Hosang, in
Samaden 1791 geboren und 1841 in St. Gallen
gestorben, vermachte dem Kanton Graubünden
einen grossen Teil seines Vermögens mit der Bestimmung,
dass das Geld zu gemeinnützigen Zwecken verwendet werden sollte.
Vergl. Herold, L. Das Testament von W. J. P. Hosang, demGründerunserer kantonalen Armenanstalt inPlankis (im Bündner Monatsblatt. 1853, Nr. 3).
1749 m. Wenig bedeutender Gipfel, dem
Dreiangel in der Kette des
Frohnalpstockes nach
N. vorgelagert und wie einige andere ähnliche Kuppen durch Erosion und Verwitterung aus der sanft geböschten N.-Flanke
dieser Kette herauspräpariert. 3,5 km wsw. vom Dorf
Muotathal, gegen das er mit steiler
Wand abstürzt.
Unterhalb der
Hütte von La Cierne vereinigt er sich in 980 m mit dem auf Les Merlas nahe der
Hütte Les
Chervettes (1586 m) entspringenden Ruisseau des
Marais zu dem
La Thaouna geheissenen kleinen Fluss. Dieser bildet über
Grandvillard
einen sehr bekannten schönen
Wasserfall, durchfliesst dann das eben genannte Dorf und mündet 1 km weiter
unten von rechts in die
Saane. Der Torrent de Planriond ist bis zu seiner Vereinigung mit dem Ruisseau des
Marais 5 km lang
und hat auf dieser Strecke ein Gefälle von 15,6%. Ist ein besonders zur Zeit der Schneeschmelze oder nach Gewitterregen
sehr wasserreicher und ungestümer
Wildbach und fliesst meist durch tief eingeschnittene
Tobel.
1943-2318 m. Alpweide, an den gegen das Bagnesthal gekehrten Hängen der Tournelle
und der
Tête des Établons und nach unten vom
Bisse du Levron begrenzt.
Umfasste einst auch noch die Alpweide
La
Marline, die 1089 von ihr abgetrennt wurde, während man ihr gleichzeitig einige Rasenbänder an der Flanke der
Planards
zuteilte.
Kapelle. Fremdenstation mit 4 Gasthöfen,
im Sommer gut besucht.
Eug.
Rambert bemerkt in seinem Führer von
Bexet ses environs über
Les Plans folgendes:
«C'est un fond d'ancien lac, accidenté par des coulées de terre venues des hauteurs...
En 1850, on n'y trouvait que de très modestes chalets et une hospitalité des plus rustiques... Aujourd'hui,
les Plans regorgent
d'étrangers... C'est là qu'Edgar Quinet a écrit l'introduction de son livre de la Création et une
partie de ce bel ouvrage.» Oestlich über
Les Plans ragen die mächtige Felswand des
Grand Muveran und der
Lion d'Argentine
in die Lüfte auf.
Exkursionszentrum für Gebirgstouren in den Waadtländer
Hochalpen.
(Kt. Graubünden,
Bez. Unter
Landquart, Kreis
Fünf Dörfer, Gem.
Zizers). 525 m. Landwirtschaftliche Schule in der
Ebene zwischen
dem
Rhein und der
Landquart; 1,5 km sö. der Mündung derLandquart, 1 km n. der Station
Igis der Linie
Chur-Landquart-Davos
und 1,5 km sö. der Station
Landquart. Ein
Haus. 56 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden
Zizers. Schönes und grosses
Gut,
das von Rudolf Alexander von Planta (an den eine Inschrift auf einem
Felsen erinnert) dem Kanton vermacht worden ist.
Hiess zuerst Russhof und gehörte einst Thomas Lareda, der in Russland reich geworden war und sein ganzes
Vermögen dem Staat hinterliess mit der Bestimmung, dass es zur Gründung einer Erziehungsanstalt für arme Kinder verwendet
werden solle, worauf man es der Hosangstiftung in
Chur beifügte (s. den Art.
