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und Unter Quader (Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Grabs).
460 m. Zwei Gruppen von zusammen 5 Häusern, auf einer Terrasse am Fuss des Staudnerberges und 2,5 km wnw. der Station Buchs der Linie Rorschach-Sargans-Chur. 30 reform. Ew. Kirchgemeinde Grabs.
Landwirtschaft. Neuer Bezirksspital.
Daint und Quadrata di Fuore (Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis und Gem. Puschlav).
1860 m. Alpweide im Val Quadrata und am NO.-Hang des Pizzo Canciano;
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2400-975 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Puschlav; steigt vom Passo di Canciano ab, vereinigt sich bei der Hüttengruppe Fanchini mit dem Val Canciano und mündet 2 km s. vom Flecken Puschlav aus. Umfasst die Alpweiden Quadrata und d'Ur, welch' letztere vom Fussweg über den Passo di Canciano durchzogen wird. Von diesem Pass oder auch direkt von der Alp Quadrata her kann der schöne Aussichtsberg der Pizzo Canciano (3107 m) bequem bestiegen werden.
(Alpe) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Campo).
2500-1685 m. Alpweide auf dem Rücken zwischen dem Val di Campo und Val di Bosco, 2 km ö. der Landesgrenze gegen Italien (Antigoriothal) und 42 km nw. Locarno.
Eigentum der Ortsgemeinde Cimalmotto.
Wird während etwa 50 Tagen mit je rund 100 Stück Rindvieh und Ziegen bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Pizzo) (Kt. Graubünden, Bez. Moesa). 3014 m. So nennen die Dufourkarte und das Itinerar des S. A. C. für 1872 den heute Cima di Pian Guarnei (3014 m) geheissenen Gipfel. S. den Art. Pian Guarnei (Cima di).
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Malvaglia).
1230 m. Maiensäss mit Hüttengruppe, auf dem Rücken zwischen dem Val Malvaglia und dem Bleniothal.
Wird im Frühjahr und Herbst mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Château de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bourg Saint Pierre).
1693 m. Mauerreste einer ehemaligen Burg, auf der Spitze eines das Dorf Bourg Saint Pierre im S. um 60 m überragenden Felskopfes, ö. der über die Schlucht des Wildbaches von Valsorey setzenden Brücke und der Thalstrasse.
Hier befindet sich der 1889 angelegte Alpengarten Linnaea.
Die mit Schiessscharten versehene Festung wird 1323 urkundlich genannt und auch von Josias Simler (1530-1576) noch erwähnt.
Sie diente zur Verteidigung und Bewachung der Brücke und Strasse und war Sitz der Herren von Quart, die als Vasallen der Grafen von Savoyen die Herrschaften Bourg Saint Pierre und Entremont innehatten und auf dieser Burg Recht zu sprechen pflegten.
(Pont de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
1900 m. Gemauerte Brücke über die Dranse de Bagnes, zwischen den Alpweiden von Chermontane und Vingt Huit;
3 km nnw. der Chanrionhütte des S. A. C. und 5 km s. vom Kurort Mauvoisin.
Soll von den Herren von Quart erbaut worden sein, die vom 12.-14. Jahrhundert Zehntherren von Champsec und Lourtier waren.
Damals muss der heute bis zum Gehänge des Grand Combin zurückgeschmolzene Zessettagletscher den Weg längs dem linken Ufer der Dranse abgesperrt haben.
Der Archivar Carron gibt als Zeit der Erbauung die Jahreszahl 1170 an, während ein Bauer, der einst unter die Brücke gekrochen war, dort die Zahl 1470 eingehauen gesehen haben will.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 545 m. Gem. und Pfarrdorf über dem S.-Ufer des Walensees, 800 m sw. der Station Unter Terzen der Linie Zürich-Wesen-Chur. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Unter Terzen-Ober Terzen. Die Gemeinde umfasst beide Uferseiten des östlichen Walensees und reicht im S. bis zur Grenze gegen den Kanton Glarus hinauf. Zusammen mit Mols, Wasseragen, Murg, Fabrikhof, Mittensee, Rüti, Unterbach, Ober und Unter Terzen und Quinten: 335 Häuser, 2205 Ew. (wovon 1982 Katholiken); Dorf: 115 Häuser, 723 Ew. Schöne Waldungen und Alpweiden.
Obstbau, Viehzucht und Alpwirtschaft. Käsereien. Holzhandel und Handel mit Tafelobst. Industrielle Tätigkeit besonders in Murg. Bei Quinten ein Rebberg mit vorzüglichem Produkt. Im Dorf Quarten ein schönes Schulhaus, ein Kurhaus und eine grosse Stickfabrik. Schöne landschaftliche Lage; Kaskaden und Mündungstobel der Murg mit interessanten Erosionstrichtern (nahe dem Dorf Murg). Von der Terrasse des Kurhauses prachtvolle Aussicht auf den Walensee und die Kette der Churfirsten.
