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kaum ersteigbar und ihre Bezwingung immer als ein kühnes Unternehmen.
kaum ersteigbar und ihre Bezwingung immer als ein kühnes Unternehmen.
(Poncione di) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona und Locarno). 2446 m. Gipfel zwischen dem Val di Moleno, Val di Lodrino und Val Careggio. 10 km nw. Bellinzona.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 3040 m. Gipfel im Stock des Piz della Duana, 3 km n. dieser Spitze und hinten über dem Avers. Schöne Pyramide mit drei nach W., SO. und NO. ausstrahlenden Gräten. Am N.-Hang liegt ein kleiner Gletscher, der in das Thälchen der Juferalp, die obere sö. Verzweigung des Avers, hinabsteigt. Die beiden andern Flanken beherrschen das Val Lunga und Val Duana und sind damit gegen das Bergell zu gerichtet. Kann von der Juferalp her oder vom Bergell aus durch Val Marozzo und Val Lunga bestiegen werden, wird aber wegen der Nähe der höhern Gipfel Piz della Duana und Gletscherhorn nur wenig besucht.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Quinto).
1012 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am rechten Ufer des Tessin malerisch gelegen.
Station Ambri-Piotta der Gotthardbahn.
Postablage. 30 Häuser, 224 kathol. Ew. Kirchgemeinde Quinto.
Viehzucht. Handel mit Käse.
Bierbrauerei, Gerberei. In der Nähe ein grosses Sanatorium.
Mehrere sehr alte Holzhäuser.
Gegen Ende Januar 1817 ging eine mächtige Lawine ins Thal nieder und staute das Wasser des Tessin auf, sodass es über seine Ufer trat und dann zu Eis gefror, wodurch in den Stallungen viel Vieh zu Grunde ging.
Auch die Ueberschwemmung vom bedrohte das Dorf mit der Vernichtung.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Malvaglia).
2056 m. Alpweide im Val Malvaglia, am NW.-Hang des Fil Rosso;
4 Stunden nö. über Malvaglia und 17 km n. Biasca.
Wird im August während zwei Wochen mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Ghiacciajo di) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2930-2650 m. 2 km langer und sehr schmaler Terrassengletscher im Adulamassiv, am W.-Hang des den Poncione della Parete mit dem Fil Rosso (Kette der Cima dei Cogni) verbindenden Kammes zwischen dem bündnerischen Calancathal und dem Tessiner Val Malvaglia.
Sendet zwei kurze und steil abbrechende Eiszungen nach W. zur Alpe di Piotta hinunter, deren Schmelzwasser über diese Alpweide zum Val Malvaglia abfliessen.
(Monte) deutsch Platifer (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 1270 m. So heisst der Felsriegel, der die obere von der mittleren Leventina oder das Thalbecken von Quinto von demjenigen von Faido trennt und durch welchen die bekannte Schlucht von Dazio Grande, die mittlere der drei Leventiner Schluchten, gebrochen ist. Die beiden andern Schluchten sind die von Stalvedro weiter oben und die der Biaschina weiter unten. Der Monte Piottino und die Schlucht von Dazio Grande oder Platiferschlucht bilden einen der grossartigsten und wildesten Engpässe der Schweiz, sodass das hier durchgehende Bahnstück eine der interessantesten Strecken der Gotthardbahn ist. Gleich unterhalb der Station Rodi-Fiesso (Dazio Grande) dieser Bahn treten die Thalwände in hoch aufgerichteten Felsmassen enge aneinander, und die Bahn durchmisst nach Ueberschreitung einer Brücke, von der man einen höchst überraschenden Niederblick auf die Windungen der Strasse hat, rasch nacheinander zwei kurze Tunnels, den Dazio- und Artoitotunnel (354 und 74 m lang), um dann in den Kehrtunnel von Freggio auf der linken Thalseite einzutreten. In diesem sinkt sie auf einer Länge von 1568,5 m von 912 auf 880 m. Kaum aus ihm herausgetreten, überschreitet sie in grossartigster Umgebung abermals den Tessin, bohrt sich bald durch den Monte Piottino-Tunnel (147 m lang), dann durch den Pardorea-Tunnel (247,7 m lang) und erreicht in der Höhe von 832 m den 1559 m langen Kehrtunnel von Prato, den sie bei 796 m Höhe wieder verlässt, um nach abermaliger Ueberschreitung des Tessin und Passierung der weitern zwei kleinen Tunnel von Boschierina (43 m) und Polmengo (276 m) das nun plötzlich sich auftuende und im Zauber einer südl. Vegetation prangende Thalbecken von Faido zu erreichen.
Wir haben also hier auf eine Thal- und Flusslänge von nur etwa 3 km nicht weniger als 8 Tunnels mit zusammen 4296 m Länge und infolge der Kehrtunnels eine Eisenbahnentwicklung von 7 km mit einem Gefälle von 170 m oder 24,3‰, während die Strasse ein solches von 58‰ aufweist. Dem Fussgänger, der wiederholt in diese Gegend kommt, ist auch die Umgehung der Schlucht über die hochgelegenen Terrassen des Monte Piottino sehr zu empfehlen, was sowohl auf der N.- als auf der S.-Seite geschehen kann: nördl. von Quinto über Catto, Freggio und Mairengo nach Faido, auf der S.-Seite von Fiesso über Prato und Cornone ebenfalls nach Faido.
di Dentro und Piove di Fuori (Bocchetta) (Kt. Graubünden, Bez. Moesa, und Kt. Tessin, Bez. Riviera). 2600 und 2582 m. Zwei Einschartungen in dem den Torrone d'Orza mit dem Pizzo Mottone verbindenden Kamm zwischen dem Calanca- und dem Tessinthal. Werden nur von Jägern begangen. Benannt nach den w. über Cauco und Selma im Calancathal gelegenen Alpweiden von Piove di Dentro und Piove di Fuori, d. h. der «hintern» und der «vordern» Piovealp. Zwischen beiden Scharten findet sich noch die Bocchetta di Ginepro (2363 m), die wie jene ein nur selten benutzter, mühsamer und steiniger Uebergang ist.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). 3100-2820 m. 1 km langer und 600 m breiter Gletscher hinten über dem Thal, in dessen unterem Abschnitt die Pipialp liegt. Den Gletscher überragen von S. nach N. das Ausser Barrhorn (3621 m), die Gässispitze (3414 m), das Inner Stellihorn (3415 m) und das Aeusser Stellihorn (3404 m).
