Plantex
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
514 m. Einige am rechten Ufer des Avançon zwischen Le Bévieux und Le Chêne zerstreut gelegene Häuser;
500 m n. der Station Le Bévieux der elektrischen Bahn Bex-Gryon-Villars.
Wald und Weinberge.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
514 m. Einige am rechten Ufer des Avançon zwischen Le Bévieux und Le Chêne zerstreut gelegene Häuser;
500 m n. der Station Le Bévieux der elektrischen Bahn Bex-Gryon-Villars.
Wald und Weinberge.
(Le Grand und le Petit) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Aigle). 660 und 520 m. Zwei felsige und zum grossen Teil bewaldete Höhen, letzte Ausläufer des Chamossaire gegen die Rhoneebene hin. Am SSO.-Hang stehen Weinreben. Zwischen den beiden Gipfelpunkten, deren höherer noch Mauerreste eines einstigen Wachthauses trägt, liegt der sog. Pavillon de Plantour (584 m), eines der beliebtesten Ausflugsziele der Kurgäste von Bex (¾ Stunden über der Stadt) mit schöner Aussicht auf die Rhoneebene und den Genfersee.
Dem Fuss des zu oberst ebenfalls Wald tragenden Petit Plantour folgt die Strasse Aigle-Ollon-Bex.
Zahlreiche Fusswege und Ruhebänke, von der Gemeinnützigen Gesellschaft von Aigle angelegt und aufgestellt.
Mehr oder weniger dolomitische, schwarze oder graue Kalke der Trias in stark aufgerichteter Lagerung und wahrscheinlich gleichen Alters mit den Kalken (Marmor) von Saint Triphon.
Planzerli.
Ortsnamen der deutschen Schweiz;
vom althochdeutschen planza = Baumstamm, Trunk oder Stock.
Entsprechen dem Ausdruck Stöckeren.
Rätoromanisch plaunta.
(Mittler, Ober und Unter) (Kt. Uri, Gem. Altorf).
963 m. Drei Gruppen von zusammen 10 Häusern und Hütten, auf einer vom Gruonwald umrahmten Felsterrasse und 1-2 Stunden über der Station Flüelen der Gotthardbahn.
Mit Altorf durch einen guten Fussweg verbunden. 12 kathol. Ew. Kirchgemeinden Altorf und Flüelen.
Viehzucht. Schöne Aussicht.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2300-2100 m. Hochthälchen, im östl. Rätikon und ö. Partnun (über St. Antönien).
Wird im O. vom Gneiskamm der Sarotlaspitzen und Rothspitzen und im W. von den Kalkwänden der Scheienfluh und Mittelfluh begleitet.
Mehrere vom O.-Hang herabkommende Bäche versiegen in den unter den W.-Wänden liegenden Karren.
Magere Alpweiden ohne Hütten.
Nördl. über dem Thälchen der Plasseckenpass.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2345 m. Passübergang hinten (nördlich) über dem Hochthälchen Plassecken und dem Grubenpass parallel laufend;
verbindet Partnun (St. Antönierthal-Prätigau) mit dem österreichischen Thal von Gampadelz und weiterhin mit Tschagguns und Schruns im Montavon.
Wird meist nur von Schmugglern benutzt, was schon zu Grenzverletzungen geführt hat, die auf diplomatischem Weg beglichen werden mussten.
Die Sektion Vorarlberg des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins hat zwischen der Tilisunahütte und dem Dorf Gargellen im obern Montavon einen neuen Fussweg erstellen lassen, der über den Plasseckenpass führt, dem Hang der Sarotlaspitzen entlang zieht und dann über den Sarotlapass nach Gargellen hinunter leitet.
Gegenwärtig (1904) wird in dieser Gegend die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Oesterreich einer Neubegehung und Bereinigung unterzogen.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense). 861 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Aergerenbaches (Gérine) und am Ausgang des Plasselbschlundes;
14 km sö. vom Bahnhof Freiburg. Postablage, Telephon;
Postwagen Freiburg-Plaffeien.
Gemeinde, mit Plasselbschlund, Sagenboden und Zur Mark: 79 Häuser, 430 kathol. Ew. deutscher Zunge;
Dorf: 36 Häuser, 203 Ew. Pfarrkirche zur Unbefleckten Empfängnis.
Wiesenbau und Viehzucht.
Sägen und Holzhandel.
Strohflechterei. Ehemalige Herrschaft im Besitz der Herren von Écublens, die sie den Edeln von Hattenberg zu Lehen gaben. 1291 verkaufte Rudolf von Écublens alle seine Rechte auf diese Herrschaft an den damaligen Bischof von Lausanne Wilhelm von Champvent.
Später kam der Zehnten an die Propstei Münchenwiler (Villars les Moines), die ihn dann wieder an Petermann Pavillard verkaufte. 1456 endlich erwarb die Familie derer von Englisberg alle die den Herren von Corbières, von Corpastour und von Vuippens zustehenden Rechte auf Plasselb.
Das Dorf heisst im welschen Dialekt Planasiva (plana silva = Wald in der Ebene).
Dieser Name scheint wie derjenige des benachbarten Dorfes Plaffeien (Planfayon = ebene Schafweide) auf eine ehemalige Besiedelung der Gegend durch romanische Kolonen hinzuweisen, die dann nach und nach durch germanische Elemente verdrängt oder assimiliert worden sind.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Plasselb).
1100-860 m. 7 km langes und enges, tiefeingeschnittenes Waldthal, vom Aergerenbach (Gérine) durchflossen;
beginnt am NO.-Hang der Berra und zieht gegen NO. bis etwas oberhalb des Dorfes Plasselb.
Der Aergerenbach treibt hier mehrere Sägen und wird zum Flössen von Holz benutzt. An den höhern Hängen des Thales finden sich schöne Wiesen und Weiden, sowie zahlreiche Hütten.
