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(Winkeln-Herisau-Appenzell) entfernt. 28 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gonten.
Handstickerei. Torfausbeute.
(Winkeln-Herisau-Appenzell) entfernt. 28 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gonten.
Handstickerei. Torfausbeute.
la Proz (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Orsières).
963 m. Kleines Dorf an der Ausmündung des Val Ferret, 22 km sw. der Station Martinach der Simplonbahn und 1,5 km sw. Orsières.
Liegt am S.-Ende des Wiesengeländes, das sich von Orsières links der Dranse aufwärts bis zum Eingang in die Vallée de Ferret erstreckt, wird vom Abfluss des Lac de Champex durchzogen und von den Steilhängen der Breya und des Plan y Boeuf überragt.
Ist durch eine über die Dranse de Ferret gespannte kleine Brücke mit dem Val d'Entremont verbunden. 32 Häuser, 186 kathol. Ew. Kirchgemeinde Orsières.
Mehrere alte Häuser, deren eines die Jahreszahl 1578 trägt.
Der Name entspricht dem französ. «sommet du pré», d. h. «Wiesenhaupt».
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Olivone).
1035 m. Gemeindeabteilung und höchst gelegener Weiler der Gemeinde, am Eingang ins Val Santa Maria und am alten Saumweg von Olivone auf den Lukmanier, 1 km über der Poststrasse. 2,5 km w. Olivone. 21 Häuser, 87 kathol. Ew. Kirchgemeinde Olivone.
Viehzucht. Alte Siedelung.
Schöne Aussicht auf Olivone und Umgebung.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Lopagno).
820 m. Gruppe von 7 Häusern im Val Colla, 14 km n. Lugano, zwischen Roveredo und Bidogno an einem Fussweg mitten in Kastanienselven gelegen. 31 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bidogno.
Viehzucht. Im Sommer wandern die Männer als Maurer in den Berner Jura aus.
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Salorino).
567 m. Gemeindeabteilung und Dorf im Val Salorino, 2 km nö. Mendrisio und 20 Minuten s. der Station San Nicolao der Linie von Capolago auf den Monte Generoso. 26 Häuser, 103 kathol. Ew. Kirchgemeinde Salorino.
Acker- und Weinbau, Viehzucht.
Periodische Auswanderung der Männer als Maurer und Schreiner, besonders in den Kanton Neuenburg. Schöne Aussicht auf die Ebene von Mendrisio.
(La) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. La Chaux de Fonds). 896 m. Gruppe von 2 Häusern mit 2 Ställen, über Chez Guillaume am Rand der den Steilhang zum Doubs hinunter bedeckenden Waldungen. Ausgedehnter Blick auf die Hochflächen der Freigrafschaft. Die Häusergruppe hat ihren Namen einem der 11 historischen Viertel von La Chaux de Fonds gegeben. Es beginnt am N.-Ausgang der Stadt beim Gemeindewaisenhaus unmittelbar über Bel Air und umfasst das Gebiet des Point du Jour, der Joux Dessus und Joux Derrière, die ehemaligen Steinbrüche Jacky und den das Haus Chez Cappel tragenden Abschnitt des Pouillerel. Das Schulhaus La Sombaille steht an der Strasse nach Les Planchettes bei der Hauptsiedelungsgruppe der Joux Derrière. Nach W. reichte das Quartier einst bis an den Doubs hinunter, während der zwischen Chez Guillaume und Chez Bonaparte gelegene Abschnitt der Côte du Doubs heute Sous Sombaille genannt wird. Zusammen 60 Häuser, 306 reform. Ew. Kirchgemeinde La Chaux de Fonds.
(Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Sonceboz-Sombeval).
663 m, Kirche in 671 m. Pfarrdorf im O.-Abschnitt des Thales von St. Immer und am linken Ufer der Schüss, 500 m n. der Station Sonceboz der Linie Biel-La Chaux de Fonds und 1 km wnw. vom Dorf Sonceboz.
Liegt in der grossen Schlinge, die die Linie Biel-Delsberg vor dem Eintritt in den Tunnel der Pierre Pertuis beschreibt.
Postablage, Telephon. 23 Häuser, 181 reform. Ew. Kirchgemeinde Sonceboz-Sombeval.
Die Pfarrkirche steht in Sombeval, das Schulhaus halbwegs zwischen Sonceboz und Sombeval.
Die Gemeinde liegt im fruchtbarsten Abschnitt des Thales.
Ackerbau und Viehzucht.
Uhrenindustrie, Holzhandel.
Elektrisches Licht. 866: Summavallis;
1148: Sunbavalle;
1179: Someval;
1228: Sunbaval.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 369 m. Gem. und Pfarrdorf am linken Ufer der Maggia, halbwegs zwischen Maggia und Cevio und 19 km nw. Locarno. Station der Linie Locarno-Bignasco. Postablage, Telegraph. Zusammen mit Riveo: 122 Häuser, 368 kathol. Ew.: Dorf: 108 Häuser, 324 Ew. Weinbau und Viehzucht. Starke Auswanderung der Männer als Pächter und Hotelangestellte nach Kalifornien, besonders San Francisco. Schöne Villen, Eigentum von im Ausland zu Wohlstand gelangten Gemeindebürgern. Fund eines Steinbeiles. Gegenüber dem Dorf rauscht der prachtvolle, an die 100 m hohe Wasserfall von Soladino zu Thal. Von Someo aus kann in 5 Stunden die Punta di Spluga (2209 m) erstiegen werden, die eine sehr ausgedehnte Fernsicht bietet.
(Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis und Gem. Puschlav).
1133 m. Gruppe von 8 Häusern am linksseitigen Gehänge des Puschlav;
1,5 km n. vom Dorf Puschlav und 17,5 km nnw. der Station Tirano der Veltlinerbahn. 39 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Kirchgemeinde Puschlav.
