mehr
Postablage. 21 zerstreut gelegene Höfe, 110 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Münster.
Mit dem Dorf durch eine gute Fahrstrasse verbunden.
Postablage. 21 zerstreut gelegene Höfe, 110 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Münster.
Mit dem Dorf durch eine gute Fahrstrasse verbunden.
de Péry (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Péry).
1250 m. Gemeindeabteilung und Gruppe von 12 Höfen, auf den Sennbergen am S.-Hang des Monto und 4,5 km n. der Station La Reuchenette der Linie Biel-Sonceboz. 59 reform. Ew. Kirchgemeinde Péry.
Ackerbau und Viehzucht.
de Saules (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Saules).
1128 m. Westl. Ausläufer des Mont Moron, zwischen Sornetan im N. und Reconvilier (im Thal von Tavannes) im S.;
im W. von der Strasse Tavannes-Bellelay begrenzt und etwa in der Mitte vom Feldweg Reconvilier-Sornetan überschritten.
Schöne Waldungen und gute Sennberge. An dem zur Trame absteigenden S.-Fuss wird Quarzsand ausgebeutet, der zu Glas verarbeitet wird. 8 zerstreut gelegene Höfe, 43 reform. Ew. Kirchgemeinde Tavannes.
du Château (Kt. Waadt, Bez. Lausanne und Oron). 900-932 m. Höchster Punkt des zentralen Jorat; auf der Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Talent, der Mentue und der Broye. 2 km w. der Station Montpreveyres der Linie Lausanne-Mézières-Moudon und n. über der Strasse Bern-Lausanne. Wald und Wiesen.
du Droit, deutsch Sonnenberg (Kt. Bern. Amtsbez. Courtelary). Höhenzug, nördl. über dem Thal von St. Immer und gegenüber der Kette des Chasseral. Ist von Pierre Pertuis bis Les Convers 26 km lang und beschreibt einen Kreisbogen, dessen Sehne die Schüss (Suze) bildet. Der S.-Hang heisst speziell Mont Soleil oder Sonnenberg. Zerfällt in folgende Einzelabschnitte:
Montagne du Droit (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Corgémont). 740-1132 m. Teil des Mont Soleil, zwischen dem Thal von St. Immer im S. und der Gemeinde Tramelan im N. Wald und Sennberge. 11 zerstreut gelegene Höfe; 77 Ew., Wiedertäufer und meist deutscher Zunge Rindvieh- und besonders Pferdezucht.
Montagne du Droit (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Cormoret). 700-1264 m. Teil des Mont Soleil, nw. über Cormoret. Wald und Sennberge, die gegen N. mit denen der Freiberge verschmelzen und in schräger Richtung von der SW.-NO. ziehenden Strasse St. Immer-Tramelan durchzogen werden. Mehrere Einzelhöfe, 46 reform. Ew. deutscher und französischer Zunge. Kirchgemeinde Courtelary. Viehzucht.
Montagne du Droit (Kt. Bern. Amtsbez. und Gem. Courtelary). 750-1267 m. Gemeindeabteilung am Mont Soleil, nördl. über Courtelary. Wald und Sennberge, die nach N. mit denen der Freiberge verschmelzen. Von einem Fahrweg durchzogen, der mit vielen Umwegen Courtelary mit Les Breuleux einerseits und mit Tramelan andererseits verbindet. 14 Einzelhöfe, 78 Ew. deutscher Zunge, die zum Teil Wiedertäufer sind. Die Reformierten sind nach Courtelary eingepfarrt. Viehzucht und etwas Ackerbau.
Montagne du Droit (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. La Heutte). 700-1280 m. Gemeindeabteilung, am S.-Hang des Monto. Steiler Wald- und Felshang mit einigen magern Sennbergen. 44 reform. Ew. Kirchgemeinde Péry.
Montagne du Droit (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Mont-Tramelan). 890-1179 m. Sennberg mit lichten Waldbeständen, nördl. über der Gemeinde Courtelary und südl. der Strasse St. Immer-Tramelan Dessus. Einzelhöfe. Viehzucht.
Montagne du Droit (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Sonceboz-Sombeval). 695-1056 m. Gemeindeabteilung, im ö. Abschnitt des Mont Soleil und w. der Strasse über die Pierre Pertuis. Wald und Sennberge. 9 Höfe; 63 Ew., die Wiedertäufer sind.
Montagne du Droit (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Sonvilier). 900-1212 m. Gemeindeabteilung nördl. über dem Thal von St. Immer. Wald und grosse Sennberge, die noch einen Teil der Chaux d'Abel und der Combe à la Biche umfassen. Dem S.-Hang folgt mit vielen Kehren eine Strasse, die die Chaux d'Abel durchzieht und nach Les Bois einerseits, nach Les Breuleux andererseits führt. Postablage. 58 Höfe, 351 reform. Ew. Kirchgemeinde Sonvilier. Ackerbau und Viehzucht.
Montagne du Droit (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Tramelan Dessous). 1080-1091 m. Wald und Sennberge, nördl. von Tramelan Dessous und Tramelan Dessus. 17 zerstreut gelegene Höfe, 119 reform. Ew. Kirchgemeinde Tramelan.
Montagne du Droit (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Villeret). 800-1253 m. Gemeindeabteilung am S.-Hang des Mont Soleil; geht im N. in die Hochfläche der Freiberge über und wird in schräger Richtung von der SW.-NO. ziehenden Strasse St. Immer-Tramelan Dessus, sowie von einem nach Les Breuleux führenden Weg durchzogen. Wald und Sennberge. Viehzucht. 11 Einzelhöfe, 70 reform. Ew. Kirchgemeinde St. Immer.
Giroud (La) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Saint Sulpice).
Sennberg mit Höfen. S. den Ort. Giroud (La Montagne).
(Haute und Basse) (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Plagne).
998 und 950 m. Mit Wald und Sennbergen bestandener Rücken und Hang zwischen dem Plateau von Plagne (850 m) und der Combe de Péry (615 m).