Hier spielt die lustige und originelle Sage vom Spielmännlein. 9 Häuser, 17 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Plasselb.
Wiesenbau und Viehzucht.
Sägen und Holzhandel.
Die Forstverwaltung des Kantons Freiburg lässt es sich seit einigen Jahren sehr angelegen sein, die tiefern Gehänge des Thales wieder rationell aufzuforsten.
S. den Art. Mittelland (schweizerisches).
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ruis, Gem. Obersaxen).
1349 m. Gruppe von 7 Häusern, am N.-Hang des Piz Mundaun und 8,5 km sw. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn. 31 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Obersaxen.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Les) (Kt. Wallis, Bez. Siders).
625 m. Gipsbrüche im Gehänge eines zwischen dem Flecken Siders und dem Weinbaudörfchen Muraz sich erhebenden Hügels.
Sie werden von den Gemeinden der sog. Noble Contrée oder Nobla Contrâ (Siders, Miège, Mollens, Randogne, Venthône und Veyras) auf gemeinsame Rechnung betrieben.
Seit einigen Jahren ist auf dem Rücken des Hügels eine Reihe von Villen erbaut worden, zu denen man auf einer grossen Treppe hinaufsteigt.
(Les Grands und les Petits) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée und Nyon). 1240-1330 m. Wellige Terrasse am NW.-Hang der Kette des Noirmont; 4,5 km lang und im Mittel 700 m breit. Fällt steil zum Thal der obern Orbe ab. Im N. liegen auf Boden der Gemeinde Le Chenit und über dem zwischen der Landesgrenze gegen Frankreich und Le Brassus befindlichen und La Coulière geheissenen Abschnitt des Jouxthales die sog. Grands Plats mit einem umfangreichen Sennberg und zwei Hütten. Die Petits Plats umfassen den s. Abschnitt der Terrasse, gehören zur Gemeinde Arzier, liegen über dem ¶
französischen Vallon du Bois d'Amont und greifen auch noch auf französisches Gebiet hinüber. Sie bestehen ebenfalls aus Sennbergen mit einigen Hütten. Darüber steht der Bois des Petits Plats geheissene Wald. Die Terrasse wird ihrer ganzen Länge nach von einem guten Fussweg durchzogen, der 3 km sw. vom Dorf Le Brassus in die Strasse nach Les Rousses einmündet. Das Plateau von Les Plats bildet eine dem SO.-Hang des Jouxthales folgende Mulde sekundären Charakters und ist die Fortsetzung der über Le Brassus gelegenen Terrasse Les Molards, die gegen SW. allmählig in die Höhe steigt. Grösste Breite auf den Grands Plats. Diese ausschliesslich aus Valangien bestehende weite Mulde geht auf der Seite gegen das Jouxthal in ein zuerst nur schwach angedeutetes, dann aber immer schärfer hervortretendes Gewölbe über, dass schliesslich über dem Bois d'Amont eine Zone von Portlandkalk hervorstechen lässt und hier auch durch eine Verwerfung gestört ist.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. Sils).
1840 m. Gruppe von 5 Häusern über dem rechten Ufer der Ova da Fex, 1 km s. Sils Maria und 12 km sw. der Station St. Moritz der Albulabahn. 18 reform. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Sils. Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Medels).
1380 m. Grösster Weiler der Gemeinde Medels, auf der rechten Seite des Medelserthales und 37 km sw. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn.
Postbureau;
Postwagen nach Disentis und im Sommer über den Lukmanier nach Olivone und Biasca. 12 Häuser, 76 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Medels.
Wiesenbau und Viehzucht.
Fund eines römischen Wurfspiesses.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Albula und Hinterrhein). 3386 m. Hauptgipfel der nach ihm benannten Kette zwischen dem Avers und dem obern Oberhalbstein und einer der schönsten Berge des Kantons überhaupt. Steigt als stolze Pyramide über den grünen Wiesen und Weiden des Val Faller in die Höhe und trägt an seinen Hängen einen Eispanzer. Besteht aus Serpentin und grünen Diabas- und Gabbroschiefern. Ist trotz seiner schroffen Formen nicht schwierig zu besteigen und kann von Mühlen her durch Val Faller und Val Bercla in 5 Stunden oder von Avers Cresta durch das «Thäli» ebenfalls in 5 Stunden erreicht werden. Wird seiner prachtvollen Aussicht wegen, die zu den schönsten Windens zählt, ziemlich oft besucht.
Mala (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 1130 m. So heisst eine Stelle der Strasse Remüs-Martinsbruck, wo die das Thal begleitenden Felswände bis an den Inn herantreten, so dass man die Strasse in einer Galerie hat durchführen müssen. 2,5 km unterhalb Remüs.
Neira (Munt) (Kt. Graubünden, Bez. Albula und Inn). 3023 m. Gezackter Kamm n. vom Piz Kesch; verbindet den Piz Forun mit dem Piz Murtelet und bildet mit diesen Gipfeln zusammen eine kleine Gebirgsgruppe zwischen Val Tuors (Albulathal) und Val Fontauna Sulsanna (Engadin), die im S. von der Fuorcla d'Alp Fontauna und im N. von der Fuorcla da Raveisch begrenzt wird.
Die Sennen und Jäger dieser Gegend nennen die Gruppe das Mittelgebirge, weil sie in der Mitte zwischen den genannten Thälern einerseits und den Gruppen des Piz Kesch, Kühalphorns und Hoch Ducan andererseits steht.
(Glatsché de) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2927-2180 m. Arm des grossen Medelsergletschers, zwischen den Felskämmen des Fillung und des Miez Glatsché; steigt mit mehreren kleinen Zungenlappen ins Thälchen der Alp Plattas hinunter. Im steilen und spaltenreichen obern Abschnitt taucht mitten aus dem Eis eine kleine Felsinsel, die sog. Rifugi Camotsch (= Gemsenzuflucht) auf.