Wiesenbau und Viehzucht.
oder Sonmartel (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle). 1339 m. Kette des Neuenburger Hochjura mit zwei bewaldeten Gipfeln 4 km s. Le Locle; zwischen den Thälern von Le Locle-La Chaux du Milieu einerseits und Les Ponts-La Sagne andrerseits. Beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Le Locle, zwischen den Strassen von Le Locle nach La Sagne und nach Les Ponts. Am Gehänge stehen mehrere zerstreute Höfe. Aussicht auf den Hochjura und einige Alpengipfel. Aufstieg von Le Locle her in 1½ Stunden. Der O.-Gipfel hat 1330 m (trigonometrisches Signal) und heisst Grand Sommartel, der W.-Gipfel trägt den Namen Petit Sommartel und erreicht 1339 m.
(Kt. Freiburg, Bez. Glâne). 912 m. Gem. und höchstgelegener Weiler des Bezirkes, 2 km sw. der Station Vuisternens der Linie Bulle-Romont. Gemeinde, mit Au Pâquier, Chez les Dumas und En Pramothaux: 49 Häuser, 274 kathol. Ew. französischer Sprache; Weiler: 9 Häuser, 32 Ew. Kirchgemeinde Vuisternens. Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Strohflechterei. 1248: Somentier.
(Kt. Basel Land, Bez. Sissach, Gem. Gelterkinden).
450 m. Häusergruppe mit Erziehungsanstalt für arme Kinder, Eigentum einer Gesellschaft;
im Homburgerthal 5 km sö. Sissach.
Station der Linie Olten-Basel.
Postbureau;
Postwagen nach Zeglingen und Läufelfingen. 5 Häuser, 73 reform. Ew. Die Anstalt zählt etwa 30 Zöglinge (Knaben und Mädchen).
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wetzikon).
577 m. Gruppe von 4 Häusern, 1 km nö. der Station Kempten der Linie Effretikon-Wetzikon-Hinwil. 21 reform. Ew. Kirchgemeinde Wetzikon.
Wiesenbau.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. ¶
700 m. Gruppe von 4 Häusern, in einer Waldlichtung am Leidenberg und 3 km sw. der Station Sursee der Linie Luzern-Olten. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde Grosswangen.
Wiesenbau.
(Aeusseres und Inneres) (Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Burgdorf). 580 m. Ehemaliges Heilbad, heute Gasthof und Häusergruppe; am Waldrand 2 km nö. der Station Burgdorf der Linie Bern-Olten schön gelegen. 4 Häuser, 26 reform. Ew. Kirchgemeinde Burgdorf.
(Kt. Thurgau, Bez. Arbon). Politische Gemeinde, aus den beiden Ortsgemeinden und Dörfern Nieder und Ober Sommeri bestehend. Zusammen: 86 Häuser, 418 Ew., wovon 44 Reformierte. Kathol. Pfarrei.
(Nieder) (Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Gem. Sommeri).
470 m. Ortsgemeinde und Pfarrdorf;
2,5 km nnw. der Station Amriswil der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Postablage, Telephon. 52 Häuser, 237 Ew., wovon 20 Reformierte, Obst- und Wiesenbau, Wald.
Der Turm der Pfarrkirche ist von weither sichtbar.
Maschinen- und Handstickerei.
Der Ort wird zum erstenmal 905 urkundlich erwähnt. Er war zunächst ein Lehen des Bistums Konstanz und kam dann 1474 an die Abtei St. Gallen. 1468 zählte er 166 Herdstätten.
Konfessionelle Streitigkeiten und die Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit brachten die Abtei häufig mit der Tagsatzung in Konflikt. Im Hungerjahr 1692 zählte man in Sommeri 132 Bedürftige und 233 Bettler.
(Ober) (Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Gem. Sommeri).
480 m. Ortsgemeinde und Dorf, 1 km nw. Nieder Sommeri und 3,5 km nw. der Station Amriswil der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 34 Häuser, 181 Ew., wovon 24 Reformierte.
Kirchgemeinde Sommeri.
Obst- und Wiesenbau, Wald.
Genossenschaftskäserei.
Etwas Stickerei. Ober Sommeri ist eine alte Siedelung und wurde 1345 von Johann von Heidelberg an Stephan von Roggwil, Bürger zu Konstanz, verkauft. 908: in Sumbrinaro marcho.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). 1316 m. Breiter Bergrücken in der Kette Gulmen-Gatterifirst, 4 km ö. Wildhaus im obern Toggenburg. Felsen und Alpweiden, am Weg auf Gulmen und Gatterifirst. Schöne Aussicht auf Vorarlberg, Liechtenstein und St. Galler Oberland.
(Kt. Appenzell A. R., Mittelland, Gem. Gais).
1180 m. Anhöhe mit Alpweide, 4 km ö. der Station Gais der Strassenbahn St. Gallen-Gais-Appenzell. 4 Häuser;
7 reform. Ew. Kirchgemeinde Gais.
Viehzucht. Gasthof. Schöne Aussicht auf Rheinthal und Vorarlberg.
de Proz (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bourg Saint Pierre).
1930 m. Alpweide mit Hütten und Ställen am obern Ende des Plan de Proz;
1,5 km s. der Cantine de Proz und 600 mit ö. der Stelle, wo die Dranse aus dem Engpass von Marengo tritt.
Die Alpweide umfasst einen Teil des Thalbodens von Proz, das Val de Menouve und den vordern Abschnitt des auf den Grossen St. Bernhard sich hinaufziehenden Thälchens.
Wird von einer Genossenschaft bewirtschaftet und vom 15. Juni bis 20. September mit etwa 20 Kühen und 10 Stück Kleinvieh (meist Ziegen) bezogen.
des Vignes (Le) (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Martinach-Combe).