Plankis). Nachdem der Russhof in
der Folge mehrfach seinen Besitzer gewechselt, kam er an
Rud. Alex. von Planta, der ihn beträchtlich vergrösserte und dann
zusammen mit einem Kapital von 500000 Fr. dem Kanton Graubünden
schenkte, damit dieser hier eine Zuchtstation der besten Bündner Rindviehschläge
und wenn möglich auch eine landwirtschaftliche Schule einrichte. Die Regierung nahm die Schenkung an
und taufte das
Gut in Plantahof um. Die Schule wurde am eröffnet und zählte seither im Durchschnitt an die 40 Zöglinge.
Durch nachträglichen Landankauf hat man dann das
Gut noch weiter vergrössert. Vergl. Meisser, S. Die Bestrebungen behufsGründung einer landwirtschaftl. Schule fürGraubünden:
der Russhof und das R. A. Planta'sche Legat (im BündnerMonatsblatt. 1896).
¶
(LeGrand und lePetit) (Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Aigle).
660 und 520 m. Zwei felsige und zum grossen Teil
bewaldete Höhen, letzte Ausläufer des Chamossaire gegen die Rhoneebene hin. Am SSO.-Hang stehen Weinreben. Zwischen den beiden
Gipfelpunkten, deren höherer noch Mauerreste eines einstigen Wachthauses trägt, liegt der sog. Pavillon de Plantour (584
m), eines der beliebtesten Ausflugsziele der Kurgäste von Bex (¾ Stunden über der Stadt) mit schöner
Aussicht auf die Rhoneebene und den Genfersee.
Dem Fuss des zu oberst ebenfalls Wald tragenden Petit Plantour folgt die Strasse
Aigle-Ollon-Bex.
Zahlreiche Fusswege und Ruhebänke, von der Gemeinnützigen Gesellschaft von Aigle angelegt und aufgestellt.
Mehr oder weniger dolomitische, schwarze oder graue Kalke der Trias in stark aufgerichteter Lagerung
und wahrscheinlich gleichen Alters mit den Kalken (Marmor) von Saint Triphon.
963 m. Drei Gruppen von zusammen 10 Häusern
und Hütten, auf einer vom Gruonwald umrahmten Felsterrasse und 1-2 Stunden über der Station Flüelen der Gotthardbahn.
Mit
Altorf durch einen guten Fussweg verbunden. 12 kathol. Ew. Kirchgemeinden Altorf und Flüelen.
2345 m. Passübergang hinten (nördlich) über dem Hochthälchen Plassecken und
dem Grubenpass parallel laufend;
verbindet Partnun (St. Antönierthal-Prätigau) mit dem österreichischen Thal von Gampadelz
und weiterhin mit Tschagguns und Schruns im Montavon.
Wird meist nur von Schmugglern benutzt, was schon zu Grenzverletzungen
geführt hat, die auf diplomatischem Weg beglichen werden mussten.
Die Sektion Vorarlberg des Deutschen und Oesterreichischen
Alpenvereins hat zwischen der Tilisunahütte und dem Dorf Gargellen im obern Montavon einen neuen Fussweg erstellen lassen,
der über den Plasseckenpass führt, dem Hang der Sarotlaspitzen entlang zieht und dann über den Sarotlapass nach
Gargellen hinunter leitet.
Gegenwärtig (1904) wird in dieser Gegend die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Oesterreich
einer Neubegehung und Bereinigung unterzogen.
Später kam der Zehnten an die Propstei Münchenwiler
(Villars les Moines), die ihn dann wieder an Petermann Pavillard verkaufte. 1456 endlich erwarb die Familie derer von
Englisberg alle die den Herren von Corbières, von Corpastour und von Vuippens zustehenden Rechte auf Plasselb.
Das Dorf heisst im welschen Dialekt Planasiva (plana silva = Wald in der Ebene).
Dieser Name scheint wie derjenige des benachbarten
Dorfes Plaffeien (Planfayon = ebene Schafweide) auf eine ehemalige Besiedelung der Gegend durch romanische Kolonen hinzuweisen,
die dann nach und nach durch germanische Elemente verdrängt oder assimiliert worden sind.