Eigene Kirchgemeinde seit 1437 (früher Filiale der vom Kloster Pfäfers aus versehenen Pfarrei Walenstadt). Pfarrkirche 1861 umgebaut. Funde von Bronzegegenständen in Unter Terzen und Murg und von römischen Münzen in Mols. Teilweise noch erhaltener Grabstein des Bischofes Valentinian († 548). Letzi bei Bommerstein. Im 11. Jahrhundert: Quarto;
1209 und 1249: Quarto;
1220: in Quarten;
1359: Quarten. Die Namen der nahe beieinander gelegenen Orte Prümsch, Segons, Terzen, Quarten und Quinten wollte man früher als nummerierte Wachtposten der Römer erklären. Es hat dann aber Ferdinand Keller die Unhaltbarkeit dieser Ansicht nachgewiesen und die wohl richtige Vermutung geäussert, dass durch diese von O., von der Gegend von Flums her beginnenden Zahlenbenennungen die Besitzungen eines weltlichen oder geistlichen Grundherren bezeichnet worden seien und zwar zu einer Zeit, da hier noch unbewohnte Weideplätze ohne bestimmte Namen lagen.
(Vergl. Götzinger, Wilh. Die roman. Ortsnamen des Kantons St. Gallen. St. Gallen 1891, und Keller, Ferd. Die römischen Ansiedelungen in der Ostschweiz. Zürich 1860). ¶
Bei Quarten stehen bunte (kirschrote, grüne, gelbe oder violette) Mergelschiefer an, die der Trias angehören und von Arnold Escher von der Linth Quartenschiefer genannt worden sind. Sie liegen unter dem Lias und über dem Rötidolomit und entsprechen wahrscheinlich dem Keuper der germanischen Fazies der Trias.
(Le) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle, Gem. La Chaux du Milieu).
1090 m. Weiler am NW.-Fuss des Sommartel und an der Gabelung der Strasse von Le Locle nach La Brévine einerseits und nach Les Ponts andererseits. 6 km s. vom Bahnhof Le Locle. Postablage, Telephon;
Postwagen Le Locle-Les Ponts. 19 Häuser, 209 reform. Ew. Kirchgemeinde La Chaux du Milieu.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Château d'Œx).
1006 m. Gruppe von 5 Häusern, 1 km nw. vom Dorfplatz von Château d'Œx und am Weg von da nach Bettens. 38 reform. Ew. Kirchgemeinde Château d'Œx.
Wiesenbau.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Magadino).
212 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am rechten Ufer des Tessin und am N.-Fuss des Monte Ceneri, am alten Saumpfad nach Lugano. 3 km nö. der Station Magadino der Linie Bellinzona-Luino der Gotthardbahn.
Postablage, Telephon. 56 Häuser, 207 kathol. Ew. Kirchgemeinde Magadino.
Acker-, Mais- und Weinbau, Viehzucht;
Zucht der Seidenraupe.
Starke Auswanderung nach Amerika.
Auf einer Anhöhe in malerischer Lage eine St. Georgskapelle.
Vals (Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Inn und Maloja). 3157 m. Mächtiger Felsstock, je 8,5 km s. Zernez und onö. Scanfs. Bildet einen der Hauptgipfel der Casannagruppe rechts vom Inn und zugleich einen Knotenpunkt, von dem vier Kämme ausstrahlen. Deren längster zieht sich gegen N., weist zuerst stark zerrissene Formen auf und endigt als abgerundeter Rücken s. über Zernez; ein sehr wilder und vielfach ungangbarer zweiter verbindet den Piz Quater Vals mit dem Piz d'Esen; der dritte streicht unter dem Namen der Crapamala nach NNO. und der blos 1 km lange vierte nach SSO. zur Fuorcla Val Sassa. Seinen Namen (Vierthälerspitz) hat der Berg von seinem ersten Besteiger, dem Forstinspektor Coaz, deshalb erhalten, weil zwischen den vier Gipfelkämmen vier Thäler zu ihm hinaufgreifen, nämlich Val Müschauns, Val Tantermozzas, Val Valletta und Val Sassa, die sich alle zum Inn entwässern. Der Gipfel wird meist von Scanfs durch das Val Müschauns, von Zernez durch Val Sassa und über die Fuorcla Val Sassa oder auch vom Val Tantermozzas über den W.-Kamm bestiegen. Auf die die hohen Felsabstürze der O.- und S.-Flanke des Piz Quater Vals bildenden Schichten von unterer Trias und von Hauptdolomit folgen nach oben die weichen und leicht verwitternden Kössenerschichten, die den obersten Gipfel aufbauen.
Cantons (Lac des).
S. den Art. Vierwaldstættersee.
Vingts (Grand Marais des) (Kt. Waadt, Bez. Yverdon). 438 m. Teil der Sümpfe in der Orbeebene, zwischen dem Mujon und der Thièle (Orbe) und unter dem Dorf Treycovagnes.
Vom Canal Occidental durchzogen. So benannt, weil er früher in 80 Nutzungsrechte geteilt war.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Lovens).
758 m. Gruppe von 5 Häusern, 500 m s. Lovens und 4 km w. der Station Rosé der Linie Freiburg-Lausanne. 25 kathol. Ew. französischer Zunge.
Kirchgemeinde Onnens.
Acker- und Obstbau. Viehzucht.
im Dialekt Cuaz, Cue, Cuvaz.
Ortsnamen der Kantone Freiburg, Genf, Neuenburg und Waadt; von queue = Schwanz, Schweif.