790 m. Weiler am obern Rand der Weinberge von Martinach und unterhalb der die Basis der Terrasse von Ravoire bekleidenden Waldzone, ¾ Stunden über der Station Martinach der Simplonbahn. 8 Wohnhäuser, 22 kathol. Ew. Kirchgemeinde Martinach. 1906 erbautes kleines Hotel für Kurgäste.
Die übrigen Bauten, die sich auf eine Strecke von fast 1 km Länge hinziehen, sind bescheidene Rebhäuschen, die von den hier Reben besitzenden Leuten aus dem Bergland zur Zeit der Arbeiten im Rebberg periodisch bezogen werden.
romanisch Sumvitg (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis).
1054 m. Gem. und Pfarrdorf, am linksseitigen Gehänge des Bündner Oberlandes sonnig gelegen;
7 km nö. Disentis und 22,6 km sw. der Station Ilanz der Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Ilanz-Disentis-Ruèras (im Sommer über die Oberalp bis Andermatt und Göschenen).
Gemeinde, mit Compadials, Laus, Rabius, Sogn Benedetg und Surrhein: 195 Häuser, 1205 kathol. Ew. romanischer Zunge;
Dorf: 41 Häuser, 253 Ew. Die Kirche hat einen schlank aufstrebenden Turm mit schönem Geläute.
Wiesenbau und Viehzucht.
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts pflegte man in Somvix unter freiem Himmel ein altes Passionsspiel aufzuführen, das als interessantes Beispiel ehemaliger Volkspoesie gelten darf. 766: Vicus;
1252: Summovico;
Summus vicus = oberster Weiler (des Thales).
In der Nähe die Burgruine Hohenbalken, Sitz eines um Bünden verdienten erloschenen Geschlechtes.
Die Familie Huonder aus Somvix hat dem Kloster Disentis seinen 65. Abt gegeben.
(Val) oder Somvixerthal, nach der Kapelle St. Antoni in Tenigerbad wohl auch Val Tenji genannt (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2500-892 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Vorderrheinthal (Bündner Oberland), auf welches es sich bei Surrhein (892 m) 3 km sw. Truns öffnet. Das Somvixerthal hat im ganzen nördl. Richtung und ist ein ausgesprochenes Querthal, das zum grössern Teil in kristallinen Formationen verläuft und bis zur Vereinigung seiner grössten Quellstränge 8,3 km lang ist. Begrenzt wird das Thal: im O. von der Kette Piz Miezdi (2742 m)-Piz Nadèls (2793 m)-Piz ¶
Grein (2894 m)-Piz Cavel (2944 m)-Piz Tgietschen (2858 m) und im W. vom Rundwall der Garvera (2371 m), dem Piz Muraun (2899 m) und den über dem Valesagletscher tronenden Spitzen (Piz Cazirauns, Piz Senteri und Piz Stavelatsch). Am N.-Hang der Garvera liegt auf einem mit erratischen Blöcken übersäten Plateau der von Forellen bevölkerte Alpsee Laus (1600 m), der seine Entstehung der Stauung durch zwei Moränen verdankt und dessen Abfluss erst durch eine Kluft und dann über eine Felsenstufe zu Thal eilt. Südl. vom Thal ragen, schon vom Thaleingang aus sichtbar, der Piz Vial (3166 m), Piz Gaglianera (3122 m) und Piz Valdraus auf, die alle mit bedeutenden Gletscherfeldern geschmückt sind.
Hinten spaltet sich das Thal in Val Lavaz und La Greina, von denen jenes nach W. zieht und, grossartige Alpenbilder aufweisend, unter dem mehr als 2 km langen Lavazgletscher (dem grössten Eisfeld der Gaglianeragruppe) endigt. Der andere Thalarm führt in die sog. Fronscha, einen auf hoher Stufe gelegenen Felsenzirkus mit steilen Wänden und tosenden Wasserstürzen, auf den das SW. und W. gerichtete, 2 Stunden lange, grüne Hochthal La Greina folgt. Abgeschlossen wird es von dem in richtiger Hochgebirgswelt liegenden Greinapass (2360 m), der nach Val Camadra und in das Obstgartenland von Olivone hinunter führt (von der Alp Camona unterm Diesrutpass bis zur Passhöhe 1½ und von da bis Olivone 5 Stunden). In neuester Zeit wird die Greina für einen Alpendurchstich neben dem Splügen wieder viel genannt.
Aus dem Somvixerthal leiten folgende Pässe in die benachbarten Alpen- und Thalgebiete hinüber: Der Uebergang von Surrhein und Val durch die Alp de Naustgel s. der Garvera in etwa 2400 m nach der Alp de Soliva, Soliva und Curaglia im Medelserthal oder durch die Alp Soliva direkt hinunter nach Disentis;
die Fuorcla de Valesa aus der Alp Valesa im NW.-Richtung, s. vom aussichtsreichen Piz Muraun, nach Plattas und Curaglia;
die Fuorcla Lavaz (2509 m) von Tenigerbad aus in 7-8 Stunden durch Val Lavai und den Hintergrund des Thälchens von Plattas nach Curaglia (mit grossartigem Einblick in die Gletscherpracht des Piz Medel);
die Fuorcla de Stavelatsch (2553 m) vom Hauptthal durch die Alp Valesa nach Val Lavaz im S.;
der eben genannte Greinapass;
der Diesrutpass (2424 m) aus dem Hintergrund des Somvixerthales und dem Greinapassthal nach Puzatsch-Vrin-Lugnez;
die Fuorcla de Ramosa (2650 m) vom obern Somvixerthal s. am Piz Cavel vorbei durch Alp Ramosa nach Puzatsch-Vrin;
das Caveljoch (Fuorcla de Cavel; 2536 m) n. vom Piz Cavel aus dem obern Somvix nach Villa im Lugnez (Tenigerbad-Villa 7 Stunden) und endlich der sanfte Uebergang von Tenigerbad über den Culm und die Alp de Nadels nach Rinkenberg und dem Vorderrhein.