Zieht sich in der Richtung SW.-NO. Die Haute Montagne wird von der Basse Montagne durch einen Sattel (921 m) getrennt, dem der Feldweg Plagne-Péry-La Reuchenette folgt. Im SW. fällt die Basse Montagne mit malerischen Felshängen zur Schuss (Suze) ab, die hier der Klus von La Reuchenette ein besonders grossartiges Gepräge verleihen.
Mehrere zerstreut gelegene Einzelhöfe.
(Les) oder le Haut (Kt. Neuenburg). So nennt der Bewohner des Neuenburger Jurafusses die hochgelegenen Teile dieses Kantones, während umgekehrt die Bewohner dieser Hochthäler die Gegend am See als «Le Bas» oder «Le Vignoble» bezeichnen.
Die Montagnes umfassen die Thäler von Le Locle, La Chaux de Fonds, Les Ponts, La Sagne und La Brévine.
Die beiden mittleren Furchen des Val de Ruz und Val de Travers sind dagegen in dieser Bezeichnung nicht mit inbegriffen.
Vergl. den Art. Neuenburg (Kanton).
de Cernier (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz, Gem. Cernier).
1200 m. Gemeindeabteilung, am S.-Hang des Mont d'Amin und 1,8 km nw. Cernier. 23 Häuser, 105 reform. Ew. Kirchgemeinde Cernier.
de Chézard (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz, Gem. Chézard).
1170 m. Gemeindeabteilung, am S.-Hang des Mont d'Amin und 2 km n. Chézard. 35 zerstreut gelegene Höfe, 155 reform. Ew. Kirchgemeinde Chézard-Saint Martin.
des Hauts Geneveys (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz, Gem. Les Hauts Geneveys).
1200 m. Gemeindeabteilung, am S.-Hang der Tête de Rang und 2 km w. Les Hauts Geneveys. 12 zerstreut gelegene Höfe, 56 reform. Ew. Kirchgemeinde Fontaines.
Devant (Kt. Waadt, Bez. Grandson, Gem. Provence).
1000-1300 m. Häusergruppen in dem kleinen Thal, das w. über Provence von Les Prises Franel an eingeschnitten ist;
1,6 km w. Provence. Die dem Dorf zunächst gelegene Gruppe trägt den Namen Les Prises.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Château d'Œx).
1729 m. Alpweidenrücken mit 5 Hütten (1590-1659 m), am SO.-Hang der Monts Chevreuils, unter der Terrasse von Schuantz und rechts über dem Hongrin. 1¼ Stunden von La Lécherette und 2 Stunden von Les Moulins entfernt.
Rote obere Kreide auf Flysch.
(Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). Alpweide mit Hütten in 1613 und 1803 m, im mittleren Abschnitt des vom Col de la Base absteigenden Thälchens; zwischen dem Rocher du Midi und den Ausläufern des Rocher de la Douvaz. Flysch mit teilweiser Schuttdecke.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
850 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am rechten Ufer der Dranse und 1 km oberhalb der Brücke von Le Châble.
Zwischen zwei mit Obstbaumgärten, Wiesen und fruchtbaren Aeckern bepflanzten Wildbachschuttkegeln ¶
und im wärmsten Teil des Bagnesthales schön gelegen. 26 Häuser, 234 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bagnes.
Ackerbau und Viehzucht, Nussbäume. Im Dorf eine Kammgarnspinnerei, die seit etwa 60 Jahren besteht und durchschnittlich 15 Arbeiter beschäftigt. In dem ö. von Montagnier ausmündenden Bachtobel, La Combe genannt, entspringen die Thermen von Bagnes, die schon zur Römerzeit benutzt worden sein sollen, seither aber entweder durch allmähliges Versiegen oder infolge Ablenkung durch Bergstürze an Wasserführung bedeutend abgenommen haben.
Auf dem Schuttkegel dieses Baches steht die alte Kapelle zu Saint Etienne, an die sich zahlreiche Ueberlieferungen knüpfen und an deren Stelle einst ein durch Bergstürze zerstörtes ganzes Dorf gestanden haben soll.
Nahe dabei ein altes Wohnhaus, das sich auf den Fundamenten und zwischen den Eckmauern der ehemaligen Burg der Herren von Montagnier erhebt.
Nachdem deren letzter Vertreter, François de la Tour aus Collombey, 1462 als Ketzer und Hexenmeister lebendig verbrannt worden war, überliess die seine Güter einziehende Abtei zu Saint Maurice dieses kleine Haus seiner Witwe zur Wohnung.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 472 m. Gem. und Pfarrdorf, auf der Collina d'Oro und 4 km sw. vom Bahnhof Lugano. Postablage, Telephon; Postwagen Lugano-Agra. Gemeinde, mit Arasio, Certenago, Piano Roncate und Scairolo: 117 Häuser, 678 kathol. Ew.; Dorf: 50 Häuser, 297 Ew. Acker- und Weinbau, Zucht der Seidenraupe. Das Dorf steht in einer der schönsten Lagen der Collina d'Oro und beherrscht den Luganersee bis nach Porlezza hinüber. Hübsche Landhäuser mit reichen Weinpflanzungen. Ein kleiner Gasthof. Sommerfrische. Heimat der beiden berühmten Architekten Francesco Lucchini († 1826 als Professor in Bergamo) und G. Bapt. Gilardi, der den Wiederaufbau von Moskau nach dem Brand von 1813 leitete.
(Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Leytron).
786 m. Gemeindeabteilung und Dorf mit Kapelle, an einem fruchtbaren und sonnigen Hang über den Rebbergen, w. unter den nackten Felswänden der Ardévaz. 1 km nw. Leytron und nahe den Weilern Produit, Dugny und Les Places. 27 Häuser, 160 kathol. Ew. Kirchgemeinde Leytron.
Wein-, Obst- und Getreidebau, Viehzucht.
