. der Station Bulle der Linie Bulle-Romont.
Postablage, Telegraph, Telephon;
Postwagen Freiburg-Bulle.
Gemeinde, mit Malessert, Plan du Marais, Sur Croix, Sur Lya und La Vernaz: 163 Häuser, 801 kathol. Ew.;
Dorf: 61 Häuser, 278 Ew. Wiesenbau und Viehzucht, Sägen und Holzhandel.
Strohflechterei. Pfarrkirche zu St. Michel. 1229: Sorens, vom Personennamen Soro herzuleiten. 1347 wurden die Streitigkeiten der Herren von Vuippens und von Everdes um den Besitz der Weiden von Vuippens, Gumefens, Sorens und Écharlens durch einen Schiedsspruch beigelegt. 1829 hat man in der Umgebung von Sorens eine römische Goldmünze aufgefunden.
Fund von sehr alten Grundmauerresten. 1860 wurde Sorens als eigene Pfarrei von Vuippens abgetrennt.
oder Sornthal (Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Waldkirch).
535 m. Gruppe von 5 Häusern im Thal des Sorenbaches, an der Strasse Hauptwil-Niederbüren und 1 km sw. der Station Hauptwil der Linie Gossau-Sulgen. 47 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Waldkirch und Hauptwil.
Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Eine Maschinenstickerei.
Alemannengräber mit Schmucksachen in eingelegter Arbeit.
Mühle (Kt. St. Gallen, Bez. Wil, Gem. Niederbüren).
504 m. Gruppe von 4 Häusern im Thal des Sorenbaches;
2,6 km w. der Station Hauptwil der Linie Gossau-Sulgen. 69 kathol. Ew. Kirchgemeinde Niederbüren, Obstbau.
Ehemalige Mühle, in der sich eine zeitlang die jetzt nach Rheineck verlegte kantonale landwirtschaftliche Schule befand.
Käserei.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Airolo).
1880-2550 m. Sehr schöne Alpweide an der S.-Flanke des St. Gotthard. 1 km ö. vom Hospiz.
Wird mit 65 Kühen und 60 Ziegen bezogen.
Herstellung von Fettkäse.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Rivera).
558 m. Gemeindeabteilung und Dorf mitten in alten Kastanienselven, 1 km sw. der Station Rivera-Bironico der Linie Bellinzona-Chiasso der Gotthardbahn. 36 Häuser, 158 kathol. Ew. Kirchgemeinde Rivera.
Ackerbau und Viehzucht.
Viele junge Leute des Dorfes sind Angestellte der Gotthardbahn;
andere wandern als Maurer und Gipser periodisch aus. Im Monat Mai Handel mit Alpenrosen.
Pfarrkirche vom h. Geist mit wertvollem architektonischen Schmuck.
Sekundar- und Zeichenschule.
Genossenschaftskäserei.
oder sur le Sex (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
500 m. Steile Anhöhe aus triadischem Gips, unmittelbar nördl. über dem Dorfplatz von Bex.
Trägt ein schönes Landhaus, das 1906 in ein Pensionnat umgewandelt worden ist. 1307: Sores Saix.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
1400-1550 m. Einige Heustadel am NW.-Hang der Crête de Bovonnaz, über den Felsen des Sex à l'Aigle und 1½ Stunden über Gryon.
In der W.-Schweiz ziemlich verbreiteter Ortsname;
vom provenzal. sorger, latein. surgere = «quellen» herzuleiten.
Bezeichnet also einfach s. v. a. «Quelle».
(La) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 845-630 m. Kleiner rechtsseitiger Nebenbach zum Seyon. ¶
Entspringt w. Les Geneveys sur Coffrane, fliesst ostwärts, treibt 6 Sägewerke und mündet in Valangin.
Der Bachlauf hat bei Schneeschmelze und anhaltendem Regen eine Länge von 4 km, während sein oberer Abschnitt sonst gewöhnlich trocken liegt.
