IV. dem Propste des Chorherrenstiftes verliehen wurde. Mit der hohen Vogtei war wahrscheinlich auch die niedere Vogtei
verbunden. 1400 kam dann Hottingen als Teil der sog.
VierWachten (Hottingen,
Fluntern,
Oberstrass und
Unterstrass) an die Stadt
Zürich. Die von 1149 bis 1356 als ritterliches Ratsgeschlecht
Zürichs vorkommenden
Herren von Hottingen
hatten schon vor 1256 als
Lehen der
Grafen von
Kiburg den zwischen Grossmünster und der Wasserkirche stehenden Hottingerturm
inne.
Auf der über dem innern Zeltweg gelegenen Hegnauers
Matte wurde am der Bürgermeister Hans Waldmann hingerichtet.
Am wurden
Hirslanden, Hottingen und
Riesbach zur KirchgemeindeNeumünster vereinigt. Nach Einweihung
der auf dem Zelglihügel in
Riesbach neu erbauten Kirche brach man die alte
Kapellebeim Kreuz ab und errichtete
an deren Stelle auf dem Kreuzplatz 1872 einen grossen laufenden
Brunnen und später auch eine öffentliche Anlage. Eine zweite
Pfarrkirche wird gegenwärtig (1903) am aussichtsreichen Berghang über dem
Römerhof gebaut. Vergl. Nüscheler,
Arn. Ein histor.Gangdurch die Nachbargemeinden der StadtZürich in Salomon Vögelin's Werk Das alteZürich.
2. Aufl. Zürich
1890; mit Karte.
S. auch den Art. Zürich
(Stadt).
Errichtet zu Ehren des österreichischen Feldmarschalls Friedrich v. Hotze, eines gebornen Zürchers aus
Richterswil, der
hier in einem Gefecht gegen die Franzosen am gefallen ist.
Eine Hub oder Hufe
bezeichnet ein Grundstück, das 40-48 Jucharten misst.
Vergl. Schweizer. Idiotikon, Bd II. Daneben kann der Name Hub oder
Hueb auch von einem an oder auf einer Anhöhe gelegenen Grundstück auf den Berg selbst übergetragen
worden sein. Im Dialekt
Huob und
Huoben.
590 m. Gruppe von 9
Häusern, auf einer Anhöhe, 2 km w. Berg und 3,5
km nw. der Station
Mörswil der Linie St. Gallen-Rorschach. 47 kathol. Ew. Obstbau und Viehzucht.
Käserei. Stickerei. Im 14. Jahrhundert
Eigentum der
Herren von
Zwingen-stein, deren Burg bei Berneck im
Rheinthal stand. 1335 kaufte sich auch der
Spital von St. Gallen
hier Land
an.
580 m. Kleines Dorf, in einem zwischen drei Anhöhen eingesenkten Thälchen, 2 km
sö. der Station
Sirnach der Linie
Zürich-Winterthur-St.
Gallen. 28
Häuser, 130 kathol. und reform. Ew.
Wiesenbau.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen,
Bez. und Gem. Tablat).
819 m. Zwei Gruppen von zusammen 7 Häusern, 2 km sö. der Station St. Fiden der
Linie St. Gallen-Rorschach. 47 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Fiden. Viehzucht.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Trachselwald).
Bach; entspringt mit mehreren Quellarmen auf den Höhen von Dürrenroth in 850 m und mündet
nach 3,5 km langem Lauf
in der Richtung nach NO. etwas w. Dürrenroth in 675 m von rechts in den Rothbach.
3256 m. Gipfel, in der Gruppe der Hinteren Trifthörner und in
der Kette, die den Unteraar- und Lauteraargletscher einerseits vom Gauligletscher andererseits trennt.
Etwa 3100 m. Passübergang, im Kamm der Hinteren Trifthörner
zwischen dem Hubelhorn (3256 m) und dem Punkt 3219 m, der dem Hühnerstock (3318 m) im W. vorgelagert ist.
(Kt. Thurgau,
Bez. und Gem. Frauenfeld).