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). Etwa 3300 m. Passübergang zwischen der Gässispitze (3414 m) und dem Inner Stellihorn (3415 m), in der das Turtmanthal vom Zermatter- oder St. Nikolaithal trennenden Kette.
Verbindet Gruben oder Meiden in 8 Stunden mit St. Nikolaus. Wird sozusagen nie begangen, auch nicht von solchen Alpinisten, die gerne abseits von den Touristenwegen gelegene Gegenden aufsuchen.
Auf der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote.
(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen). Gem. und Weiler. S. den Art. Épiquerez.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Monteggio).
339 m. Gruppe von 7 Häusern, 1 km n. der Station Cremenaga der Linie Ponte Tresa-Luino. 23 kathol. Ew. Kirchgemeinde Monteggio.
Acker- und Weinbau.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Sant' Antonio).
1468 m. Alpweide im Val Morobbia, 3½ Stunden ö. der Station Giubiasco der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn.
Wird mit 80 Stück Rindvieh und 60 Ziegen bezogen.
Herstellung von Butter und Fett- und Halbfettkäse.
(Monti di) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Sant' Antonio).
1200 m. Maiensäss mit Hütten im Val Morobbia, 3 Stunden ö. der Station Giubiasco der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn.
Wird im Frühjahr und Herbst bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
Pischa. Rätoromanische Bezeichnungen für Wasserfall, Kaskade oder Stromschnelle;
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Münsterthal).
2490-1270 m. Kleines Seitenthälchen des Münsterthales, dessen Bach von rechts in den Rom- oder Rambach mündet.
Bildet im untern Abschnitt eine enge Fels- und Waldschlucht und geht weiter oben in die Mulde der Alp da Sielvas über, die vom Piz Minschun und einigen andern Gipfeln überragt wird.
(Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Albula und Maloja). 2802 m. Passübergang zwischen Piz Kesch und Piz Blaisun; führt von Madulein im Engadin durch Val d'Es-chia ins Val Plazbi-Val Tuors und weiterhin nach Bergün. Am O.-Hang liegen Schneefelder, der W.-Hang ist mit schiefrigem und leicht rutschbarem Schutt bedeckt. Der Pass dient als Fusspunkt für die gleichzeitige Besteigung des Piz Resch und Piz Uertsch.
(Lej Della) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Etwa 2900 m. Kleiner See hinten im Val Pischa, vor dem O.-Rand des Vadret da Languard und zwischen Piz Albris im S. und Piz Prünas im N. Ihm entspringt der das Thälchen entwässernde «Giessbach».
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg). 2050-640 m. Kleines Waldtobel zwischen dem Scharanser ¶
Alle drei sind in den steilen W.-Hang der Kette des Stätzerhorns eingeschnitten.
Val Pischa steigt vom Culmet, einer dem Piz Danis nach W. vorgelagerten Rasenkuppe, nach W. ab.
Sein Bach mündet bei Fürstenau von rechts in den Hinterrhein.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2900-2160 m. Kleines Thal, steigt vom S.-Hang des Piz Prünas ab und vereinigt sich mit dem Val del Fain. Sein Wildbach, Pischa = Giessbach, entspringt dem kleinen Lej della Pischa. 1,7 km lang.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2982 m. Hauptgipfel der vom Flüela Weisshorn nach N. und dann nach NW. auszweigenden Kette, die sich am Pischahorn selbst wieder in die zwei das Mönchalpthal umschliessenden Aeste spaltet.
Deren einer endigt über dem Davosersee mit dem Hörnli und dem Seehorn, während der andere gegen Klosters und den obern Prätigau zieht und den Mückenthälispitz und das Lauenzughorn trägt.
Das Pischahorn ist seiner sehr ausgedehnten Rundsicht wegen einer der am meisten besuchten Gipfel im Exkursionsgebiet von Klosters und Davos.
Schöne Gneispyramide mit mehreren Gräten, zwischen denen einige kleine Kargletscher liegen, die den Gipfel von ferne als vereist erscheinen lassen.
Der zum Vereinathal abfallende O.- und SO.-Hang ist sehr steil und schwer zugänglich, während die übrigen Seiten sanfter geböscht sind und die Flanke gegen das Flüelathal bis sehr hoch hinauf schöne Alpweiden trägt.
Besteigung hauptsächlich von drei Seiten her: von Davos durch Flüelathal und Mattjesthäli, von Klosters durch Mönchalpthal und endlich auch von der Vereinahütte des S. A. C. durch das Eisenthal und über den S.-Grat oder die SO.-Flanke.
Daneben können aber auch noch andere Anstiegsrouten gewählt werden. Am W.-Fuss das Hochthälchen von Pischa, dessen gleichnamiger «Giessbach» wildschäumend von rechts dem Mönchalpthal zueilt.
(Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis und Gem. Puschlav).