(Las) (Kt. Graubünden, Bez. Münsterthal).
2640-2170 m. So heisst das obere rechtsseitige Gehänge des vom Umbrailpass nach N. gegen Santa Maria sich senkenden Muranzathales;
W.-Hang der das Thal im O. begleitenden und vom Val Costainas trennenden kurzen Kette.
Felsplatten und Rasenbänder.
(Piz Dellas) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3033 m. Gipfel, rechts über dem bei Ardez von S. her ins Unter Engadin einmündenden Val Sampuoir und 1,5 km nw. vom Piz Plavna Dadaint (3174 m).
Sendet den Piz Nair (2939 m) nach N. gegen das Engadin vor.
Alle diese drei Gipfel weisen die den Kalk- und Dolomitbergen rechts über dem Unter Engadin ganz allgemein eigenen wilden und zerrissenen Formen ebenfalls auf.
Der Piz dellas Plattas ist schwierig und mühsam zu besteigen, erhält daher nur selten Besuch und kann am ehesten vom Val Plavna her durch die Schuttrunse Ils Platuns erreicht werden.
(Stagias de) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 1948-2510 m. Schmaler Felskamm zwischen dem mittleren Val Medel und seiner Verzweigung Val Plattas; zieht sich von Curaglia aus gegen SSO. Am Fuss steht Wald, auf den bis zu oberst Alpweiden folgen, die aber da und dort von Felsbändern und Runsen durchschnitten werden. Setzt sich nach SSO. über den Piz la Buora bis zu dem in den Medelsergletscher hineindringenden Miez Glatsché fort.
Plattis, Plattnas, Plattwil, Platta, Plattas, Plattis etc. Ortsnamen, besonders in den Kantonen St. Gallen und Graubünden (40mal) verbreitet;
bezeichnen einen flachen, abgeplatteten Bergrücken, eine felsige Terrasse oder auch ein Felsband und eine Felsplatte überhaupt. In der Form Blatten oder Platten auch in der ganzen deutschen Schweiz vorkommend.
Italienisch piatto und französisch plat.
Alle diese Formen gehen auf eine gemeinsame romanische Wurzel zurück.
Vergl. das Schweizer.
Idiotikon. Band 5, S. 189;
Götzinger, Wilh. Die roman. Ortsnamen des Kantons St. Gallen. St. Gallen 1891.
(Kt. und Bez. Schwyz).
672 m. Vorberg des Engelstocks und Hochstocks n. über dem Lowerzersee.
Trägt zuoberst die Ruine der ehemaligen Burg der Herren von Engiberg, die auf der Grenze zwischen dem alten Land Schwyz und dem von den Schwyzern 1269 den Habsburgern abgekauften Land Ennet der Platte stand.
Dem Hang der Platte folgen die Gotthardbahn (in 460 m), die über die Häusergruppe Platte (492 m) führende alte Strasse Schwyz-Steinen und die über Burg (650 m) gehende neue Strasse Schwyz-Sattel.
Eocän er Nummulitenkalk.
(Ennet der) (Kt. Schwyz). Landschaft. S. den Art. Ennet der Platte.
(Heisse) oder Schwarzes Brett (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2152 m. Dunkelgefärbte und nahezu senkrechte Felswand; mitten im Eisfall des Grindelwald Fiescherfirns zum gleichnamigen Gletscher, zwischen dem Kalli und dem Zäsenberghorn. Dass diese Wand nicht mit Eis bedeckt ist, beruht einfach auf ihrer zu grossen Steilheit, während man in der alpinen Literatur früherer Zeiten die Erscheinung oft durch das Vorhandensein von warmen Quellen erklären wollte.
(Helle) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
1750-1500 m. Grosse Felswand mit Gletscherschliffen, am linken Ufer der Aare oberhalb dem Handeckfall und zwischen dem Aelplistock und dem Schaubhorn.
Bildet eine stellenweise bis zu 45° geneigte Granitwand, die so glatt ist, dass sie dem Kletterer beinahe keine Griffe bietet.
Sie wird vom alten Weg auf die Grimsel traversiert, der vor dem Bau der neuen Strasse den einzigen Zugang zu diesem Passe bildete.
(Rote) (Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 1502 m. Bewaldeter Felskopf; Ausläufer des Montalin und Hochwang, zwischen dem Kaltbrunner- und dem Scaläratobel und 3 km nö. Chur. Beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Chur, durch einen Fussweg mit den Spazierwegen im schönen Mittenbergwald verbunden.
oder auf der Blatten (Kt. Aargau, Bez. Brugg, Gem. Riniken).
405 m. Gruppe von 7 Häusern, 400 m sw. Riniken und 3 km nw. der Station Brugg der Linien von Zürich nach Basel und nach Olten. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Brugg.
Weinbau. Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Iseltwald).
1445 m. Gruppe von etwa 15 Hütten, im Thal des Oltschibaches und am N.-Hang des Wandelhorns. 2-3 Stunden s. über Brienzwiler.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2579 m. Anhöhe, 1 km nö. der Vereinahütte des S. A. C. ¶
(im Vereinathal oberhalb Klosters).
Steht über den Mittelgrat mit dem Roggenhorn (2892 m) und der Kette des Verstanklahorns in Verbindung. Am Weg von der Vereinahütte auf das Roggenhorn.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gaster, Gem. Benken).
482 m. Gruppe von 8 Häusern, auf dem breiten Rücken nw. vor dem Obern Buchberg, nö. Benken und s. der Station Kaltbrunn-Benken der Linie Rapperswil-Ziegelbrücke. 36 kathol. Ew. Kirchgemeinde Benken.
Wiesenbau und Viehzucht.
oder Blatten (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Flums).
534 m. Gruppe von 6 Häusern, am untern Gehänge des Grossberges und 1,6 km sw. der Station Flums der Linie Zürich-Chur. 44 kathol. Ew. Kirchgemeinde Flums.
Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. See, Gem. Gommiswald).
635 m. Gruppe von 6 Häusern, an der Strasse Gauen-Rieden und 5,3 km n. der Station Kaltbrunn-Benken der Linie Rapperswil-Ziegelbrücke. 35 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gauen.
Viehzucht.
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Naters).
1349 m. Grosses Maiensäss mit etwa 30 Hütten und einer Kapelle, im Thälchen des Kelchbaches und am Fussweg nach der Belalp und zum Grossen Aletschgletscher;
3,6 km n. vom Dorf Naters.
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Fiescherthal).
1169 m. Weiler mit Kapelle, am linken Ufer des Fiescherbaches und 2 km n. der Haltestelle Fiesch des Postkurses über die Furka.
Bildet zusammen mit den benachbarten Gruppen Wichel, Wirbel und Zur Flüe das Dorf Fiescherthal. S. diesen Art.
(Kt. Wallis, Bez. Oestlich Raron, Gem. Grengiols).
1284 m. Maiensäss mit etwa 10 Hütten und einer Kapelle;
auf einer Terrasse links über der Binna, am Fuss des Breithorns, 1 km ö. vom Weiler Hockmatt (gegenüber Ausserbinn) und am Weg von Grengiols nach Binn.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Gem. und Dorf. S. den Art. Blatten.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Hombrechtikon).
490 m. Gruppe von 5 Häusern, 1 km ö. der Kirche Hombrechtikon. 24 reform. Ew. Kirchgemeinde Hombrechtikon.
Wiesenbau.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Männedorf).
433 m. Teil des Dorfes Männedorf, nahe der Station Männedorf der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
21 Häuser, 137 reform. Ew. Kirchgemeinde Männedorf.
Hier stehen die reform. Pfarrkirche, das Pfarrhaus, die Schulhäuser und die Turnhalle.
Etwas Weinbau.
(Auf den) (Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
2600 m im Mittel. S.-Hang des Hockenhorns.
Gasterengranit mit einer Decke von triasischer Arkose und dolomitischem Kalk.
(Auf und Unter) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis und Gem. Avers).
2134 und 1950 m. Gemeindeabteilung mit einem Haus und einer Reihe von Hütten, am S.-Hang des Plattenhorns, nw. über dem Weiler Cresta und 34 km sö. der Station Thusis der Albulabahn. 5 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Avers. Alpwirtschaft.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Lichtensteig).
730-600 m. 10 am rechtsseitigen Gehänge des Toggenburg zerstreut gelegene Häuser;
1,5 km n. der Station Lichtensteig der Toggenburgerbahn. 47 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Lichtensteig.
Ackerbau und Viehzucht.
Stickerei und Weberei.
des Ziebach oder Ziebach's Platten (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). Etwa 1800 m. Schmales und nahezu horizontales Felsband in der zum Grindelwaldgletscher abfallenden Felswand des Wetterhorns. Ueber das Band führt der Weg auf die Glecksteinhütte des S. A. C.
(Kt. Glarus, Gem. Kerenzen).
1100-1900 m. Alpweide, in dem vom Schild nach N. sich senkenden und s. vom Dorf Filzbach auf die Terrassen des Kerenzerberges ausmündenden Thal, das im O. vom Mürtschenstock, im W. vom Fronalpstock, Scheienstock und Neuenkamm begrenzt wird.
Umfasst 125 Weiderechte (Stösse) und zählt 14 Alpgebäude, darunter 8 im Sommer bezogene Hütten.
Zerfällt in die drei übereinander liegenden Stufen der Thalalp (1150 m), Spannegg (1458-1557 m) und Plattenalp (1675 m) im engeren Sinn.
Auf den beiden untern Stufen liegen der Thalalpsee und der Spanneggsee, die durch einen vom Scheienstock zum Murtschenstock ziehenden, 250 m hohen Querriegel voneinander getrennt sind.
Spannegg und Plattenalp im engeren Sinn sind in geologischer Hinsicht besonders bemerkenswert, indem ihr Untergrund aus Kreide- und Eocänschichten besteht, während die Berggehänge aus älteren Gesteinen (Verrucano, Rötidolomit, Dogger und Malm) aufgebaut sind.
oder Blattenbach (Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wald).
683 m. Weiler am S.-Hang des Bachtel, an der Strasse Wald-Dürnten und 1,5 km nw. der Station Wald der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Wiesenbau.
(Kt. Graubünden und Tessin). 3015 und 3041 m. Zweigipfliger Bergstock im Bündner Oberland, 8 km n. vom Rheinwaldhorn und in der von diesem zum Piz Terri ziehenden Grenzkette zwischen den Kantonen Graubünden und Tessin. S. unter dem Plattenberg führt der Passo di Sorreda (2770 m) vom Lentathal ins Val Scaradra.
Gegen diesen Pass und nach W. fällt der Berg mit steilen Wänden ab, während seine NW.- und NO.-Flanke sanft geböscht ist und eine Eisdecke trägt.
Ueber diese Eisfelder kann der Berg unschwierig bestiegen werden, doch erhält er nur selten Besuch.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2181 m. Lange Felswand;
bildet die N.-Flanke der sog. Gafierplatten zwischen dem Madrishorn und der Rätschenfluh und hinten über dem Gafierthal (einer linksseitigen Verzweigung des zum Prätigau sich senkenden St. Antönierthales).
Wird gegen W. zu immer höher und wilder und endigt an den spitzen Gräten, die sie mit der nach SSW. streichenden Rätschenfluh verbinden.
Gegen O. verzweigt sie sich zu schmalen Felsbändern, die zur Gempifluh ziehen.
Das oberste Gafierthal gehört mit seinen formenreichen Kalkwänden und Kalkbändern und den darüber aufragenden Gneisgipfeln der Kette ¶
Madrishorn-Schollberg zu den schönsten Landschaften des Prätigaues.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Menziken).
