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N.- und O.-Hänge bewaldet.
Schöne Aussicht auf das Rheinthal.
N.- und O.-Hänge bewaldet.
Schöne Aussicht auf das Rheinthal.
(Kt. Basel Stadt, Gem. Basel). 260 m. Grosses Landgut nö. Klein Basel und an der Strasse nach Riehen. Herrenhaus, Oekonomiegebäude und schöner Park.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Rüti).
435 m. Weiler, am Eingang in ein romantisches Tobel, das von der Strasse Rorschach-Sargans durchzogen wird;
am Fuss des Blattenbergs und am linken Ufer des Binnenkanals;
2,5 km nö. der Station Rüti der Linie Rorschach-Sargans. 18 Häuser, 114 kathol. Ew. Ackerbau (Mais), Obstbau, Viehzucht.
Torfgruben. Stickerei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Rüschegg).
900 m. Weiler, am rechten Ufer des Gambaches, 800 m nw. Rüschegg und 14 km sw. der Station Thurnen der Gürbethalbahn (Bern-Wattenwil-Thun).
Telephon. 12 Häuser, 77 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Korbflechterei und Fabrikation von Rechen.
(Oberes und Unteres) (Kt. St. Gallen, Bez. See, Gem. Schmerikon und Uznach).
500 und 419 m. Zwei Häusergruppen.
Oberes Hirschland an der Strasse Uznach-Wattwil und 1,3 km nö. der Station Uznach der Linie Rapperswil-Wesen-Sargans. 5 Häuser, 37 kathol. Ew. Unteres Hirschland am Mühlebachkanal, an der Strasse Schmerikon-Uznach und zwischen diesen beiden Stationen. 24 Häuser, 178 kathol. Ew. Kirchgemeinden Schmerikon und Uznach.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Guggisberg).
832 m. Gemeindeabteilung und Weiler, am Laubbach;
1,4 km sw. Guggisberg und 14 km sö. Freiburg. Zusammen: 107 Häuser, 546 reform. Ew.;
(Kt. Aargau, Bez. Aarau). 445 m. Gem. und Dorf, im Suhrenthal, am rechten Ufer der Suhr, an der Strasse Aarau-Sursee-Luzern und 1,5 km n. Schöftland. Station der elektrischen Strassenbahn Aarau-Schöftland. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Thal: 68 Häuser, 522 reform. Ew.; Dorf: 40 Häuser, 325 Ew. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Woll- und Hanfgarnspinnerei. 893: Hyrgtale.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Flühli).
1000-1100 m. 7 Häuser, am linksseitigen Hang des Thales der Waldemme zerstreut gelegen, 5 km s. Flühli und 13 km s. der Station Schüpfheim der Linie Bern-Luzern. 46 kathol. Ew. Viehzucht.
(Mittler, Ober und Unter) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Luthern).
865-930 m. 5 Bauernhöfe, auf den Höhen zwischen dem Wilmisbach und der Luthern, 2 km s. vom Dorf Luthern und 7 km s. der Station Hüswil der Linie Langenthal-Wolhusen. 38 kathol. Ew. Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen, Gem. Ursenbach).
620 m. Weiler, am linken Ufer des Oeschenbachs;
1,2 km sw. Ursenbach und 3,3 km sw. der Station Klein Dietwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 12 Häuser, 47 reform. Ew.
(Kt., Bez. und Gem. Zürich, Stadtkreis V). 452 m. Quartier; ehemalige Aussengemeinde der Stadt Zürich, seit mit dieser vereinigt, sö. der Altstadt. Kirchgemeinde Neumünster. Bei der Burgwies Funde von Bronzegegenständen. Refugium Biberlinsburg; im Degenried Funde aus der Eisen- und Römerzeit; bei der Klus Ueberreste eines römischen Bauwerkes. 946: Hirslanda = Land, auf dem Hirse angebaut wird. Das Gemeindewappen zeigt einen goldenen Hirsstengel im blauen Felde.
Vergl. die Art. Zürich (Stadt) und Burghœlzli. Grundeigentümer in Hirslanden waren im 13. Jahrhundert vorzüglich die Abtei und zum Teil auch die Propstei Zürich. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts kauften sich hier auch das Kloster Oetenbach und der Spital in Zürich Grundbesitz. Zehntenherr in Hirslanden war das Chorherrenstift Zürich als Kollator der Pfarrkirche Grossmünster, zu der Riesbach, Hirslanden und Hottingen gehörten. Die vereinigte hohe und niedere Vogtei stand wie in der ganzen Umgegend von Zürich ursprünglich dem Reichsvogte über die Stadt zu und kam später als Reichslehen in den erblichen Besitz der Familie Mülner, die auch bereits das Meieramt inne hatte.
Die Entstehung der Gemeinde Hirslanden rührt von der Bildung einer Wacht her, die 1408 zum erstenmal genannt wird. Die Gemeinde bis 1798 der Landvogtei Küsnacht zugeteilt, während Geldstreitigkeiten dem städtischen Gericht zur Schlichtung unterstanden. 1893 zusammen mit den übrigen Ausgemeinden mit der Stadt Zürich vereinigt. Vergl. Nüscheler, Arn. Ein historischer Gang durch die Nachbargemeinden der Stadt Zürich (in Salomon Vögelin's Werk: Das alte Zürich. 2. Aufl. Zürich 1890).