Bezeichnen Orte, die auf einem langgezogenen Rücken oder auf einer Landzunge zwischen zwei Flussläufen stehen.
d'Arve (La) (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Plainpalais).
377 m. Quartier der Gemeinde Plainpalais, auf der Halbinsel zwischen der Arve und ihrem Zufluss Aire.
Mit der Stadt durch die Strassenbahnlinien Genf-Chancy und Genf-Lancy verbunden. 36 Häuser, 315 reform. und kathol. Ew. Je drei Brücken über die Arve und die Aire.
Landhäuser. Gemüsegärten.
Brachliegende Grundstücke.
Eine Fabrik chemischer Produkte.
Die hier befindliche ehemalige Irrenanstalt Les Vernaies ist jetzt geschlossen.
de l'Ordon (La) (Kt. Neuenburg, Bez. La Chaux de Fonds, Gem. La Sagne).
1110 m. 2 Meierhöfe, zu oberst in der Combe de Bressels und am N.-Hang des Communal de la Sagne, 1 km n. der Station La Sagne der Linie La Chaux de Fonds-Les Ponts. 12 reform. Ew. Kirchgemeinde La Sagne. Viehzucht.
Uhrenmacherei.
(Les) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. Le Locle). 1079 m. Gruppe von 9 rings von Wald umrahmten Häusern, an der Strasse Le Locle-Le Cerneux Péquignot und nahe der Landesgrenze gegen Frankreich. 2,5 km sw. der Station Le Col des Roches der Linie Le Locle-Morteau. Postablage, Telephon; Postwagen Le Locle-La Brévine. 60 Ew. (wovon 37 Katholiken).
Kirchgemeinden Le Locle. Sommerfrische mit Fremdenpensionen.
(Route des) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle). So heisst die der französischen Grenze nahezu parallel laufende, 3 km lange Strasse vom Col des Roches (919 m) zur Häusergruppe Les Queues (1079 m; 2,5 km sw. Le Locle).
Bildet die Fortsetzung der Strassen Morteau-Les Sarrasins-Thal von La Brévine und Les Verrières-Les Bayards-La Brévine-Le Cerneux Péquignot.
Hat hauptsächlich strategische Bedeutung und kann vom Sommartel aus durch Positionsartillerie auf einen grossen Teil ihres Verlaufes unter Feuer genommen werden.
(Monte) (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Russo).
965-1170 m. Maiensäss mit Hütten im Val Onsernone, 26 km nw. Locarno.
Wird im Frühjahr und Herbst mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
Zur Zeit der Heuernte pflegen zahlreiche Familien aus Russo hier oben ihren zeitweiligen Wohnsitz aufzuschlagen.
(La Combe des) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). Thälchen. S. den Art. Cugnets (La Combe des).
(La) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Lavey-Morcles).
1496 m. Felsgipfel über den Kasernen von Dailly und in die Festungsanlagen mit einbezogen.
Von den Festungstruppen meist l'Aiguille geheissen.
Horizontal liegende Schichten von Jura- und Neocomkalk.
du Diable oder Quille des Diablerets (La) (Kt. Wallis, Bez. Conthey und Sitten). Gipfel. S. den Art. Saint Martin (La Tour de).
(Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Ayer).
1299 m. Gruppe von 5 Häusern mit Kapelle, im Eifischthal am Weg Siders-Zinal und 1,2 km s. Vissoye. 27 kathol. Ew. Kirchgemeinde Vissoye.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Quarten).
430 m. Ortsgemeinde und schönes kleines Dorf, am nördl., rechten, Ufer des Walensees und gegenüber der Station Murg der Linie Zürich-Weesen-Chur;
am Fuss des felsigen Steilabsturzes des Leistkammes.
Postablage, Telephon. 27 Häuser, 97 kathol. Ew. Kirchgemeinde Quarten.
Kleine Kapelle, Schulhaus. Da bis jetzt keine fahrbare Strasse nach Quinten führt, werden hier auch keine Pferde gehalten.
Hauptverkehr auf dem See: im Ruderboot eine Stunde nach Walenstadt und ¶
½ Stunde nach Murg. Im Sommer Motorbootkurse Weesen-Quinten.
Viehzucht (zahlreiche Ziegen), Ackerbau;
Rebberg, der einen ausgezeichneten Wein liefert.
Seidenweberei als Hausindustrie.
Holzhandel. Tüchtige Schiffsleute.
Schule wird nur im Winter gehalten.
Ueber dem Dorf die malerische Schlucht des Ofenlochbaches mit schönen Wasserfällen.
Steile und beschwerliche Fusswege nach Amden (über die Gacht) und Walenstadt.
Erscheint urkundlich zum erstenmal 849 als Quintus locus und gehört wahrscheinlich zu denjenigen geistlichen oder weltlichen Grundstücken, die von Flums her der Reihe nach als erstes, zweites etc. nummeriert und bezeichnet wurden (vergl. den Art. Quarten).
Funde von römischen Münzen.
Nach diesem Dorf hat Arnold Escher von der Linth den tiefblauen, die mächtigen Malmfelswände bildenden Hochgebirgskalk als Quintnerkalk bezeichnet.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina). 1014 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Tessin und am Fuss des von hier in 4½ Stunden zu erreichenden Pizzo Pettano (2767 m);
1,5 km ö. der Station Ambri-Piotta der Gotthardbahn.