490 m. Abteilung der Gemeinde Frauenfeld und Weiler, am rechten Ufer der Murg
und an der Strasse Frauenfeld-Wil; 1,5 km sö. Frauenfeld und 1 km n. der Station Murkart der Strassenbahn Frauenfeld-Wil. Postablage,
Telephon; Postwagen Frauenfeld-Lustdorf. Zusammen mit Bühl, Murkart und Neuhausen: 85 Häuser, 572 reform. und kathol. Ew.; Weiler: 17 Häuser, 123 Ew.
Acker-, Wein-, Wiesen- und Obstbau. Ein Teil der Bewohner arbeitet in den Geschäften von Frauenfeld. Denkmal aus Granit für
den General Johann Weber, der als Befehlshaber der helvetischen Legion in dem am von den Franzosen den Oesterreichern
bei Huben gelieferten Gefecht gefallen ist.
(Kt., Bez. und Gem. Schwyz).
600 m. Gruppe von 6 Häusern, am linken Ufer des Siechenbaches und 1,4 km nö. der Station
Schwyz
der Gotthardbahn. 30 kathol. Ew. Obstbau. Kapelle.
Kommt als Bezeichnung für Bauernhöfe im Kanton Luzern
22 mal
und im Kanton Bern
60 mal vor, fehlt dagegen in der O.-Schweiz und im Kanton Zürich
und ist in den übrigen Kantonen recht selten anzutreffen.
530-553 m. 3 Häuser, s. Schötz und 2,5 km s. der Station
Nebikon der Linie Luzern-Olten. 30 kathol. Ew. Hier holten sich bei Anlass des eidgenössischen Truppenzusammenzuges von 1902 durch
Genuss von unreinem Wasser 116 Wehrmänner den Typhus.
oder Schœnhorn (Kt. Wallis,
Bez. Brig).
3196 m. Felspyramide, sw. Vorberg des Monte Leone, auf dem wasserscheidenden Kamm zwischen den
Gebieten der Rhone und des Po. Sehr schöne und von den Kennern geschätzte Aussicht. Besteigung vom Simplonhospiz aus in 3 Stunden
oder vom Dorf Simpeln aus in 4½ Stunden. Bildet wie der Monte Leone eine schiefrige Gneismasse und wird
am NW.- und W.-Fuss längs dem Simplonpass vom Kaltwassergletscher bis zum 7. Schutzhaus von Kalkschiefern umrahmt.
und Hüfifirn (Kt. Uri).
Gletscher und Firnfeld, hinten über dem Maderanerthal. Der Hüfifirn beginnt am Fels-
und Eisgrat zwischen Claridenstock (3270 m), Claridenhorn, Claridenpass (2969 m), Hüfipass oder Planura
(2940 m) und PizCatscharauls (3062 m), d. h. an der Grenze zwischen den Kantonen Uri,
Glarus
und Graubünden,
und hängt oben mit dem Claridenfirn zusammen.
Aus dem weiten Eisrevier von Hüfi- und Claridenfirn steigt der Hüfigletscher zwischen Scheerhorn und Düssistock nach W. und
SW. in tiefeingeschnittener Schlucht ab. Das Thal des Hüfigletschers schneidet die grosse liegende Falte der Windgällen gegen
NO. schief durch und schliesst damit unserem Auge auf einen Blick diese ganze grossartige Lagerungsstörung auf.
Unten am Gletscher treten die Nummulitenkalke hervor, die als Mulde spitz umbiegen und parallel umhüllt sind von
den Schichten des Malm und Dogger. Ein Stück dieser Muldenumbiegung liegt noch s. vom Gletscher am Hüfiälpli. Auf diese
Muldenbiegung folgen nach oben der Mittelschenkel und endlich die Gewölbeumbiegung der Falte. Das Ganze ist besonders schön
vom obern Hüfiälpli aus zu sehen. Die Zunge des Hüfigletschers ist seit 1855 um etwa 1,5 km zurückgeschmolzen
und liegt heute in
¶
mehr
einer wilden und unzugänglichen Felsschlucht. Albert Heim hat 1872 die Schnelligkeit, mit der der Gletscher zu Thal fliesst,
auf 69 mm für den Tag bestimmt. An den betreffenden Stellen liegt aber jetzt schon längst kein Eis mehr. Dem Gletscher entspringt
der das Maderanerthal durchfliessende und bei Amstäg von rechts in die Reuss mündende Kärstelenbach.