562 m. 16 Häuser, am O.-Hang des Stierenbergs und an der Strasse Burg-Pfäffikon zerstreut gelegen;
1 km sw. der Station Reinach-Menziken der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
114 reform. Ew. Kirchgemeinde Menziken.
Milchwirtschaft. Tabakindustrie.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 3221, 3219, 3205 und 3190 m. Gipfel in der Kette zwischen dem Vernelathal und dem Süserthal (zwei rechtsseitigen Verzweigungen des Vereinathales) im Silvrettamassiv. Diese Kette endigt im W. mit den Ungeheuerhörnern und dem Dürrberghorn und steht nach O. und SO. über das Pillerhorn und den Piz Saglains mit dem Piz Linard in Verbindung. Die kühnen und stolzen Spitzen dieser kleinen Kette gehören zu den wildesten Formen im Silvrettamassiv.
Die machtvolle Pyramide des Grossen oder Vorder Plattenhorns ist die schönste der vom obern Prätigau aus sichtbaren Spitzen und wird oft mit dem Piz Linard verwechselt; sie hat zwei nur 160 m voneinander entfernte Gipfelpunkte (3221 und 3219 m), die durch eine tiefe und scharfe, nur schwierig passierbare Scharte getrennt werden. Der niedrigere Punkt 3219 m wird wohl auch etwa das Mittler Plattenhorn benannt. Dann folgt das Hinter Plattenhorn, ebenfalls mit 2 Gipfeln (3205 und 3190 m). Die Ersteigung der Plattenhörner erfordert Vorsicht und ist nur geübten Kletterern anzuraten, ist aber dennoch nicht so schwierig wie es nach den wilden Formen des Gebirges den Anschein hat. Sie werden von der Vereinahütte des S. A. C. her ziemlich oft besucht. Die Aussicht vom Vordern Plattenhorn ist eine sehr schöne und umfasst neben den benachbarten Gebirgsgruppen auch einen grossen Teil des Prätigaues.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). 2622, 2848, 2859, 2837 m. Reihe von mehr oder weniger wilden Felsspitzen in dem von der Gemmi zur Alten Gemmi und zum Rinderhorn ziehenden Kamm. Der erste Gipfel über der Gemmi kann vom dortigen Gasthaus her in 1½ Stunden ohne ausserordentliche Schwierigkeiten bestiegen werden.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3136 m. Felskamm, ö. über dem Triftthal und vom Mettelhorn nach S. auszweigend. Kann von Zermatt aus in 5 Stunden bestiegen werden, erhält aber wegen der Nähe des aussichtsreichen Mettelhornes nur wenig Besuch.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2760 m. Wenig bedeutender Vorgipfel des Averser Weissberges, n. über Avers Cresta. Von hier aus senkt sich die das Avers vom Starlerathal trennende breite Kette über den Munt Cucal Nair und Il Plan nach NO. bis zur Vereinigung der beiden genannten Thäler ab. Am SW.-Hang auf einer schönen Terrasse mit sehr reicher Flora die Plattneralp mit den Hütten Auf Platten.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
3018 m. Zerrissener und von mächtigen Schutthalden flankierter Kalkgipfel hinten über dem Sertigthal.
Bildet das NO.-Ende der Ducankette.
Besteigung wegen der Schutthalden sehr mühsam und daher nur selten ausgeführt.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2584, 2677 m. Mehrgipfliger und schöner Bergstock, hinten über dem Schlappinthal und vor den bizarr geformten Seescheien isoliert aufragend.
Zeigt sich besonders schön von dem an seinem O.-Fuss gelegenen Hühnersee aus, ist aber wenig bekannt und wird nur selten bestiegen.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2560 m. Breiter Bergstock mit zwei Kuppen; in der Kette zwischen Arosa und dem Urdenthal und w. über Arosa. Die bekanntesten Gipfel dieser Kette sind der Felsobelisk des Hörnli im SW. und das Aroser Weisshorn im NO. Zwischen diesem letztern und dem Plattenhorn führt der Carmennapass (2377 m) als kürzester Weg von Chur über Tschiertschen nach Arosa.
Auch zwischen dem Plattenhorn und Hörnli geht ein stellenweise markierter Weg durch, der von Arosa über den Urdener Augstberg nach Churwalden oder nach Parpan leitet.
(Hinter und Vorder) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
Gipfel. S. den Art. Plattenhoerner.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2839 m. Passübergang direkt n. über der an der Quelle des Hinterrhein stehenden Zapporthütte des S. A. C. Kürzester Uebergang von der Zapporthütte nach Zervreila und Vals und daher von Jägern, Sennen und Touristen oft begangen. Der steile S.-Hang ist mit Rasen bewachsen, durch Felsbänder gegliedert, mit Schneeflecken besetzt und von Schutthalden flankiert, während n. unter dem Pass der ohne Schwierigkeit zu überschreitende grosse Kanalgletscher liegt. Zapporthütte-Zervreila 2½ bis 3 Stunden und weiter nach Vals noch 1½ Stunden; umgekehrter Weg ¾ Stunden länger. Der Pass hat trotz seines Namens mit einer Schlucht gar keine Aehnlichkeit.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2858 und 2880 m. Schöner Doppelgipfel auf der Landesgrenze gegen Oesterreich und 2,5 km nw. vom Gross Litzner;
n. über dem Seegletscher, dessen Abfluss das Seethal durchzieht und auf der Sardascaalp von rechts in die Landquart mündet.
Kann vom Seethal her über den Seegletscher leicht bestiegen werden, erhält aber nur selten Besuch.
Nach SW. zweigt von ihm der gezahnte und gezackte Kamm der Seescheien oder Seenadeln ab.
(Kt. Uri). Etwa 2850 m. Felsgipfel in dem von der Göschenenalp nach SW. zum Lochberg aufsteigenden Kamm w. über dem Alpligengletscher, von dem aus er leicht bestiegen werden kann.
