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Verrucapo der Grauen Hörner und der Glarner Alpen überlagert werden.
Verrucapo der Grauen Hörner und der Glarner Alpen überlagert werden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
3348 m. Steilwandiger Gipfel, in der Kette zwischen Unteraar- und Lauteraargletscher einerseits und Gauligletscher andererseits.
Sendet 4 Gräte aus: 1. einen N.-Grat mit dem Gletschergrind (2914 m), 2. einen S.-Grat mit dem Rothorn (3090 m) und dem auf der Siegfriedkarte unbenannten Dollfusstock (3065 m), 3. einen an der Hühnerlücke (3191 m; auf der Siegfriedkarte unbenannt) endigenden W.-Grat und 4. einen steil zum Hühnerthälipass (etwa 3000 m) absteigenden O.-Grat.
Zum erstenmal 1886 vom Pavillon Dollfus aus in 4½ Stunden bestiegen.
(Kt. Tessin und Uri). 2886 m. Gipfel, in der Gruppe des Pizzo Rotondo und in dem vom Wyttenwasserstock zum Passo Cavanna ziehenden Protogingrat. Südl. über der Wyttenwasseralp und dem Wyttenwassergletscher (südlich von Realp an der Furkastrasse) und nördlich über dem Bedrettothal und der Alpe di Pesciora.
Zwischen dem Hühnerstock im W. und dem Piz Lucendro im O. führt der wenig benutzte aber gut zu begehende Passo Cavanna (2611 m) von Realp nach Villa im Bedrettothal (7 km w. Airolo).
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2900-2400 m. Gletscher, im Mittel 700 m breit und 2,5 km lang, dem Hubelgletscher parallel ziehend und wie dieser ein rechtsseitiger Nebenarm des Gauligletschers.
Steigt vom Hühnerthälipass (etwa 3000 m) ab und wird umrahmt vom Hühnerthälihorn (3181 m), Grossen Diamantstock (3151 m), Bächlistock (3270 m), Vorder Trifthorn (3115 m), Hühnerstock (3348 m) und Gletschergrind (2914 m).
oder Hühnerthælistock (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
3181 m. Gipfel, in der Gebirgsgruppe zwischen oberstem Aarethal (Handeck), Urbachthal und Unteraargletscher.
Kann sowohl von der Handeck (7¾ Stunden) als von der Gaulihütte aus erstiegen werden.
oder Hühnerthæligrat (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
Etwa 3000 m. Ziemlich schwierig zu begehender Passübergang, zwischen dem Hühnerstock (3348 m) und dem auf der Siegfriedkarte unbenannten Vorder Trifthorn (3115 m).
Verbindet die Gaulihütte über den Hühnerthäli- und Vorder Triftgletscher in 8 Stunden mit dem Pavillon Dollfus.
Zum erstenmal 1868 überschritten.
(Kt. Basel Land, Bez. Liestal, Gem. Füllinsdorf).
300 m. Haus, am linken Ufer der Ergolz, zwischen Basel Augst und Frenkendorf und an der Strasse Liestal-Basel.
Ehemalige Schanze, 1689 angelegt und 1833 zerstört.
Wurde noch 1833 im Kampf zwischen Basel Stadt und Basel Land besetzt.
oder Punta Mottiscia (Kt. Wallis, Bez. Brig und Oestlich Raron).
3186 m. Bergstock, in der Gruppe des Monte Leone;
zwischen Ganterthal, Saflischthal und der Alpe de Veglia.
Zwei durch eine tiefe Scharte von einander getrennte Gipfel.
Der N.-Gipfel mit trigonometrischem Signal heisst Hüllehorn (im engeren Sinn) und erhebt sich s. über dem Rämigletscher und ö. über dem Steinengletscher;
der S.-Gipfel, die Punta Mottiscia, steht auf der Landesgrenze gegen Italien und fällt nach S. zur Alpe de Veglia ab.
Besteigung von Binn aus in 5½ Stunden oder von der Alpe de Veglia aus in 4½ Stunden.
Zum erstenmal 1890 von Binn aus bezwungen.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Rüti).
472 m. Gruppe von 4 Häusern, an der Strasse Rapperswil-Rüti und 2 km sw. der Station Rüti der Linie Zürich-Uster-Rapperswil. 22 reform. Ew. Hier steht zwischen den Nagelfluhbänken eine 4-5 m mächtige Schicht von dunkelgrauen und gelben Kalkgeröllen an, die fest miteinander verkittet sind.
Diese ziemlich feinkörnige Kalknagelfluh wird Appenzeller Granit geheissen und wird hier stark abgebaut.
Sie liefert gutes Material für Brunnenbecken, Sockel, Treppenstuffen etc. und ist geschliffen ein sehr schöner Baustein.
Diese Schicht lässt sich von Feldbach am Zürichsee bis in die Gegend von St. Gallen verfolgen.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ollon).
1008 m. Gemeindeabteilung und Dorf, an der Strasse Aigle-Ollon-Villars prachtvoll gelegen, 12 km sö. der Station Aigle der Simplonbahn.
Postbureau, Telephon;
Postwagen Aigle-Villars sur Ollon.
Zusammen mit Les Combes: 60 Häuser, 236 reform. Ew.;
Dorf: 54 Häuser, 209 Ew. Kirchgemeinde.
Ackerbau und Viehzucht.
Holzschlag in den benachbarten Waldungen.
Lias und triasischer Gips. ¶
Die Kapelle von Huémoz wurde 1449 gestiftet und war vermutlich dem h. Georg geweiht.
Nach der Eroberung durch Bern bezahlten die Bewohner des Ortes seit 1484 für den Besuch des Gottesdienstes eine Steuer, die vom Landvogt Nägeli 1529 abgeschafft wurde, worauf hier der reformierte Pfarrer von Ollon zu ministrieren hatte.