1100-860 m. 7 km langes und enges, tiefeingeschnittenes Waldthal, vom Aergerenbach
(Gérine) durchflossen;
beginnt am NO.-Hang der Berra und zieht gegen NO. bis etwas oberhalb des Dorfes Plasselb.
Der Aergerenbach
treibt hier mehrere Sägen und wird zum Flössen von Holz benutzt. An den höhern Hängen des Thales finden
sich schöne Wiesen und Weiden, sowie zahlreiche Hütten.
Hier spielt die lustige und originelle Sage vom Spielmännlein. 9 Häuser, 17 kathol.
Ew. deutscher Zunge.
Die Forstverwaltung
des Kantons Freiburg
lässt es sich seit einigen Jahren sehr angelegen sein, die tiefern Gehänge des Thales wieder rationell aufzuforsten.
(LesGrands und lesPetits) (Kt. Waadt,
Bez. La Vallée und Nyon).
1240-1330 m. Wellige Terrasse am NW.-Hang
der Kette des Noirmont; 4,5 km lang und im Mittel 700 m breit. Fällt steil zum Thal der obern Orbe ab. Im N. liegen auf Boden
der Gemeinde Le Chenit und über dem zwischen der Landesgrenze gegen Frankreich und Le Brassus befindlichen
und La Coulière geheissenen Abschnitt des Jouxthales die sog. Grands Plats mit einem umfangreichen Sennberg und zwei Hütten.
Die Petits Plats umfassen den s. Abschnitt der Terrasse, gehören zur Gemeinde Arzier, liegen über dem
¶
mehr
französischen Vallon du Bois d'Amont und greifen auch noch auf französisches Gebiet hinüber. Sie bestehen ebenfalls aus
Sennbergen mit einigen Hütten. Darüber steht der Bois desPetits Plats geheissene Wald. Die Terrasse wird ihrer ganzen Länge
nach von einem guten Fussweg durchzogen, der 3 km sw. vom Dorf Le Brassus in die Strasse nach Les Rousses
einmündet. Das Plateau von Les Plats bildet eine dem SO.-Hang des Jouxthales folgende Mulde sekundären Charakters und ist
die Fortsetzung der über Le Brassus gelegenen Terrasse Les Molards, die gegen SW. allmählig in die Höhe steigt. Grösste
Breite auf den Grands Plats. Diese ausschliesslich aus Valangien bestehende weite Mulde geht auf der Seite
gegen das Jouxthal in ein zuerst nur schwach angedeutetes, dann aber immer schärfer hervortretendes Gewölbe über, dass
schliesslich über dem Bois d'Amont eine Zone von Portlandkalk hervorstechen lässt und hier auch durch eine Verwerfung gestört
ist.
1840 m. Gruppe von 5 Häusern über dem rechten Ufer
der Ova da Fex, 1 km s. Sils Maria und 12 km sw. der Station St. Moritz der Albulabahn. 18 reform. Ew. romanischer Zunge.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Albula und Hinterrhein).
3386 m. Hauptgipfel der nach ihm benannten Kette zwischen dem Avers und dem obern Oberhalbstein
und einer der schönsten Berge des Kantons überhaupt. Steigt als stolze Pyramide über den grünen Wiesen und Weiden des ValFaller in die Höhe und trägt an seinen Hängen einen Eispanzer. Besteht aus Serpentin und grünen Diabas-
und Gabbroschiefern. Ist trotz seiner schroffen Formen nicht schwierig zu besteigen und kann von Mühlen her durch ValFaller
und Val Bercla in 5 Stunden oder von AversCresta durch das «Thäli» ebenfalls in 5 Stunden erreicht werden.
Wird seiner prachtvollen Aussicht wegen, die zu den schönsten Windens zählt, ziemlich oft besucht.
Mala (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
1130 m. So heisst eine Stelle der Strasse Remüs-Martinsbruck, wo die das Thal begleitenden Felswände
bis an den Inn herantreten, so dass man die Strasse in einer Galerie hat durchführen müssen. 2,5 km
unterhalb Remüs.