1497 m. Gruppe von 10 nur im Sommer bewohnten Häusern, am linken Ufer des Poschiavino unterhalb der Mündung des Val Campo ins Puschlav;
24 km nw. der Station Tirano der Veltlinerbahn.
Viehzucht.
de Saint Victor (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Cartigny).
Fischzuchtanstalt. S. den Art. Saint Victor (Pisciculture de).
oder Pescium (Alpe) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Airolo).
1580-2230 m. Alpweide, am N.-Hang des Poncione di Vespero und des Poncione di Mezzodi;
2 Stunden s. über Airolo.
Wird mit 80 Stück Hornvieh und 70 Ziegen bezogen.
Herstellung von Fettkäse.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3178 m. Höchster und mächtigster der das Unter Engadin von rechts überragenden Gipfel und ganze Berggruppe zwischen dem Engadin von Zernez bis Schuls, dem Scarlthal, dem Pass über die Cruschetta, dem Avignathal, dem obern Münsterthal und der Ofenpassroute. Der Stock des Piz Pisoc selbst wird vom Val Plavna, Val Mingèr und der Schlucht der Clemgia begrenzt. Wichtigste Gipfel der Gruppe sind ausser dem Piz Pisoc selbst der Piz Zuort (3122 m) und Piz Mingèr (3108 m), zwischen denen der zweigipflige Piz del Trigl steht, und dann der Piz Plavna Dadora (2982 m). Der Stock des Pisoc im engeren Sinn hat drei Spitzen, deren eine (3139 m) s. und deren andere (3039 m) n. vom Hauptgipfel stehen.
Das Ganze besteht wie im Allgemeinen die Ofenpassgruppe überhaupt aus triasischen Kalk- und Dolomitfelsen und zeigt mächtige Steilwände, kühn aufstrebende Spitzen und zerrissene und gezackte Kämme. Bergtouren sind hier denn auch meist ziemlich schwierig. Die Hauptspitze des Pisoc wird meist von Tarasp aus durch Val Zuort, über den Zuortgletscher, dann durch ein langes Couloir und endlich über den S.-Grat bestiegen. Die S.-Spitze kann von Scarl her über die Alp Mingèr Dadora und den Stavel della Crappa erreicht werden, worauf man auch dem Hauptgipfel noch einen Besuch abstatten kann.
(Cascade de) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 430 m. Unterer Wasserfall des Wildbaches von Morcles, stürzt sich über eine aus metamorphem Gestein bestehende Felswand gegen den Weg Lavey les Bains-Es Loëx hinunter (¼ Stunde über dem Bad).
Höher oben bildet der Bach einen noch beträchtlicheren ersten Fall, La Belle Inconnue genannt, der aber nur von den obersten Schlingen der Strasse nach Morcles aus sichtbar ist und auch von der Eisenbahn zwischen Saint Maurice und Évionnaz für einen Augenblick sich zeigt.
(Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice). Etwa 720 m. Grosser Wasserfall des Wildbaches Salanfe, der nach mehreren kleineren Kaskaden aus dem zwischen dem Scex des Granges (2084 m) und der Dent de Salentin eingeschnittenen wilden Hochthälchen kommt, zwischen dem Tety und Mont Byollen durchfliesst und sich dann plötzlich über eine 65 m hohe nackte Felswand zwischen dem Dorf Vernayaz und dem Weiler Miéville in die Sohle des Rhonethales hinunterstürzt. Dieser Fall gehört zu den schönsten und bedeutendsten der Schweiz und ist besonders im Juni zur Zeit der Schneeschmelze in den höhern Regionen von vollendeter Pracht. Ein die ¶
Felswand erklimmender Fussweg gestattet den Zugang zum Fall, der dadurch ganz aus der Nähe bewundert werden kann. Während die Felsen der Schlucht oberhalb des Falles aus schwarzen Karbonschiefern aufgebaut sind, besteht die zum Rhonethal abstürzende Felswand aus Gneis, der wahrscheinlich sedimentären Ursprungs und durch den Gebirgsdruck zum krystallinen Gestein umgeformt worden ist. 1896-1897 hat man über dem Fall ein Elektrizitätswerk errichtet, das die Kraft der Salanfe nutzbar machen soll. Es ist vollständig unterirdisch in einen Felsen links vom Wildbach hineingebaut, um die landschaftliche Schönheit des Falles nicht zu stören. Sichtbar ist blos das die Hochdruckleitung stützende Mauerwerk. Der Name Pissevache findet sich auch noch in den Kantonen Waadt und Genf und entspricht dem rätoroman. Pisch, deutsch etwa gleich «Giessbach».
(Aiguille du) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
(Le) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
Gipfel. S. den Art. Pesseux (Le).
(Col des) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
Pass. S. den Art. Pesseux (Col des).
(Fenêtre des) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
(Combe du) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Villeneuve).
1500-900 m. Wildbachtobel mit mehreren seitlichen Runsen;
am NW.-Hang der Rochers d'Arvel, sw. unter dem Signal de Malatrait und sö. Villeneuve.
Der diese wilde Gegend entwässernde Pissot liegt meist trocken und führt blos zur Zeit der Schneeschmelze und nach Regengüssen Wasser. Im untersten Abschnitt ist die Combe zwischen zwei nahe aneinander tretenden Felswänden stark eingeengt.
(Gorges du) oder Gorges de la Torneresse (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). 1100-800 m. Unterer Abschnitt des von der Torneresse durchflossenen Thales von L'Étivaz kurz vor dessen Vereinigung mit dem Saanethal; wilde und grossartige Schlucht, längs der in grosser Höhe über dem Wildbach zwischen L'Étivaz und Le Moulin die vom Col des Mosses herabführende Strasse entlang zieht. Juraschichten, von roter oberer Kreide überlagert.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz).