Der das Thal durchfliessende Somvixerrhein hat von der Stelle der Vereinigung der Bäche aus dem Val Lavaz und aus dem Thal der Greina bis Surrhein ein Gefälle von etwa 490 m oder 6%. Nach Lauterburg ( Uebersicht der schweizer. Wasserkräfte; Vorbericht. Bern 1890) beträgt die gesamte Fallhöhe des Somvixerrheins 1331 m, die gesamte Bruttowasserkraft 5537 PS und die produktive Wasserkraft 277 PS. Das Thal ist eng und sowohl an seiner eigenen Ausmündung als an derjenigen der beiden grössten Quellthäler durchschluchtet.
Das Somvixerthal ist meist in Serizitphyllite und -gneis, sowie auch in echten Gneis eingeschnitten, aus welch letzterm zwischen der Alp Valtenigia und der Fronscha und auch im Val Lavaz ein aus dem Medelserthal herüber reichender grosser Stock von Granitgneis und Granit hervorbricht. Am Piz Cavel sö. der Alp Valtenigia tritt Felsitfels und -schiefer auf. In der Gegend des Tenigerbades schliessen die Serizitphyllite und -gneise eine enge Mulde von Verrucano, Anthrazitschiefer, Rötidolomit und dunkeln Liasschiefern ein, die über die Alp Nadels quer durch das Thal zur Garvera hinreicht.
In den serizitischen Phyllitschiefern des Thalvordergrundes zieht ein aus der Gegend s. Truns kommendes schmales Band von Talk- und Chloritschiefern südwestwärts über den Somvixerrhein. Oberhalb Val, auf der Alp Gargialetsch s. vom Piz Nadels und w. vom Piz Grein, so wie im Val Lavaz sind noch bedeutende Moränenreste vorhanden, während man im Thalhintergrund schöne Gletscherschliffe und Erosionskessel beobachten kann. Am Fuss der Schutthalden, besonders auf der rechten Thalseite der Gegend von Il Run, fliessen reiche und schöne Quellen. Das Tenigerbad verdankt seinen Ursprung und Ruf einer bittersalzhaltigen Gipsquelle, die im triadischen Rötidolomit entspringt (Analyse von Prof. Richard Meyer 1877). Viele Teile von Gebirg und Thal sind reich an Mineralien, besonders die Alp Nadels, wo u. a. Bleiglanz, Zinkblende und Antimonglanz gefunden werden und Spuren eines frühern Bergbaues existieren. Die Liasschiefer am Greinapass liefern Versteinerungen.
Der Thalweg geht über das wie das ganze Thal zur Gemeinde Somvix gehörende Dorf Surrhein auf der linken Seite des Somvixerrheins hin, da die rechte Seite steile Felsen zeigt und oft durchschluchtet erscheint. Bald zeigen sich die Häuser und Berghütten von Val mit einer Kapelle (1212 m), worauf man über die Höfe Clavadials und Salva Pleuna nach dem Tenigerbad (Tenji, Bagn Sumvitg; 1273 m) gelangt. Dieser idyllische Ort mit alter Kapelle hat zwei Hotels (Kurhaus), grosse Waldungen und schöne Spaziergänge und ist jetzt allsommerlich gut besucht.
Hier erscheint der Thalboden erweitert und auch am stärksten bewohnt (Tenigerbad, die beiden Hofgruppen Rosas, weiter hinten 11 Run). Nachdem das Thal hinter Rosas Dado sich eingeengt hat, erweitert es sich bei der angenehm gelegenen Häusergruppe Run (1295 m) neuerdings, um nun derart über die Alpen Valtenigia und Pleun Burschina bis zur Thalgabelung sich zu erstrecken, worauf es steil zur Fronscha einerseits und ins Val Lavaz andrerseits hinaufgeht. Am Eingang des Somvixerthales pflanzt man noch Getreide und Kirschbäume, während das enge Thal weiter oben nur wenig Kulturboden aufweist. Dagegen hat es ausgedehnte Wälder und im Hintergrund und den Seitenthälern schöne Alpweiden. Reich ist das Thal an Vogelarten, sowie an botanischen und entomologischen Seltenheiten. Viele und hübsche Sagen. Bewohnt ist das Somvixerthal nur wenig; Surrhein ist das einzige eigentliche Dorf dieses Teils des Bündner Oberlandes.
Theobald, G. Das Bündner Oberland. Chur 1861. - Theobald, G. Naturbilder aus den rät. Alpen. 3. Aufl. Chur 1893. - Heim, Alb. Geologie der Hochalpen zwischen Reuss und Rhein. (Beiträge zur geolog. Karte der Schweiz. 25). Bern 1891. - Tarnuzzer, Chr. Illustr. Bündner Oberland. (Europ. Wanderbilder. 256). Zürich 1903.
[Dr. Chr. Tarnuzzer.]
(Col du) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3489 m. Passübergang in der vom Grand Combin zum Mont Velan ziehenden Kette, zwischen dem Grand Combin und dem Mont Sonadon (oder Amianthe; 3600 m).
¶
Verbindet Bourg Saint Pierre mit der Chanrionhütte des S. A. C. und Mauvoisin.
Aufstieg von Bourg Saint Pierre zur Valsoreyhütte des S. A. C. (Nachtquartier) in 5 Stunden, von da zur Passhöhe 3 Stunden und Abstieg nach Mauvoisin in 5 Stunden.
Zum erstenmal 1861 überschritten.
Bildet einen der Pässe des sog. Höhenweges von Zermatt über die Gletscher nach Chamonix.