Schöne Aussicht ins Göschenenthal und die es umrahmenden Berge, sowie besonders auf die Dammagruppe.
(Lago del) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). Etwa 2500 m. Schöner kleiner See, 6 km sw. Brusio im Puschlav. Sein Abfluss vereinigt sich mit demjenigen des benachbarten Lago della Regina, durchfliesst das Val Sajento und mündet 1 km unterhalb Brusio von rechts in den Poschiavino.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3249 m. Gipfel im Stock des Balfrin, in dem vom Ferrichhorn zu den Gabelhörnern über St. Niklaus ziehenden Kamm. Kann von Huteggen im Saasthal oder von St. Niklaus über die Ferrichlücke in je 6 Stunden ohne Schwierigkeit bestiegen werden. Schöne Aussicht auf die Massive des Weisshorns und der Mischabelhörner.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Osco).
S. den Art. Piottino (Monte).
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Wartau).
467 m. Gruppe von 8 Häusern, im Rheinthal 3 km s. der Station Sevelen der Linie Rorschach-Chur. 52 reform. Ew. Kirchgemeinde Gretschins.
Obst-, Wiesen- und Maisbau.
Viehzucht. Stickerei.
oder Plattien (Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Saas Fee).
2578 m. Nö. Vorberg des Mittaghorns (3148 m), links über der Saaser Visp und gegenüber Almagell.
Beliebtes Ausflugsziel der Sommergäste von Saas Fee, durch einen 1903-1904 erstellten neuen Saumweg leicht zugänglich gemacht (2½ Stunden).
Nahe unter dem obersten Punkt ein 1904 erbauter Gasthof.
Prachtvolle Aussicht.
Panorama von Pierre Odier aufgenommen und dem von Dr. H. Dübi verfassten Führer durch Saas Fee und Umgebung (Bern 1902) beigegeben.
Plattje ist die Deminutivform für Platte (s. diesen Art.).
Solche Formen mit dem angehängten -je finden sich in der Schweiz blos im Ober Wallis und im Prätigau.
(Obere und Untere) (Kt. Wallis, Bez. Visp). So heissen die beiden Endschultern des von der Dufourspitze (Monte Rosa) nach NW. auszweigenden Grates, der den Grenzgletscher vom Monte Rosagletscher (beides Nebenarme des Gornergletschers) trennt und zu unterst z. T. aus Moränenschutt besteht. Am untern Plattje (2700-3000 m) steht in 2750 m mitten in hie und da etwas magern Rasen tragenden Felsen die Bétempshütte des S. A. C. Es wird vom Obern Plattje (3344 m), der Anseilstelle bei einer Besteigung der Dufourspitze, von dem zum Teil mit Firn bedeckten Hang «Aufm Felsen» getrennt.
Das Untere Plattje 2 Stunden über der Station Riffelberg der Gornergratbahn und das Obere Plattje 1½ Stunden über der Hütte.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Etwa 3000 m. Felsgrat zwischen dem Strahlhorn (3160 m) und dem Schintigrat (3010 m), in der das Lötschenthal vom Ijollithal trennenden Kette.
Dient als niedrigster ¶
Abschnitt dieser Kette hie und da als Uebergang von Goppenstein oder Mitthal ins Seethal, eine der obern Verzweigungen des Ijollithales.
Auf der Siegfriedkarte ohne Höhenkote.
(La) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle, Gem. Brot-Plamboz).
Etwa 1100 m. 5 am SO.-Hang der Vallée des Ponts zerstreut gelegene Meierhöfe;
3,5 km ö. der Station Les Ponts der Schmalspurbahn La Chaux de Fonds-Les Ponts. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Les Ponts. Viehzucht.
italienisch Piazza;
rätoromanisch Plaz, Plazza.
Ortsnamen, meist der bedeutendsten Häusergruppe eines Dorfes beigelegt.
Vom latein. platea = freier Raum.
Plätzli kann auch einem abseits gelegenen kleinen Landstück beigelegt sein und kommt dann vom althochdeutschen plezzi = Fetzen, Lappen oder (im Dialekt) «Plätz».
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Vorderland, Gem. Walzenhausen).
670 m. Dorf mit zerstreut gelegenen Häusern;
1,5 km sö. der Station Walzenhausen der Drahtseilbahn Rheineck-Walzenhausen.
Postablage. 45 Häuser, 256 reform. Ew. Kirchgemeinde Walzenhausen.
Viehzucht. Stickerei und Weberei.
oder Klosters Platz (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis und Gem. Klosters).
1209 m. Hauptteil des Dorfes Klosters (s. diesen Art.), am rechten Ufer der Landquart und am SW.-Fuss des Aelpeltispitz.
Station der Linie Landquart-Davos.
Postbureau, Telegraph, Telephon. 70 Häuser, 309 reform. Ew. Kirchgemeinde Klosters.
Wiesenbau und Viehzucht, Alpwirtschaft.
Fremdenindustrie. Vergl.
Fient, G. Das Prättigau. 2. Aufl. Davos 1897.
oder St. Antœnien Platz (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis Luzein, Gem. St. Antönien Castels).
1420 m. Weiler, am rechten Ufer des Schanielenbaches und am S.-Fuss des Kühnihorns, 11 km nnö. der Station Küblis der Linie Landquart-Davos.
Postbureau, Telegraph;
Postwagen Küblis-St. Antönien Castels. 10 Häuser, 55 reform. Ew. Kirchgemeinde St. Antönien, deren hübsche Pfarrkirche hier steht.
Schöne Umgebung. Alpwirtschaft, Wiesenbau und Viehzucht.
Fremdenindustrie. Vergl.
Fient, G. Das St. Antönierthal.
Chur 1903.
(Am) (Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Schanfigg, Gem. Langwies).