Seit 1824 Filiale von Ollon mit eigenem Prediger, von 1845 bis 1860 neuerdings mit der Kirchgemeinde Ollon vereinigt.
Heute eigene Kirchgemeinde.
Die 1844 an der Stelle der einstigen Kapelle erbaute Pfarrkirche hat drei Glocken, darunter eine sehr alte mit der Inschrift Ave Maria gratia plena.
Besonders schöne Aussicht vom Schiessplatz unterhalb des Dorfes.
Lieber der Kirche steht in der seltenen Höhe von 1050 m noch ein Nussbaum.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Hilterfingen).
600 m. Modernes Schloss, auf einer Anhöhe rechts über dem Thunersee, mit prachtvollen Gartenanlagen und berühmten Treibhäusern. 500 m nw. Hilterfingen.
(Kt. Zug). Gem. und Dorf, auf der Hochfläche zwischen Zugersee und Reuss, 3 km w. der Station Cham der Linien Zürich-Zug-Luzern. Strassen nach Cham, Rotkreuz, Sins und St. Wolfgang. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Hinter Hünenberg, Drälikon, St. Wolfgang, Kemmaten, Kreuzacker, Langrüti, Matten, Meisterswil, Moos, Schürmatt, Stadelmatt, Thalacker und Wart: 132 Häuser, 943 kathol. Ew.; Dorf: 12 Häuser, 111 Ew. Kirchgemeinde Cham. Ackerbau und Viehzucht.
Grosse Genossenschaftssennerei. Schöne Waldungen, die zum grösseren Teil Eigentum der Korporation Zug sind. Keine Industrie. Das 1702 erbaute Gemeindehaus steht 1,5 km n. vom Dorf auf der Wart, im Zentrum der Gemeinde. Seit 1798 selbständige Gemeinde. Zuerst Eigentum der vom 11.-14. Jahrhundert bekannten Freiherren von Hünenberg, die im Kanton Zug und den benachbarten Kantonen viele Güter besassen. Nach der Schlacht bei Sempach (1386) wurde das Stammschloss der Familie, zerstört, worauf sich diese in zwei Zweige spaltete, deren einer das Bürgerrecht von Bremgarten und deren anderer dasjenige von Zug erwarb.
Das bekannteste Glied des Geschlechtes ist Heinrich von Hünenberg, der der Ueberlieferung nach den Eidgenossen vor der Schlacht am Morgarten die bekannte Pfeilbotschaft gesandt haben soll. 1414 wurde Hünenberg von den zwei Brüdern Bütler angekauft, die es aber schon 1416 wieder an Zug veräusserten. Bildete dann bis 1798 einen Teil der Vogtei Zug. Man hat in Hünenberg ein Bronzebeil und in der Schürmatt Alemannengräber aufgedeckt. Vergl. Stadlin, Franz Karl. Geschichte von Zug. Bd I. Zug 1818. - Schweiz, die, in ihren Ritterburgen und Bergschlössern; hrsg. von Gust. Schwab. Bd I. (Artikel von Stadlin). Chur 1828.
(Hinter) (Kt. Zug, Gem. Hünenberg).
443 m. Weiler, w. von Hünenberg und von diesem Dorf nur durch ein kleines Bächlein getrennt, 3 km w. der Station Cham der Linien Zürich-Zug-Luzern und 3 km sö. der Station Sins der Linie Aarau-Lenzburg-Rotkreuz. 14 Häuser, 93 kathol. Ew. Kirchgemeinde Cham. Hier stand die Stammburg der Freiherren von Hünenberg, die nach der Schlacht bei Sempach 1386 zerstört wurde.
Einige wenige Ruinen noch sichtbar.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. St. Peterzell).
900 m. Gruppe von 4 Häusern;
3,5 km nö. St. Peterzell und 9 km s. der Station Flawil der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 20 reform. Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun). Bach; entspringt am NW.-Hang der Blume in 1080 m, durchfliesst die in Nagelfluh eingeschnittene malerische Kohlerenschlucht und mündet nach 5 km langem Lauf in der Richtung nach SW. 1 km nw. Hilterfingen in 560 m von rechts in den Thunersee.
(Kt. Bern. Amtsbez. Thun, Gem. Heiligenschwendi).
601 m. Kleines Dorf, auf einer Terrasse zwischen dem Grüsisberg und dem Thunersee und vor der Ausmündung der Kohlerenschlucht, 2,8 km sö. vom Bahnhof Thun. 22 Häuser, 184 reform. Ew. Kirchgemeinde Hilterfingen.
Landwirtschaft. Nahe dabei stand über dem rechten Ufer des Hünibaches der einst berühmte Burgturm des Bächigutes oder der Chartreuse, der schon 1281 erwähnt wird.
Zuerst der Reihe nach Eigentum der Herren von Strättligen, Velschen und Senn;
kam 1459 durch Schenkung an das Karthäuserkloster Thorberg, dem er bis zur Reformation verblieb.
War von 1806-1831 im Besitz des Schultheissen von Mülinen, der ihn im klösterlichen Stil restaurieren liess.
Dieser einfache aber geschmackvolle Bau, der durch zahlreiche Stiche überall bekannt geworden war, wurde 1901 abgebrochen und durch ein stattliches Schloss in Renaissancestil ersetzt.
Hinter dem Schloss das durch seine prachtvollen Bäume bekannte Bächihölzli.
Denkstein zu Ehren des Minnesängers von Strättligen und 2 m hohe Granitstatue des Gottes Bel, die 1800 in einem Keller des Schlosses Wil gefunden und vom Schultheissen von Mülinen hierher gesetzt worden ist.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen, Gem. Gondiswil).