Das Dorf steht auf knolligen Oxfordschiefern, die leicht zu Rutschungen geneigt sind.
oder Montagny le Corbe (Kt. Waadt, Bez. Yverdon). 460 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Hang des dem Jura vorgelagerten Plateaus, nahe dem Tobel der Brinaz und den Sümpfen der Orbe; an der Strasse Yverdon-Sainte Croix, 700 m s. der Station Valeyres sous Montagny der Linie Yverdon-Sainte Croix und 2,5 km nw. Yverdon. Postablage, Telephon. 58 Häuser, 263 reform. Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit Chamblon, Giez, Orges und Valeyres sous Montagny. Acker- und Weinbau. Säge und Mühle. War im Mittelalter Mittelpunkt einer bedeutenden Herrschaft, deren erste bekannte Inhaber (von der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts an) die Herren von Montfaucon in Burgund waren.
Sie kam dann zusammen mit der Herrschaft Échallens an die Herren von Châlons, wurde zur Zeit der Burgunderkriege von den Eidgenossen erobert und als gemeinsames Eigentum von Bern und Freiburg erklärt. Die Stammburg der Herren von Montagny stand n. vom jetzigen Dorf auf einem über dem Tobel der Brinaz aufragenden Molassefelsen und wurde gleich wie andere Schlösser dieser Gegend 1475 von den Eidgenossen zerstört. Heute stehen davon nur noch Reste eines alten Turmes. Die Pfarrkirche zu Saint Julien erhebt sich auf einer Anhöhe ausserhalb des Dorfes. Die Reformation wurde hier vom Pfarrer J. Lecomte in Grandson eingeführt. Ueber Montagny zog die alte Römerstrasse, die bei Sainte Croix den Jura überschritt; in einem der Häuser hat man einen Meilenstein mit einer Inschrift zu Ehren von Caracalla aufgefunden. Ein Grabhügel aus der Eisenzeit, Gräber aus der Zeit des ersten Alemanneneinfalles.
(Château de) (Kt. Waadt, Bez. Lavaux, Gem. Lutry).
473 m. Landhaus, mitten im Weinbaubezirk von Lavaux, über dem Genfersee und über der Strasse Lutry-Grandvaux;
1,3 km ö. Lutry. Steht an der Stelle eines einstigen Schlosses, das vom Priorat zu Lutry erbaut worden war und ihm auch lange gehörte.
Nach der Reformation kam es zusammen mit den benachbarten Weinbergen an verschiedene Eigentümer, so z. B. 1692 an Jean Pierre Blanchet (vergl. den Art. Lutry).
300 m ö. vom Landhaus stehen auf Boden der Gemeinde Villette an derselben Strasse zwei altertümliche Wohnhäuser, die ebenfalls den Namen Montagny tragen.
Sie werden mit den umliegenden Rebbergen zu Ende des 12. Jahrhunderts erwähnt, gehörten einst dem Bistum Lausanne und kamen dann nach der Reformation an ein Edelgeschlecht.
Ums Jahr 1846 hat man in einem benachbarten Rebberg etwa 1000 Stück Kleingeld in Silber und Kupfer aus der Zeit des Mittelalters aufgefunden, ebenso 1895 neolithische Grabstätten mit Gegenständen, die an solche aus Pfahlbauten der Steinzeit erinnern.
la Ville, deutsch Montenach Stadt (Kt. Freiburg, Bez. Broye). 564 m. Gem. und Dort, auf einer Anhöhe und an der Strasse Freiburg-Payerne; 1,5 km ö. der Station Cousset der Linie Freiburg-Payerne. Postablage, Telegraph, Telephon. 49 Häuser, 332 kathol. Ew. Kirchgemeinde Tours-Montagny. Acker- und Obstbau, Viehzucht. Landhäuser und eine Privatkapelle. Einst Teil der Herrschaft Montagny (s. den Art. Montagny les Monts).
Funde von Gegenständen aus der Römerzeit und der Zeit des ersten Alemanneneinfalles;
Glas- und Bernsteinperlen.
les Monts, deutsch Montenach Berg (Kt. Freiburg, Bez. Broye). Gem. und Dorf, am linken Ufer der Broye gegenüber Montagny la Ville; 1,5 km sö. der Station Cousset der Linie Freiburg-Payerne. Gemeinde, mit Bois Girard, Cousset, Grabou und Villarey 114 Häuser, 774 Ew. (wovon 81 Reformierte); Dorf: 36 Häuser, 229 Ew. Kirchgemeinde Tours-Montagny. In Montagny und Tours steht je eine der Jungfrau Maria geweihte Pfarrkirche, in denen der in Tours wohnende Pfarrer abwechselnd den Gottesdienst ausübt.
Getreide-, Tabak- und Obstbau, Viehzucht. Mühlen und Sägen. Herstellung von Wirkwaren, eine Dachschindelnfabrik. Handel mit Wein, Holz, Korn und Mehl. Schöne Ruine eines alten Rundturmes, des letzten Ueberrestes des zu Beginn des 19. Jahrhunderts zerstörten Feudalschlosses; Reste der ehemaligen Ringmauern des Fleckens. Eigene Herrschaft. 1173 lebten Konrad und Rudolf von Montagny, die dem Kloster Hauterive reiche Schenkungen zuwandten;
1267 leistete Wilhelm von Montagny dem Grafen Peter von Savoyen den Lehenseid;
1301-1335 war Aymon Prior des Klosters Payerne;
ein anderer Aymon ¶
(1318-1353) heiratete Agnes von Grandson; Peter war 1326 Predigermönch in Lausanne; zu Ende des 14. Und Anfang des 15. Jahrhunderts lebte Theobald von Montagny, der seine Herrschaft dem Bastard von Savoyen, Humbert, zu Tausch gab. 1395 suchten die Berner die Herrschaft heim, und im Krieg gegen Savoyen eroberten und zerstörten die Freiburger das Schloss, mussten es aber durch den Vertrag von Murten 1448 wieder aufbauen. 1478 trat Philibert von Savoyen die Herrschaft um die Summe von 6400 Gulden an Freiburg ab, das sie zu einer Landvogtei umwandelte.