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Adelboden).
1285 m. 68 Häuser, im Engstligenthal und am rechten Ufer des Engstligenbachs zerstreut gelegen, am NW.-Hang des Bonderspitz;
2,5 km nö. Adelboden und 10 km ssw. der Station Frutigen der Linie Erlenbach-Spiez-Frutigen. 279 reform. Ew. Viehzucht.
Südl. davon der Sultgraben, in dem zu Beginn des 18. Jahrhunderts Kupfererz abgebaut wurde.
(Kt. St. Gallen und Zürich). 1091 m. Gipfel, in der Kette des Hörnli (Zürcher Oberland), 1-2 Stunden ö. über Fischenthal.
Nagelfluh.
(Kt. Schwyz,
Bez.
Einsiedeln und March).
1428 m. Gipfel, in der Kette zwischen dem
Vorderthal und dem
Sihlthal, w. über
Bilten
und 7 km s.
Uznach. Am
S.-Hang die schönen Alpweiden der
Euthalsberge, von Bärlaui,
Schönenbühl und
Waldherren
mit prachtvollen Tannenwaldungen und stattlichen Ahornbäumen.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen). 720 m. Gem. und Pfarrdorf, auf der Hochfläche zwischen der Sihl und dem Zürichsee und 5,5 km s. über der Station Horgen der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil).
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Horgen-Sihlbrugg.
Gemeinde, mit Hirzelhöhe (mit Dürrenmoos, Höhe, Kaseren, Wolfensbühl, Zimmerberg und einem Teil von Widenbach), Hirzelkirche (mit Dorf Hirzel, Kalbisau und Schiffli), Spitzen und Spreurmühle: 192 Häuser, 1154 Ew. (wovon 189 Katholiken);
Dorf: 22 Häuser, 122 Ew. Viehzucht.
Hausindustrien. 1378: Hirtzlen.
Der Ort bis ins 18. Jahrhundert mit der Gemeinde Horgen vereinigt.
Grossen Grundbesitz in Hirzel hatte besonders das Fraumünster in Zürich. Gerichtsherren waren zunächst die Grafen von Lenzburg und Herzoge von Zähringen, später der Reihe nach die Eschenbach, Aarburg, Hallwil und seit 1406 die Stadt Zürich. 1443 wurden die Zürcher an der Letzi bei Hirzel von den Eidgenossen geschlagen.
Eine Kapelle wird 1491 genannt.
Ein Teil der Gemeinde war der Obervogtei Horgen, ein anderer der Landvogtei Wädenswil angegliedert.
Vergl. Strickler, Joh. Geschichte der Gemeinde Horgen, nebst Hirzel und Oberrieden.
Horgen 1882.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Hirzel).
520-770 m. Gemeindeabteilung, den n. Abschnitt der Gemeinde Hirzel umfassend;
mit Dürrenmoos, Höhe, Kaseren, Wolfensbühl, Zimmerberg und einem Teil von Widenbach.
Zusammen 83 Häuser, 480 reform. Ew.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Hirzel).
550-740 m. Gemeindeabteilung, mit dem Dorf Hirzel und den Weilern Kalbisau und Schiffli.
Zusammen 70 Häuser, 441 reform. Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen, Gem. Münchenbuchsee).
575 m. Gruppe von 4 Häusern, auf einer Anhöhe 2 km s. der Station Münchenbuchsee der Linie Bern-Biel. 37 reform. Ew.
(Kt. Glarus). 1644 m. Begraster Gipfel, in der zwischen den Thälchen des Niederurnerbachs und Biltnerbachs von O.-W. ziehenden Kette. Besteht aus miocäner Nagelfluh und damit wechsellagernden Sandstein- und Mergelschichten, die ziemlich steil nach S. gegen den den N.-Fuss der n. Kreideketten begleitenden Flysch einfallen. Der mit Alpweiden bestandene S.-Hang des Berges ist demnach weniger steil und gleichmässiger geböscht, als der von den Schichtköpfen gebildete stufenförmige N.-Hang, der zum grossen Teil mit Wald bestanden ist. Der Gipfel kann von Bilten oder Niederurnen aus in 3 Stunden erreicht werden und wird seiner schönen Aussicht auf Mittelland und östl. Schweizeralpen wegen oft besucht. Mächtiger und ausgezeichnet typischer Schuttsturz am Das Ereignis wird von Prof. ¶
heim (Ueber Bergstürze. Zürich 1882) wie folgt beschrieben: Der Hirzliberg ob Bilten ist aus festen Nagelfluhbänken und aus damit abwechselnden Sandstein- und Mergelschichten gebildet. Die Schichten fallen in den Berg hinein und ziehen sich aussen am Abhang schief gegen O. abwärts. Die Mergel- und Sandsteinschichten sind wegen ihrer geringen Festigkeit zu kleinen Thälchen ausgewittert, welche von den vorspringenden widerstandsfähigeren Nagelfluhrippen nach Aussen begrenzt werden.