1061 m. Gemeinde und Pfarrdorf, am rechtsseitigen Gehänge des Lugnez zwischen dem Pitaschertobel im S. und dem Rieinertobel im N.;
4,5 km ssö. der Station Ilanz der Bündner Oberlandbahn.
Postablage. 23 Häuser, 105 reform. Ew. romanischer Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht. 960: Pictasum. In der Nähe die Burgruine Mätsch, deren Eigentümer, die Edeln von Mätsch, 1504 erloschen.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner). 2550-950 m. Langes und enges Tobel des Pitascherbaches, unbewohnt und pfadlos und zwischen hohe und steile Schieferfelsen eingeschnitten. Beginnt unter der Pitascher- und Duvineralp und mündet von rechts aufs Lugnez aus. Ist nach oben nicht verzweigt, während seine Nachbarn, das Rieiner- und Duvinertobel, ein ganzes Netz von baumförmig ausstrahlenden Furchen aufweisen. Diese drei Tobel fressen sich immer weiter und tiefer in den O.-Hang des Lugnez ein und rücken beständig gegen den Kamm der Saninagruppe und der Kette des Piz Grisch vor. Sie bilden ein besonderes Charakteristikum für diese Bündnerschiefergegend. Zwischen den einzelnen Tobeln stehen bewaldete und begraste Querkämme, an deren Fuss die Dörfer Duvin, Pitasch und Riein liegen.
(Lai) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2220 m. So heisst der nördlichste und zugleich kleinste der fünf Seen auf der Berninapasshöhe. Sein Abfluss vereinigt sich mit demjenigen des benachbarten Lago Nero zum Berninabach, der tiefer unten den Namen Flatzbach erhält und von rechts in den Inn mündet. Die übrigen drei Seen gehören durch den Poschiavino dem Einzugsgebiet der Adda an.
(Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Savognin).
1889 m. Alpweide mit einigen Hütten und einer Kapelle, am rechtsseitigen Hang des Val Nandrò und am W.-Fuss des Piz Arlôs;
(Essert) (Kt. Waadt, Bez. Yverdon). Gem. und Dorf. S. den Art. Essert.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Dalpe).
1400 m. Alpweide mit Hütten, am linken Ufer des Rio Piumogna und 7 km s. der Station Rodi-Fiesso der Gotthardbahn.
Wird im Mai, Juni, September und Oktober mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Rio) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). Prachtvoller Wildbach und grösster der rechtsseitigen Nebenflüsse des Tessin in der Leventina; entspringt mit mehreren Quellarmen in dem vom Campo Tencia, Piz Ganna und Campolungo umschlossenen Felsenzirkus (Hauptarm ist der Abfluss des in etwa 2260 in gelegenen Laghetto) und erhält auf der Alpe Crozlina mehr als ein halbes Dutzend vom Campo Tencia und seinen Eisfeldern herabkommender Nebenadern, die alle hohe und prächtige Kaskaden bilden.
Dann rauscht er der Leventina entgegen, indem er selbst eine Reihe von Fällen bildet, deren bedeutendster und zugleich einer der schönsten der Schweiz gerade gegenüber Faido ins Hauptthal sich stürzt. Er setzt sich aus mehreren Einzelfällen zusammen und endigt bei einer malerischen kleinen Säge und Mühle.
Der Bach führt auch während der Trockenzeit stets eine bedeutende Wassermenge, die zum Betrieb von Sägen, Mühlen und verschiedenen Fabriken ausgenutzt wird.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). Rechtsseitiges Nebenthal zur Leventina; beginnt mit einem vom Campo Tencia, Piz Ganna und Campolungo umrahmten Felsenzirkus, steigt über eine steile Felsstufe nach O. zur Alpe Crozlina (1975 m) ab, wendet sich dann über die Alpen Gerra (1431 m) und Piumogna (1400 m) nach N. und biegt oberhalb des auf einer Terrasse stehenden Dorfes Dalpe (1202 m) neuerdings nach O. ab.
Vom Rio Piumogna durchflossen, der zahlreiche Kaskaden bildet.
Mündet mit einer Felsstufe, über die sich der Wildbach hinunterstürzt, hoch über der Sohle des Hauptthales aus.
(Munt del) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2400 m. Alpweide, auf einer Terrasse am Hang des Piz Minschun über Fetan im Unter Engadin. Das rätoromanische munt bezeichnet im Gegensatz zu val einen Berghang, eine Terrasse, einen Bergrücken, eine hoch gelegene Alpweide oder auch Weiler und Bauernhöfe, die auf Anhöhen stehen.
(Kt. Graubünden und St. Gallen).
1482 m. Stark besuchter Aussichtssberg, am N.-Ende der Calandakette und 2,5 km s. über Pfäfers.
Schöner Felskopf, der vom Rheinthal (besonders von Landquart und Malans) her gesehen auffallend einer Burgruine gleicht.
Der Aufstieg wird durch Leitern erleichtert.
Kann von Ragaz-Pfäfers, von Landquart-Mastrils oder von Untervaz her bestiegen werden.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2546 m. Kleiner Gipfel, Vorberg des Piz Val Motnair in der vom Muttler nach N. auszweigenden Kette; 2 km nw. Campatsch im Val Samnaun. Schöne Aussicht ins Samnaun. Pizett = kleiner Gipfel (Piz).
(Kt. Graubünden, Bez. Münsterthal).