680 m. Gruppe von 4 Häusern, 700 m s. Gondiswil und 3,5 km nö. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 38 reform. Ew. Kirchgemeinde Melchnau.
(Nieder) (Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen). 690 m. Gem. und Dorf, im Thal des Kiesenbaches und 1,5 km sö. der Station Konolfingen der Linie Bern-Luzern. Postablage, Telephon. Gemeinde, mit Holz: 73 Häuser, 484 reform. Ew.; Dorf: 37 Häuser, 255 Ew. Kirchgemeinde Münsingen. Acker-, Wiesen- und Obstbau. Käserei. Mühle und Säge.
(Ober) (Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Schlosswil).
860 m. Abteilung der Gemeinde Schlosswil und Weiler, im Bärbachgraben, 2 km ö. Nieder Hünigen und 4 km osö. der Station Konolfingen der Linie Bern-Luzern.
Zusammen mit Appenberg, Ebersold und Schwendlen: 51 Häuser, 353 reform. Ew.;
(Schloss) (Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Stalden).
657 m. Schloss, am rechten Ufer des Kiesenbaches, zwischen Stalden und Nieder Hünigen, ö. der Strasse Konolfingen-Ober Diessbach und 1 km s. der Station Konolfingen der Linie Bern-Luzern.
Zum Schloss gehören neben den Oekonomiegebäuden noch je eine Säge, Mühle, Knochenmühle, Brennerei und Schmiede.
Das Landgut umfasst etwa 72 ha, wovon 27 ha Wald. Im Ursellenmoos Torfausbeute.
Von der einstigen festen Burg bestehen keine Reste mehr;
der heutige Bau wurde an der Stelle des alten 1600 von Georg May von Rued erstellt.
Noch heute Eigentum der Familie von May.
Die Herrschaft Hünigen gehörte zuerst den Senn von Münsingen, kam dann an die Edeln von Scharnachthal und 1560 an das Geschlecht May.
Aussen am Schloss sieht man noch die Wappen der Scharnachthal und Mülinen mit der Jahreszahl 1554. An den Wänden der Vorhalle sind die Wappen aller Scharnachthal und May zusammen mit denen ihrer Frauen gemalt. Im Schlossarchiv wird noch eine aus 1747 stammende Abschrift der Rechtsbestimmungen der Herrschaft Hünigen aufbewahrt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Sumiswald).
790 m. Weiler, am rechten Ufer des Hornbachs;
1,5 km onö. Wasen und 10,5 km nö. der ¶
Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. 16 Häuser, 115 reform. Ew. Kirchgemeinde Wasen.
(Kt. Solothurn, Amtei Kriegstetten). 476 m. Gem. und Weiler, 2 km nö. Kriegstetten und 2,7 km sö. der Station Subigen der Linie Lyss-Solothurn-Herzogenbuchsee. 9 Häuser, 69 Ew. (wovon 19 Reformierte).
Kirchgemeinde Aeschi.
Kapelle. Landwirtschaft.
oder Unter Schneisingen (Kt. Aargau, Bez. Zurzach, Gem. Schneisingen).
453 m. Weiler, im Surbthal;
1,2 km nw. der Station Niederweningen der Linie Zürich-Oberglatt-Niederweningen. 15 Häuser, 108 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden, Gem. Amlikon).
453 m. Gruppe von 8 Häusern, 1 km sö. Amlikon und 2,8 km s. der Station Märstetten der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 31 reform. Ew. Kirchgemeinde Bussnang.
Acker-, Wiesen- und Weinbau, Bienenzucht.
Holzhandel. Urkundlich 1286 erwähnt.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Neftenbach).
489 m. Dorf, an der Strasse Aesch-Dorf, 2 km sw. der Station Henggart der Linie Zürich-Winterthur-Schaffhausen und 2,5 km n. Neftenbach.
Postablage, Telegraph, Telephon;
Postwagen Henggart-Buch. 43 Häuser, 204 reform. Ew. Weinbau, Viehzucht. 1286: Huninchoven.
Die von Hünikon waren Dienstleute der Grafen von Kiburg und von Toggenburg;
später dienten sie dem Hause Oesterreich.
Sie werden von 1243 bis 1402 genannt.
Ihr Wohnsitz stand auf dem «Burgstall», einem mit Reben bepflanzten Hügel w. vom Dorf.
(Klein) (Kt. Basel Stadt). Gem. und Dorf. S. den Art. Kleinhüningen.
(Kt. Zürich, Bez. Bülach). 400 m. Gem. und Dorf, im Rafzerfeld, an der Strasse Eglisau-Griesen (Baden) und 9 km nnw. Bülach.
Station Hüntwangen-Wil der Linie Zürich-Eglisau-Schaffhausen.
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Zollamt. 110 Häuser, 538 Ew. (wovon 23 Katholiken).
Kirchgemeinde Wil. Acker- und Weinbau.
Strohhutfabrikation. In einer Kiesgrube hat man Stücke von Mammutzähnen gefunden.
Die einst auf dem Aussichtspunkt «Die drei Forren» stehende Burg Schnitzberg muss von dem 1259-1400 vorkommenden Tengen'schen Dienstmannengeschlecht von Wil bewohnt gewesen sein.
Mauerreste finden sich nicht mehr vor.
Grundeigentümer und Gerichtsherren von Hüntwangen waren schon im 12. Jahrhundert die Bischöfe von Konstanz, die den Ort einer Reihe von Edelgeschlechtern zu Lehen gaben.
Später kam die Herrschaft an die Freiherren Gradner in Eglisau und 1496 an die Stadt Zürich, die 1651 den Grafen von Sulz auch noch die Dienstbarkeitsrechte und den Zehnten abkaufte. 1254: Hiuntwangin.