(A) (Kt. Freiburg, Bez. Veveyse, Gem. Semsales).
906 m. Gruppe von 5 Häusern, am NW.-Fuss des Niremont und 1,5 km s. der Station Semsales der Linie Châtel Saint Denis-Bulle. 37 kathol. Ew. Kirchgemeinde Semsales.
Wiesenbau und Viehzucht.
Strohflechterei.
(Kt. Neuenburg, Bez. Boudry). 670 m. Gem. und Dorf, am Jurafuss, an der Poststrasse Saint Aubin-Provence und an der Grenze gegen den Kanton Waadt; 3,5 km w. der Station Gorgier-Saint Aubin der Linie Neuenburg-Yverdon. Postablage, Telephon; Postwagen Saint Aubin-Provence. 59 Häuser, 314 reform. Ew. Kirchgemeinde Saint Aubin. Schulhaus und Kapelle. Ackerbau und Viehzucht. Wald. Steinbrüche im untern Valangienkalk. 1432: Montalleschiez.
(Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Cologny).
390 m. Gruppe von schönen Landhäusern und Villen, 3 km nö. Genf an einem Rebenhang über dem Genfersee.
Haltestelle der elektrischen Strassenbahnen Genf-Hermance und Genf-Douvaine.
Dampfschiffstation. 14 Häuser, 36 reform. Ew. Kirchgemeinde Cologny.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2263 m. Westlichster Gipfel der Hochwangkette, nö. über Chur. Sehr schöne Aussicht und deswegen häufig besucht. Besteigung von Calfeisen aus in 2½, von Maladers in 3, von Chur über die Mittenberge und den Ochsenberg in 4 und von Trimmis in 5 Stunden.
(Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Lens).
1234 m. Gemeindeabteilung und Dorf, auf einem schönen Plateau 3 km ö. der Station Siders der Simplonbahn.
Postablage, Telephon.
Zusammen mit Yogne, Corin und Cran: 43 Häuser, 381 kathol. Ew. In Cran ein Gasthof, der an einem der reizenden kleinen Seen von Lens steht.
Oestl. von Montana auf Boden der Gemeinde Randogne die beiden Sanatorien Beauregard und Clairmont.
Das Plateau entwickelt sich immer mehr zu einem stark besuchten Sommer- und Winterkurort.
Prachtvolle Aussicht aufs Rhonethal.
Fruchtbarer Boden: Getreidebau, Obstbäume und, tiefer unten, Rebberge.
Montana wird wie Icogne und Chermignon in Bälde von Lens abgetrennt und zur eigenen Gemeinde erhoben werden.
oder Montens (Kt. Waadt, Bez. Nyon, Gem. Arzier).
586 m. Gruppe von 9 Häusern;
am Montant, einem der Quellbäche des zur Promenthouse fliessenden Cordex. 2,2 km sö. Arzier, 800 m nö. Genolier und 4,5 km nw. der Station Gland der Linie Lausanne-Genf.
Postwagen Nyon-Arzier. 36 reform. Ew. Kirchgemeinde Arzier.
Mühle. Der Ort samt Mühle im 13. Jahrhundert vom Kloster Oujon gegründet.
Schöne Quelle, die das Dorf Genolier mit Wasser versorgt und mehreren Fabriken als Triebkraft dient.
Sie entspringt der mächtigen Moränendecke, die hier dem Jurafuss aufgelagert ist und ist wahrscheinlich der Ausfluss eines unterirdischen Wasserlaufes, der sich in den Jurakalken oder im Neocom sammelt.
Ihre ständige Temperatur beträgt 7,4° C. 1244: Montens;
1246: Monteins.
(Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Ardon).
Gipfel. S. den Art. Pey Rond.
(Alpe) (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Brione-Verzasca).
1600-2350 m. Schöne Alpweide im Val d'Osola (einem Seitenast des Verzascathales), am S.-Hang des Pizzo Basia, 3 Stunden nw. über dem Dorf Brione und 25 km n. der Station Gordola der Linie Bellinzona-Locarno.
Wird mit etwa 100 Kühen, 80 Ziegen und 200 Schafen bezogen.
Butter, Fett- und Halbfettkäse.
(Kt. Tessin, Bez. und Gem. Lugano). 358 m. Gruppe von 8 Häusern, 200 m sw. vom Bahnhof Lugano. 56 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lugano. Prachtvolle Aussicht auf den Luganersee und seine Umgebung.
oder Montaccio (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Roveredo).
842 m. Maiensäss mit einer Gruppe von Hütten, im Val Colla und 13 km n. vorm Bahnhof Lugano.
Wird im Mai und September mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und kleinen Streichkäsen.
(Kt. Tessin, Bez. Riviera, Gem. Biasca).
(Forêt de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 1000-1600 m. Grosser Wald, an dem Bergrücken zwischen der Vereinigung des Val Ferret mit dem Val d'Entremont, s. über Orsières.
(Bec de la) (Kt. Wallis, Bez. Hérens und Conthey). 2932 m. Selten besuchter Gipfel, in der Kette zwischen dem Val d'Hérémence und Val de Nendaz, 12 km s. Sitten. Kann von den Mayens de Prazlong, der einzigen Sommerfrische im Hérémencethal, in 4 Stunden ohne jegliche Schwierigkeit bestiegen werden. Sehr schöne Aussicht. ¶
(Kt. Waadt, Bez. Moudon). Gemeinde im zentralen Jorat und am rechten Ufer der Mentue. Umfasst die beiden Weiler Montaubion und Chardonney mit zusammen 21 Häusern und 116 reform. Ew. Kirchgemeinde Dommartin. Landwirtschaft. Mühle. Beide Weiler stehen über dem hier tief eingeschnittenen Flussbett gegenüber Dommartin. Montaubion (765 m) hat 7 Häuser und 34 Ew.;
1,4 km ö. Dommartin, 4 km ö. der Station Sugnens der Linie Lausanne-Bercher und 7 km wsw. Moudon.