Der Unterlauf wird dann einzig von einer 600-5000 Minutenliter liefernden Quelle gespiesen, die etwa 1 km hinter Valangin unterhalb des Landgutes Bussy am südl. Thalrand entspringt und die man zur Trinkwasserversorgung von Peseux und der obern Quartiere der Stadt Neuenburg hat verwenden wollen.
Das Wasser sammelt sich im Moränenschutt.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Cossonay, Lausanne und Morges). 592-375 m. Dem Genfersee zufliessender Bach, der im Oberlauf auch Chamberonne und Fossé du Marais heisst. Entspringt im Moor von Boussens nö. von diesem Dorf (592 m), wendet sich zunächst südwärts und durchfliesst die Ebene zwischen Sullens und Cheseaux, um dann bis Crissier, welches Dorf der Bach ö. liegen lässt, ein Tobel zu durchziehen.
Dann folgt die Sorge dem Rand des Bois d'Écublens, geht ö. von diesem Dorf und s. von Chavannes vorbei, um sich mit der ihr grösstenteils parallel fliessenden Mèbre zu vereinigen, nun den Namen Chamberonne zu erhalten und nach weitern 1,2 km zu münden.
Die Sorge ist bis zur Vereinigung mit der Mèbre 11,5 km lang und bildet streckenweise die Grenze zwischen den Bezirken Cossonay und Morges einerseits und Lausanne andrerseits.
Oberhalb Crissier erhält sie von links die Petite Chamberonne.
Treibt in Écublens eine Dreschmaschine.
(Le) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz, Gem. Valangin).
730 m. Landhaus und Bauernhof an der dem Seyon zufliessenden Sorge;
1,5 km w. der Station Valangin der elektrischen Strassenbahn Neuenburg-Valangin. 2 Häuser, 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Valangin.
Landwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Nendaz).
1180-1200 m. Gruppe von 8 Häusern, zwischen den Dörfern Haute Nendaz und Basse Nendaz und 1 km sw. der Kirche von Basse Nendaz. 59 kathol. Ew. Kirchgemeinde Nendaz. 1250: Surnach.
(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Münster und Delsberg). 1036-410 m. Linksseitiger Zufluss der Birs. Entsteht auf der torfigen Hochfläche von Bellelay. Der bedeutendste Quellarm entspringt im Dorf Les Genevez und wendet sich nach ONO., um zwei Weier zu durchfliessen, worauf die Sorne an Bellelay und Châtelat vorbeigeht und so den W.-Abschnitt des Petit Val entwässert. Dann folgt sie dem N.-Fuss der das Dorf Sornetan tragenden Anhöhe, tritt in die Gorges du Pichoux ein, wo sie einen schönen Fall bildet, erhält von rechts den Bach von Les Fontaines und biegt nun nach N. ab. Von Le Pichoux bis Undervelier erhält sie von rechts den Bach von Soulce und von links denjenigen von Miéry. Bei Berlincourt verlässt die Sorne ihren Schluchtenlauf und wird nun zum Längsthalfluss. Sie wendet sich in mannigfachen Krümmungen nach NO., erhält unterhalb Bassecourt von links den Bach von Boécourt (mit dem Tabeillon) und weiterhin, ebenfalls von links, die Rouge Eau, bespült die Dörfer Courfaivre und Courtetelle, trennt in Delsberg das neue Bahnhofviertel von der Altstadt und nimmt dann von links noch die Golatte (mit der Ticle) auf, um endlich 800 m unterhalb Delsberg nach 28 km langem Lauf zu münden.
Die 7 km lange Strecke zwischen Le Pichoux und Berlincourt ist sehr malerisch und bietet als eine Folge von mehreren einzelnen Klusen geologisches Interesse. Dem ganzen Lauf der Sorne folgt eine schöne Fahrstrasse. Der Bach treibt eine grosse Anzahl von Sägen und Mühlen, sowie einige bedeutende industrielle Etablissemente, das Hammerwerk Undervelier und mehrere Wasser- und Elektrizitätswerke. Reich an Fischen, besonders ausgezeichneten Forellen. Die von der Sorne auf der Strecke Berlincourt bis zur Mündung in die Birs durchflossene Landschaft bildete einst den sog. Sornegau.
deutsch Sornethal (Kt. Bern, Amtsbez. Münster).