Postablage. Gemeinde, mit Altanca, Ambri Sopra, Ambri Sotto, Catto, Deggio, Lurenco, Piotta, Ronco und Varenzo: 190 Häuser, 1221 kathol. Ew.;
Dorf: 21 Häuser, 107 Ew. Alpwirtschaft;
Viehzucht und Käsehandel.
Das mitten in üppigen Wiesen schön gelegene Dorf hat viele alte Holzhäuser.
Pfarrkirche zu St. Peter und Paul, 1681 erbaut;
im Chor interessante Fresken und zwei wertvolle Gemälde;
sehr eigenartiger Glockenturm;
Knabensekundarschule. An den Felshängen um das Dorf blüht in Masse der Türkenbund (Lilium martagon).
R
Ortsnamen der Kantone Zürich, Schaffhausen, Bern und Wallis. Auch in Zusammensetzungen, wie z. B. Radegg, Hohenrad vorkommend.
Bezeichnen im allgemeinen einen steilen Berghang.
Etymologische Ableitung unsicher.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wald).
780 m. Kleines Dorf, 1 km sö. der Station Gibswil der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
20 Häuser, 101 reform. Ew. Kirchgemeinde Wald.
Wiesenbau. Baumwollenindustrie.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron, Gem. Ausserberg).
1571 m. Maiensäss auf einer von Wald und Felsen umgebenen Terrasse, rechts über der Mündung des Baltschiederbaches in die Rhone und am S.-Fuss des Wiwannihornes 2 km n. vom Dorf Baltschieder.
Einige Hütten und eine Kapelle.
Bildete einst eine eigene Gemeinde (communitas).
1378: Rampfte;
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf). 438 und 463 m. Gem. und Dorf, 3 km sö. der Station Weiach der Linie Winterthur-Bülach-Koblenz-Stein. Zusammen mit Schüpfheim: 39 Häuser, 235 reform. Ew.; Dorf, in die beiden Gruppen Nieder Raat und Ober Raat zerfallend: 25 Häuser, 148 Ew. Kirchgemeinde Stadel. Landwirtschaft.
(Kt., Amtsbez. und Gem. Bern). 541-566 m. Quartier der Stadt Bern zwischen den Quartieren Altenberg und Lorraine; umfasst den SW.-Hang des Schänzli und die Viktoriahöhe bis zur Aare. Zahlreiche Villen. Botanischer Garten. Den obern Abschnitt des Quartieres verbindet die hoch über den Häusern über die Aare setzende imposante Kornhausbrücke mit der Altstadt, an deren Ausgang gegen Rabbenthal das das Gefecht bei Neuenegg darstellende Zyklorama steht.
(Kt. und Bez. Schaffhausen, Gem. Neuhausen).
410 m. Landgut mit altem Herrenhaus am rechten Ufer des Rhein 1 km sw. Schaffhausen. Haltestelle der Strassenbahn Schaffhausen-Neuhausen. 10 reform. Ew. Kleiner Rebberg.
Zum erstenmal im 15. Jahrhundert erwähnt, als Eigentum der Familie von Peyer 1644 restauriert und seit 1817 im Besitz der Familie van Vloten.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 868-832 m. 4 km lange Schlucht des Alpbaches zwischen Altberg und Neuberg, 1 km n. Einsiedeln. Die Strasse Einsiedeln-Biberbrücke folgt hier seit 1858 dem rechten und die Bahnlinie Biberbrücke-Einsiedeln seit 1877 dem ¶
linken Ufer. 6 Brücken. 4 Häuser, 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde Einsiedeln.
Zwei Mühlen. Molassebruch, Kiesgrube.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). Wildbach. S. den Art. Rabiusa.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Somvix).
955 m. Pfarrdorf an der Ausmündung des Val Rabius auf das Thal des Vorderrhein, an der Thalstrasse und 20,7 km wsw. der Endstation Ilanz der Bündner Oberlandbahn.
Postablage;
Postwagen Ilanz-Disentis und im Sommer von da über die Oberalp nach Andermatt und Göschenen. 47 Häuser, 271 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2800-900 m. Kleines Thal; steigt wie seine Nachbarn Val Luven und Val Mulineun von der an den Felskamm der Stigiel de Glievers sich anlehnenden Schutthalde La Gonda nach SO. ab und mündet 2 km oberhalb Truns von links aufs Vorderrheinthal aus. Bildet von der Alp de Glievers an ein tief eingeschnittenes und steiles Waldtobel.