Ein solches Thälchen von etwa 300 m Länge, 50 m Breite und 15-20 m Tiefe, wohl über 450 m über dem Dorfe Bilten gelegen, hatte sich seit undenklichen Zeiten mit Abwitterungsschutt der gleichen Gesteine angefüllt. Das ganze Gehänge war gut bewaldet und ebenso teilweise der Schutt in dem Thälchen. Im Winter 1867 stürzte eine Lawine und blieb an dieser Stelle liegen. Ihr langsames Schmelzen, das bis weit in den Frühling 1868 hineinreichte, erzeugte eine anhaltende gründliche Durchtränkung des Schuttes.
Endlich geriet derselbe ins Fliessen, traf bald auf eine Stelle, wo die äussere Rippe von Nagelfluh eine Bresche hatte und stürzte nun dort über die Nagelfluhwand und durch den steilen Wald über 100 m tief hinab. Der tonige Brei, mit zahlreichen bis zu mehreren Kubikmetern grossen Nagelfluhblöcken gemischt, bewegte sich wie ein schmutziger donnernder Wasserfall. Seitlich abfliegende Steine schlugen fast fussdicke Tannenstämme durch, und alles wurde hier mit Kot bespritzt.
Im Wald, der krachend zusammenbrach, wurde eine früher kaum merkliche Furche zu einem 6-10 m tiefen und 10-20 m breiten Sturzweg in wenigen Augenblicken ausgeschürft. 100-200 m hinter dem Dorf Bitten stand ein gut gepflegtes Wäldchen, welches nun auf dem hier schon viel weniger steilen Untergrund wie ein Sieb wirkte. Zwar wurde es grösstenteils geworfen, vermochte aber doch zum Glücke des Dorfes die Blöcke zurückzuhalten, so dass nur der Schlamm in Gestalt eines einhalb bis zu drei Meter hohen, breiten Stromes langsam bis über die Strasse auf den flachen Boden hinabfloss. Es war zur Flucht Zeit genug.
Die Bewegung des Schlammes hielt 48 Stunden lang an. Zwanzig Gebäulichkeiten wurden dadurch beschädigt oder teilweise zerstört, der Schlammstrom drückte Mauern ein, verschob Ställe oder drang durch Fenster und Türen in die Erdgeschosse und ersten Stockwerke einiger Häuser. 25 Haushaltungen mussten ausziehen, und der Schaden an Wald, Wiesen, Pflanzland und Gärten, etwa 40 Jucharten gross, war bedeutend. Die niedergestürzte Schuttmasse beträgt etwa 180000 m3. Im Schuttsturz von Bilten haben wir ein Beispiel für Trennung des Ablagerungsgebietes in Blockgebiet und Schlammstrom.
(Kt. Zürich, Bez. Affoltern, Gem. Hausen).
650 m. Gruppe von 7 Häusern, auf der Grenze gegen den Kanton Zug, 3 km sö. Hausen und 1,8 km nw. der Station Sihlbrugg der Sihlthalbahn und der Linie Zürich-Thalwil-Zug.
Postwagen Sihlbrugg-Hausen. 34 reform. Ew. Landwirtschaft. 1358: Hirtzwangen;
von Hirz = Hirsch und wang = Feld.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wald).
868 m. Weiler, am SW.-Hang des Tössstocks;
2,8 km nö. Wald und 2,2 km sö. der Station Gibswil der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
15 Häuser, 47 reform. Ew. Landwirtschaft.
Urkundliche Formen: Huswil, Huschwil (1300), Husswile, Hischwil, Hüschwil;
vielleicht Abkürzung von Huniswil, vielleicht aber auch vom Personennamen Huso (hus = Haus) herzuleiten.
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Mosnang).
833 m. 4 zerstreut gelegene Häuser, in einer anmutigen Verzweigung des Libingerthales;
2,2 km sw. Mosnang u. 4,2 km w. der Station Dietfurt der Toggenburgerbahn. 18 kathol. Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wald). 870 m. Kleines Dorf, auf einer Terrasse links über dem Thal der Jona, 2 km nö. der Station Wald der Tössthalbahn (Winterthur-Wald). Telegraph, Telephon. 21 Häuser, 93 reform. Ew. Etwas ö. vom Dorf die kantonale zürcherische Heilstätte für Lungenkranke (Lungensanatorium). «Die Anstalt liegt 907 m über Meer, auf einer freien Terrasse des Faltigberges, bei Hittenberg. Zustandegekommen durch zahlreiche freiwillige Beiträge von Gemeinden, Gesellschaften, Vereinen und Privaten, ganz besonders durch einen hohen Beitrag der Regierung des Kantons Zürich, wurde die Anstalt um die Totalsumme von Fr. 550000 nach dem Pavillonsystem erbaut, kam im Herbst 1897 unter Dach und konnte im November 1898 eröffnet werden. Die grosse Reinheit der Luft, das herrliche Panorama, die windgeschützte Lage, die idyllische Umgebung sprechen sehr zu Gunsten dieser Anstalt, die über die Wintermonate so viel Sonnenschein hat wie Davos; und wenn in der kalten Jahreszeit im Tiefland ein dichter Nebel lagert, lacht da oben ein klarblauer Himmel ins Menschenherz hinein und erreicht die Temperatur nicht selten diejenige von Lugano und Locarno.» Die Anstalt besteht aus drei mit einander verbundenen Gebäuden mit total 90 m Frontlänge. Auf der S.-Seite drei Liegehallen, auf der N.-Seite Glasgallerien. 38 Krankenzimmer mit 90 Krankenbetten. Sehr günstige Heilerfolge. Vergl. Strickler, G. Das Zürcher Oberland. Zürich 1902.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Tobel).