Im Maderanerthal finden sich als Zeugen eines einstigen mächtigen Gletscherstandes überall noch Moränen, Rundhöcker und
Schliffe.
Den Uebergang von Amstäg durch das Maderanerthal über Hüfi- und Claridenfirn nach Linthal im Linththal vermitteln der Claridenpass
(2969 m; Hüfialphütte des S. A. C. bis Passhöhe 3½ Stunden, von da entweder über die Claridenhütte
und Alp Altenoren nach Linthal in 5 Stunden oder über die ObereSandalp nach Linthal in 7 Stunden) und der Hüfipass oder die
Planura (2940 m). Näheres über Berg- und Gletschertouren im Gebiet des Hüfigletschers und -firns s. in Uri;
Land und Leute.Altorf 1902. - Ueber die geologischen Verhältnisse vergl. die beiden Werke von Albert Heim: Untersuchungenüber den Mechanismus der Gebirgsbildung (2 Bde und Atlas. Basel
1878) und Geologie derHochalpenzwischenReussundRhein(Beiträgezur geolog. Karte derSchweiz. 25. Bern
1891).
Die alte Hütte, 1873 von der Sektion Pilatus erbaut, steht auf der Hüfialp
in 1999 m und lehnt sich an einen Felsen an. Da sie der Feuchtigkeit stark ausgesetzt ist und bei dem steigenden
Touristenstrom nur ungenügend Raum zu bieten vermochte, hat die nämliche Sektion 1899 auf Ober Hüfi in 2338 m (N.-Fuss
des Düssistocks) eine neue Hütte erbauen lassen.
Diese bietet für 40 Personen bequem Raum und ist vielleicht die am besten
ausgerüstete Schutzhütte des S. A. C. Sie kann vom Hotel Alpenklub im Maderanerthal in 3 Stunden erreicht
werden.
736 m. Gemeindeabteilung und Gruppe von 2 Häusern, (24 Ew.), in einer kleinen
linksseitigen Verzweigung des Ilfisthales, 2 km sö. der Station Langnau der Linie Bern-Luzern.
Mit Moos
und Bühl zusammen 58 Häuser, 449 reform. Ew. Käserei.
2335-2341 m. Felskamm, in der ersten - nordwestlichsten - Kette der Säntisgruppe, zwischen
Girespitz und Hochniedere und 1 km nö. vom Säntisgipfel.
Fällt nach NW. in steilen Terrassen zur Petersalp und nach SO.
mit 200 m hohen Felswänden zur Mesmeralp ab.
Wird selten bestiegen.
Der Name von dem in diesen Gegenden
einst häufig vorkommenden Alpenschneehuhn (Tetrao lagopus).
Das Gewölbe des Hühnerbergs besteht aus unterer Kreide und
zwar besonders aus den Schichten des Valangien, dessen petrographischer Charakter hier derselbe ist wie im Neuenburger Juragebirge.
Doch sind die Bänke hier mächtiger entwickelt und die äussern Formen des Kammes weit schärfer als dort.
Zwischen Hühnerberg, Girespitz und Säntisgipfel liegt eine mit Schutt erfüllte Mulde, in die zu oberst noch ein Firnfeld,
der BlaueSchnee, eingebettet ist.
Die Mulde senkt sich nach NO., umschliesst den Seealpsee und ist hier
mit schönen Alpweiden bestanden. Am SO.-Hang des Hühnerbergs, auf Rossegg und an den Schwarzen Knorren treten die Schichtenköpfe
zu Tage.
(Kt. Wallis,
Bez. Westlich Raron und Visp).