Die Sennen und Jäger
dieser Gegend nennen die Gruppe das Mittelgebirge, weil sie in der Mitte zwischen den genannten Thälern einerseits und den
Gruppen des Piz Kesch, Kühalphorns und Hoch Ducan andererseits steht.
(Glatschéde) (Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2927-2180 m. Arm des grossen Medelsergletschers, zwischen den Felskämmen
des Fillung und des Miez Glatsché; steigt mit mehreren kleinen Zungenlappen ins Thälchen der Alp Plattas hinunter. Im steilen
und spaltenreichen obern Abschnitt taucht mitten aus dem Eis eine kleine Felsinsel, die sog. Rifugi Camotsch
(= Gemsenzuflucht) auf.
Alle diese drei Gipfel weisen die den Kalk- und Dolomitbergen rechts über dem Unter Engadin ganz allgemein eigenen wilden
und zerrissenen Formen ebenfalls auf.
Der Piz dellas Plattas ist schwierig und mühsam zu besteigen, erhält daher nur selten
Besuch und kann am ehesten vom Val Plavna her durch die Schuttrunse Ils Platuns erreicht werden.
(Stagias de) (Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
1948-2510 m. Schmaler Felskamm zwischen dem mittleren ValMedel und seiner Verzweigung Val
Plattas; zieht sich von Curaglia aus gegen SSO. Am Fuss steht Wald, auf den bis zu oberst Alpweiden folgen, die aber da und
dort von Felsbändern und Runsen durchschnitten werden. Setzt sich nach SSO. über den Piz la Buora bis zu dem in den Medelsergletscher
hineindringenden Miez Glatsché fort.
bezeichnen einen flachen, abgeplatteten Bergrücken, eine felsige Terrasse oder auch ein Felsband und
eine Felsplatte überhaupt. In der Form Blatten oder Platten auch in der ganzen deutschen Schweiz vorkommend.
Italienisch piatto
und französisch plat.
Alle diese Formen gehen auf eine gemeinsame romanische Wurzel zurück.
Trägt zuoberst die
Ruine der ehemaligen Burg der Herren von Engiberg, die auf der Grenze zwischen dem alten Land Schwyz
und dem von den Schwyzern 1269 den
Habsburgern abgekauften Land Ennet der Platte stand.
Dem Hang der Platte folgen die Gotthardbahn (in 460 m), die über die
Häusergruppe Platte (492 m) führende alte StrasseSchwyz-Steinen und die über Burg (650 m) gehende neue Strasse Schwyz-Sattel.
(Heisse) oder Schwarzes Brett (Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
2152 m. Dunkelgefärbte und nahezu senkrechte Felswand; mitten im Eisfall
des Grindelwald Fiescherfirns zum gleichnamigen Gletscher, zwischen dem Kalli und dem Zäsenberghorn. Dass diese Wand nicht mit
Eis bedeckt ist, beruht einfach auf ihrer zu grossen Steilheit, während man in der alpinen Literatur
früherer Zeiten die Erscheinung oft durch das Vorhandensein von warmen Quellen erklären wollte.
(Rote) (Kt. Graubünden,
Bez. Plessur).
1502 m. Bewaldeter Felskopf; Ausläufer des Montalin und Hochwang, zwischen
dem Kaltbrunner- und dem Scaläratobel und 3 km nö. Chur. Beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Chur, durch einen Fussweg
mit den Spazierwegen im schönen Mittenbergwald verbunden.
405 m. Gruppe von 7 Häusern, 400 m sw. Riniken
und 3 km nw. der Station Brugg der Linien von Zürich
nach Basel
und nach Olten. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Brugg.
2134 und 1950 m. Gemeindeabteilung mit einem Haus und einer Reihe
von Hütten, am S.-Hang des Plattenhorns, nw. über dem WeilerCresta und 34 km sö. der Station Thusis der Albulabahn. 5 reform.
Ew. deutscher Zunge.