851 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einem Ausläufer des Mont Moron, im Petit Val rechts über der Sorne;
1,2 km sw. vom S.-Eingang der Gorges du Pichoux, 8 km s. der Station Glovelier der Linie Delsberg-Delle und 4 km onö.
Bellelay. Postablage, Telephon.
Der Postwagen Glovelier-Le Pichoux-Châtelat-Bellelay geht unterhalb des hoch oben gelegenen Dorfes Sornetan vorbei. 1,5 km ö. der Posthaltestelle Châtelat. 33 Häuser, 181 reform. Ew., wovon 116 französischer und 65 deutscher Zunge.
Ackerbau und Viehzucht, Käsereien;
Holzhandel. Zur Pfarrei Sornetan gehören noch die drei Gemeinden Châtelat, Monible und Souboz.
Waisenhaus und Altersasyl des Amtsbezirkes Münster in Châtelat.
Spuren alten Eisenerzbaues.
Einzelfunde aus der Römer- und Burgunderzeit. 1161 und 1179: Sornetain;
1181: Sornetan. Gehörte schon 1161 dem Stift von Moutier-Grandval. Im 14. Jahrhundert erscheinen die Edeln von Sornetan, die im 15. Jahrhundert wieder verschwinden.
Die Pfarrei bestand schon 1303 und wurde vom Kapitel zu Münster besetzt.
Die dem h. Germanus geweihte erste Pfarrkirche stand bis 1707 in Saipran, einem heute verschwundenen Dorf. 1532 ging die Gemeinde samt dem Pfarrer zur Reformation über.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Prato-Sornico).
763 m. Dorf im Val Lavizzara, am linken Ufer der Lavizzara und 8 km n. der Station Bignasco der elektrischen Bahn des Maggiathales.
Postwagen Bignasco-Fusio. 13 Häuser, 36 kathol. Ew. Kirchgemeinde Prato-Sornico.
Acker- und Flachsbau, Viehzucht.
Auswanderung der Männer nach Kalifornien.
Altes kleines Dorf mit wohlhabender Bevölkerung.
(Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Fully).
Hütten. S. den Art. Fully (Montagne de).
(Alpe di) (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Vals).
2006 m. Alpweide im hintern Valserthal, zwischen dem Gerenstock im W. und dem Zervreilerhorn im O., 3-4 Stunden sw. Vals. 10 Hütten und Ställe.
(Passo di) (Kt. Graubünden und Tessin). 2270 m. Passübergang zwischen dem Plattenberg (3041 m) und dem Piz Casinell;
6,5 km n. vom Rheinwaldhorn.
Verbindet die Alpe di Sorreda im Lentathal mit der Alpe di Scaradra im Scaradrathal.
Teilweise vergletschert.
(Kt. Graubünden, Bez. Moesa, Kreis Misox, Gem. Lostallo).
402 m. Weiler am linken Ufer der Moesa, am Eingang ins Val Rebolgino und 2 km s. Lostallo.
Station der elektrischen Bahn Bellinzona-Misox. 12 Häuser, 45 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Lostallo.
Acker- und Wiesenhau, Viehzucht. ¶
deutsch Surbelen (Kt. Bern, Amtsbez. Münster).
684 m. Gem. und Dorf an der Birs, im Thal von Tavannes zwischen dem Mont Moron im N. und dem Monto im S., an der Strasse Pierre Pertuis-Delsberg und 6,5 km sw. Münster.
Postbureau, Telephon.
Station der Linie Biel-Delsberg-Basel. 58 Häuser, 438 reform. Ew. Kirchgemeinde Court. 313 Ew. französischer, 115 deutscher und 10 italienischer Zunge.
Ackerbau und Viehzucht.