688 m. Weiler, 3 km sö. Tobel und 4,5 km nö. der Station Wil der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 13 Häuser, 50 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Tobel und Braunau.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon). 665 und 641 m. Gem. und zwei Dörfer, Ober und Unter Hittnau, am W.-Hang des Stoffel und 3,2 km ö. der Station Pfäffikon der Linie Effretikon-Wetzikon-Hinwil. Die beiden Dörfer 800 m von einander entfernt. Gemeinde, mit den beiden Dörfern und Dürstelen, Hasel, Schönau, Isikon und Lupmen: 314 Häuser, 1338 reform. Ew. Kirchgemeinde. In Ober Hittnau die Pfarrkirche, Postbureau und Telephon; Postwagen nach Saland und Pfäffikon. 101 Häuser, 438 Ew. Unter Hittnau mit Postbureau, Telegraph und Telephon und 94 Häusern, 385 Ew. 906: Hittenowa. Alemannensiedelung. Die Burg bei Hittnau hiess Werdegg und war Eigentum der seit 1229 vorkommenden Ritter von Werdegg, Dienstleuten von St. Gallen und Rapperswil. 1383 vererbte sie sich an die Breitenlandenberg, dann an die Hünwil (Hinwil) und wurde im Mai 1444 nach der Eroberung von Greifensee durch die Eidgenossen zerstört.
Ausgrabungen von 1902 haben hier eine grosse Anzahl von Gegenständen zu Tage gefördert, die jetzt im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich aufbewahrt werden.
Hittnau kam zugleich mit der Grafschaft Kiburg an Zürich.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner). 1900 m. So heisst ein Teil des NW.-Hanges des Piz Mundaun; 2,5 km sö. über dem Dorf Maierhof.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf). 514 m. ¶
Gem. und Pfarrdorf, im Thal der Wag, am W.-Fuss des Lindenbergs, zwischen Baldegger- und Hallwilersee und an der Strasse Luzern-Lenzburg. Station der Seethalbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Gelfingen-Fahrwangen. Gemeinde, mit Richensee-Bleulikon: 117 Häuser, 738 kathol. Ew.; Dorf: 79 Häuser, 509 Ew. Wiesen- und Obstbau. Erste obstbauende Gemeinde des Kantons. Der einst bedeutende Weinbau leidet stark unter der Konkurrenz der fremden Weine und auch unter den Verwüstungen von Rebkrankheiten.
Strohindustrie. Beträchtlicher Obsthandel. Grosse Mosterei, Eigentum einer Korporation von Obstbauern. Mehrere landwirtschaftliche Genossenschaften. Zu Ende des 12. Jahrhunderts stiftete Konrad von Tüffen hier eine Deutschritterkomthurei. Der Stifter erscheint in Urkunden von 1209, 1219 und 1223. Der Orden besass im Thale selbst und an andern Orten ausgedehnte Ländereien. 1803 ging die Komthurei an den Kanton Luzern über, der dann sein kantonales Lehrerseminar hierher verlegt hat. Das jetzige Gebäude stammt aus 1745. Im 13. u. 14. Jahrhundert stand in Hitzkirch auch ein Frauenkloster. Auf Boden der 1897 mit Hitzkirch vereinigten Gemeinde Richensee die Burgruinen Grünenberg u. Richensee. Am Seeufer Pfahlbau aus der neolithischen Zeit. Auf dem Friedhof bescheidenes Denkmal für den Dichter des Grütliliedes, J. G. Krauer, der in Altwies bei Hitzkirch einige Jahre als Arzt praktizierte. 961: Hizkilch; 1230: Hiltschilchen.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Knutwil).
525 m. Gruppe von 7 Häusern, etwas n. vom Mauensee;
2,5 km s. Knutwil und 2,2 km nw. der Station Sursee der Linie Luzern-Olten. 47 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. 1498: Hitzlingen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Eriswil).
850 m. Weiler, 1 km ö. Eriswil und 5 km sö. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 14 Häuser, 108 reform. Ew.
(Kt. Solothurn, Amtei Dornegg).
Gem. und Dorf. S. den Art. Hochwald.
u. Hobschensee (Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Simpeln).
Furnis (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
Gipfel. S. den Art. Furnis.
Pfaffen (Kt. Uri). 2481 m. Felsbastion, im Kamm der Schächenthaler Windgälle (2752 m) zwischen dem Schächenthal im S. und dem Felsenzirkus von Wängi und Rindermatt im N. Nachbar des Sirtenstocks (2305 m) und von ihm durch ein steiles und tief eingerissenes Couloir getrennt.
Hochgebirgskalk (Malm).
Schwierig zu besteigen.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Urnäsch).
1533 m. Bergrücken mit Alpweide und Hütten, zwischen den Thälern der Urnäsch und des Necker und 2½ Stunden sw. über Urnäsch.
Schöne Aussicht auf die Alpen.
Ziemlich reiche Flora, viele Alpenrosen.
Beliebtes Ausflugsziel. ¶
(Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld, Gem. Ober Neunforn).