(Kt. Schwyz und Uri). Wildbach; entspringt mit zwei Quellarmen am Kinzigkulm (2000 m) und im Trockenseeli (1884 m), durchfliesst die Wängialp und das Hürithal, nimmt zahlreiche kleine Nebenadern auf und mündet nach 9 km langem Lauf beim Dorf Hürithal in 623 m von links in die Muota.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). Wildbach; entspringt am Neusellstock in 1260 m, durchbraust als wildes Wasser den Steinschlag und das Säulochtobel, um dann durch die Wiesen von Trachslau ruhig nach NO. zu fliessen und nach 2,8 km langem Lauf zwischen Fohrenmoos und Hühnermatt in 925 m von links in das hier tief eingeschnittene Bett der Alp zu münden. Eine Steinbrücke.
(Kt. Zug). Bach, beträchtlichster Zufluss des Aegerisees.
Entspringt auf Schwyzer Boden hinter dem Nagelfluhkammn der Gwandelenfluh, w. vom Kaiserstock (1428 m), und sammelt die von der Kette des Rossbergs (Gnippen 1563 m, Wildspitz 1583 m) nach N. abfliessenden Wasseradern.
Alle diese Quellbäche sind tief eingeschnitten und konvergieren gegen N. zu, wo der Hüribach bald in die Ebene s. Aegeri austritt, um dann durch das von ihm angeschwemmte sumpfige Delta der Riederen nach 8 km langem Lauf in den See zu münden.
(Kt. Schwyz und Uri). 2305-623 m. Linksseitige Verzweigung des Muotathales; steigt vom Sirtenstock und Kinzigkulm nach N. ab und bildet in seinem obersten Abschnitt einen weiten Kessel, der im NW. von einer langen Felswand überragt wird, das Trockenseeli und Seenalpseeli, sowie die Alpweiden und Hütten von Rindermatt, Kinzeralp, Seenalp und Wängi umschliesst. Der untere Thalabschnitt ist eng, felsig und bewaldet und trägt die Hütten von Lipplisbühl und Grünerboden. Das 9 km lange Thal wird im O. vom Wasserberg und im W. vom Achselberg begleitet und mündet beim Dorf Hürithal ins Muotathal aus. Vom Hüribach entwässert. Fussweg vom Muotathal durch das Hürithal über den Kinzigkulm ins Schächenthal. Das Thal nur im Sommer bewohnt. 1799 Uebergang der Armee Suwarow's über den Kinzigkulm und durch das Hürithal nach Muotathal.
(Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Muotathal).
623 m. Kleines Dorf, im Muotathal und an der Ausmündung des Hürithales in dieses;
1,5 km sö. vom Dorf Muotathal und 14 km ö. Schwyz. 12 Häuser, 104 kathol. Ew. Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1854 m. So nennt man in Zwischenflüh im Diemtigthal die gegen NW. aufsteigende Felswand, die zu oberst die Alpweide Abendberg trägt.
(Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Wittenbach).
601 m. Gruppe von 3 Häusern, auf einer Anhöhe, 900 m nw. Wittenbach und 4,5 km wsw. der Station Mörswil der Linie St. Gallen-Rorschach.
Telephon. 22 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht.
(Mittlere, Obere und Untere) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Eggiwil).
1130-1169 m. Vier Höfe, auf den Höhen zwischen dem Hintern Geissbachgraben und Bärbachgraben, 4 km sö. Eggiwil und 8,5 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern. 31 reform. Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Gisenstein).
810-867 m. 9 zerstreut gelegene Häuser, 600 m ö. Gisenstein und 3 km nw. der Station Konolfingen der Linie Bern-Luzern. 84 reform. Ew. Kirchgemeinde Münsingen.
Acker- und Futterbau.
(Kt. Aargau, Bez. Lenzburg, Gem. Schafisheim).
450 m. Gruppe von 5 Häusern, am O.-Fuss der gleichnamigen Anhöhe, 200 m w. Schafisheim und 2 km w. Lenzburg. 49 reform. Ew. Kirchgemeinde Staufberg.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal. Gem. St. Stephan).
1005 m. Gemeindeabschnitt und Teil des Dorfes St. Stephan, am rechten Ufer der Simme und 4,5 km s. der Station Zweisimmen der Simmenthalbahn. 42 Häuser, 203 reform. Ew.
oder Hæusern (Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Wahlern).
781 m. Gruppe von 8 Häusern, an der Strasse Bern-Schwarzenburg, 1 km w. Schwarzenburg und 10 km ssö. der Station Flamatt der Linie Bern-Freiburg.
Postwagen Schwarzenburg-Bern und Schwarzenburg-Flamatt. 64 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Nieder) (Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Zimmerwald).
781 m. Weiler, an der Strasse Kehrsatz-Rüeggisberg, 900 m sö. Zimmerwald und 2,5 km sw. der Station Belp der Gürbethalbahn (Bern-Wattenwil-Thun).
13 Häuser, 69 reform. Ew. Acker- und Wiesenbau.
(Ober) (Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Doppleschwand).
Weiler. S. den Art. Oberhüseren.
oder Hæusernmoos (Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Affoltern). 714 m. Gruppe von 6 Häusern, am linken Ufer des Rotbaches, an der Strasse Sumiswald-Huttwil, 2 km nö. Affoltern und 9 km sw. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Wolhusen. Telephon. 35 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Strengelbach).
430 m. Gruppe von 4 Häusern, am linken Ufer der Wigger, 600 m nö. Strengelbach und 1 km w. der Station Zofingen der Linie Luzern-Olten. 57 reform. Ew. Kirchgemeinde Zofingen.