Uhrenindustrie;
eine Fabrik von Uhrenrohbestandteilen. 1148: Sorurvilier;
1308: Sororvilier;
1439: Survelier;
1461: Sorvelier.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen, Gem. Rohrbach).
599 m. Gruppe von 9 Häusern, am Eingang in den Rohrbachgraben und 1 km sw. der Station Rohrbach der Linie Langenthal-Wolhusen. 77 reform. Ew. Kirchgemeinde Rohrbach.
Landwirtschaft.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2221 m. Gneisgipfel nnö. über Olivone. Fällt nach W. sehr schroff ab, während NO.-Hang (Val Luzzone) und SO.-Hang (Val Carasina) sanft geböscht sind und trockene Alpweiden (Monti Compieto 1580 m etc.) tragen.
Edelweiss.
Cuort (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Savognin).
1186 m. Gemeindeabteilung und Quartier des Dorfes Savognin, am linken Ufer des Oberhalbsteinerrheins und 10,5 km ssö. der Station Tiefenkastel der Albulabahn. 15 Häuser, 64 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Savognin.
Wiesenbau und Viehzucht.
Tasna (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Kreis. S. den Art. Unter Tasna.
(Ès) (Kt. Freiburg, Bez. Broye, Gem. Châbles).
590 m. Gruppe von 4 Häusern;
1,8 km sö. Châbles und 5 km sw. der Station Estavayer der Linie Freiburg-Yverdon. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Font.
Ackerbau und Viehzucht.
Sandsteinbruch.
(Kt. Waadt, Bez. Moudon). 758 m. Gem. und Dorf im zentralen Jorat, am Eingang in das Tobel der Mérine und an der Strasse Échallens-Moudon; 5,2 km sw. der Station Moudon der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Échallens-Moudon und Moudon-Thierrens. Automobilwagenkurs Yverdon-Moudon. 39 Häuser, 195 reform. Ew. Kirchgemeinde Saint Cierges. Landwirtschaft. Alte Kapelle, die seit 1843 nicht mehr für den Gottesdienst benutzt wird. Im Dorf sind einige alte Skelette aufgedeckt worden. 1147: Sotens; 1161: Sothens; 1453: Soutens.
(Kt. Tessin). So heisst der südl. vom Monte Ceneri gelegene Abschnitt des Kantons Tessin. Der Monte Ceneri ist der vom Camoghè (2232 m) bis zum Passo di Monte Ceneri (554 m) sich senkende Kamm, der weiterhin wieder ansteigt und an den Monte Tamaro (1967 m) sich anschliesst. Zum Sopraceneri, dem Kantonsteil nördl. vom Monte Ceneri, gehören noch die dem Bezirk Bellinzona angegliederten zwei Gemeinden Isone und Medeglia an der S.-Flanke des trennenden Kammes.
Der Sottoceneri (d. h. unter dem Ceneri) umfasst die beiden Bezirke Lugano und Mendrisio und zählt 129 Gemeinden, 15952 Haushaltungen und 69323 Ew., wovon 67742 italienischer, 1207 deutscher, 232 französischer, 35 romanischer und 107 andrer Sprache; 67941 Katholiken, 1034 Reformierte, 13 Israeliten und 335 Andre. Die Bevölkerungsdichte ist mit 168 Ew. auf 1 km2 eine sehr beträchtliche. Im Volkscharakter machen sich die Eigenschaften der lateinischen Rasse schärfer bemerklich als im Sopraceneri: die Männer sind lebhaft und geistreich und zeichnen sich durch künstlerische Neigungen aus, sodass fast alle Tessiner Künstler, die sich im In- und Ausland als Maler, Bildhauer, Baumeister etc. ausgezeichnet haben, aus dem Sottoceneri stammen.