483 m. Gruppe von 5 Häusern, an der Strasse Frauenfeld-Schaffhausen, 700 m sö. Ober Neunforn und 3,5 km sö. der Station Ossingen der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen. 26 reform. Ew. Kirchgemeinde Neunforn.
Weinbau, Wald.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2900-2400 m. Kleiner Gletscher; 2,5 km lang. Steigt am O.-Hang des Hochberghorns in Terrassen nach NO. ab und endigt über einer links zum Hinterrhein abfallenden hohen Felswand.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 3003 m. Gipfel, im Adulamassiv, 1 km nö. über der Zapporthütte des S. A. C. und links über dem obersten Abschnitt des Hinterrhein. Kann von der Zapporthütte über die Plattenschlucht und den W.- oder S.-Grat in 2 Stunden bequem erreicht werden. Am O.-Hang der kleine Hochberggletscher.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 892-1300 m. W.-Hang der Trossenhöhe, rechts über der Sihl und gegenüber der Mündung der Minster in diese. Heisst im Volksmund gewöhnlich Höhport. Trägt die Alpweiden und Hütten von Portugal, Heitliger, Grub, Bergli und Fluh. Von den Felsen der Fluhalp hat sich 1816 ein grosser Bergsturz gelöst, der mehrere Häuser zerstörte, das Schuttfeld «In der Enge» anhäufte und den heute wieder verschwundenen Krötensee aufstaute. Den Hang durchzieht die Strasse Studen-Euthal. 8 Häuser, 44 kathol. Ew. Kirchgemeinde Einsiedeln. Alpwirtschaft. Kartoffelbau. Holz- und Viehhandel. Etwas Seidenindustrie.
Amt des Kantons Luzern. Fläche 18600 ha. Bezirkshauptort ist Hochdorf. Grenzt im N. und O. an den Kanton Aargau, im S. an den Bezirk Luzern und im W. an den Bezirk Sursee. Wird von der Aa entwässert, die den Baldegger- und Hallwilersee durchfliesst und im Oberlauf Ronbach heisst. Die höchsten Punkte sind der Lindenberg (900 m) im O. und der Höhenzug der Erlosen (816 m) im W., den tiefsten Punkt bezeichnet der Spiegel des Hallwilersees (452 m). Der Bezirk umfasst 22 politische Gemeinden: Aesch, Altwis, Ballwil, Emmen, Ermensee, Eschenbach, Gelfingen, Hämikon, Herlisberg, Hitzkirch, Hochdorf, Hohenrain, Inwil, Lieli, Mosen, Müswangen, Rain, Retschwil, Römerswil, Rotenburg, Schongau und Sulz. Zusammen 2318 Häuser, 3523 Haushaltungen, 17432 Ew., wovon 456 Reformierte. 94 Ew. auf einen km2. Durch Grossratsbeschluss ist die ehemalige Gemeinde Richensee 1897 mit Hitzkirch vereinigt worden. 12 Kirchgemeinden: Schongau, Aesch, Hitzkirch, Kleinwangen, Hochdorf, Römerswil, Eschenbach, Rain, Ballwil, Inwil, Rotenburg und Emmen.
Der Boden ist fruchtbar und gut angebaut. Viele Wiesen und Obstbäume, im N. auch etwas Weinbau, der aber von Jahr zu Jahr zurückgeht. Die Viehstatistik ergibt folgende Ziffern:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 12918 | 15583 | 17792 |
Pferde | 614 | 738 | 977 |
Schweine | 4408 | 6893 | 7470 |
Schafe | 430 | 199 | 66 |
Ziegen | 1095 | 631 | 367 |
Bienenstöcke | 3116 | 5428 | 4741 |
Hauptbeschäftigung der Bewohner sind Wiesen- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Industrielle Tätigkeit nicht stark vertreten: Giesserei in Emmenweid, grosse Sägen in Emmen, Ziegelei in Inwil, Fabrik für chemische Produkte in Ballwil;
Bierbrauerei, Ziegelei, Zementwarenfabrik und Sennhütte in Hochdorf.
Mostfabrikation in Hitzkirch. Holz- und Obsthandel. Sitz der Direktion und Reparaturwerkstätten der Seethalbahn in Hochdorf. Den Bezirk durchziehen die Seethalbahn (Emmenbrücke-Wildegg) und die Strassen Luzern-Lenzburg, Sempach-Gislikon und Sempach-Hochdorf. Das Seethal ist schon früh besiedelt worden. Zahlreiche urgeschichtliche Funde (neolithische Pfahlbauten im Baldeggersee; bronze- und eisenzeitliche Gräberfunde besonders in den Gemeinden Hochdorf und Hohenrain), häufige Reste von römischen und alemannischen Ansiedelungen. Die reichste Ausbeute gewährt das Gebiet der Gemeinde Hohenrain. Der S.-Abschnitt des Bezirkes, die ehemalige Landvogtei Rotenburg-Hochdorf umfassend, kam zur Zeit der Schlacht bei Sempach, der früher zum Freiamt gehörende Kreis Hitzkirch 1803, und die dem Michelsamt zugeteilten Dörfer Ermensee und Schongau 1415 an Luzern. Zahlreiche Burgen und Burgruinen.