oder Safierrhein (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg). 2500-621 m. Rechtsseitiger Zufluss zum Vorderrhein; entspringt am Safierberg und Bärenhorn, durchfliesst das Safienthal und mündet bei Versam. Bildet im Unterlauf das in die mächtige Schuttmasse des diluvialen Bergsturzes von Flims eingeschnittene grossartig-wilde Versamertobel, über das die Thalstrasse des Bündner Oberlandes zwischen Bonaduz und Versam mit einer kühn angelegten einbogigen Eisenbrücke von 60 m Spannungsweite und 70 m Höhe über der Flussrinne hinwegsetzt. Diese Brücke hat seit 1897 die berühmte einstige Holzbrücke ersetzt, die vor Altersschwäche zusammengebrochen ist. Die Flimser Sturzbreccie reicht von dieser Stelle an noch etwa 1 km weit ins Versamertobel hinauf, doch zeigt sich in der Tiefe bereits anstehender Schieferfels. Das Tobel beginnt im Safienthal schon s. vom Dorf Tenna. Die Rabiusa ist etwa 30 km lang und umfasst ein Einzugsgebiet von 138 km2. Sie erhält von beiden Seiten zahlreiche kleine Nebenbäche, die in den Bündnerschieferhängen ein ganzes Netz von Wildbachrunsen ausgefressen haben und bei Regenwetter starke Schlammfluten zu Thal wälzen, während sie sonst nahezu trocken liegen. Von ihnen ist besonders nennenswert die 7 km lange Carnusa, die vom Bruschghorn herabkommt, im Carnusertobel mit weitem Bogen die Alp Carnusa umfliesst, dann einen schönen Wasserfall bildet und bei Safien Platz von rechts mündet.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2388-940 m. Linksseitiger Zufluss zum Hinterrhein; entsteht aus den Abflüssen des Lai Grand und Lai Pintg, zweier auf der Alp Annarosa am NO.-Hang der Pizzas d'Annarosa gelegener kleiner Seen, erhält dann vom Schamserberg her mehrere Nebenadern und durchfliesst in ö. Richtung ein enges Tobel, um unterhalb Casti zu münden. Am Ausgang des von rechts mündenden kleinen Nebenthales Val d'Era sprudelt in 1950 m eine Mineralquelle.
oder Rabiosa (Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2300-640 m. Grösster Nebenfluss der Plessur; entsteht aus der Vereinigung der am O.-Hang des Faulenberges (n. vom Stätzerhorn) entspringenden Wildwasser des Wititobels und Pargitschtobels mit dem unterhalb der Witibrücke einmündenden beträchtlichen S.-Arm, der die vom Stätzerhorn im W. kommenden Wasser (Stätzerbach, Alpbächli, Zugbächli) einerseits und die im O. am Parpaner Schwarzhorn und Weisshorn entspringenden Adern andererseits sammelt.
Wendet sich von unterhalb Churwalden an direkt nach N., bildet eine im Bündnerschiefer ausgewaschene wilde Schlucht, in der die Mineralquellen von Passugg sprudeln, und mündet hinter Chur von links in die Plessur, nachdem ihr das die Stadt Chur mit Licht versorgende Elektrizitätswerk Meiersboden kurz vorher einen grossen (160-400 PS liefernden) Teil ihres Wassers entzogen hat. Von links erhält sie kleine Nebenadern aus dem Eggatobel, Oberhaustobel, Spundatschertobel u. Trutztobel und von rechts solche vom Canal und Runcalier herab.
Ihre Wassermasse schwankt zwischen 0,29 m3 und 0,75 m3 in der Sekunde. Bildet bei trockenem Wetter einen bescheidenen Bach mit (wegen des Fehlens von Gletschern in ihrem Einzugsgebiet) klarem Wasser, schwillt aber bei starken Regengüssen zu einem «wilden» (rabiusa) und verheerenden Bergwasser an, was schon ihr breites und schutterfülltes Bett bei Churwalden anzeigt. Am O.-Hang des Parpaner Schwarz- und Weisshorns liegen die Quellenfassungen für die Wasserversorgung der Stadt Chur.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Gryon).
1140 m. Weiler, an der Abzweigung des alten Weges nach Villars von der Strasse nach Le Sergnement und 300 m von der Endstation Gryon der elektrischen Bahn Bex-Gryon entfernt. 17 Häuser, 74 reform. Ew. Kirchgemeinde Gryon. 1262 wird ein Walner de Raboz genannt.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Schwende).
Etwa 900 m. Name einer heute vollständig verschwundenen Burg, die etwa 1½ Stunden über Appenzell gestanden hat.
Sie war von einem Vogt des Klosters St. Gallen bewohnt, der sein Anrecht auf die von den Alpen herabgebrachten Käse- und Butterlaibe mit grosser Strenge geltend machte und ein Kind, das ihm sein Tun im Scherz vorhielt, getötet haben soll, worauf ¶
das in Wut gebrachte Volk seine Burg zerstörte.
Dieses etwa 1400 geschehene Ereignis soll den Anstoss zu den Appenzellerkriegen gegeben haben.
Diese Erzählung war auf einem in der Nähe stehenden und 1798 zerstörten Holzkreuz zu lesen gewesen.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland). 700 m. Tiefes Seitentobel zur Urnäsch, vom Sonderbach durchflossen; 1 km n. Hundwil. Früher stand hier eine Mühle.
(Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Heimiswil).
814 m. Zwei Bauernhöfe, auf einer aussichtsreichen Anhöhe 3 km sö. Heimiswil und 3,5 km nö. der Station Hasle-Rüegsau der Linie Burgdorf-Langnau. 11 reform. Ew. Kirchgemeinde Heimiswil.
Viehzucht. Panorama von P. Christen.
(Hinter und Vorder) (Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Mosnang).
1030 und 1010 m. Zwei Gruppen von zusammen 5 Häusern, am W.-Hang des Thales von Lenzlingen und am Weg von Mosnang auf das Schnebelhorn;
5 km w. der Station Bütswil der Toggenburgerbahn. 38 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mosnang.