Die Bodenbeschaffenheit ist abwechslungsreich und weist neben schroffen und vielfach kahlen Kalkbergen zahlreiche anmutige Hügelwellen und viel ebenes Land mit Weinlauben, Weizen, Mais, Tabak und einer stellenweise fast tropischen Fülle der Vegetation auf. Ein Uebelstand ist dagegen die starke Auswanderung der Männer, die sich periodisch in die übrigen Kantone der Schweiz wenden und daneben auch dauernd nach Südamerika, Afrika, Italien etc. wegziehen. Ziemlich stark entwickelte industrielle Tätigkeit: Herstellung von Teigwaren, Schokolade;
Parketterien, Eisengiessereien, Seidenspinnereien, Tabak- und Zigarrenfabriken etc.
oder Soaillon (Kt. und Bez. Neuenburg, Gem. Cornaux).
450 m. Kleines Schloss mit Pächterhaus und Oekonomiegebäuden, nahe der Strasse Saint Blaise-Cornaux und zwischen diesen beiden Stationen der Linie Biel-Neuenburg gelegen.
Ziemlich nasser Untergrund. 6 reform. Ew. Kirchgemeinde Cornaux.
Landwirtschaft. Das um 1720 von Pierre de Chambrier erbaute Herrenhaus ging in der Folge der Reihe nach an die de Pourtalès und de Pury über. 1526: Suallon.
Beim Bau der Eisenbahn deckte man eine fossilführende Schicht von Rotomagien ab, die heute nicht mehr sichtbar ist.
(Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen). 485 m. Gem. und Pfarrdorf im SW, des Clos du Doubs, in dem hier engen Thal des Doubs und am linken Ufer des Flusses; 14,3 km sw. der Station Saint Ursanne der Linie Delsberg-Delle und 8 km n. der Station Montfaucon der Linie Glovelier-Saignelégier. Postbureau, Telephon; Postwagen durch den Clos du Doubs nach Saint Ursanne. Gemeinde, mit Le Chauffour, Clairbief, Froidevaux, Geneveret, Loschez, Les Moulins und Theureux: 64 Häuser, 352 kathol. Ew.; Dorf: 22 Häuser, 125 Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht; Fischfang. Mühlen und Sägen. Sandgrube. Hauswasserversorgung und Hydrantennetz. Schöne Stein- und Eisenbrücke über den Doubs. Mit Montfaucon auf dem Plateau der Freiberge steht Soubey durch eine schöne Strasse in Verbindung, die sich mit zahlreichen Schlingen den sehr steilen Hang hinauf windet. Dem Doubs selbst folgt dagegen nur ein sehr mittelmässiger Fussweg. Die ehemalige Sichelfabrik besteht heute nicht mehr. 1340: Subeis. Heimat des Geschlechtes Choffat, dem mehrere verdiente Männer angehören. Soubey stand unter dem. Stift Saint Ursanne und gehörte zur Pfarrei Chercenay, welches Dorf jetzt verschwunden ist. 1632 verlegte man die dem h. Valbert geweihte Kirche nach Soubey, das nun selbst Sitz der ¶
Pfarrei ward. Die Kollatur stand bis 1793 dem Stift Saint Ursanne zu.
882 m. Gem. und Dorf im Petit Val;
am N.-Hang des Mont Moron, über dem Ruisseau des Fontaines und gegenüber dem S.-Eingang in die malerischen Gorges du Pichoux;
an der Strasse Glovelier-Undervelier-Pichoux-Münster, 2 km ö. Sornetan und 9,3 km ssö. der Station Glovelier der Linie Delsberg-Delle. 10,4 km w. der Station Münster der Linie Biel-Delsberg-Basel.
Postablage, Telephon;
Postwagen nach Münster.
Gemeinde, mit Les Écorcheresses und Le Pichoux: 40 Häuser, 208 reform. Ew.;
Dorf: 23 Häuser, 114 Ew. Kirchgemeinde Sornetan.
Ackerbau und Viehzucht.
Holzhandel. Uhrenindustrie.
Erscheint urkundlich seit 1398.
(En) und Col de Soud (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ollon).
1523 m. Alpweide mit zahlreichen Hütten und Stadeln, am WSW.- und S.-Hang der bewaldeten Teisa Joux (1766 m) und in nächster Nähe von Villars.