504 m. Gem. und Pfarrdorf, s. vom Baldeggersee, an der Strasse Luzern-Lenzburg-Aarau und 12,5 km n. Luzern. Station der Seethalbahn (Emmenbrücke-Wildegg).
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Gemeinde, mit Baldegg, Lügswil und Urswil: 200 Häuser, 1645 kathol. Ew.;
Dorf: 126 Häuser, 1062 Ew. Wiesen- und Obstbau.
Ziegelei, grosse Sennerei, Zementwarenfabrik, Bierbrauerei.
Reparaturwerkstätten der Seethalbahn.
Ausfuhr von Milchprodukten (sterilisierte Milch, Centrifugenbutter, Tilsiterkäse).
In der Kirche das Denkmal für den Grossrat Leu von Ebersol, den am ermordeten Führer der Luzerner Konservativen.
Eigenes Schauspielhaus.
Die Bevölkerung hat sich im Laufe der letzten Jahre durch ihre dramatischen Aufführungen grossen Stils einen bedeutenden Namen erworben.
Pfarrer in Hochdorf waren 1519-22 der Humanist Johannes Zimmermann oder Xylotectus und 1793-1837 der Dichter Joh. Bernhard Häfliger.
Gräber aus dem 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. Zahlreiche urgeschichtliche Funde (Gräber, Brakteaten).
Die Kirche zum erstenmal 962 genannt. 850 und 1231: Hohdorf.
Heute im Volksmund Hofteren ausgesprochen.
Vergl. Estermann, M. Geschichte der alten Pfarrei Hochdorf...
Luzern 1891.
(Kt. Zürich, Bez. Bülach). 405 m. Gem. und Dorf, am linken Ufer der Glatt und 2,2 km w. der Station Bülach der Linie Zürich-Bülach-Schaffhausen. Postablage, Telephon. Gemeinde, mit Jakobsthal und Willenhof: 84 Häuser, 529 Ew. (wovon 42 Katholiken);
Dorf: 73 Häuser, 438 Ew. Kirchgemeinde Bülach.
Acker- und Weinbau. Elektrizitätswerk.
Eine Seidengarnzwirnerei. 886: Hofelda.
Alemannensiedelung. Ob die Ende des 13. und bis Mitte des 14. Jahrhunderts genannten Meyer von Hochfelden hier eine Burg besassen ist fraglich.
(Kt. Schwyz, Bez. Gersau und Schwyz). 1699 m. Einer der Gipfel des Rigistockes; zwischen Ingenbohl, Gersau und Lowerz, höchster Punkt des SO.-Abschnittes des Rigi. Sendet nach O. den Urmiberg gegen Schwyz, nach SW. den Kamm des Föhnenbergs zum Vierwaldstättersee und nach NW. einen kurzen Kamm gegen die die Hochfluh vom übrigen Teil des Bergstockes trennende Senke der Scheidegg. Zwischen der Hochfluh ¶
und dem Scharteggli ein beinahe senkrechtes Felskamin, das jetzt durch Anbringen einer eisernen Leiter und eines Drahtseiles zugänglich gemacht worden ist.
Kann von Gersau aus in 3 Stunden bequem erstiegen werden und wird oft besucht.
Besteht im Gegensatz zu dem aus miocäner Molasse (Nagelfluh) aufgebauten übrigen Teil des Rigistockes aus Kreideschichten.
Der Volkswitz erzählt, dass die Gersauer einst von der Hochfluh aus den Mond einfangen wollten.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg). So nennen die Bewohner des Seelandes die alte Römerstrasse Aventicum-Petinesca-Solodurum-Vindonissa, deren Verlauf heute z. T. noch sichtbar ist. Sie zog längs dem Ufer des Murtensees und Grossen Mooses gegen den Jensberg, wo das Castrum Petinesca lag, und überschritt die Aare bei Büren. Der best erhaltene Teil der Strasse liegt zwischen Kappelen und Bühl, wo sie heute von der Strasse erster Klasse Aarberg-Biel geschnitten wird.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland). 1279 m. Bewaldeter Gipfel, in der Kette zwischen dem Thal der Urnäsch und des Necker, 1-2 Stunden w. über Urnäsch. Trigonometrisches Signal.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). 1947 m. Gipfel, nw. über Sax und nahe der Grenze gegen den Kanton Appenzell; in der südöstlichsten Kette der Säntisgruppe, die weiter nach NO. noch den Hohkasten und Kamor trägt. Urgon und obere Kreide. Schwierig zugänglich.
(Grosses und Kleines) (Kt. Glarus und St. Gallen).
2256 und 2193 m. Zwei Gipfel, in der Kette w. über dem st. gallischen Murgthal, zwischen dem Etscherzapfen und Silberspitz und 7 km s. vom Dorf Murg.
Verrucano.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
2155 m. Gipfel, zwischen den Thälern des Gros Mont, Petit Mont und der Jaun (oder Jogne).
Mit schönen Alpweiden bestanden.
Wird von den Bewohnern der Gegend nach einer die höchstgelegene Hütte im Kanton tragenden Alpweide meist nur die «Omatta» genannt.
Die obern Hänge reich an Edelweiss;
Fundort der Rosa glutinosa und anderer seltener Pflanzen.
Die Hochmatt ist einer der schönsten Aussichtspunkte der Freiburger Alpen und wird im Sommer von den Bewohnern der umliegenden Thalschaften und von den Kurgästen von Charmey, Jaun (Bellegarde), Rougemont und Château d'Œx oft besucht.