Viehzucht und Waldwirtschaft.
Ruine einer Burg, deren Schicksale nicht bekannt sind.
oder Rachis (Sur le) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessus).
1350 m. Alpweidenplateau mit der bewaldeten Höhe des Truchaud als nördlicher Fortsetzung, ½ Stunde sö. über dem Weiler Vers l'Église.
Einige Hütten, die je nach den Verhältnissen im Winter, Frühjahr und Herbst für einige Zeit bezogen werden. An dem bei den sommerlichen Kurgästen der Ormonts beliebten Weg von Vers l'Église über die Höhen links der Grande Eau nach den Häusern von Les Diablerets im Thalhintergrund.
Das Plateau besteht aus Flysch (Niesenschiefer und -sandstein), während der Truchaud ein Jurakalkfels ist.
(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg, Gem. Saulcy).
929 m. Gruppe von 9 Häusern in wenig fruchtbarem Bergland, s. über der Poststrasse Bellelay-Lajoux-Glovelier, 3 km s. der Station Combe Tabeillon der Linie Glovelier-Saignelégier und 1,6 km onö.
Saulcy. 48 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saulcy.
Etwas Ackerbau, Viehzucht.
(La) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. La Chaux de Fonds). 1220 m. Meierhof auf dem Mont Pouillerel, 3 km nw. La Chaux de Fonds. Ehemaliger Gasthof, heute Eigentum des Staates Neuenburg. Viehzucht.
(Mont) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 1442 m. Höchster Punkt der Kette der Tête de Rang zwischen dem Val de Ruz und der Vallée des Ponts, ö. über der Combe des Charbonnières und der Combe des Sagneules. Kann von Les Geneveys sur Coffrane oder von der Tête de Rang längs dem Rücken der Kette in je 1½ Stunden bequem erreicht werden. Prachtvolle Aussicht auf den zentralen Jura und die Alpen. An den Hängen Wald, auf dem Rücken schöne Sennberge. Der W.-Hang bricht mit den Schichtköpfen steil ab. Der Mont Racine ist der höchste ganz im Kanton gelegene Gipfel und wird an Höhe nur noch vom Punkt 1560 m in der Chasseralkette und vom Soliat (1467 m) über dem Creux du Van übertroffen, die aber beide bereits auf der Kantonsgrenze liegen.
Ueber die geologischen Verhältnisse s. den Art. Rang (Tête de).
(Ober und Unter) (Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Wülflingen).
459 und 441 m. Zwei Gruppen von zusammen 10 Häusern, 800 m voneinander entfernt;
3 km n. der Station Wülflingen der Linie Winterthur-Bülach. 61 reform. Ew. Kirchgemeinde Wülflingen.
Wiesenbau.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
Thälchen. S. den Art. Flæscherthal.
(Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Berg).
Burgstelle. S. den Art. Berg am Irchel.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2500-915 m. Kleiner Wildbach; entspringt an den Zanayhörnern (Gruppe der Grauen Hörner), durchfliesst das enge Thälchen zwischen den Terrassen des Vättnerbergs und Vättnerälpli und mündet 2 km nö. Vättis von links in die Tamina.
Von der Alpe Calvind im erweiterten obern Thalabschnitt führt die Furggla (2577 m) ins Tersolthal hinüber.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg). 512 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der Aare und am W.-Rand des grossen Frienisbergwaldes, 3 km s. der Station Aarberg der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Postablage, Telegraph, Telephon; Post wagen Aarberg-Frieswil. Gemeinde, mit Detligen, Landerswil, Jucher, Obermatte, Ostermanigen, Oberruntigen, Oltigen und einem Teil von Mazwil: 224 Häuser, 1413 reform. Ew.; Dorf: 33 Häuser, 219 Ew. Acker-, Obst- und Zuckerrübenbau. 4 Käsereien. Spuren einer römischen Ansiedelung und Funde von römischen Altertümern. 894: Ratolfingen; 1224: Ratolvingen. 1 km n. Radelfingen beginnt der Hagneckkanal.
(Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Vechigen).
765 m. 21 zerstreut gelegene Häuser, 2 km nö. Vechigen und 4 km nnö. der Station Worb der Linie Bern-Muri-Worb. 140 reform. Ew. Kirchgemeinde Vechigen.
Acker- und Wiesenbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2604 m. Felsgipfel am NW.-Ende des Stockes des Sustenhorns, unmittelbar s. über Gadmen und zwischen dem Gadmen- und dem Triftthal.
Kann von der Windegghütte des S. A. C. in 3-4 Stunden bestiegen werden.
(Mot) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2378 m. Vorberg des Piz Rims (2775 m), zwischen den beiden obern Armen des zwischen Sent und Remüs von rechts aufs Unter Engadin ausmündenden Val d'Uina;
3-4 Stunden sö. über Sent.
Zeigt sich von der Alp d'Uina Dadora (1500 m) her gesehen als ein majestätisch über den waldigen Vordergrund aufragender Felsberg.
(Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Pass. S. den Art. Spi da Russenna.
(Hinter und Vorder) (Kt. Zürich, Bez. Uster, Gem. Egg).