Die kleine Senke und Ebene zwischen den Höhen von Teisa Joux und Le Billioley (1590 m) heisst jetzt Col de Soud (1523 m).
Hier vereinigt sich ein von Villars direkt aufsteigender Fussweg mit der kleinen Fahrstrasse, die Villars mit Bretayes und dem Lac des Chavonnes verbindet. ¾ Stunden über der Station Villars der elektrischen Bahn Bex-Gryon-Chesières.
Der Pass geht parallel zu dem n. der Teisa Joux eingeschnittenen Col de Beaucul (1750 m).
Dogger mit teilweiser Decke von Moränenschutt.
deutsch Sulz (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). 610 m. Gem. und Pfarrdorf im Vallon de Soulce, der nw. der Montagne de Moutier liegt und sich bei Undervelier nach W. zum Thal der Sorne öffnet; 9,1 km sö. der Station Glovelier der Linie Delsberg-Delle. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Glovelier-Undervelier-Soulce. Gemeinde, mit La Boiraderie: 74 Häuser, 394 kathol. Ew.; Dorf: 66 Häuser, 327 Ew. Ackerbau und Viehzucht. Holzhandel. Zucht und Export von Schnecken. Mühle und Säge. Seidenweberei. 1148: Sulza. Eigene Edle von Sulz erscheinen im 12. Jahrhundert. 1390 gehörte Sulz den Edeln von Cormondroiche und im 15. Jahrhundert den Edeln von Münchenstein, von denen die Herrschaft an die Edeln von Staal überging, die hier ein bis 1793 bestehendes festes Haus besassen. Die dem h. Lorenz geweihte Kirche stammt aus 1709, die Pfarrei aus 1802.
(Ruisseau de) (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). 960-530 m. Rechtsseitiger Zufluss der Sorne; entspringt in der Combe du Folpotat am N.-Hang der Montagne de Moutier und durchfliesst in westl. Richtung ein enges und wenig fruchtbares Thälchen, dessen Hänge aber mit schönen Waldungen bekleidet sind. Nachdem er das Dorf Soulce durchzogen, mündet der Bach nach 9,3 km langem Lauf in Undervelier. Ihm folgt der ganzen Länge nach ein Fahrweg, der aber nur von Soulce bis Undervelier in gutem Zustand ist.
(Pointe de) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
1838 m. Nö. Vorberg des Mont Arpille (2082 m), in der das Thal des Trient von Martinach und La Forclaz trennenden Kette.
Schöne Aussicht. Aufstieg von Martinach (über Le Sommet des Vignes und Ravoire) und von Salvan her in je 4 Stunden.
Der Berg wird aber nur sehr wenig besucht, da man ihm meist seinen grossen Nachbarn, den aussichtsreichen Mont Arpille, vorzieht.
(Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Hérémence).
(Las), eigentlich Las Sruors (d. h. «die Schwestern»). (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2982 m. Gipfel in der Piz Languardkette der Casannagruppe (Ofenpassalpen), 2 km nö. Pontresina. Nach SO. setzt sich der Grat zum Piz Muraigl (3159 m), nach NW. in den grünen, sanfter geformten und viel niedrigeren Schafberg (Munt della Bes-cha) fort. Im N. liegt das Val Muraigl und im S. das Val Languard. Der Bergstock weist drei Gipfel oder Zacken auf, von denen der westliche vom Fussweg des Munt della Bes-cha her auf einem guten Pfad in ½ Stunde erstiegen werden kann (3 Stunden von Pontresina her).
Von hier gelangt man über einen Grat auf die mittlere Spitze und von dieser steil hinunter und wieder aufwärts zur dritten der Sours (von der ersten weg 1½ Stunden). Ueber einen scharfen Grat lässt sich der Einschnitt zwischen den Sours und dem Piz Muraigl gewinnen, worauf man am felsigen Fuss der Schwestern entlang wieder auf den Fussweg des Munt della Bes-cha zurückkehrt oder auch ins Languardthal hinuntersteigt. Doch bleibt der Rückweg über den Grat eigentlich der schönste.