(Glacier du) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3500-2547 m. 2 km breiter und 1,3 km langer Gletscher auf dem Hochplateau zwischen Aiguille des Luisettes, Aiguilles Vertes, Amianthe oder Mont Sonadon, Grand Combin und Aiguille du Déjeuner. Der Gletscher wird durch ein Felsriff in zwei Abschnitte getrennt, deren unterer von vom obern Teil abstürzenden Eisblöcken und Lawinen genährt wird (regenerierter Gletscher) und in 2547 m mit dem Glacier de Valsorey verschmilzt.
Entwässert sich unter dem letztern durch zum Wildbach von Valsorey, einer der Quelladern der Dranse des Entremontthales.
Der Gletscher liegt am Weg über die Pässe von Sonadon, der Aiguille Verte de Valsorey und von Les Luisettes.
(Mont) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). In der alpinen Literatur hie und da üblicher Name für den Amianthe (3600 m), den die Siegfriedkarte und die italienische Generalstabskarte mit der Grande Tête de By identifizieren, während der Name Tête de By (3422 m) auf der Dufourkarte demjenigen Gipfel beigelegt ist, der von den Italienern als Testa Bianca bezeichnet und mit 3482 m kotiert wird.
Die eingehendste und zuverlässigste Topographie dieses Gebietes hat Topham (Alpine Journal. 18, 1896) gegeben, der den Amianthe der Siegfriedkarte, die Grande Tête de By und den Mont Sonadon als einen und denselben Gipfel erklärt.
Die Besteiger von 1895 fanden auf dem Gipfel eine um eine Stange errichtete grosse Steinpyramide, die das Werk italienischer Ingenieur-Topographen sein muss.
Die Bezeichnungen Sonadon und Sonallon (s. folgenden Art.) bedeuten s. v. a. «kleine Glocke» (petite sonnaille), wie man sie den Kälbern, Ziegen etc. umhängt.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
1762 m. Maiensäss mit etwa 15 Hütten, 2 km n. Verbier in der Mitte des hinter diesem Dorf fächerförmig sich ausbreitenden kleinen Thales.
Wird im Frühjahr und Herbst von den Leuten aus Verbier, Villette und Le Châble bezogen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Sonceboz-Sombeval). 656 m. Dorf im O.-Abschnitt des Thales von St. Immer und am linken Ufer der Schüss, am Ausgangspunkt der berühmten Strasse über die Pierre Pertuis und 900 m onö. der Station Sonceboz der Linien Biel-La Chaux de Fonds und Biel-Delsberg-Basel. Postbureau, Telegraph, Telephon. 65 Häuser, 804 reform. Ew. Pfarrei. Elektrisches Licht und Wasserversorgung. Landwirtschaft. Holzhandel und Uhrenindustrie.
Etwas s. vom Dorf eine Fabrik für Uhrenrohbestandteile mit etwa 10 Gebäuden am rechten Ufer der Schüss und gegen den Eingang in die kurze Kluse, in der das Elektrizitäts- und Wasserwerk steht. Sandgruben und Brüche auf ausgezeichneten Baustein. Das an der Kreuzung des St. Immerthales mit dem Vallon de da Heutte (Thal der untern Schüss) und dem Thal der Pierre Pertuis gelegene Dorf war schon in alter Zeit ein bedeutender Verkehrsknoten, hat dann aber wie auch die Strasse über die Pierre Pertuis seit dem Bau der Eisenbahn viel von der ehemaligen Belebtheit eingebüsst.
Doch ist Sonceboz dank seiner zentralen Lage im Jura noch der bevorzugte Versammlungsort von jurassischen Vereinen und grossen politischen Veranstaltungen geblieben. Auf der Roche de Châtillon (950 m) 1,3 km sö. vom Dorf sieht man die Reste einer ehemaligen Burg, die wahrscheinlich auf den Grundmauern einer die S.-Flanke der Pierre Pertuis schützenden römischen Festungsanlage steht. Funde von römischen Münzen aus der Zeit der Kaiser Caesar, Augustus und Diokletian. 1326 war «Suntzelbo» ein in der Hand der Edeln von Péry liegendes Lehen der Kirche zu Basel, dessen Zehnten je zur Hälfte dem Fürstbischof von Basel und dem Kapitel Moutier-Grandval zukamen. Bis 1665 stand die niedere Gerichtsbarkeit der Propstei Moutier zu. Der Name ist nach Gatschet vom alemannischen Personennamen Sundalbolt herzuleiten.
(Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary). Gemeinde mit den beiden Dörfern Sonceboz und Sombeval, sowie der Montagne du Droit und der Montagne de l'Envers. 114 Häuser, 1158 Ew. französischer Zunge, wovon 124 Katholiken. Pfarrei.
(Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Veytaux und Villeneuve).
1100-1400 m. Wiesen mit mehreren Hütten, auf dem SW.-Ausläufer der Rochers de Naye und 2 Stunden ö. der Station Veytaux-Chillon der Simplonbahn. Am Fussweg von da über Plan Doran auf die Rochers de Naye.
Prachtvolle Aussicht auf den Genfersee und sein Ufergelände.
Beliebtes Spaziergangsziel der Kurgäste von Montreux.
Nach NW. überliegende spitze Kreidemulde im Malm.
Sonderi und Soenderli.
Ortsnamen, 23 mal in Appenzell, 2 mal im Kanton St. Gallen und einmal im Kanton Zürich anzutreffen.
Bezeichnen einen nach S. exponierten Hang und leiten sich vom althochdeutschen sunthar = Süden her.
Entsprechen den Ausdrücken Sonnenberg, Endroit und Le Droit.
(Kt. Appenzell A. B., Hinterland, Gem. Hundwil).
780 m. Weiler 4 km ö. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
16 Häuser, 71 reform. Ew. Kirchgemeinde Hundwil.
Viehzucht. Maschinenstickerei.