620 und 614 m. Zwei Gruppen von zusammen 11 Häusern, am O.-Hang des Pfannenstiel und 1 km sw. der Kirche Egg. 57 reform. Ew. Kirchgemeinde Egg.
Wiesen- und Obstbau.
(Kt. Freiburg, Bez. Veveyse). 1200-1571 m. Alpweide und Wald, auf und an dem Rücken zwischen der Veveyse de Châtel und der Veveyse de Feygire nw. der Dent de Lys. Prachtvoller und wildreicher Mischwald (vorherrschend Fichten) von etwa 120 ha Fläche.
Darüber die Alpen von Radsy, Le Pralet, Le Berry, Les Paccots, Le Pontet und Crevaleys.
Liasgewölbe, in dessen Kern (bei Le Pralet) Rät und Trias zu Tage anstehen.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3000-2500 m. Kleiner Gletscher zwischen dem Radünerkopf und dem Schwarzhorn, 4 km s. vom Flüelahospiz. Ihm entspringt die dem Inn von links zufliessende Susasca.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3076 m. Gipfel, s. über der Flüelapasshöhe und sö. von dem seiner Aussicht wegen berühmten Schwarzhorn. Am Weg vom Flüelahospiz auf das Schwarzhorn die kleine Radüneralp. ¶
(Kt. Schwyz, Bez. March, Gem. Innerthal).
1300-1700 m. Alpweide über dem rechten Ufer der Wäggithaler Aa, zwischen dem Muttriberg (2295 m), Rädertenstock (2214 m) und Lachenstock (2028 m).
Zählt zahlreiche Hütten und Ställe und kann 300 Kühe nähren.
Darüber ein kleines aber charakteristisches Karrenfeld.
(Kt. Glarus und Schwyz). 2214 m. Gipfel, im s. Abschnitt der Kreidekette zwischen dem Wäggithal und dem Oberseethal und 400 m ö. vom Muttriberg, dem höchsten Punkt dieser Kette. Westl. über dem Längeneggpass (Klönthal-Oberseethal) und n. über der Alp Ober Längenegg.
Trägt zu oberst eine helle Urgonkappe und fällt nach O. und SO. mit dunklen Neocomwänden steil zum Oberseethal ab, während der zum Wäggithal absteigende sanftere NW.-Hang fette Alpweiden und öde Karrenfelder trägt.
Kann von Hinter Wäggithal in 3½ Stunden bestiegen werden.
Schöne Aussicht, besonders auf die Glärnischgruppe.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Buchs und Sevelen).
456 und 454 m. Zwei Dörfer am Fuss einer Anhöhe;
3,8 km sw. der Station Buchs der Linie Rorschach-Sargans-Chur.
Postablage, Telephon. 144 Häuser, 835 reform. Ew. Kirchgemeinde Buchs.
Obst-, Mais- und Gemüsebau, Viehzucht.
Stickfabriken, Handstickerei als Hausindustrie.
Schulhaus. In der Rheinebene wird Streue gewonnen.
oder Rain (Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Schwellbrunn).
950 m. Gruppe von 2 Häusern, 500 m w. Schwellbrunn und 3,5 km w. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
20 reform. Ew. Kirchgemeinde Schwellbrunn.
Viehzucht. Stickerei und Weberei.
Heisst auch Risiwald.
(Kt. Wallis, Bez. Oestlich Raron).
3000-2326 m. 1,5 km langer und im Maximum 1 km breiter Gletscher, am NW.-Hang des Hüllehorns (3186 m) und hinten im Mettenthal (oder Mättithal).
Sendet den Gibelbach zum Längthalbach, einem Nebenarm der Binna. Am Weg von Binn über das Steinenjoch oder auf das Hüllehorn.
Heisst auf der Dufourkarte irrtümlich Steinengletscher, welcher Name dem Eisfeld am WNW.-Hang des Hüllehorns zukommt.
(Mittler, Unter und Vorder) (Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Escholzmatt).
840-900 m. 5 Bauernhöfe in einem rechtsseitigen Nebenthälchen zur Ilfis;
1,5 km sö. der Station Wiggen der Linie Bern-Luzern. 19 kathol. Ew. Kirchgemeinde Escholzmatt.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
Von einem Personennamen herzuleiten.
(Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Langnau).
1100 und 1010 m. 2 Höfe auf dem Rücken zwischen dem Golgraben und dem Ober Frittenbachgraben, 6 km nö. der Station Langnau der Linie Bern-Luzern. 15 reform. Ew. Kirchgemeinde Langnau.
Sind wahrscheinlich die höchstgelegenen Güter im Emmenthal, die noch Korn bauen.
(Hinter, Mittler und Vorder) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Eggiwil).
1233 m. 3 Höfe, auf dem Rücken zwischen der Emme und der Ilfis und am Fuss des Rämisgummenhogers;
4,5 km s. der Station Trubschachen der Linie Bern-Luzern. 15 reform. Ew. Kirchgemeinde Eggiwil.
Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau). 1304 m. Gipfel im Rücken zwischen der Emme und der Ilfis, auf der Kantonsgrenze zwischen Bern und Luzern und 5 km s. der Station Trubschachen der Linie Bern-Luzern.
oder Remismühle (Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Zell).