2384 m. Kleiner Felskopf, dem Piz Dora vorgelagert und 2 km sw. Cierfs im Münsterthal.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 1606 m. Stark bewaldeter Berghang s. über Chur, N.-Abfall der Kette des Stätzerhorns. Zahlreiche gute Fusswege, die entweder nach verschiedenen Aussichtspunkten (Känzeli, Städeli, Ober und Unter Schwarzwald), oder nach einigen Meierhöfen oder endlich weiterhin auch auf die Spontisköpfe führen.
Prachtvoller Bergwald, der zusammen mit dem gegenüber, am Hang des Montalin, gelegenen Mittenberg mit Bezug auf Ausdehnung, Abwechslung und Schönheit in der Schweiz nahezu einzig dasteht.
Pizokel = kleiner Berg (Piz).
oder Pizol (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2849 m. Höchster Gipfel der Grauen Hörner im St. Galler Oberland. Zu oberst sitzt eine verwitterte und in Trümmer zerfallende Kappe von Verrucano, die gleichsam einzustürzen droht; darunter liegt ein zu einem schmalen Band ausgewalzter Streifen von Hochgebirgskalk (sog. Lochseitenkalk), der seinerseits wieder auf den die ¶
Basis des Gebirges bildenden eocänen Schiefern aufruht. Wir haben hier also eine verkehrte Schichtenfolge, indem das älteste Gestein zu oberst und das jüngste zu unterst liegt. Nach der heute durch die Ueberschiebungstheorie fast ganz verdrängten Theorie der Glarner Doppelfalte gehört der Pizsol dem N.-Flügel dieser Falte an. An ihm verknüpfen sich vier Hauptkämme der Grauen Hörner. Am N.-Hang liegt der zum Wildseeli herabsteigende 1 km lange Pizsolgletscher, über den der Gipfel gewöhnlich bestiegen wird und an dem sich alle die von Ragaz, Mels, Weisstannen, dem vordern Weisstannenthal etc. ausgehenden Anstiegsrouten vereinigen.
Beim Aufstieg von Valens oder Vättis her pflegt man den Gletscher nicht zu betreten. Am begangensten ist die Route von Ragaz aus über die Alp Lasa, auf der der S. A. C. in einer Sennhütte ein Unterkunftslokal für die Touristen eingerichtet hat. Ueber die Etymologie des Namens ist man noch nicht im klaren, da die bisher aufgestellten Deutungen nicht befriedigen (vielleicht am ehesten noch Pizaul = hoher Gipfel, kaum aber Piz Sol = Sonnenberg). Uebrigens ist dieser Name noch nicht sehr lange im Gebrauch, da der Gipfel von Arnold Escher von der Linth noch Grauhorn geheissen wird. Vergl. den Art. Graue Hoerner.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2750-2550 m. 1 km langer Gletscher am N.-Hang des Pizsol, hinten über einem auf das Wildseeli ausmündenden kleinen Hochthal. Sendet seine Schmelzwasser zum Wildseeli.
oder Pisy (Kt. Waadt, Bez. Aubonne). 686 m. Kleine Gemeinde, im östl. Abschnitt des dem Jura vorgelagerten Plateaus zwischen der Côte und dem Jurafuss und n. vom Signal de Bougy. 3 km w. Aubonne und 1,4 km sw. der Station Montherod der elektrischen Bahn Allaman-Aubonne-Gimel. 17 zerstreut gelegene Häuser, 103 reform. Ew. Kirchgemeinde Aubonne. Zählte 1841 noch 149 Ew. Die Häusergruppe Pizy liegt in 686 m. Landwirtschaft. Gehörte einst dem Kloster auf dem Grossen St. Bernhard, das hier um 1376 ein Schloss erbauen liess, ohne die Zustimmung des Herrn von Aubonne, Wilhelm von Grandson, einzuholen, was zu Reibereien und einem nachherigen Vergleich Anlass gab. Von diesem schon 1738 in Trümmern liegenden Bau sind heute keine Reste mehr vorhanden. Auf dem benachbarten Mauremont hat man Messer aus der Keltenzeit aufgefunden; Ruinen aus der Römerzeit. 1179: Pesis; 1188: Pisis; 1235: Pisy.
(Alpe) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Gordevio).
1716 m. Alpweide, am W.-Hang des Pizzo Orgnana und 14 km n. Locarno.
Wird mit etwa 30 Kühen und 60 Ziegen bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 1809 m. Gipfel, in dem vom Pizzo Ruscada nach W. bis zur Punta della Forcoletta auf der Landesgrenze gegen Italien ziehenden Kamm zwischen der Centovalli und dem Val Onsernone. Seine begrasten Gehänge gehören zur Alpe Ruscada und werden mit etwa 100 Stück Rindvieh und 80 Ziegen bezogen.
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Rancate).
328 m. Gruppe von 3 Häusern;
2,5 km sw. Mendrisio und 200 m vor dem Dorf Rancate gelegen. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Rancate.
(En) (Kt. Wallis, Bez. und Gem. Monthey). 415 m. Nördl. Aussenquartier des Fleckens Monthey, auf der Seite gegen Collombey. Umfasst die Häusergruppen Martoret, Cottert und Poisieux. Zusammen 22 Häuser, 189 kathol. Ew. Kirchgemeinde Monthey.
(La) (Kt. Wallis, Bez. und Gem. Conthey). 512 m. Dorf im Rhonethal; 200 m w., rechts, der Morge und 5 km w. vom Bahnhof Sitten. Bildet wie Plan Conthey und Saint Séverin ein Aussenquartier des einst mit Mauern umgebenen Fleckens Conthey. 27 Häuser, 188 kathol. Ew. Kirchgemeinden Plan Conthey und Saint Séverin. Acker- und Weinbau. 1290: Platea. Vergl. den Art. Conthey.
Inférieure und Place Supérieure (La).