Spannegg und Plattenalp
im engeren Sinn sind in geologischer Hinsicht besonders bemerkenswert, indem ihr Untergrund aus Kreide- und Eocänschichten
besteht, während die Berggehänge aus älteren Gesteinen (Verrucano, Rötidolomit, Dogger und Malm) aufgebaut sind.
bildet die N.-Flanke der sog. Gafierplatten zwischen dem
Madrishorn und der Rätschenfluh und hinten über dem Gafierthal (einer linksseitigen Verzweigung des zum
Prätigau sich senkenden St. Antönierthales).
Wird gegen W. zu immer höher und wilder und endigt an den spitzen Gräten,
die sie mit der nach SSW. streichenden Rätschenfluh verbinden.
Gegen O. verzweigt sie sich zu schmalen Felsbändern, die
zur Gempifluh ziehen.
Das oberste Gafierthal gehört mit seinen formenreichen Kalkwänden und Kalkbändern
und den darüber aufragenden Gneisgipfeln der Kette
¶
(Kt. Graubünden,
Bez. Ober Landquart). 3221, 3219, 3205 und 3190 m. Gipfel in der Kette zwischen
dem Vernelathal und dem Süserthal (zwei rechtsseitigen Verzweigungen des Vereinathales) im Silvrettamassiv. Diese Kette endigt
im W. mit den Ungeheuerhörnern und dem Dürrberghorn und steht nach O. und SO. über das Pillerhorn und den PizSaglains mit
dem Piz Linard in Verbindung. Die kühnen und stolzen Spitzen dieser kleinen Kette gehören zu den wildesten
Formen im Silvrettamassiv.
Die machtvolle Pyramide des Grossen oder Vorder Plattenhorns ist die schönste der vom obern Prätigau aus sichtbaren Spitzen
und wird oft mit dem Piz Linard verwechselt; sie hat zwei nur 160 m voneinander entfernte Gipfelpunkte
(3221 und 3219 m), die durch eine tiefe und scharfe, nur schwierig passierbare Scharte getrennt werden. Der niedrigere Punkt 3219 m
wird wohl auch etwa das MittlerPlattenhorn benannt. Dann folgt das Hinter Plattenhorn, ebenfalls mit 2 Gipfeln (3205 und 3190 m).
Die Ersteigung der Plattenhörner erfordert Vorsicht und ist nur geübten Kletterern anzuraten, ist aber
dennoch nicht so schwierig wie es nach den wilden Formen des Gebirges den Anschein hat. Sie werden von der Vereinahütte des
S. A. C. her ziemlich oft besucht. Die Aussicht vom Vordern Plattenhorn ist eine sehr schöne und umfasst neben
den benachbarten Gebirgsgruppen auch einen grossen Teil des Prätigaues.
(Kt. Wallis,
Bez. Leuk).
2622, 2848, 2859, 2837 m. Reihe von mehr oder weniger wilden Felsspitzen in dem von der Gemmi
zur AltenGemmi und zum Rinderhorn ziehenden Kamm. Der erste Gipfel über der Gemmi kann vom dortigen Gasthaus her
in 1½ Stunden ohne ausserordentliche Schwierigkeiten bestiegen werden.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3136 m. Felskamm, ö. über dem Triftthal und vom Mettelhorn nach S. auszweigend. Kann von Zermatt
aus in 5 Stunden bestiegen werden, erhält aber wegen der Nähe des aussichtsreichen Mettelhornes nur wenig Besuch.
(Kt. Graubünden,
Bez. Plessur).
2560 m. Breiter Bergstock mit zwei Kuppen; in der Kette zwischen Arosa und dem
Urdenthal und w. über Arosa. Die bekanntesten Gipfel dieser Kette sind der Felsobelisk des Hörnli im SW. und das AroserWeisshorn
im NO. Zwischen diesem letztern und dem Plattenhorn führt der Carmennapass (2377 m) als kürzester Weg von Chur
über Tschiertschen nach Arosa.
(Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein).