540 m. Kleines Dorf am rechten Ufer der Töss, 1 km s. Zell. Station Rämismühle-Zell der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Postbureau, Telegraph, Telephon. 17 Häuser, 128 reform. Ew. Kirchgemeinde Zell. 9 Fabriken: eine Baumwollweberei, eine Seidenfabrik, 6 Baumwollspinnereien und eine chemische Fabrik.
Herstellung von Stahldrahtbürsten.
Kapelle. Privates Krankenasyl.
Von einem Personennamen herzuleiten.
(Kt. Zug). 1000-704 m. Bach;
entspringt mit zwei Armen am Rossberg und am Zugerberg, fliesst auf eine Länge von 4,5 km nach NO. und mündet zwischen Unter und Neu Aegeri von links in die Lorze.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Stein). 710 m. Weiler, über dem linken Ufer der Sitter nahe der Brücke über das Grnündertobel und 2,5 km s. der Station Bruggen der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 13 Häuser, 71 reform. Ew. Kirchgemeinde Stein. Viehzucht. Stickerei. Rämsen ist der Dialektname für den Bärenlauch (Allium ursinum).
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Düdingen).
578 m. Weiler am rechten Ufer der Saane, nahe der Einsiedelei St. Magdalena und 3 km sw. der Station Düdingen (Guin) der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 13 Häuser, 91 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Düdingen.
Wiesen-, Acker- und Obstbau, Viehzucht.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Schwarzenberg).
810 m. Gruppe von 5 Häusern, 300 m ö. Lifelen und 6 km sö. der Station Malters der Linie Bern-Luzern. 34 kathol. Ew. Kirchgemeinde Schwarzenberg.
Landwirtschaft. Wald.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Wil, Gem. Niederbüren).
601 und 590 m. Zwei Gruppen von zusammen 9 Häusern;
1,7 km s. Niederbüren und 4,5 km sw. der Station Hauptwil der Linie Gossau-Sulgen. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Niederbüren.
Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Käserei. Stickerei.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Elsau).
477 m. Dorf 1 km s. Elsau.
Station der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen.
Postbureau, Telegraph, Telephon. 22 Häuser, 217 reform. Ew. Kirchgemeinde Elsau.
Wiesen- und Weinbau. Hierher gehören ohne Zweifel die in einer Urkunde von 1220 genannten Herren von Ratirshoven.
Auf dem Burgstall, dem höchsten Punkt des Rehhügels, sollen um 1850 noch brandgeschwärzte Mauersteine zu sehen gewesen sein.
Ursprünglich Ratirichishovun, d. h. bei den Höfen des Ratirich.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Guttannen).
1705 m. Kleiner flacher Thalboden 2 km unterhalb vom Grimselhospiz, von der Aare zwischen nicht hohen Ufern langsam durchflossen.
Sumpfig und von der Grimselstrasse durchzogen.
Alter Seeboden, heute eine magere Schafweide ohne Baum, aber mit einigen Hütten.
Das Alprecht gehörte hier bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts den Wallisern.
(Hohen) (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg, Gem. Sils).
Burgruine. S. den Art. Hohenrætien.
und Plessurgebirge (Kt. Graubünden).
ist jenes mächtige und schöne Gebirge an der schweizerisch-österreichischen Grenze, das im S. vom Prätigau, im N. vom Montafun, im W. vom Rheinthal (Landquart bis Feldkirch) und im Osten vom Schlappinerjoch (Klosters-St. Gallenkirch) begrenzt wird. Es erscheint, wenigstens orographisch, als ein Ausläufer der Silvrettagruppe, mit der es am genannten Joch zusammenhängt und deren krystalline Gesteine auch noch in den östl. Teil des Rätikon herübergreifen, während im übrigen dieses Gebirge der Zone der nördl. Kalk- und Schieferalpen angehört.
Die Linie St. Antönierthal-Grubenpass-Gampadelzthal scheidet den östlichen, von S. nach N. streichenden Rätikon vom westlichen, dessen Hauptkamm im ganzen vom Grubenpass bis zum Luzisteig ostwestlich streicht. Von diesem Hauptkamm zweigen, das N.-Ende des Osträtikon mitgerechnet, sieben Seitenketten nach N. ab, die sechs Seitenthäler einschliessen und grösstenteils aus Triasgesteinen aufgebaut sind. Im S. dagegen finden wir nur drei Seitenzweige und diese in mehr stockförmiger als kettenförmiger Gliederung aus tertiärem Flysch herausmodelliert. Mit dem Osträtikon zusammen schliessen sie drei Seitenthäler des Prätigaus ein, die als tiefeingeschnittene Schluchten münden, weiter hinten aber sich ausweiten und mehrfach verzweigen. Alle diese Seitenthäler sind nur sehr spärlich bewohnt, am besten dasjenige von Brand im N. und das von St. Antönien im S., die auch von Kurgästen und Touristen am meisten besucht werden.
Der zentrale Hauptkamm des Westrätikon ist ein herrliches Kalk- und Dolomitgebirge, dessen über die grünen Vorberge hochaufragenden, weissschimmernden Wände namentlich in der Abendbeleuchtung einen unvergleichlichen Anblick gewähren und lebhaft an die Dolomiten Südtirols erinnern. Wenige Glieder der nördl. Kalkalpen zeigen auf so ¶