Grösste Siedelungsgruppe der Gemeinde, auch Langwies Platz geheissen. S. den Art. Langwies.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Thusis, Gem. Sarn).
1825 m. Eine der schönsten Alpweiden am Heinzenberg, an dessen O.-Hang und 3 km sw. Sarn. 4 Hütten und Ställe.
Rätoromanisch plaun vom latein. planum = eben.
(Alp Dil) (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg, Gem. Scheid).
1971 m. Alpweide, am SW.-Hang des Dreibündensteins und am rechtsseitigen Gehänge des Domleschg, 3 km nö. Scheid. 16 Hütten und Ställe.
Cotschna (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2770 m. N.-Ende des Ravetschagrates zwischen Val Cornera und Val Maigels, den beiden obersten rechtsseitigen Verzweigungen des Vorderrheinthales oder Bündner Oberlandes. Das nach N. sich senkende Val Maigels biegt um die Plaunca Cotschna («Rote Plangg») gegen O. um und vereinigt sich mit dem Val Cornera, das bei Tschamut von S. her ins Hauptthal mündet.
Dil Cugn (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2546 m. Südöstl. Vorberg des Piz Dado (2702 m) in der Gruppe der Brigelser Hörner. Am Weg von Brigels auf den Piz Dado.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2832 und 2839 m. Zweigipfliger n. Vorberg des Badus, auf der Grenze zwischen Graubünden und Uri. Zwischen dem Tavetsch und dem Urserenthal und vom Oberalppass durch den Pazzolastock getrennt. Man pflegt bisweilen von der Oberalp aus den ganzen Kamm vom Pazzolastock über die Plauncaulta («Hohe Plangg») bis zum Gipfel des Badus der Länge nach zu traversieren.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2640-1219 m. Südliches oder rechtsseitiges Nebenthal zum Unter Engadin, in das es etwas oberhalb Fontana-Tarasp ausmündet. Steigt von der die Ofenpassroute im N. begleitenden Kette nordwärts ab, wird von den mächtigen Wänden des Piz Plavna und Piz Pisoc eingeschlossen und ist eine sehr enge und tief eingeschnittene Furche, deren Boden mit Sand und Kies überschüttet ist, während an den unteren Gehängen lichter Wald steht, der sich gegen die Thalmündung hin zu dichteren Beständen schliesst. Von der zu oberst liegenden Alp Plavna führen die Furcletta del Val del Botsch (2678 m) nach S. zum Ofenpass, der Pass Suril Foss (2325 m) gegen O. ins Val Mingèr und nach Scarl und der Plavnapass (etwa 2800 m) ins Val Sampuoir hinüber.
Diese Pässe werden fast nur von Hirten und Jägern begangen.
Dadaint (Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3174 m. Höchster Gipfel einer kleinen Gebirgsgruppe zwischen Val Plavna und Val Sampuoir, s. über Ardez und Fontana im Unter Engadin. Steht nach S. mit der den Ofenpass auf der nördl. Seite begleitenden Kette in Verbindung. Die Gruppe wird von dem das Val Plavna mit dem Val Sampuoir verbindenden (auf der Siegfriedkarte unbenannten) Plavnapass (etwa 2800 m) überschritten, ö. von dem der Wasserfall Pischa Dadaint zu Thal stürzt.
Kleine, aber hohe und durch kühne Formen ausgezeichnete Gruppe.
Besteigung des Piz Plavna Dadaint schwierig;
kann sowohl von der Alp Plavna im O. als vom Val Sampuoir im W. und vom Gasthaus Il Fuorn (am Ofenpass) von S. her durch Val Flur ausgeführt werden.
Dadaint = innen, hinter.
Dadora (Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2982 m. Gipfel, in der Gruppe des Piz Pisoc ö. über dem Val Plavna. Ist wie alle Berge dieser Gegend von kühnen Formen und stark zerrissen, und fällt mit mächtigen Kalkwänden zu Thal. Seine Besteigung gilt für eine ernsthafte Kletterpartie und wird nur selten ausgeführt. Dadora = aussen, vorder.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2600-1219 m. Rechtsseitiger Zufluss zum Inn und Wildbach des Val Plavna; bildet nahe seiner Quelle den Wasserfall von Pischa Dadaint und mündet oberhalb Fontana-Tarasp. Durchfliesst im Unterlauf einen grossen Waldkomplex, der von zahlreichen Fusswegen durchzogen wird und ein beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste von Tarasp ist. Kleine Fahrstrasse durch diesen Wald und über den Plavnabach bis zum Weiler Vallatscha. Der Bach fliesst nach N. und ist 12 km lang.
(Ual Digl) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2400-1414 m. Kleiner Bach; entspringt an den w. Hängen des Piz d'Err, durchfliesst die steile Alp digl Plaz und mündet bei Roffna von rechts in die Julia.
(Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis und Gem. Bergün).
2003 m. Alpweide mit 5 Hütten und Ställen, im Val Plazbi und am W.-Fuss des Piz Kesch;
7 km sö. Bergün. Plazbi = schöne Stelle (bi = schön).
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Albula).
2400-1840 m. Südlicher oder rechtsseitiger Nebenarm des bei Bergün von rechts ins Albulathal einmündenden Val Tuors;
zwischen dem Piz Kesch, Piz Uertsch und der Cima da Tisch. Am Hang dieser letzteren baute man in früheren Zeiten Eisenerz ab, das in Bellaluna zwischen Bergün und Filisur verhüttet wurde.
Das fast ganz über 2000 m hoch gelegene Val Plazbi hat schöne Alpweiden aber keinen Wald mehr. S. unter dem Piz Kesch führt die Fuorcla Pischa (2802 m) ins Val d'Es-chia (ein bei Madulein ausmündendes n. Seitenthal des Engadin) hinüber.