Chardonney liegt 500 m s. von Montaubion.
Mit der Poststrasse Échallens-Moudon durch Fahrwege verbunden.
Einst zum Stift in Lausanne gehörig. 1223: Montalbium;
1228: Montoubyum.
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg, Gem. Boécourt).
640 m. Dorf, im obern Abschnitt des Thälchens der Rouge Eau, das n. Bassecourt ins Thal der Sorne ausmündet;
3,5 km nö. Boécourt und 5 km nö. der Station Glovelier der Linie Delsberg-Delle.
Telephon. 27 Häuser, 144 kathol. Ew. Kirchgemeinde Boécourt.
Landwirtschaft. 1330: Montaun.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Evolena).
1900 m. Maiensäss, mitten im Val d'Arolla und am linken Ufer der Borgne;
1 km n. vom alpinen Kurort Arolla.
Etwa ein Dutzend Hütten.
(En) (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Farvagny le Grand).
732 m. Haus und Notre Dame Kapelle, nahe dem schönen Wald von Montban reizend gelegen, 500 m sw. Farvagny le Grand.
Stark besuchter Wallfahrtsort.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Le Pâquier). 793 m. Heilbad, 1 km s. der Station Le Pâquier der Linie Châtel-Bulle-Montbovon. Telephon. 2 Häuser, 9 kathol. Ew. Kirchgemeinde Le Pâquier. Das vor kurzem umgebaute und vergrösserte Badhôtel steht in prächtiger Lage. Es wird vom Moléson, Gibloux und den majestätischen Alpen des obern Greierz umrahmt und bietet eine reizende Aussicht auf das Städtchen Greierz, auf Bulle, La Tour de Tréme und die Hütten im Thal von Charmey. In der Nähe befindet sich ein altes Gemäuer, das man als letzten Ueberrest eines heidnischen Tempels deuten wollte, aber eher eine mittelalterliche Befestigungsanlage war.
Die 1788 entdeckte Mineralquelle enthält viel Schwefelwasserstoff und daneben Calcium- und Magnesiumkarbonate und -sulfate. Sie ist 1894 durch einen in den triasischen Rauhwackefels getriebenen Stollen, der den nicht mineralischen Sickerwassern keinen Zutritt gestattet, neu gefasst worden und hat eine Temperatur von 9,2° C. Sie ist besonders bei Haut- und Nervenkrankheiten von grossem Erfolg. Das Bad wird von nervösen und überreizten Leuten viel besucht und dient auch als beliebter sommerlicher Luftkurort. Es steht unter musterhafter Leitung und ist leicht zugänglich. Ausgangspunkt für viele und interessante Spaziergänge und Ausflüge. Eine der schönsten und ruhigsten Lagen im Greierzerland. In der Umgebung stehen Gips, Rauhwacke und dolomitische Kalke der Trias an, die alle auf einer Unterlage von Flysch mit einem eingekeilten Fetzen von oberer Kreide ruhen. Man kann hier die Ueberlagerung des Molésonstockes über den Flysch der Sciaz (Kette des Niremont) ausgezeichnet beobachten.
Dessous und Montbas Dessus (Kt. Wallis, Bez. und Gem. Conthey). 1550-1650 m. Maiensäss mit etwa 30 zerstreut gelegenen Hütten und einem Bethaus, auf einer Terrasse links über der Lizerne und am W.-Fuss des Mont Gond. Die Hütten von Montbas Dessous (etwa 1550 m) stehen auf Urgon, die von Montbas Dessus (1596 m) auf Nummulitenkalk.
Werden im Frühjahr und Herbst von den Leuten aus Vétroz mit ihrem Vieh bezogen.
(Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). Quartier der Stadt Lausanne. S. diesen Art.
(Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). 737 m. Weiler und zerstreut gelegene Häuser, am S.-Hang des Berglandes des Jorat, zwischen den Tobeln des Flon-Morand und der Chandelard, nahe der Strasse Lausanne-Oron, 4 km nö. Lausanne und 1,8 km sw. der Station Vers chez les Blancs der elektrischen Bahn Lausanne-Savigny. Postablage, Telegraph, Telephon. 41 Häuser, 251 reform. Ew. Kirchgemeinde Les Croisettes. Landwirtschaft.
(Kt. Freiburg, Bez. Broye). 651 m. Gem. und Dorf, an der Grenze gegen den Kanton Waadt und 3 km s. der Station Cheyres der Linie Yverdon-Payerne. 24 Häuser, 137 kathol. Ew. französischer Zunge. Kirchgemeinde Murist. Wiesen-, Acker- und Obstbau, Viehzucht. Der Name von Borget oder Borgel = kleiner bourg (Flecken) herzuleiten.
(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Montfaucon).
1047 m. Anhöhe auf dem Plateau der Freiberge, 2 km sö. der Station Montfaucon der Linie Glovelier-Saignelégier.
Sennberge mit lichtem Gehölz. 7 südl. von Pré Petitjean zerstreut gelegene Höfe, 47 kathol. Ew. Kirchgemeinde Montfaucon.
Viehzucht.
deutsch Bubenberg (Kt. Freiburg, Bez. Greierz). 800 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Saane und an der Strasse Bulle-Château d'Œx. Station der Linie Châtel Saint Denis-Bulle-Montbovon und der Montreux-Berneroberlandbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Allières, Combaz d'Amont und Combaz d'Avaux, Vers les Morets und Vers les Pichons: 89 Häuser, 611 kathol. Ew.; Dorf: 31 Häuser, 167 Ew. Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Strohflechterei, Branntweinbrennerei. Holzhandel. Ausgangspunkt der Wege über den Col de Lys nach Châtel Saint Denis und über Jaman nach Montreux und Vevey. Oestl. vom Dorf das 1896 eingerichtete Elektrizitätswerk, das ein Gefälle von 68 m ausbeutet und eine Kraft von 5400 PS liefert. Das Wasser wird zwischen Rossinière und La Tine der Saane entnommen und durch einen 3 km langen Stollen zugeleitet. Das Werk versorgt die Greierzerbahn und die Linien Montreux-Oberland und Lausanne-Moudon, sowie etwa 80 Gemeinden dieser Gegend mit Kraft und Licht. Ein Zweig der elektrischen Leitung überschreitet sogar den Col de Lys, um den Thälern der Veveyse und der Broye zu dienen.