Ackerbau und Viehzucht.
oder Hæuslenbach (Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Oberthal).
500 m. Gruppe von 6 Häusern;
3,5 km sö. Arni und 4,2 km nö. der Station Zäziwil der Linie Bern-Luzern. 31 reform. Ew. Kirchgemeinde Biglen.
Landwirtschaft.
od. Hæuslenen (Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld, Gem. Aadorf).
522 m. Weiler, auf einer Anhöhe, 5 km n. der Station Aadorf der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen.
Postablage, Telephon. 17 Häuser, 73 ¶
reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Aawangen und Aadorf.
Obst- und Futterbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Die Milch wird nach St. Gallen verkauft.
Grosse Schreinerei. Schöne Aussicht auf die Thäler der Murg und Lauche und auf den Säntis.
Ausflugsziel der Bewohner von Frauenfeld.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Oberegg).
738 m. Gruppe von 4 Häusern, am SO.-Hang des Kellenbergs und 3 km w. der Station Bernegg der elektrischen Strassenbahn Altstätten-Bernegg. 22 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bernegg.
Ackerbau und Viehzucht.
Weberei.
oder Hæusli (Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Amriswil).
455 m. Gruppe von 8 Häusern;
2,5 km w. der Station Amriswil der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 57 reform. Ew. Kirchgemeinde Amriswil-Sommeri.
Wiesen- und Obstbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen, Gem. Münchenbuchsee).
580 m. Weiler, am SO.-Hang des Schwandenbergs und 1,4 km w. der Station Münchenbuchsee der Linie Bern-Biel. 14 Häuser, 125 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Zell).
615 m. Dorf, nahe der Mündung des Rotbaches in die Luthern, an der Strasse Huttwil-Zell und 1,7 km sw. Zell. Station der Linie Langenthal-Wolhusen.
Postbureau, Telephon;
Postwagen nach Melchnau und Luthern. 29 Häuser, 197 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Zell und Huttwil.
Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Heilbad mit Mineralquelle.
Elektrizitätswerk für Hüswil und Zell. Eine mechanische Spinnerei.
Hütten, Hüttli.
Ortsnamen;
besonders in den Kantonen Luzern, Bern und St. Gallen anzutreffen, fehlt dagegen in Basel, Freiburg und Wallis. Vom althochdeutschen hutta = Hütte, bescheidenes Holzhäuschen.
(Hinter, Mittler und Vorder) (Kt. Uri, Gem. Spiringen).
Hüttengruppen auf dem Ennetmærch (oder Urnerboden).
S. diesen Art.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Gonten).
944-1159 m. 5 Häuser, am N.-Hang des Kronbergs zerstreut gelegen;
2,5 km sö. der Station Gonten der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
28 kathol. Ew. Viehzucht.
Handstickerei.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Gaiserwald).
630 m. Gruppe von 4 Häusern, n. Teil des Dorfes St. Josephen, über dem linken Ufer der Sitter und 3 km w. vom Bahnhof St. Gallen. 60 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Josephen. Obstbau, Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Diepoldsau).
410 m. Weiler, 1 km w. Diepoldsau und 3 km sö. der Station Herbrugg der Linie Rorschach-Sargans. 14 um eine Ziegelei gruppierte Häuser, 122 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Diepoldsau und Widnau.
Landwirtschaft. Torfgruben.
Stickerei. Der Weiler wird nach Vollendung des Diepoldsauer Rheindurchstiches verschwinden.
(Kt. Uri, Gem. Gurtnellen).
1276 m. Gruppe von 6 Häusern, im Fellithal und am NO.-Fuss des Fellihorns;
2½ Stunden ö. über der Station Gurtnellen der Gotthardbahn. 20 kathol. Ew.
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Niederweningen).
460 m. Gruppe von 9 Häusern, am S.-Hang der Egg und am rechten Ufer der Surb (Wehnthal);
1,5 km nö. der Kirche und 200 m nö. der Station Niederweningen der Linie Zürich-Oberglatt-Niederweningen. 64 reform. Ew.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen). 730 m. Gem. und Pfarrdorf, über dem rechten Ufer der Sihl, nahe beim Hüttnersee und 2,8 km sw. der Station Samstagern der Linie Wädenswil-Einsiedeln. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Wädenswil und Schindellegi-Menzingen. Die Gemeinde liegt auf der mit Moränen bedeckten welligen Hochfläche zwischen Wädenswil und dem Kamm des Hohen Rohnen. Zusammen mit Knäus, Langmoos und Segel: 105 Häuser, 576 Ew. (wovon 88 Katholiken);
Dorf: 19 Häuser, 124 Ew. Viehzucht.
Die hohe und schöne Lage machen das Dorf zu einer beliebten Sommerfrische.
Die Geschichte von Hütten deckt sich mit derjenigen von Wädenswil, mit welchem Dorf zusammen es 1549 an die Stadt Zürich kam.
Der Ort in beiden Villmergerkriegen (1656 und 1712) geplündert.
Zur Verteidigung der Kantonsgrenze hatte man hier die Hüttenschanze und Bellenschanze errichtet.
Früher der Kirchgemeinde Wädenswil zugeteilt;
erste Kapelle 1490 geweiht.
Seit 1703 vom Pfarrer von Schönenberg bedient, seit 1752 von Zürich aus besorgt und seit 1824 eigene Kirchgemeinde.
(Gross und Klein) (Kt. Appenzell I. R., Gem. Schwende).
1200 m. Zwei Alpweiden, am Weg von Appenzell über die Schrennen auf den Säntis und an der Verzweigung der Wege zum Alpsiegel und Bogarten einerseits und auf die Seealp andererseits. 2 Stunden über Appenzell.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Walenstadt).