Häusergruppen. S. den Art. Conthey.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
895 m. Gemeindeabteilung und Weiler, an der Strasse Le Châble-Lourtier und vom Dorf Versegère durch einen Wildbach getrennt.
Zusammen: 25 Häuser, 166 kathol. Ew.;
Weiler, aus zwei Häusergruppen bestehend: 10 Häuser, 61 Ew. Kirchgemeinde Bagnes.
Schöne Wiesen.
(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Mont Tramelan).
1090 m. Sennberg mit 5 zerstreut gelegenen Meierhöfen, über dem bewaldeten Berghang links der Trame und 2,7 km onö. der Station Tramelan Dessous der Linie Tavannes-Tramelan. 25 reform. Ew. Kirchgemeinde Tramelan.
Landwirtschaft. Viehzucht.
(Les) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Cerniat).
923 m. Weiler am Weg nach der Valsainte, 2 km nö. Cerniat und 12 km nö. der Station La Tour de Trême der Linie Châtel-Bulle-Montbovon. 13 Häuser, 65 kathol. Ew. Kirchgemeinde Cerniat.
Wiesenbau und Viehzucht.
Strohflechterei.
(Les) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Les Bayards).
1030 m. Gruppe von 8 Meierhöfen;
1 km n. Les Grands Bayards, 2 km sö. der Haltestelle Les Champs Berthoud der Linie Neuenburg-Pontarlier und 2,5 km nö. Les Verrières. 44 reform. Ew. Kirchgemeinde Les Bayards.
(Les) (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Ayent).
915 m. Dorf mit Kapelle, in einem von der Colline du Château begleiteten und vom Wildbach Reyde (einem rechtsseitigen Zufluss zur Liène) durchflossenen Thälchen, zwischen den Häusergruppen Vellaz und Botiri und 1 km s. Saint Romain. 22 Häuser, 196 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ayent.
(Les) (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Leytron).
800 m. Gemeindeabteilung und Gruppe von 6 Häusern, oben über den Weinbergen und unten am Hang von Dugny und rechts vom Wildbach Les Vermis, der sie vom Weiler Montagnon trennt. 40 kathol. Ew. Kirchgemeinde Leytron.
Acker-, Wein- und Obstbau.
Viehzucht.
(Les) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Salvan).
1091 m. So heisst der obere Abschnitt des Dorfes Les Marécottes, während der untere den Namen La Leneire trägt.
Bourgeoises (Kt. Neuenburg, Bez. Boudry). Oberer Abschnitt der Thalebene des Champ du Moulin, rechts der Areuse unterhalb des Saut de Brot. Hier treten aus einem mit Moränenschutt aufgefüllten ehemaligen Bett der Areuse mehrere Quellen zu Tage, ¶
die für die Wasserversorgung der Stadt Neuenburg gefasst worden sind.
Dessous und Places Dessus (Les) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. La Côte aux Fées).
1100-1110 m. Zwei Gruppen von zusammen 7 Meierhöfen;
1,5 km nw. Les Bolles de l'Église. 72 reform. Ew. Kirchgemeinde La Côte aux Fées.
Viehzucht.
(Aux) (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Vuisternens en Ogoz).
777 m. Gruppe von 6 Häusern;
500 m nö. Vuisternens und 9 km ssö. der Station Cottens der Linie Freiburg-Lausanne. 27 kathol. Ew. Kirchgemeinde Vuisternens en Ogoz.
Obst- und Wiesenbau.
Viehzucht.
(Sex des) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 1908 m. Nördl. Vorberg der Tour de Mayen, ö. über dem Lac Rond und Lac Pourri und sö. über der Alpweide Le Grand Ayerne im obern Thal der Eau Froide. Kann von den Hütten von Argnaulaz in einer Stunde leicht bestiegen werden. Besteht aus senkrecht stehenden Malmschichten, die dem NW.-Schenkel des Gewölbes der Tours d'Aï angehören. Vergl. das geolog. Profil beim Art. Leysin.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Bauma).
(Kt. Thurgau, Bez. und Gem. Frauenfeld). 478 m. Aussichtspunkt mit Restaurant auf dem Wellenberg, 1 km ö. Frauenfeld. Telephon. Schöne Aussicht auf Frauenfeld und Umgebung.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gaster). 1746 m. Vorberg des Speer, 4 km sw. von ihm und 3 km nnw. Weesen.
S. den Art. Platz.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Vorderland, Gem. Wolfhalden).
631 m. Weiler, an der Strasse Wolfhalden-Rheineck und 2,5 km nö. der Station Heiden der Bergbahn Rorschach-Heiden. 12 Häuser, 68 reform. Ew. Kirchgemeinde Wolfhalden.
Viehzucht. Seidenbeuteltuchweberei.
französisch Planfayon (Kt. Freiburg, Bez. Sense). 851 m. Gem. und Dorf am Dütschbach, an der Strasse von Freiburg zum Schwarzsee und 15 km sö. vom Bahnhof Freiburg. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Freiburg-Plaffeien, Plaffeien-Düdingen und (im Sommer) nach dem Schwarzsee und Schwefelbergbad. Gemeinde, mit Auf der Fuhra, Kaltsenseschlund, Krommen, Rüti, Rufenen, Sage, Thellmoos und Warmsenseschlund: 217 Häuser, 1124 Ew. (wovon 81 Reformierte) deutscher Zunge;
Dorf: 32 Häuser, 195 Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
Säge, Gipsmühle. Strohflechterei. Holz- und Gipshandel. Beim Zollhaus Steinbrüche auf Platten und Pflastersteine. Das Bad Schwarzsee liegt noch auf Boden der Gemeinde. Pfarrkirche zu Mariä Geburt; in Rufenen eine St. Silvesterkapelle. Blühender Gesangverein. Das Dorf ist in einem fruchtbaren und gut angebauten Thal schön gelegen. 1148 gehörte es dem Kloster Rüeggisberg, dessen Kastvögte allmählig die dem Kloster zustehenden Rechte an sich selbst brachten.