(Kt. Appenzell A. R., Hinterland, Gem. Stein). 790-800 m. 12 an der Strasse Appenzell-Hundwil zerstreut gelegene Häuser, 4 km ö. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
61 reform. Ew. Kirchgemeinde Stein.
Wiesenbau. Stickerei, Handweberei von Musslin.
Eines der Häuser soll die ehemalige Burg Hundstein, Sitz der Vögte der Abtei St. Gallen, sein.
(Kt. Appenzell A. R., Vorderland, Gem. Wolfhalden).
800 m. Gemeindeabteilung mit den Häusergruppen Augste, Höhe, Högli, Hub, Klus, Ris, Scheibe, Sommersberg, Sonder, Striland, Unterach, Wasen und Zelg.
Zusammen 87 Häuser, 482 reform. Ew. Kirchgemeinde Wolfhalden.
Weiler Sonder, auf einer sonnigen Höhe 3 km sw. der Station Rheineck der Linie Rorschach-Sargans-Chur gelegen: 12 Häuser, 59 Ew. Postwagen Heiden-Rheineck.
Seidenweberei.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Oberegg).
680 m. Gruppe von 9 Häusern, 3 km w. der Station Berneck der elektrischen Strassenbahn Altstätten-Berneck. 52 kathol. Ew. St. Gallische Pfarrei Berneck.
Obst- und Wiesenbau.
Maschinenstickerei.
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Tablat). 850 m. Gruppe von 4 Häusern, im obern Abschnitt des Thales der Steinach am S.-Hang des Freudenberges gelegen; 2 km ö. der Station Mühlegg der Drahtseilbahn ¶
St. Gallen-Mühlegg. 30 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden St. Gallen. Ackerbau und Viehzucht.
Viele der Bewohner arbeiten in den industriellen Betrieben von St. Georgen und St. Gallen.
(Kt. Appenzell A. R., Mittelland, Gem. Teufen).
916 m. Heilbad mit Eisenquelle und Kurort, am O.-Hang der Fröhlichsegg, eines bekannten Aussichtspunktes, schön gelegen;
am Weg St. Gallen-Teufen und 1 km n. der Station Teufen der Strassenbahn St. Gallen-Gais-Appenzell.
Schöne Wiesen.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Oberegg).
634 m. Gruppe von 6 Häusern, 2 km w. der Station Berneck der elektrischen Strassenbahn Altstätten-Berneck. 36 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Berneck und Reute.
Obst- und Wiesenbau;
Stickerei und Weberei.
Wahrscheinlich Wiege des Geschlechtes Sonderegger, das beiden Appenzell manchen verdienten Magistraten gegeben hat.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg).
800 m. Felsiger und bewaldeter Berghang über den Weilern Sonder, Neuhof, Ramsau und Ritzenhaus;
3,5 km s. der Station Uzwil der Linie Zürich-Winterthur St. Gallen. Trägt die Häusergruppe und Schlossruine Eppenberg. Am S.-Fuss liegt das Rindal (Weiler Ober und Unter Rindal) zwischen Lütisburg und Flawil mit der alten Poststrasse Flawil-Lütisburg.
Schöne Aussicht ins Unter Toggenburg, sowie auf die Gegend von Wil und Gossau.
(Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Château d' Ex).
1500-1530 m. Passscheitel mit einigen Hütten zwischen den Monts Chevreuils (1753 m) und der Pointe de Planachaux (1891 m).
Der Uebergang verbindet das Thalbecken von Château d'Œx mit dem mittlern Abschnitt des Thales des Hongrin.
Les Moulins-Passhöhe 1½ Stunden, Abstieg zur Säge von Le Pâqueret am Hongrin in ½ Stunde.
Man kombiniert diesen Pass zuweilen mit demjenigen von Chaude, um von Château d'Œx durch das Thal der Tinière und dasjenige der Eau Froide direkt nach Villeneuve oder Roche (5-6 Stunden) zu gelangen.
Der NO.-Hang des Sonlemont entwässert sich durch den Flumibach zur Saane, der SW.-Hang durch den Ruisseau du Pâqueret zum Hongrin.
Der Col de Sonlemont liegt zwischen dem Jurakamm von Planachaux und dem Flysch der Monts Chevreuils und lässt rote Kreide und tertiäre Nagelfluh (sog. Mocausa-Gestein) zutage anstehen.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Cavergno).
816 m. Sennberg mit Hüttengruppe im Val Bavona;
7,5 km nw. Cavergno und 36 km n. Locarno.
Wird nahezu während des ganzen Jahres von einigen Familien bewohnt.
Herstellung von Butter und Käse.
Kleine Kirche mit einem ziemlich wertvollen Gemälde des Malers Rinaldi.
(Col de) (Kt. Waadt, Bez. Vevey). 1150 m. Breiter Passübergang zwischen dem Mont Cubly und dem Folly, von dem Strässchen Les Avants-Bains de l'Alliaz (1½ Stunden) überschritten. Im Frühjahr färbt ein reicher Teppich von Narzissen die benachbarten Wiesen mit leuchtendem Weiss. Im Winter dient der Pass den Schlitten- und Skifahrern, denen hier prächtige Gelegenheit zur Ausübung ihres Sportes sich bietet.
Schiefer des obern und Kalke des untern Lias.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessous).
Ausgedehnte Alpweide mit Hütten in 1626, 1631 und 1724 m;
am SO.-Hang des Gros Van (2185 m) und der dem Mont d'Or nach NO. vorgelagerten Pointe de Dorchaux (2044 m), sowie w. vom Col des Mosses, dessen in 1660 m gelegene Hütten bloss ½ Stunde von der Alp entfernt sind.
Der alte Weg über den Col des Mosses soll einst durch die Alpweide von Sonnaz geführt haben.
Rauhwacke und Gips der Trias.
(La) (Kt. Freiburg, Bez. See, Gem. Barberèche).