428 m. Unbewohnte kleine Insel im Walensee, einzige Insel dieses Sees;
2 km w. Walenstadt und 1 km nö. Mols. 40 m lang und 8-10 m breit.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Ebnat und Bez. Neu Toggenburg, Gem. Wattwil).
900-1300 m. Alpweiden mit einigen zerstreut gelegenen Hütten, am N.-Hang des Regelstein und links über dem Thurthal;
(Obere und Untere) (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Gem. Vals).
1770-1884 m. Alpweide mit zwei Gruppen von zusammen 10 Hütten und Stadeln, am O.-Hang des Piz Seranastga und 3,3 km nnw. über Vals Platz.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau). 1200-878 m. Enges kleines Thal, steigt vom S.-Hang des Napf auf eine Länge von 5 km nach S. ab und vereinigt sich 3,5 km nö. Trub mit dem Fankhausgraben. Spärlich besiedelt.
(Kt. St. Gallen, Bez. Rorschach, Gem. Rorschacherberg).
560 m. Gruppe von 6 Häusern, am N.-Hang des Rorschacherberges und 1,4 km s. über Rorschach am Bodensee. 30 kathol. Ew. Kirchgemeinde Rorschach.
Obstbau und Viehzucht.
Stickerei.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Hohentannen).
547 m. Gruppe von 3 Häusern;
2,5 km nö. Hohentannen und 3,5 km ö. der Station Kradolf der Linie Gossau-Sulgen. 16 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinde Sulgen.
Acker-, Futter- und Obstbau.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2528 m. Wenig bedeutender Gipfel;
in dem zwischen der Alp Silvretta und dem Seethal gegen den Gross Litzner ansteigenden Mittelgrat, nö. über der Alp Sardasca und 10 km über Klosters.
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Hüttikon).
^[Supplement: statt Gem. Otelfingen.] 520 m. Gruppe von 3 Häusern, auf der Grenze gegen den Kanton Aargau, 1 km s. Hüttikon und 2 km s. ¶
der Station Otelfingen der Linie Zürich-Oerlikon-Wettingen. 16 reform. Ew.
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Otelfingen).
435 m. Weiler, am linken Ufer des Furtbaches, 1 km s. der Station Otelfingen der Linie Zürich-Oerlikon-Wettingen.
Postablage, Telephon. 19 Häuser, 120 reform. Ew. Weinbau, Viehzucht.
Kupferstecheratelier.
Alemannenkolonie. 883: Huttinchova.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil). 1234 m. Schöner kuppenförmiger Berg; 2,5 km ö. über der Station Gibswil der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Am S.- und W.-Hang Viehweiden.
Schöne Aussicht.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Flühli).
918 m. Gruppe von 8 Häusern, am rechten Ufer der Waldemme und an der Mündung des Rotbaches, 900 m s. Flühli und 9 km s. der Station Schüpfheim der Linie Bern-Luzern.
Telephon. 40 kathol. Ew. Viezucht.
Säge.
(Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld). 408 m. Gem. und kleines Pfarrdorf, am N.-Fuss des Wellenbergs, an der Strasse Frauenfeld-Weinfelden und 3 km ö. der Station Felben der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Eschikofen, Haarenwilen und Mettendorf: 144 Häuser, 622 reform. Ew.; Dorf: 41 Häuser, 176 Ew. Acker-, Obst- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Holzhandel. An der Thur Streuwiesen. Die 1300 von den Edeln von Buchschoren am Berghang erbaute Kirche ist vom Seerücken aus sichtbar.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen). 660 m. Kleiner See, zwischen Moränen eingebettet; 4 km wsw. über Wollerau und nahe unter dem Dorf Hütten. 750 m lang, 300 m breit und im Maximum 15 m tief. Sein Ausfluss wendet sich nach NO. und mündet bei Hinterbäch unter dem Namen Krebsbach von links in den Zürichsee. Der Hüttnersee dient den am Krebsbach gelegenen Mühlen als Wasserreservoir. Umgebungen für den Geologen wie für den Botaniker interessant. Dieser findet hier mehrere alpine und subalpine Pflanzenarten, Relikte aus der Eiszeit.
oder Hüttstættalp (Kt. Obwalden, Gem. Lungern).
1664 m. Alpweide mit Gruppe von 14 Hütten, am linksseitigen Gehänge des Kleinen Melchthals und am S.-Hang des Schinbergs. 3½ Stunden ö. Lungern.
Wird zusammen mit Staldenalp mit 46 Stück Vieh bezogen.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn). 484 m. Gem. und Pfarrdorf, in einem Thälchen zwischen dem Seerücken und der Neunforner Höhe, an der Strasse Frauenfeld-Diessenhofen und 5 km s. der Station Eschenz der Linie Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Frauenfeld-Unter Stammheim. Gemeinde, mit Kalchrain, Seebach, Nussbaumen und Uerschhausen 106 Häuser, 1054 reform. und kathol. Ew.; Dorf: 86 Häuser, 396 Ew. Acker-, Wein-, Wiesen- und Obstbau, Viehzucht u. Milchwirtschaft. Käserei. Waldungen. Bienenzucht. Stickerei. Sekundarschule. Hüttwilen war in kirchlicher Hinsicht zuerst eine Filiale von Uesslingen, deren Gottesdienst vom Pfarrer von Uesslingen oder von Mönchen der Karthaus Ittingen besorgt wurde. Stand bis 1466 unter dem Patronat des Bischofes von Augsburg, weil in dieser Gegend die bairischen Herzoge aus dem berühmten Geschlecht der Welfen begütert waren. In Urkunden werden ein Edelgeschlecht de Huttwile und eine Burgruine über dem Dorf erwähnt. Der 2 km w. Hüttwilen gelegene kleine Steineggersee wurde von Walter und Anna de Pettingen 1314 um die Summe von 95 Mark Silbers an das Kloster Ittingen verkauft. Grab aus der Bronzezeit; auf dem Bettbur Ueberreste einer römischen Siedelung. 817: Huttinwilere.