Aufstieg von Château d'Œx über die Verdaz in 6, von Charmey über das Thal des Gros Mont in 5½ und von Jaun aus in ebenfalls 5½ Stunden.
Sehr leichte Bergtour.
Das Panorama ist ein ausserordentlich umfassendes: Mittelland, Berner und z. T. auch die Walliser Alpen.
Kreide- und Flyschmulde, auf einer Malm- und Doggerunterlage, die steil zum Thal der Jaun (Im Fang) abfällt.
Die leicht verwitterbaren Schichten des Neocom und der roten Kreide liefern einen fetten Humus, der die prachtvolle Entfaltung der Alpweiden bedingt.
(Kt. Glarus). 1865 m. Gipfel, Vorberg des Mürtschenstockes, in dem nach N. zwischen die Thäler des Meerenbachs und Thalalpsees sich vorschiebenden Kamm, 3-4 Stunden s. über Obstalden.
Steile Grashänge, durch NW. fallende Tithonbänke stufenförmig gegliedert. Am W.-Hang die kleine Trosalp.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2355 m. Gipfel, ganz aus Flyschsandstein aufgebaut; in der Gruppe der Grauen Hörner, zwischen Val Vaplona im N. und Valgrausa im S. und 5-6 Stunden w. über Valens.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg, Gem. Sils).
Burgruine. S. den Art. Hohenrætien.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Pfaffnau).
521 m. Gruppe von 5 Häusern, 600 m sw. der Kirche Pfaffnau und 7,5 km sw. der Station Reiden der Linie Luzern-Olten. 32 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Schmidrued).
683 m. Gruppe von 3 Häusern, 700 m w. Schmidrued und 5 km sö. der Station Schöftland der elektrischen Strassenbahn Aarau-Schöftland. 18 reform. Ew. Kirchgemeinde Rued.
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Gossau). 743 m. Gruppe von 5 Häusern, über dem rechten Ufer der Glatt und 1,6 km s. der Station Gossau der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 18 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Aargau, Bez. Aarau, Gem. Gränichen).
475 m. 9 Häuser, am S.-Hang des Herdenbergs zerstreut gelegen;
1,2 km ö. Gränichen und 3,5 km sö. der Station Suhr der Linie Aarau-Suhr-Zofingen. 77 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Wattwil).
632 m. 70 Häuser, über dem hier ziemlich steilen linken Ufer der Thur zerstreut gelegen, 700 m s. der Station Lichtensteig der Toggenburgerbahn und 1,3 km nw. Wattwil. 390 reform. und kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Stickerei und Weberei.
Wohnort des bekannten Ulrich Bräcker oder Näbis Ueli (1735-1798), des Verfassers der autobiographischen Schrift Der arme Mann im Tockenburg.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Ueberstorf).
730 m. Gruppe von 3 Häusern, über dem rechten Ufer der Sense;
2,5 km sö. Ueberstorf und 6 km sö. der Station Flamatt der Linie Bern-Freiburg. 31 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Acker-, Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Kapelle, vom Geschlecht de Gottrau gestiftet und mit den Wappen von Jean Gottrau, Ritters vom h. Grab, und seiner Gemahlin Ursula von Englisberg (16. Jahrhundert) geschmückt.
Der Ort 1306 Eigentum der reichen Freiburger Familie Velga.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Oetwil am See) 520 m. Gruppe von 3 Häusern, 800 m nw. der Kirche Oetwil und 3,8 km nö. der Station Männedorf der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
25 reform. Ew. Mit dem Namen Hochstrass bezeichnet man einen hoch an einem Hang hinlaufenden Weg meist römischen Ursprungs.
(Ober und Unter) (Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen. Gem. Emmishofen und Tägerwilen).
427 und 415 m. 2 Landhäuser, an der Strasse Kreuzlingen-Tägerwilen, 1 km sw. der Station Emmishofen der Linie Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen und 1,7 km ö. Tägerwilen. 11 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Emmishofen, Tägerwilen und Egelshofen.
Garten- und Weinbau. In Ober Hochstrass begründete der Schulmann Dr. Thomas Scherr († 1870) nach seiner Amtsentsetzung als Direktor des zürcherischen Lehrerseminars in Küsnacht 1841 eine Taubstummenanstalt. In Unter Hochstrass stand einst die feudale Wasserburg mit Leuchtturm, die lange Zeit Eigentum der Konstanzer Patrizierfamilie Muntprat war, 1870 abgetragen und durch ein Landhaus mit Oekonomiegebäuden ersetzt worden ist.
Der Name Hochstrass bezieht sich auf die alte Römerstrasse, die von Vindonissa über Vitodurum (Ober Winterthur) und Ad Fines (Pfin) nach Arbon und Konstanz führte.
Fund einer Silbermünze aus der Zeit der Helvetier.
(Kt. und Bez. Schwyz).
1566 m. Gipfel und Kamm, im Gebirgsstock der Mythen, zwischen dem Hundskottentobel im O. und dem Lauitobel im W. Am S.-Hang schöne Alpweiden, so den unter dem Passübergang des Haggen liegenden Haggenberg mit Höfen und Sennhütten. Am Hang des Hochstuckli entspringen der Hundskotten- und Lauibach, deren oberste Thäler völlig bewaldet sind.