538 m. Gruppe von 3 Häusern, nahe der Mündung der Sonnaz in die Saane und 300 m s. der Station Pensier der Linie Freiburg-Murten-Ins. 24 kathol. Ew. französischer Zunge.
Kirchgemeinde Barberèche.
Acker- und Wiesenbau, Viehzucht.
Holzhandel. 1609 liess die Regierung hier eine Brücke aus Tuffstein erbauen, die 1892 verbreitert worden ist.
Den Brückenzoll erhob man bis nach 1740. Eine Mühle bestand in La Sonnaz schon in den Jahren 1401 und 1421. Der Weiler ist 1898 durch eine Feuersbrunst in Asche gelegt worden.
(La) (Kt. Freiburg, Bez. Saane). 613-525 m. Ruhiger und fast nirgends in nennenswertem Masse eingeschnittener Wasserlauf, linksseitiger Zufluss der Saane. Entfliesst dem kleinen Seedorfsee, windet sich in sö. und dann in nö. Richtung um die Höhe von Pliamont, geht unterhalb Courtaney zwischen den grossen Waldungen von Verdilloud und Courtaney durch, passiert Chesopelloz, oberhalb Antafond, Belfaux, unterhalb Lossy, La Corbaz und Cormagens und mündet nach 10,7 km langem Lauf 1 km nö. Pensier. Erhält mehrere kleine Nebenadern und treibt die Mühlen von Chenaleyres, Autafond, Belfaux, La Sonnaz und Pensier, sowie zwei oder drei Sägen. Mittleres Gefälle 8‰. 1315: Sonna; 1329: Suna; 1464: Sonne.
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 880-1160 m. Mit schönen Alpweiden und Waldungen bestandenes Gehänge des westlichsten Ausläufers der Kette Etzel-Fluhbrig, 4 km ö. Einsiedeln. Westl. davon die Strasse Willerzell-Egg-Etzel. 3 Häuser, 31 kathol. Ew. Filiale Willerzell der Pfarrei Einsiedeln. Landwirtschaft. Sandsteinbruch.
(Goldene) (Kt. Graubünden, Bez. Im Boden, Kreis Trias, Gem. Felsberg).
Ehemaliges Goldbergwerk. S. den Art. Goldene Sonne.
Sonnenbühl, Sonnenfels, Sonnegg, Sonnenhalb, Sonnenthal, Sonnweid, Sonnhalden, Sonnenrûti, Sonnenseite etc. Ortsnamen der deutschen Schweiz;
bezeichnen im allgemeinen einen zur Sonne exponierten Ort. Finden sich mehr als 250 mal, während Sonnberg und Sonnenberg für sich allein nicht weniger als 92 mal auftreten.
Diese Ortsnamen verteilen sich auf alle deutschen Kantone, sind aber in Appenzell eher selten, da hier der Ausdruck Sonder (Süden) üblicher ist.
(Kt. Aargau und Basel Land). 635 m. Langgestreckter und bewaldeter Höhenzug sw. Zeiningen und n. Maisprach. Kulminiert in der Kuppe des Grossen Sonnenbergs, der die Kantonsgrenze zwischen Aargau und Basel Land bildet. 1 km ö. davon liegt der Kleine Sonnenberg (580 m).
Schöne Aussicht auf die Rheinebene um Möhlin-Riburg und den Schwarzwald.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Reinach).
590 m. Gruppe von 4 Häusern, 500 m nö. der Station Reinach-Menziken der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
44 reform. Ew. Kirchgemeinde Reinach.
Landwirtschaft.
(Kt. Appenzell A. R., Hinterland, Gem. Herisau).
767 m. Weiler am S.-Hang der Eggerhöhen, 1 km s. der Station Herisau der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
12 Häuser, 78 reform. Ew. Kirchgemeinde Herisau.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
französ. Mont Soleil (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary). 1290 m. Oberkante des südwärts gegen St. Immer abfallenden Steilrandes der Hochfläche der Freiberge. Das Gehänge gegen St. Immer ist mit schönem Tannen- und Buchenwald bestanden, während das Gipfelplateau Sennberge trägt. Aufstieg von St. Immer aus über einen Weg, der sich oberhalb des Dorfes gabelt. Während der W.-Arm, Sentier de la Brigade genannt, nach La Chaux d'Abel führt, beschreibt der breitere, besser unterhaltene und bequemere O.-Arm zwei grosse Schlingen, um direkt den Mont Soleil zu erreichen. Trigonometrisches Signal. Sehr umfassende Aussicht: nordwärts auf die Hochfläche der Freiberge und die Hügellandschaften der Freigrafschaft, süd- und südostwärts auf den Rücken des Chasseral und die Weissensteinkette, sowie südwestwärts auf die Hochalpen, von deren Gipfeln der Grand Combin, die Dent du Midi, das ganze Mont Blancmassiv und die Savoyer Alpen sichtbar sind. Reine und stärkende Bergluft. Die Sennberge tragen einzelne alte Tannen, die kühlen Schatten spenden. 1900 begannen Behörden und Bewohner von St. Immer, den Sonnenberg zu einem klimatischen Kurort umzugestalten. Zunächst erstellte man die 1903 dem Betrieb übergebene, 742 m lange elektrische Drahtseilbahn St. Immer-Sonnenberg (Mont Soleil), worauf die Errichtung eines auf dem ¶
Sennberg Les Éloyes gelegenen grossen Reservoires folgte, das die Hotels mit Hochdruckwasser versorgt. Es wird mit dem Quellwasser von St. Immer gespiesen, das durch Pumpwerke mit elektrischem Betrieb auf die Höhe hinauf gehoben wird. Neben einer Anzahl alter Meierhöfe finden sich auf dem Sonnenberg seit 1904 ein grosses Kurhaus, ein unter der Aegide des Blauen Kreuzes erstelltes Temperenzhotel und die Bahnstation mit Gastwirtschaft. Ueberall ist auch die elektrische Beleuchtung eingerichtet.