Während der westlichste der drei steilen Gipfel (2982 m) unschwierig zu ersteigen ist, sind die beiden andern nur Geübten zugänglich. Die Aussicht von den Sours auf die Berninagruppe ist nach Dr. Ludwig (Pontresina und seine Umgebung) die schönste und vollkommenste, die man sich denken kann. Sie übertrifft noch diejenige des Munt della Bes-cha und reicht bis zum Ortler hin. Die Bergkette besteht aus Gneis, dem gegen das Languardthälchen hin eine ansehnliche Mulde von Glimmer-, Talk- und Serizitschiefern, Triaskalk und bunten Bündnerschiefern eingelagert ist. Im Val Giandains (Gandaun) unter den Sours sieht man grosse Rüfenverbauungen.
Bossy (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Troinex).
Anderer Name für Chenevière. S. den Art. Chenevière.
la Lix oder sous la Lez (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Orsières).
1039 m. Kleines Dorf auf einer Terrasse am O.-Hang des Mont Catogne, zwischen Sembrancher und Orsières, links der Dranse und 2 km n. Orsières. 21 Häuser, 133 kathol. Ew. Kirchgemeinde Orsières.
Primarschule. Das Dorf ist im Juni 1892 teilweise niedergebrannt.
la Neuvevy (Kt. Bern. Amtsbez. Freibergen, Gem. Saignelégier).
960 m. 4 zerstreut gelegene Häuser, an der Poststrasse Saignelégier-Tramelan und 1,8 km sö. Saignelégier. 31 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saignelégier.
le Bémont (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Le Bémont).
950 m. Gruppe von 5 Höfen, 800 m s. der Station Le Bémont der Linie Glovelier-Saignelégier. 37 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saignelégier.
le Mont (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Les Bois).
Weiler. S. den Art. Mont (Sous le).
le Mont oder Fin sous le Mont (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Tavannes).
800 m. Wiesen, Weiden und 3 Höfe, am NW.-Hang des Monto und ö. vom Dorf Tavannes. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bévilard.
le Mont (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz, Gem. Savagnier, Dombresson und Villiers).
835 m. Gruppe von 4 Häusern, auf einer sumpfigen Terrasse am N.-Fuss des Chaumont. 18 reform. Ew. Kirchgemeinde Dombresson.
Hier entspringt eine der Hauptquellen des Seyon.
le Rang (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Les Bois).
Weiler. S. den Art. Rang (Sous le).
le Sex (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Château d'Oex).
980-1100 m. Gemeindeabteilung mit zerstreut gelegenen Siedelungen, am rechten Ufer der Saane zwischen Château d'Oex und Rougemont und sw. Flendruz.
Zusammen: 51 Häuser und Hütten, 230 reform. Ew. Kirchgemeinde Château d'Oex.
Viehzucht.
le Terreau (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Le Noirmont).
Weiler. S. den Art. Terreau (Sous le).
les Craux (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Le Noirmont).
Weiler. S. den Art. Craux (Sous les).
les Rives (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Eschert).
Weiler. S. den Art. Rives (Sous les).
Terre (Kt. Genf, Rechtes Ufer, Gem. Le Petit Saconnex).
376 m. Gruppe von 5 Häusern am rechten Ufer der Rhone, am Fuss der aus Moränenschutt und Schottern aufgebauten Steilufer und 300 m w. Genf. 31 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Le Petit Saconnex und Saint Antoine. 1890 erbaute Brücke über die Rhone.
Mühlen. Reste der 1535 zerstörten Kirche zu Saint Jean waren in Sous Terre noch bis zum Jahr 1753 sichtbar.
Vent (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
415 m. Häusergruppe und Landhaus am Fuss der Felsen von Chiètres, an der Strasse nach Saint Maurice und 2 km sw. Bex.
Telephon. 7 Häuser, 41 reform. und kathol. ¶