Montbovon ist ein schönes Dorf in einer an Wiesen, Alpweiden, Wald und Obstbäumen (besonders Kirschen) reichen Gegend. Starker Waren- und Personenverkehr vom Greierz über das Pays d'Enhaut ins Simmenthal, sowie über Jaman nach Montreux und Vevey (heute Eisenbahn). Besuchtes Touristenzentrum, fast rings von schönen Aussichtsgipfeln umrahmt: Dent de Lys, Cape aux Moines, Dent de Jaman, Dent de Hautaudon, Mont Culand, Mont Cray etc. Gesundes Klima. Gute Gasthöfe, Pfarrkirche zu Saint ¶
Grat; in Allières eine Magdalenenkapelle. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts als selbständige Kirchgemeinde von Albeuve abgetrennt. Die jetzt abgetragene alte Kirche war vom damaligen Bischof Jean von Wattenwil von Lausanne geweiht worden. Sehr interessante alte Holzhäuser mit Inschriften und farbigem Schnitzwerk, schöne Beispiele des Holzbaues im Freiburger und Waadtländer Greierz. Ein Lokalwind trägt den Namen Ruhlio. Montbovon's frühere Geschicke waren an diejenigen der Grafschaft Greierz geknüpft. 1476 schlug der im Engpass von La Tine im Hinterhalt liegende Graf Ludwig von Greierz 500 räuberisch ins Land eingefallene Burgunder und Savoyarden in die Flucht. Das Thal von Montbovon bildet eine weite Mulde, die zwischen den Ketten der Dent de Lys und des Vanil Noir eingesenkt liegt und sich in der Combe d'Allières fortsetzt. Die beiden Schenkel bestehen aus obern Jurakalken und Neocom, ihr Kern aus roten oder graugrünen, schieferigen Kalken der mittleren und obern Kreide, die stark gefaltet sind. 1255 und 1294: Mons bovonis; 1365: Monbovom; 1492: Boemberg.
(Kt. Freiburg, Bez. Broye). 507 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer Anhöhe rechts über dem Neuenburgersee und 3,8 km nö. der Station Estavayer le Lac der Linie Freiburg-Yverdon. 28 Häuser, 161 kathol. Ew. Pfarrkirche zu Saint Jean Baptiste. Wiesen-, Tabak- und Obstbau, Viehzucht. Im Mittelalter befand sich hier ein Haus der Johanniterritter, das der Komthurei zu La Chaux bei Cossonay unterstand.
(Kt. Genf, Rechtes Ufer, Gem. Genf). 395 m. Nördl. Aussenquartier von Genf, aus grossen Mietshäusern und einigen Villen bestehend. 251 Häuser 5825 Ew. Mit dem Mittelpunkt der Stadt durch die elektrische Strassenbahn Genf Fernex verbunden. Grosse öffentliche Anlage des Jardin des Cropettes. Primar- und Kleinkinderschulen. Güterbahnhof der Linien Genf-Lausanne und Genf-Bellegarde-Lyon; Lagerplätze für Brennholz. Schlossereien, Wagnereien, mechanische Werkstätten. Der Name Montbrillant erscheint zum erstenmal zu Beginn des 18. Jahrhunderts und wurde damals in zwei getrennten Worten geschrieben.
(Kt. Bern und Wallis). Gipfel. S. den Art. Sanetschhorn.
(Forêt de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Grosse Waldung, am letzten nördl. Ausläufer der Gruppe des Combin, der sich von der Crête du Larzey (1876 m) rasch zur Dranse zwischen Le Châble und Sembrancher absenkt.
Mont brun = schwarzer Berg, da die Bewohner des Bagnesthales den Ausdruck brun (braun) gern im Sinne von «schwarz» brauchen.
Montsendon oder Montsan Don (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Moudon). 600 m. Gruppe von 2 Häusern, rechts über der Broye und über Le Villaret, nahe dem Dorf Chesalles und der Strasse Moudon-Siviriez; 1,8 km nö. vom Städtchen Moudon und 1,5 km nö. der Station Moudon der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. 10 reform. Ew. Kirchgemeinde Moudon. Landwirtschaft.
(Kt. Waadt, Bez. Orbe). 561 m. Gem. und Dorf, links über der hier in einem tiefen Tobel fliessenden Orbe, an der Strasse Orbe-Pontarlier und 2 km nw. der Strassenbahn Orbe-Chavornay. Postbureau. Telegraph, Telephon; Postwagen Orbe-Ballaigues-Vallorbe. 50 Häuser, 258 reform. Ew. Kirchgemeinde Orbe. Acker- und Weinbau. Säge. Sehenswert ist eine grosse Höhle im Wald über der die Orbe begleitenden Felswand aus Urgonkalken, 800 m sw. vom Dorf. Die Höhle ist in unbekannter Zeit von Menschenhand in einem grossen Lager von geologisch rezentem Kalktuff ausgearbeitet worden, wird heute viel besucht und auch als Festplatz für Vereinsanlässe benutzt. Ein neuerer Versuch, den Tuff abzubauen, hat keinen befriedigenden Erfolg gehabt. Am anderen Flussufer befindet sich eine ähnliche, noch grössere Höhle, die sog. Grotte d'Agiez, die Material für den Bau des Bundespalastes in Bern geliefert hat. Das Dorf bildete einen Teil der Herrschaft Les Clées und gehörte dem unter dem Kloster Payerne stehenden Priorat von Baulmes. Seine Bewohner waren bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zu dem harten Frohndienst der sog. taille à miséricorde verpflichtet, der sie in grossem Elend verharren liess, bis sie 1369 durch den damaligen Prior von Payerne, Wilhelm von Cossonay, davon befreit wurden. Sehr reiche Lokalflora (vergl. die Floren von Gaudin und Rapin).