2359 m. Zum Teil bewaldeter Alpweidenrücken, Teil der Stafelalp,
am rechtsseitigen Gehänge des Ginanzthales und 3 Stunden über dem Dorf Unterbäch, das 1¾ Stunden osö. der Station Raron
der Simplonbahn liegt.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
2174 m. Gipfel, zusammen mit dem Wannekopf (2208 m) in der Berggruppe der Tamonseralp, zwischen Weisstannenthal
im O. und Kohlschlageralp im W. Gehört dem grossen Verrucanogebiet zwischen Seezthal und Weisstannenthal
an, das über den Flysch aufgeschoben ist und selbst teilweise wieder von Trias und Liaskalk (in den Gipfelregionen) überlagert
wird.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Saanen).
1928 m. Pyramide, in der Gruppe der Hornfluh, zwischen den AlpenKessel und Hornberg einerseits
und der Seibergalp andererseits. Besteht aus Kalkbreccie (Hornfluhbreccie) auf einer Unterlage von Lias
und Trias.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans).
2374 m. Gipfel, s. über Weisstannen, w. über dem wilden Kessel von Lavtina und zwischen Valtüsch
im SO. und Valtnovalp oder Gamsli im NW. Besteht aus den eocänen Sandsteinen, Nummulitenkalken und Flysch des N.-Flügels
der Glarner Doppelfalte, die im O. und W. vom
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3348 m. Steilwandiger Gipfel, in der Kette zwischen Unteraar- und Lauteraargletscher
einerseits und Gauligletscher andererseits.
Sendet 4 Gräte aus: 1. einen N.-Grat mit dem Gletschergrind (2914 m), 2. einen S.-Grat
mit dem Rothorn (3090 m) und dem auf der Siegfriedkarte unbenannten Dollfusstock (3065 m), 3. einen an
der Hühnerlücke (3191 m; auf der Siegfriedkarte unbenannt) endigenden W.-Grat und 4. einen steil zum Hühnerthälipass (etwa 3000 m)
absteigenden O.-Grat.
Zum erstenmal 1886 vom Pavillon Dollfus aus in 4½ Stunden bestiegen.
(Kt. Tessin
und Uri).
2886 m. Gipfel, in der Gruppe des Pizzo Rotondo und in dem vom Wyttenwasserstock
zum Passo Cavanna ziehenden Protogingrat. Südl. über der Wyttenwasseralp und dem Wyttenwassergletscher (südlich von Realp
an der Furkastrasse) und nördlich über dem Bedrettothal und der Alpe di Pesciora.
2900-2400 m. Gletscher, im Mittel 700 m breit und 2,5 km lang, dem Hubelgletscher
parallel ziehend und wie dieser ein rechtsseitiger Nebenarm des Gauligletschers.
Etwa 3000 m. Ziemlich schwierig zu begehender Passübergang,
zwischen dem Hühnerstock (3348 m) und dem auf der Siegfriedkarte unbenannten Vorder Trifthorn (3115 m).
Zwei durch eine tiefe Scharte von einander getrennte Gipfel.
Der N.-Gipfel mit trigonometrischem Signal heisst Hüllehorn (im engeren Sinn) und erhebt sich s. über dem Rämigletscher
und ö. über dem Steinengletscher;
der S.-Gipfel, die Punta Mottiscia, steht auf der Landesgrenze gegen Italien und fällt
nach S. zur Alpe de Veglia ab.
Besteigung von Binn aus in 5½ Stunden oder von der Alpe de Veglia aus in 4½
Stunden.
472 m. Gruppe von 4 Häusern, an der Strasse Rapperswil-Rüti und 2 km sw. der Station
Rüti der Linie Zürich-Uster-Rapperswil. 22 reform. Ew. Hier steht zwischen den Nagelfluhbänken eine
4-5 m mächtige Schicht von dunkelgrauen und gelben Kalkgeröllen an, die fest miteinander verkittet sind.
Diese ziemlich
feinkörnige Kalknagelfluh wird Appenzeller Granit geheissen und wird hier stark abgebaut.
Sie liefert gutes Material für
Brunnenbecken, Sockel, Treppenstuffen etc. und ist geschliffen ein sehr schöner Baustein.