(Munt) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2000-2700 m. Alpweidenhang im obern Scarlthal und 3 km sö. vom Dorf Scarl; über dem rechten Ufer der Clemgia und am W.-Fuss des Piz Sesvenna.
(Val Da) (Kt. Graubünden, Bez. Münsterthal).
2430-1250 m. Kleines rechtsseitiges Nebenthälchen des Münsterthales.
Sein Bach mündet mit dem des Val Brünna vereinigt bei Münster in den Rambach.
Beide Thälchen ziehen einander parallel sö. durch steile Waldhänge hinauf bis gegen den Piz Chavalatsch (2764 m), den östlichsten Punkt Graubündens und der Schweiz.
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). Gem. und Dorf. S. den Art. Pleigne.
oder Pleyaux (Kt. Waadt, Bez. Vevey). 1364 m. Bergstock zwischen dem Thal der Veveyse ¶
im N. und W. und demjenigen der Baye de Clarens im O. und S. Sehr beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Vevey und der Kurgäste der Bains de l'Alliaz. Kann von L'Alliaz her in ¾ Stunden und von der Station Blonay der elektrischen Bahn Vevey-Chamby in 1½ Stunden bestiegen werden. Prachtvolle Aussicht auf den Genfersee, die Dent du Midi, den Velan und die Savoyer Alpen. Am W.-Hang sieht man auf den Flysch nach oben folgend zuerst fossilführendes Neocom, dann Malmkalk und zu oberst wiederum fossilführendes Neocom anstehen, so dass also der Gipfelkamm selbst aus diesem letztern aufgebaut ist. Am O.-Hang wird das Neocom bis nahe an die Bains de l'Alliaz von Flysch überlagert, so dass die Kalkzonen (Malm und Neocom) offenbar als Schuppen auf dem Flysch schwimmen und keine Wurzel nach der Tiefe zu haben. Der Kamm der Pléïades bildet die Fortsetzung der Flyschzone des Niremont und der Corbettes, an welch' letzteren schon mehr Kalkschichten anstehen als an jenem. Gegen den Genfersee verflachen sich die Pléïades vollständig, und ihre Neocom- und Jurakalkzungen tauchen unter die überschobenen Massen des Mont Cubli und der Höhen von Glion in die Tiefe.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Villa).
1211 m. Häusergruppe mit der ehemaligen Mutterkirche des ganzen Lugnezerthales (heute Pfarrkirche von Villa), am O.-Hang des Piz Mundaun und 10 km sw. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn. 7 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Villa. In der Kirche sieht man ein die Seeschlacht von Lepanto darstellendes grosses und sehr interessantes Gemälde.
Pleif, romanisch Pleiv, vom latein. plebs = Volk;
bezeichnet ein für das Volk bestimmtes Gotteshaus, eine Pfarrkirche.
deutsch Pleen (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). 814 m. Gem. und Pfarrdorf, auf dem von der Strasse Soyhières-Mettemberg-Pleigne-Lützel durchzogenen Plateau im nw. Abschnitt des Amtsbezirkes und 7,5 km wnw. der Station Soyhières der Linie Basel-Delsberg. Postablage, Telegraph, Telephon. 85 Häuser, 423 kathol. Ew., wovon 91 deutscher Zunge. Ackerbau und Viehzucht. Käserei. Branntweinbrennerei. Mühle, Säge. Seidenweberei. Burgruine. 500 m ö. vom Dorf in 842 m ein trigonometrisches Signal mit schöner Aussicht auf die Vogesen und den Schwarzwald. Ein Siège du Juge genannter Monolith. Spuren von einstigem Eisenerzbau. 1179: Plenna; 1213: Blennes; 1361: Blenden; 1400: Blen. 1188 verkauften die bald nachher erloschenen Edeln von Pleigne dem Kloster Kleinlützel ihren ganzen Besitz in Pleigne. Die daraus entstehenden endlosen Streitigkeiten zwischen der Gemeinde Pleigne und dem Kloster wurden erst 1592 durch eine Uebereinkunft geschlichtet. 1765 trat dann das Kloster seine sämtlichen hiesigen Rechte an die Gemeinde ab, die in der Folge eine der reichsten Gemeinden des Bistums Basel ward. Das Dorf wurde im 30jährigen Krieg 1637 von den Franzosen zerstört. Eigene Kirchgemeinde schon seit 1188. Die Pfarrkirche zu St. Peter 1787 neu erbaut und 1864 geweiht. Der Kirchensatz stand bis 1780 den Herren von Hallwil zu, um dann an den Bischof von Basel überzugehen.
Seigne oder Plain de Seigne (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Montfaucon).
870 m. Mühle und Säge an einem Weier;
2,5 km sö. der Station Montfaucon der Linie Glovelier-Saignelégier.
(Le) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). 600-1560 m. Grosses Waldgehänge links über dem Wildbach Fossaux, sw. vom Dorf Vouvry u. gegenüber dem Weiler Miex. Steigt bis zum Kamm der Lanchettes (1560 m) hinauf, der Vouvry von Vionnaz trennt. In diesem grossen Tannenwald sollen sich im Winter zahlreiche Gemsen aufhalten.
Jeur oder Pléna Dzeu (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
1506 m. Grosses Maiensäss mit zahlreichen Hütten, auf einer Terrasse über dem linken Ufer der Dranse und rings von den steilen Waldhängen gegenüber den Orten Lourtier und Le Fregnolay umgeben.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Le Châtelard).
1369 m. Alpweide mit einer Hütte, auf dem Rücken des Bergstockes En Jor über Les Avants.
Bildet eine Liaskalkmulde, die zusammen mit ihrer triasischen Unterlage auf den obern Lias von Les Avants hinaufgeschoben ist.
Sammelgebiet der Quelle von Les Avants, die aus einer grossen Spalte im Lias hervorkommt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary). Gem. und Dorf. S. den Art. Plagne.
SCHLUSS DES DRITTEN BANDES. ¶