2839 m. Passübergang direkt n. über der an der Quelle des Hinterrhein
stehenden Zapporthütte des S. A. C. Kürzester Uebergang von der Zapporthütte nach Zervreila und Vals und daher von Jägern,
Sennen und Touristen oft begangen. Der steile S.-Hang ist mit Rasen bewachsen, durch Felsbänder gegliedert, mit Schneeflecken
besetzt und von Schutthalden flankiert, während n. unter dem Pass der ohne Schwierigkeit zu überschreitende
grosse Kanalgletscher liegt. Zapporthütte-Zervreila 2½ bis 3 Stunden und weiter nach Vals noch 1½ Stunden; umgekehrter Weg
¾ Stunden länger. Der Pass hat trotz seines Namens mit einer Schlucht gar keine Aehnlichkeit.
(Kt. Uri).
Etwa 2850 m. Felsgipfel in dem von der Göschenenalp nach SW. zum Lochberg aufsteigenden Kamm w. über
dem Alpligengletscher, von dem aus er leicht bestiegen werden kann.
Ortsnamen, meist der bedeutendsten
Häusergruppe eines Dorfes beigelegt.
Vom latein. platea = freier Raum.
Plätzli kann auch einem abseits gelegenen kleinen
Landstück beigelegt sein und kommt dann vom althochdeutschen plezzi = Fetzen, Lappen oder (im Dialekt)
«Plätz».
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2640-1219 m. Südliches oder rechtsseitiges Nebenthal zum Unter Engadin, in das es etwas oberhalb
Fontana-Tarasp ausmündet. Steigt von der die Ofenpassroute im N. begleitenden Kette nordwärts ab,
wird
von den mächtigen Wänden des Piz Plavna und Piz Pisoc eingeschlossen und ist eine sehr enge und tief eingeschnittene
Furche, deren Boden mit Sand und Kies überschüttet ist, während an den unteren Gehängen lichter Wald steht, der sich gegen
die Thalmündung hin zu dichteren Beständen schliesst. Von der zu oberst liegenden Alp Plavna führen
die Furcletta del Val del Botsch (2678 m) nach S. zum Ofenpass, der Pass Suril Foss (2325 m) gegen O. ins Val Mingèr und nach
Scarl und der Plavnapass (etwa 2800 m) ins Val Sampuoir hinüber.
Diese Pässe werden fast nur von Hirten
und Jägern begangen.
Dadora(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2982 m. Gipfel, in der Gruppe des Piz Pisoc ö. über dem Val Plavna. Ist
wie alle Berge dieser Gegend von kühnen Formen und stark zerrissen, und fällt mit mächtigen Kalkwänden zu Thal. Seine
Besteigung gilt für eine ernsthafte Kletterpartie und wird nur selten ausgeführt. Dadora = aussen, vorder.
(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2600-1219 m. Rechtsseitiger Zufluss zum Inn und Wildbach des Val Plavna; bildet
nahe seiner Quelle den Wasserfall von Pischa Dadaint und mündet oberhalb Fontana-Tarasp. Durchfliesst im Unterlauf einen grossen
Waldkomplex, der von zahlreichen Fusswegen durchzogen wird und ein beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste von Tarasp ist. Kleine
Fahrstrasse durch diesen Wald und über den Plavnabach bis zum WeilerVallatscha. Der Bach fliesst nach
N. und ist 12 km lang.
(UalDigl) (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2400-1414 m. Kleiner Bach; entspringt an den w. Hängen des Piz d'Err, durchfliesst die steile
Alp digl Plaz und mündet bei Roffna von rechts in die Julia.
Das fast ganz über 2000 m
hoch gelegene Val Plazbi hat schöne Alpweiden aber keinen Wald mehr. S. unter dem Piz Kesch führt die
Fuorcla Pischa (2802 m) ins Val d'Es-chia (ein bei Madulein ausmündendes n. Seitenthal des Engadin) hinüber.
Beide Thälchen ziehen einander parallel sö. durch steile
Waldhänge hinauf bis gegen den Piz Chavalatsch (2764 m), den östlichsten Punkt Graubündens und der Schweiz.