Burgundergräber. Im Chor der vor Kurzem restaurierten Kirche hat man Fresken aus dem 11. oder 12. Jahrhundert entdeckt. Ein mitten im Dorf stehendes Herrenhaus war der Reihe nach Eigentum der Berner Patriziergeschlechter von Stürler, von Muralt und von Mülinen. Das schöne Schloss über dem Eingang ins Dorf stammt aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Unterhalb Montcherand befindet sich das 1904 und 1905 erstellte zweite Wasser- und Elektrizitätswerk der Société des Forces motrices de Joux et de l'Orbe, das die Kraft des Unterlaufes der Orbe ausbeutet.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Rossens).
Alter Name für Montet (Sur le).
S. diesen Art.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Gresso).
1340-1410 m. Maiensäss mit etwa 15 Hütten und Ställen, im Val Onsernone und 28 km nw. Locarno.
Wird im Frühjahr und Herbst mit Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 683 m. Gem. und Pfarrdorf, im Val di Muggio, am rechten Ufer der Breggia und am S.-Fuss des Dosso Bello; 5 km nö. der Station Mendrisio der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn. Postablage; Postwagen Mendrisio-Muggio. 35 Häuser, 110 kathol. Ew. Landwirtschaft. Holzhandel. Herstellung von kleinen Käsen aus Ziegenmilch, «robbioli» genannt. Periodische Auswanderung.
Carasso (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona). 236 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Tessin und 2 km w. vom Bahnhof Bellinzona. Postablage; Postwagen Bellinzona-Gordola. Gemeinde, mit Gaggio und Pedemonte: 163 Häuser, 956 kathol. Ew.; Dorf: 120 Häuser, 686 Ew. Acker-, Mais- und Weinbau. Starke Auswanderung nach Nordamerika. Das Dorf liegt mitten in schönen Rebenpflanzungen, die einen geschätzten Wein liefern. Ehemaliges Augustiner-Frauenkloster mit alter Kirche, 1450 gestiftet und 1857 aufgehoben. In der Kirche schöne Fresken aus der Schule von Luini und interessante Holzschnitzereien.
Carasso (Val di) (Kt. Tessin). Thal. S. den Art. Sementina (Val).
Cucco (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Cugnasco).
410 m. Gemeindeabteilung mit Hüttengruppe ¶
und 5 Wohnhäusern, am S.-Hang des Sass' Ariente und 4 km ö. der Station Gordola der Gotthardbahn.
Stark schwankende Bevölkerung;
im Winter etwa 15 kathol. Ew. aus der Gemeinde Lavertezzo (im Verzascathal).
Kirchgemeinde Cugnasco. Im Sommer nur zur Zeit der Heuernte und der Weinlese bezogen.
Auf einer Terrasse über den Weinbergen an den Hängen von Gordola und an der untern Grenze der Kastanienzone gelegen.
Schöne Aussicht auf die Ebene von Magadino, das unterste Tessinthal und den Langensee.
Weinbau und Viehzucht.
Della Segna (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Intragna).
1170 m. Maiensäss mit Hütten und einer kleinen alten Kirche, am S.-Hang des Rückens zwischen dem Val Onsernone und dem Centovalli, 20 km w. Locarno. Im Frühjahr und Herbst von etwa dreissig Familien mit ihrem Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
Schöne Aussicht ins Centovalli und Onsernonethal.
Generoso (Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). Bergstock und Gipfel. S. den Art. Generoso (Monte).
Leone (Kt. Wallis). Gebirgsgruppe und Gipfel. S. die Art. Leone (Monte).
Piottino (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Osco).
S. den Art. Piottino (Monte).
Rico oder San Rocco (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Losone).
245 m. Gemeindeabteilung und Häusergruppe, am rechten Ufer der Maggia mitten in fruchtbarer Landschaft (Weinberge, Kastanienhaine, Obstbäume, Maisfelder) gelegen, 3 km w. Locarno.
Telephon;
Postwagen Locarno-Golino. 37 Häuser, 130 kathol. Ew. Kirchgemeinde Losone.
Wein- und Ackerbau, Viehzucht.
Starke Auswanderung der männlichen Bewohner als Scheerenschleifer, Messerschmiede und Köche nach Rom und Florenz.
Eine grosse Parketterie, Herstellung von Möbeln und Sesseln.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
910 m. Gemeindeabteilung und Häusergruppe mit Kapelle, an der Strasse des Bagnesthales, 200 m w. Champsec und 3,8 km sö. Le Châble. 9 Häuser, 57 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bagnes.
Obst-, Roggen-, Weizen- und Kartoffelbau, Viehzucht.
Der Name Monteau von montée, d. h. dem starken «Anstieg» des alten Weges von Champsec nach diesem Weiler.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane). 768 m. Gem. und Dorf, an der Strasse nach Giffers (Chevrilles) und Rechthalten (Dirlaret), die die Gérine auf einer grossen Eisenbrücke überschreitet;
400 m w. Bonnefontaine und 13 km osö. vom Bahnhof Freiburg. 11 Häuser, 71 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bonnefontaine.
Acker- und Wiesenbau, Viehzucht. 1323: Monticon;
1487: Monticun.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Avegno).