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden). 506 m. Gem. und Dorf, am N.-Fuss des Ottenbergs und in einem wenig tiefen Thal zwischen dem Ottenberg und Seerücken, an der Strasse Märstetten-Alterswilen und 5 km onö. der Station Märstetten der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. Postablage, Telephon; Postwagen Märstetten-Todtnacht. Gemeinde, mit Schlatt, Mohnshaus, Wachtersberg, Mannenmühle, Lohmühle, Todtnacht, Aufhäusern und Engelswilen: 145 Häuser, 641 reform. Ew.; Dorf: 60 Häuser, 254 Ew. Kirchgemeinde Alterswilen. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Käserei. Stickereien. Eine Leimfabrik. Kirche 1900 gänzlich restauriert, ist jetzt eine der schönsten des Kantons. Alemannensiedelung, in den ältesten Urkunden Hugolteshoven, Hugeltshofen, Hugolzhofen genannt. In der Nähe des Dorfes standen im 12. und 13. Jahrhundert mehrere Burgen, deren Reste heute noch bei Todtnacht, Lippoldswilen, Mohnshaus, im Entenmoos und Sperberholz sichtbar sind. Die Herren von Hugelshofen, Dienstleute des Bischofs von Konstanz, besassen je eine Burg bei Mohnshaus und im Schatzloch. Der erste bekannte Ritter dieses Geschlechtes ist der ums Jahr 1176 lebende Albert; ein anderer, Wetzel, lebte von 1187-1221. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts verschwindet das Geschlecht auf einmal. Die Appenzeller zerstörten 1407 die Burgen und legten das Dorf Hugelshofen in Asche, das sich nur langsam wieder erholte und bis zur Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen 1460 ohne Oberherrn blieb. Dann wurde dem Ort und der umliegenden Gegend ein Vogt vorgesetzt, dem die Bewohner von Hugelshofen den Gehorsam ¶
verweigerten, bis sie von der eidgenössischen Tagsatzung zur Eidesleistung gezwungen wurden.
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg). 900-1200 m. Alpweide, im oberen Libingerthal, ö. der Engelschwandalp und 1,5 km sw. über Krinau. 3 Hütten und Stadel.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Hofstetten).
717 m. Gruppe von 9 Häusern, auf der Grenze gegen den Kanton Thurgau, 3 km sö. Hofstetten und 6,2 km w. der Station Eschlikon der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen.
Telephon. 37 reform. Ew. Kirchgemeinde Elgg.
Landwirtschaft. Ursprünglich Hugenberg geheissen.
(Kt. Solothurn, Amtei Thierstein, Gem. Klein Lützel).
Häusergruppe. S. den Art. Hoggerwald.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1807 m. So heisst eine der zahlreichen Spitzen der Gruppe des Stockhorns (2192 m);
zwischen dem Oberstockensee und dem Thälchen des Bunschibaches.
(Kt. Bern und Wallis). 4089 m. Eissattel, im NW.-Grat des Finsteraarhorns. Wird bei der Besteigung dieses Gipfels begangen. Benannt nach dem Solothurner Naturforscher Franz Josef Hugi (1796-1855), der seit 1821 die Alpen und den Jura bereiste und 1828/29 unter grossen Mühen und Gefahren die Jungfrau und das Finsteraarhorn besuchte, das zum erstenmale von ihm bestiegen und gemessen wurde.
Siehe Hugi, F. J. Naturhistorische Alpenreise.
Solothurn 1830. Ueber Hugi vergl.
Krehbiel, Alb. Franz Josef Hugi in seiner Bedeutung für die Erforschung der Gletscher (Münchener Geograph. Studien. 12).
München 1902.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Lavaux). Bach. S. den Art. Lutrive (La).
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Mosnang).
800 m. Gruppe von 3 Häusern, an der von Mosnang über den Bergrücken nach Fischenthal führenden schönen Hulfteggstrasse, rings von Wald umrahmt;
5 km w. Mosnang und 5 km nö. der Station Steg der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Telephon. 18 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mühlrüti.
Wiesenbau und Viehzucht.
Holzhandel. Der Name wahrscheinlich von der Hulfistud oder Hulfteren, wie hier im Volksmund der wollige Schneeball (Viburnum lantana) geheissen wird.
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Pfäffikon). 689 m. Weiler, am SW.-Fuss des Tannenbergs und 2,5 km n. der Station Pfäffikon der Linie Effretikon-Wetzikon-Hinwil. 10 Häuser, 50 reform. Ew. Landwirtschaft. Ursprünglich Humbol, von Hombol oder Hohenbol = am hohen Hügel (Bühl).
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Marsens).
720 m. Ehemaliges Prämonstratenser Kloster, unmittelbar ö. Marsens. 1136 von den Herren Anselm, Guido und Borard von Marsens gestiftet, die einigen Jüngern des h. Norbert ihr Dorf Marsens und das umliegende Land abtraten. Im Lauf der folgenden Jahre wurden dann das Kloster und seine Kirche erbaut.
Humilimont erfreute sich lange Zeit hindurch einer grossen Blüte, bis es endlich infolge schlechter Verwaltung Land verkaufen musste und dazu noch 1578 von einer Feuersbrunst heimgesucht wurde, die einen Teil der Klosterbauten zerstörte. Da nun der dem Kloster verbliebene Grundbesitz zum Unterhalt der Mönche kaum hinreichte, hob Papst Gregor XIII. 1579 durch eine besondere Bulle die Abtei auf und gewährte den noch verbliebenen fünf Patres eine Leibrente von je 50 Gulden.