Aymon von Montagny belehnte 1237 Wilhelm von Englisberg mit den ihm zu Eigen gehörenden Gütern zu Plaffeien. Am erhielten die Bewohner des Thales weitgehende Freiheiten zugesichert, weil sie ihrem Herrn stets treue und gute Dienste geleistet hatten. Den Englisberg folgten die Im Thurn Gestelenburg und dann die La Beaume-Montrevel. 1466 kaufte die Stadt Freiburg die Herrschaft an und wandelte sie nach den Burgunderkriegen zu einer Landvogtei um. 1148: Planfeiun;
1228: Planfeun;
1363: Planfingen;
1423: Planfaion. Der Ort liegt auf der Grenze zwischen den aus Flysch bestehenden Voralpen (Zone der Berra) und einem miocänen Nagelfluhband, das die Grundlage des Guggisberges bildet.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). Alpweide, Bach, Gipfel und Thal. S. die Art. Plavna.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
200 m hohe Felswand, w. unter dem Jaunpass und 3 km unterhalb des Gasthofes Bruchberg. Im obern Abschnitt zieht sich ihr die Strasse von Charmev nach Boltigen entlang.
Besteht aus Malm und bildet die Fortsetzung des Bäderhorns.
deutsch Plentsch (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary). 869 m. Gem. und Dorf, im Hochthälchen von Vauffelin und zwischen der Haute Montagne im N. und der Forêt de l'Envers im S.; 3,5 km ö. der Station La Reuchenette der Linie Biel-Delsberg-Basel. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Biel-Plagne. 47 Häuser, 292 reform. Ew. französischer Zunge. Kirchgemeinde Vauffelin. Ackerbau und Viehzucht. Holzrechen- und Fässerfabrikation. Weberei. Uhrenindustrie. Militärisch wichtig als Schlüssel zur Schlucht der Schüss n. von Biel. 1311: Bleen.
(Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Fully).
1142 m. Gruppe von 5 Häusern, zu oberst auf dem von den beiden Abflüssen des obern Lac de Fully durchzogenen Hang, am Fuss der Forêt du Larzay und am Fussweg auf die Montagne de Fully.
Der eine der genannten Bäche wendet sich gegen das Dorf Châtaignier und der andere gegen Fully-Vers l'Église.
Steht über die Häusergruppe Meliérine mit dem Weiler Neuloz in Verbindung. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Fully.
Acker- und Obstbau. Viehzucht.
Fayen oder Plain Fahyn (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Perrefitte).
Bauernhöfe. S. den Art. Fahyn (Plain).
(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Les Pommerats).
950 m. Gruppe von 5 Häusern am Feldweg Les Pommerats-Les Enfers;
2,7 km onö. Les Pommerats und 2,5 km n. der Station Le Bémont der Linie Saignelégier-Glovelier.
Landwirtschaft. 34 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saignelégier.
(La) (Kt. Genf, Rechtes Ufer, Gem. Dardagny).
359 m. Dorf, nahe der Mündung der London in die Rhone und 11 km wsw. Genf. Station der Linie Genf-Bellegarde-Lyon.
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Zollamt. Brücke über die Rhone. 28 Häuser, 284 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Dardagny und La Plaine. Katholische Kapelle.
Weinbau. Eine Fabrik von chemischen Produkten, künstlichen Parfümerien und Farbstoffen.
Zeugschmiede, Mühlen.
Der Name La Plaine rührt von der hier am N.-Ufer der Rhone liegenden, ziemlich grossen Alluvialebene her, die dadurch entstanden ist, dass der Schuttkegel der stark mit Sinkstoffen beladenen London den Hauptfluss gegen die das Thal im S. begleitenden Steilstufen aus Nagelfluh zurückgedrängt hat.
(La) auch Plaine du Valais oder Plaine du Rhone geheissen (Kt. Wallis). 600-470 m. So pflegt man im mittleren Wallis das ganze Rhonethal zwischen dem Pfinwald und der Mündung der Dranse, d. h. von Siders bis Martinach zu nennen.
Die Bewohner der benachbarten Querthäler heissen dieses Gebiet kurzweg die «Ebene» (La Plaine).
Es umfasst also diese Bezeichnung das «Weinland» des untern Wallis mit den Gemeinden (ganz oder zum Teil) Martinach (Combe, Bourg und Ville), Fully, Charrat, Saxon, Saillon, Leytron, Riddes, Nendaz, Vétroz, Ardon, Chamoson, Conthey, Sitten, Brämis (Bramois), St. Leonhard, Granges, Grône, ¶
Chalais, Chippis, Siders und Salgesch (Salquenen).
Im Waadtland belegt man mit dem Namen der Plaine du Rhône den zumeist unbesiedelten, zum Teil angebauten und zum andern Teil sumpfigen Landstrich zwischen Villeneuve und Bex.
Morte (Glacier de la) (Kt. Bern und Wallis). 2900-2700 m. 2 km langer und im Maximum 4 km breiter Gletscher, der schwierig zu umgrenzen ist; liegt auf einem vom Hauptgipfel des Wildstrubel (3251 m), vom Kamm von Autannaz, vom Tothorn oder Sex Mort (2942 m), Weisshorn (2953 m) und Gletscherhorn (2918 m) umrahmten Hochplateau.