1080 m. Maiensäss mit Hüttengruppe, am Eingang ins Maggiathal und am W.-Hang des Poncione di Trosa;
9 km n. Locarno. Wird im Frühjahr und Herbst von einigen Familien aus Avegno mit ihrem Vieh bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 433 m. Gem. und Dorf, auf einer das ganze obere Val Tresa beherrschenden Anhöhe und nahe der Landesgrenze gegen Italien mitten in Weinbergen gelegen; 1,5 km n. der Station Cremenaga der Linie Ponte Tresa-Luino. Postbureau, Telegraph; Postwagen Lugano-Sessa. Gemeinde, mit Brusata, Castello, Crucivaglio, Fornasette, Lisora, Molinazzo, Ponte Cremenaga, Ramello, Ressiga, Roncaccio, Rovedera, Termine und Tiradelza: 186 Häuser, 802 kathol. Ew.; Dorf: 12 Häuser, 63 Ew. Kirchgemeinde Sessa. Acker- und Weinbau. Zucht der Seidenraupe. Genossenschaftsmolkerei. Bedeutender Handel. In der Gemeinde bestehen 4 Zollämter. Ein Teil der männlichen Bewohner wandert als Maurer, Gipser, Schreiner, etc. in die übrige Schweiz aus. Kleinkinderschule.
oder Montillier (Kt. Waadt, Bez. Lavaux, Gem. Chexbres).
440 m. Gruppe von 6 Häusern, mitten in den Rebbergen über dem N.-Ufer des Genfersees, 700 m sö Chexbres und 300 m n. der Station Rivaz der Simplonbahn 26 reform. Ew. Kirchgemeinde Chexbres.
Acker- und Weinbau.
(Kt. Wallis, Bez. Sitten, Gem. Savièse).
963 m. Gemeindeabteilung mit Gruppe von 7 Häusern und einigen Hütten, über Savièse (Saint Germain) und 4 km n. vom Bahnhof Sitten;
am Fuss eines bewaldeten kleinen Hanges, über dem sich eine weite Wiesenterrasse befindet. 82 kathol. Ew. Kirchgemeinde Savièse.
Acker-, Garten-, Obst- und Weinbau, Viehzucht.
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Château d'Œx).
Häusergruppen, am linken Ufer der Tourneresse nahe deren Mündung in die Saane und nahe gegenüber dem Dorf Les Moulins.
Man unterscheidet die Gruppen Le Monteiller (917 m) und, 500 m weiter gegen NW., Le Monteiller Delà (930 m).
Zur Gemeindeabteilung Le Monteiller, einer der 7 «établées» der grossen Gemeinde Château d'Œx, gehören daneben noch die Hütten- und Häusergruppen Sur le Crêt (900 m), Le Crêt (911 m), Rudy, Les Coullayes etc. und, jenseits des Col de Sonlemont im Thal des Hongrin, die Gruppe von Delà le Mont.
Zusammen 31 Häuser, 134 reform. Ew. Kirchgemeinde Château d'Œx.
(Kt. Waadt, Bez. Yverdon). 672 m. Ziemlich steiler Höhenrücken, am W.-Rand des nördl. Jorat und vorgeschobener Posten dieses Berglandes; höchster Punkt der Höhen links über der Mentue, 700 m nw. Cuarny und 3,5 km ö. Yverdon. Schöne Aussicht auf Yverdon und Umgebung, den Jura und einen Teil der Ufer des Neuenburgersees. Früher Montela geschrieben.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Treyvaux).
820 m. 5 zerstreut gelegene Häuser, 2 km sö. Treyvaux und 14 km s. vom Bahnhof Freiburg. 26 kathol. Ew. Kirchgemeinde Treyvaux.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Strohflechterei.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2425 m. Schöne und regelmässige Bergpyramide, ö. Vorberg der Zanayhörner, die gegen W. mit dem Piz Sol, der höchsten Spitze der Grauen Hörner, in Verbindung stehen. 5-6 Stunden wsw. über Vasön im Taminathal. Am O.- und S.-Hang schöne Alpweiden, besonders auf den Terrassen des Vättnerberges und von Vindels, die wie das Vasönerälpli am NO.-Hang ausserordentlich steil zum Taminathal abbrechen.
oder Montembloux (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Montévraz).
800 m. Weiler, auf einer Anhöhe über dem Weiler Au Mouret und 11 km s. vom Bahnhof Freiburg. 12 Häuser, 53 kathol. Ew. Kirchgemeinde Praroman.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Strohflechterei. 1139: Mutinblous;
1298: Montambloch;
1301: Montablot.
(Nieder und Ober) (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. St. Anton).
Weiler. S. die Art. Niedermonten und Obermonten.
Berg (Kt. Freiburg; Bez. Broye). Gem. und Dorf. S. den Art. Montagny les Monts.
Stadt (Kt. Freiburg, Bez. Broye). Gem. und Dorf. S. den Art. Montagny la Ville.
(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). 695 m. Gem. und Dorf, im ö. Abschnitt des Clos du Doubs, nahe der Strasse Saint Ursanne-Épauvillers und 2,5 km sw. der Station Saint Ursanne der Linie Delsberg-Delle. Postablage, Telephon; Postwagen Saint Ursanne-Soubey. 14 Hauser, 59 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saint Ursanne. Landwirtschaft. Kapelle zu St. Anna, 1817 geweiht. Ein Edelgeschlecht von Montenol erscheint in den Urkunden vom 12. bis 14. Jahrhundert. Das Dorf war ein Lehen des Stiftes zu Saint Ursanne. 1821 ist es vollständig abgebrannt. In der Umgebung die einst von Einsiedlern bewohnte Grotte de Chételay, eine grosse und schöne Höhle. Heimat des Paters Migy, der zuerst Bürgermeister von Montenol und später Mönch im Kloster La Part Dieu war. 1137: Montenot; 1180: Montinolt; 1210: Montenolt.
(La Combe de) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. Le Locle). Kleines Thal. S. den Art. Combe de Monterban (La).
(Pointe de la) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2020 m. Gipfel in der Kette des Mont Arvel, zwischen dem Vallon de Chaude und Col de Chaude einerseits und dem Thälchen des Petit Hongrin andererseits; der Pointe d'Aveneyre nach NO. vorlagert. Besonders gut von den Rochers de Naye aus sichtbar. Die Aussicht ist zwar schön, lässt sich aber keineswegs mit der von der Pointe d'Aveneyre oder gar mit der von den Rochers de Naye vergleichen. Kann von Roche durch das Thal der ¶