Das Klostergut ging an das Jesuitenkollegium in Freiburg über.
Die letzten Mauerreste des Klosters wurden 1790 abgetragen und zum Bau der neuen Kirche von Vuippens verwendet.
Nachher ist der einstige Grundbesitz des Klosters Humilimont dem Staat Freiburg zugefallen, der dann hier die kantonale Irrenheilanstalt Marsens erbaut hat.
Siehe Étrennes Fribourgeoises. 1903. Vergl. den Art. Marsens.
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen). 489 m. Gem. und Dorf, 2 km sw. Gross Andelfingen und 1,9 km nw. der Station Henggart der Linie Zürich-Winterthur-Schaffhausen. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Henggart-Rüdligen. 55 Häuser, 263 reform. Ew. Kirchgemeinde Andelfingen. Landwirtschaft. 1230: Humilinkon; 1244: Huomelinchon. Man hat in Humlikon einige Gegenstände aus der Römerzeit aufgefunden. Das Geschlecht derer von Humlikon gehörte bis 1265 dem freiherrlichen Stande an. In diesem Jahre gab Freiherr Heinrich von Humlikon seine Eigengüter an die Abtei Zürich auf und empfing sie von dieser wieder zu Lehen. Das Geschlecht ist um 1300 erloschen. Die Lage der Burg ist nicht bekannt.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 1421 m. Nördlichster Gipfel der Kette zwischen Amselthal und Sihlthal, 6 km s. Einsiedeln und 2 km sw. Steinbach. Der zum Teil bewaldete Berg trägt auf seinen breiten Hängen zahlreiche Alpweiden, in denen eine Reihe von Zuflüssen zum Grossbach und Steinbach entspringen, die das Gehänge mit vielen Tobeln durchfurchen. Der Hummel steigt nach NO. mit dem Hummelsberg in felsigen Hängen gegen Kalch ab.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Wattwil).
700-900 m. Gemeindeabteilung, am linksseitigen Gehänge des Thales des Rickenbaches mit zahlreichen Höfen. 2,8 km sw. der Station Wattwil der Toggenburgerbahn.
Von der Strasse Wattwil-Ricken-Linthebene durchzogen.
Häusergruppen Bleiken, Hummelwald, Ricken und Rickenhof.
Zusammen 69 Häuser, 362 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Wattwil und Ricken.
Viehzucht. Stickerei und Weberei.
Abt Cölestin Sfondrati von St. Gallen fasste 1696 den Plan, über den Hummelwald eine Strasse zu bauen, um mit Umgehung von Zürcher Boden direkt mit den Urkantonen verkehren zu können.
Sein Nachfolger Leodegar Bürgisser gab sich alle Mühe, das Projekt zu verwirklichen, stiess aber auf den Widerstand von Zürich, das die Bewohner des Toggenburgs dem Plane feindlich zu stimmen wusste. Es gab dies dann den Anstoss zu dem in der Folge ausbrechenden Toggenburger oder zweiten Villmerger Krieg (1712).
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Alt St. Johann).
1038 m. 5 Häuser, am rechtsseitigen Gehänge des Thurthales zerstreut gelegen, 1 km sw. Alt St. Johann und 17 km sö. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 80 kathol. und reform. Ew. Alpwirtschaft.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3257 m. Kurzer Kamm, mitten im obern Teil des Tschiervagletschers als Felsinsel aufragend; im Berninamassiv, nw. vom Piz Bernina.
(Kt. und Bez. Schwyz).
2136 m. Gipfel;
in der Kette, die den Forstberg (2219 m), Drusberg (2283 m) und Twäriberg (2119 m) trägt und an der Stelle, wo von ihr der Kamm der Mieseren (2223 m) hinten über dem obersten Sihlthal nach O. gegen den Pragelpass abzweigt.
Der Hund ist eine dreieckige Pyramide aus Urgonkalk und erhebt sich sw. über dem Steinboden, n. über dem Gemsstafel und ö. über dem stark geneigten und öden Karrenfeld zwischen Drusberg und Twäriberg. Am Hund wie auf den an seinem W.-Hang liegenden Käserenalpen interessante Fossilien des Neocom und Urgon.
(Ober und Unter) (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Eich).
677 und 717 m. Zwei Gruppen von zusammen 7 Häusern, an der Strasse Sempach-Münster, 2 km nö. Eich und 5,2 km n. der Station Sempach-Neuenkirch der Linie Luzern-Olten. 55 kathol. Ew. Wiesenbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Bern und Wallis). 2878 m. Gipfel, n. Vorberg des Arpelistocks, zwischen diesem und dem Spitzhorn (2807 m);
ö. über dem Sanetschpass und w. über dem Geltengletscher.
Sowohl vom Sanetsch aus als über den Geltengletscher zugänglich.
(Ober und Unter) (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Plaffeien).
1315 und 1225 m. Zwei Hütten, auf den grossen und schönen Alpweiden an den n. Verzweigungen des Schafharnisch.
Schöne Aussicht auf die Berner Voralpen.
Abgelegene Gegend.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen und Interlaken). 2855 m. Gipfel, sö. Vorberg des Hundshorns (2932 m), zwischen diesem und der Sefinenfurgge (2614 m);
in der Gruppe des Schilthorns (2973 m) zwischen Kienthal und Lauterbrunnenthal.
(Gross) (Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen und Interlaken). 2932 m. Verwitterter Felsgipfel, zwischen dem Sefinenthal (einer Verzweigung der ¶