Die zur Rätzlialp absteigende Zunge heisst Rätzligletscher und der gegen O. gelegene Abschnitt Wildstrubelgletscher.
Leicht zu erreichen und bequem zu begehen;
am Weg von der Wildstrubelhütte (am Grat des Weisshorns) zum Gipfel des Wildstrubel.
Morte (La) (Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Lens).
2500-2700 m. Weites und nacktes, felsiges Feld;
am S.-Fuss des Rohrbachstein, sö. vom Scheitel des Rawilpasses und n. über dem Thal der Derzence.
Zum östl. Abschnitt dieser öden und wilden Landschaft steigt der Glacier de la Plaine Morte herab.
Bildet einen alten Gletscherboden, in den zahlreiche Riesentöpfe und kleine Seebecken eingesenkt sind, deren Wasser unterirdisch zur Derzence abfliesst. Es ist begreiflich, dass diese seltsame Fels- und Steinwüste dem Volk zur Bildung verschiedener Sagen und Legenden Veranlassung gegeben hat. So sollen die bösen Geister oder Hexen in den runden Gletschertöpfen jeweilen den Hagel bereiten, den sie dann über die Weinberge im Rhonethal ausschütten.
Die Plaine Morte ist eine abgesunkene Platte von Jurakalk (Argovien) und Nummulitenschiefern, die nach allen Richtungen hin von Verwerfungen durchsetzt ist und einen auffallenden Gegensatz zu den Urgonkalkwänden der benachbarten Bergstöcke bildet.
Das Ganze gleicht von ferne gesehen einer Mosaike oder einem unregelmässig gefelderten Schachbrett.
(Les) (Kt. Neuenburg, Bez. La Chaux de Fonds, Gem. Les Planchettes).
800-880 m. 16 Meierhöfe, am N.-Fuss des Pouillerel und längs den zum Doubs abfallenden Steilhängen zerstreut gelegen;
1 km nw. Les Planchettes. 90 reform. Ew. Kirchgemeinde Les Planchettes.
(Sous und sur) (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. Courgenay).
568 und 862 m. Zwei Bauernhöfe;
3,5 und 2 km s. der Station Courgenay der Linie Delsberg-Delle.
Ackerbau, Waldwirtschaft.
Schöne Sennberge. Die Felsen s. von Sur Plainmont bieten eine prachtvolle Aussicht auf die Ajoie, die französischen Ebenen und den Jura.
(Kt. Genf, Linkes Ufer). 374-426 m. Aussengemeinde und Vorort der Stadt Genf, w. und s. vor derselben und durch die elektrischen Strassenbahnen Genf-Chancy, Genf-Saint Georges, Versoix-Lancy und Annemasse-Saint Julien mit ihr verbunden. Postbureau, Telegraph, Telephon. 1172 Häuser, 20066 Ew., wovon 54% Reformierte der Kirchgemeinde Plainpalais. Römisch-katholische Kirchgemeinde. Die Altkatholiken sind nach Carouge eingepfarrt. Die im N. an die Rhone und die Stadtgemeinde Genf grenzende Gemeinde Plainpalais wird von der nach NW. fliessenden Arve in zwei ungleich grosse Teile zerlegt.
Rechts von diesem Fluss liegen die Quartiere La Coulouvrenière, La Jonction, Plainpalais, Les Philosophes, La Cluse und Champel, links vom Fluss die Viertel des Bois de la Bâtie, der Queue d'Arve und ein Teil von Les Acacias (s. diese Art.). Die Queue d'Arve wird durch die der Arve zufliessende Aire vom Bois de la Bâtie getrennt. Ueber die Arve führen 6, über die Rhone eine und über die Aire 3 Brücken. Der direkt am rechten Ufer der Arve gelegene Teil von Plainpalais steht auf Alluvialboden und ist bis 1888, soweit bekannt, 15mal von Hochwassern des Flusses überflutet worden.
Das ziemlich schwankend umgrenzte Quartier Plainpalais liegt zwischen der Coulouvrenière und der Jonction einerseits und den Vierteln Les Philosophes und La Cluse andererseits, von welch' letzteren es durch die stark belebte Rue de Carouge getrennt wird. Gegen die Stadt Genf zu wird Plainpalais durch den Boulevard Georges Favon (bis vor kurzem Boulevard de Plainpalais geheissen) begrenzt. Besteht meist aus Mietshäusern, hat aber gegen die Peripherie zu auch zahlreiche Fabriken und Villen, sowie grosse Gemüsegärtnereien.
Sehenswert ist in erster Linie der alte Friedhof (Cimetière de Plainpalais), wo sich das Grab von Calvin (1509-1564) - eine in den Boden eingelassene kleine Steinplatte mit den Anfangsbuchstaben des Namens des Reformators - befindet und wo ausserdem noch viele aus Genf gebürtige oder einst in Genf wohnende berühmte Persönlichkeiten begraben liegen: der Chemiker Sir Humphrey Davy (1778-1829), der berühmte Uhrenmacher Bautte (1772-1837), der Wohltäter der Stadt Genf Baron de Grenus (1785-1851), die Staatsmänner und Diplomaten Saladin (1760-1822) und Pictet de Rochemont (1755-1824), der Botaniker Alphonse de Candolle (1778-1841), der General in französischen Diensten Rilliet (1791-1853), General Dufour (1787-1875), die Maler Calame (1810-1864) und Diday (1802-1877), Ch. Galland (1816-1901), der der Stadt Genf sein grosses Vermögen testierte, die Staatsräte James Fazy (1794-1878), J. E. Dufour (1840-1893), E. Empeytaz (1843-1889), Antoine Carteret (1813-1889), Alexandre Gavard (1845-1898), Georges Favon (1843- ¶