Eine malerische Klubhütte ist Eigentum der Gruppe Chasseral (St. Immer) der Sektion La Chaux de Fonds des S. A. C. Postablage, Telephon. Neuestens hat sich der Sonnenberg auch zur Winterstation entwickelt, da er den Skifahrern weite Hochflächen, den Schlittenfahrern günstige Pisten und den Schlittschuhläufern ein eigens dazu eingerichtetes Eisfeld bietet. Abwechslungsreiche Flora. Der gegen St. Immer gewendete Berghang trägt den Namen Montagne du Droit (Sonnenberg), während die Oberkante mit den Kuranstalten heute zumeist mit dem pompösern Namen Mont Soleil bezeichnet wird.
(Kt. Glarus). 2225 m. Gipfel in der Freiberggruppe;
im südlichsten Teil der niedrigen Kette, die sich vom Unterkärpf nordwärts zwischen das Niederenthal und das Thal des Auerenbaches hineinschiebt. Er besteht aus Melaphyr, der in Verrucano eingelagert ist.
Der flache O.-Abhang ist mit Moränen und Felsblöcken besetzt, die der Gletscher, der einst die N.-Flanke des Kärpfstock bedeckte, abgelagert hat.
(Kt. und Amt Luzern).
804 m. 2 km langer, bewaldeter Höhenzug, der sich in der Richtung NO.-SW. zwischen Kriens und Littau erstreckt.
Auf dem n. Abschnitt steht das durch eine Drahtseilbahn mit Kriens verbundene Hotel Sonnenberg, während sich am S.-Hang eine Rettungsanstalt befindet.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Kriens).
602 m. Gemeindeabteilung mit Rettungsanstalt für Knaben, am S.-Hang des Sonnenberges und 1,5 km n. Kriens.
Telephon. Zusammen 29 Häuser, 302 kathol. Ew. Kirchgemeinde Kriens.
Getreide-, Kartoffeln-, Gemüse-, Obst- und Wiesenbau, Milchwirtschaft.
Die «Schweizerische Rettungsanstalt für katholische Knaben» ist 1859 von der schweizer. Gemeinnützigen Gesellschaft begründet worden, der sie heute noch gehört.
Sie bietet Raum für etwa 50 Zöglinge im Alter von 7-15 Jahren und hat bis 1905 zusammen 548 Jünglinge aufgenommen und ausgebildet.
Die Liegenschaft umfasst 24 ha Land, wovon 2 ha Wald.
Die Auslagen werden durch die Kostgelder, milde Beiträge, den Ertrag des landwirtschaftlichen Betriebes und die Zinsen von Kapitalien und Gülten gedeckt.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Gaiserwald).
480 m. Gruppe von 4 Häusern, auf einer Terrasse am N.-Hang des Tannenbergs und 4 km n. der Station Winkeln der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Josephen. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Marbach).
556 m. Gruppe von 2 Häusern am Hang über dem Schloss Weinstein;
2,5 km w. der Station Rebstein der Linie Rorschach-Sargans. 24 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinde Marbach.
Wein- und Obstbau, Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Wil, Gem. Nieder Helfentswil).
600 m. Gruppe von 7 Häusern, mitten in Wiesen und Rebbergen gelegen;
6,5 km n. der Station Uzwil der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 46 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lenggenwil.
Ackerbau und Viehzucht.
Stickerei. Schöne Aussicht auf das Thurthal und die Appenzeller Berge.
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Unter Iberg).
830-1230 m. Gemeindeabteilung mit 12 zerstreut gelegenen Höfen;
an den vom Thal der Stillen Waag ostwärts gegen die Tierfedernegg (1515 m) und den Farenstock (1641 m) sich hinaufziehenden Hängen. 14 km ssö. der Station Einsiedeln der Linie Wädenswil-Einsiedeln.
Neue Strasse. 100 kathol. Ew. Kirchgemeinde Unter Iberg.
Eine von der Familie Wiget gestiftete Kapelle in gotischem Stil.
Wiesenbau und Viehzucht, Alpwirtschaft.
Seidenweberei. Im Sonnenberg wohnte im 13. Jahrhundert der Riese Hans Winz, von dem sich das Volk heute noch mancherlei Sagen erzählt.
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Rotenturm und Sattel).
934 m. Gruppe von 8 Häusern, am SO.-Hang des Morgarten und an der alten Strasse Sattel-Biberegg;
2,5 km nö. der Station Sattel und 1,8 km sw. der Station Rotenturm der Südostbahn (Wädenswil-Arth Goldau).
57 kathol. Ew. Kirchgemeinden Sattel und Rotenturm.
Obst- und Wiesenbau.
Seidenweberei.
(Kt. Solothurn, Amtei Balsthal).
So heisst der S.-Hang der im Breitenberg (1094 m), einem Doggergewölbe, kulminierenden Kette Probstberg-Breitenberg n. der Gemeinden Laupersdorf und Aedermannsdorf oder an der «Sonnenseite» des Balsthaler Thales.
Vollständig mit Wald bedeckt, aus dem an einigen Stellen Sequanfelsen hervorstechen.
Unter dem Namen des Sonnenberges fasst man auch noch die nördl. des Sequankammes auf Argovien gelegenen Wiesen und Weiden Wengi, Tannboden und Grossrieden zusammen, die sich bis zum S.-Hang des Doggergewölbes des Sangetel (1173 m), zum Riedenberg w. vom Wengigraben zum Karlisberg, zum Gross Riedenberg etc. hinziehen.
Alle diese Höhen tragen schönen Wald.
(Kt. Solothurn, Amtei Balsthal).
So heisst der S.-Hang der Passwangkette nördl. über dem ¶