Kann von Schwyz aus in 2 Stunden leicht bestiegen werden.
Sehr schöne und umfassende Aussicht.
(Kt. Graubünden Bez. Ober Landquart).
2662 m. Wenig bedeutende Felsköpfe, zwischen dem Schlappinerjoch und dem Eisenthälispitz, n. über dem bei Klosters Dörfli von rechts ins Prätigau ausmündenden Schlappinthal.
(Kt. Zug). 992 m. Einer der schönsten und höchsten Aussichtspunkte auf dem Zugerberg, 1 km nö. von den Kurhäusern Felsenegg und Schönfels und 5 km ö. über Zug. Aussicht auf Alpen und Mittelland.
Oft besucht.
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf). 856 m. Zweithöchster Punkt der Lägern; 1,5 km w. über Regensberg. Trigonometrisches Signal erster Ordnung. Sehr schöne Aussicht. Gastwirtschaft.
oder Albishochwacht (Kt. Zürich, Bez. Horgen und Affoltern). 880 m. Gipfel, in der ¶
Albiskette, 2 km w. über der Station Sihlwald der Sihlthalbahn.
Schöne Aussicht.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Hasli).
Weiler. S. den Art. Haslihochwald.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gaster). 900-1300 m. Wald, am Wengibach, 10 km nö. Kaltbrunn. 131 ha gross.
(Kt. Solothurn, Amtei Balsthal).
530-950 m. Grosser Wald, Ober dem rechten Ufer der Dünnern und am N.-Hang der Jurakette zwischen dem Thal der Dünnern und der Stadt Solothurn.
(Kt. Solothurn, Amtei Balsthal).
450-980 m. Zwei schöne Waldungen, am SO.- und NW.-Hang des Roggen;
ersterer n. über der Strasse Solothurn-Olten, der andere, der nicht unter 600 m absteigt, über der Strasse Balsthal-Holderbank.
(Kt. Solothurn, Amtei Dornegg).
624 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Dornegg-Bretzwil und 5,5 km sö. der Station Dornach der Linie Basel-Delsberg.
Postablage, Telegraph, Telephon. 94 Häuser, 582 Ew. (wovon 15 Reformierte).
Wiesenbau, Kirschbäume.
Bereitung von Hagenbuttengelée als Spezialität.
Seidenbandweberei. Bedeutende Ausfuhr von Brennholz nach Basel. Im Sommer beliebtes Ausflugsziel der Basler.
Von einem Hügel w. über dem Dorf schöne Aussicht auf Basel und das Elsass.
Aus der Kirche von Hochwald stammt ein jetzt im Basler kunsthistorischen Museum befindliches Sakramentshäuschen in gotischem Stil.
Alte Germanengräber bei der Ziegelscheuer. In der Umgebung von Hochwald hat man eocänen Kalkstein mit Bruchstücken von Planorbis pseudoammonius aufgefunden, einem in der Schweiz sehr seltenen Fossil, das aber anderswo (z. B. bei Buchsweiler im Unter Elsass) häufiger auftritt.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur und Unter Landquart). 2535 m. Gipfel und Berggruppe. Diese bildet einen Teil der zwischen dem Schanfigg und Prätigau stehenden Plessurgruppe und wird begrenzt im W. durch das Churer Rheinthal von Chur bis zur Prätigauer Klus und im O. vom Fondeierthal und dem Durannapass (2124 m). Man grenzt den Hochwang nach O. hie und da auch erst am Wolfgang, dem vom Prätigau ins Davos hinüberführenden Pass, ab, doch ist dies orographisch und geologisch weniger begründet als unsere Annahme.
Westl. unserer Abgrenzungslinie Fondeierthal-Durannapass stehen graue Bündnerschiefer an, die wenig steile und abgerundete Gipfelformen und von engen Schluchten und wilden Runsen zerschnittene Hänge bilden, während ö. davon das Gebirge aus sehr verschiedenen Gesteinen, besonders triasischen Kalken, Dolomit und Serpentin, aufgebaut ist und auch die Gipfel durchschnittlich höher sind. Die Hochwanggruppe in unserer Umgrenzung hat mit ihren grossen Waldungen und Alpweiden Voralpencharakter.
Die S.-Flanke ist steil und durch Schluchten gegliedert; von der N.-Flanke zweigen einige Seitenkämme niederen Ranges ab, die bald dachfirstförmig zugeschärft sind, bald als breite Bergrücken erscheinen. Die meist abgerundeten Gipfel ragen nur wenig über die Kammlinien empor; nennenswert sind davon (von O.-W. gezählt) der Kistenstein (2477 m), das Matlishorn (2464 m), der Kunkel (2418 m), Hochwang (2535 m), der Montalin (2263 m) über Chur und Glattwang (2380 m) über Jenaz.
Der Hochwang ist nicht nur der höchste Gipfel der Gruppe, sondern auch der zerrissenste, besonders an seinem mit steilen Schieferwänden gegen Valzeina abfallenden N.-Hang. Er bildet einen kleinen Bergstock für sich, zu dem man noch den Teufelskopf (2459 m) und Gromserkopf (2395 m) rechnen kann. Der Hauptgipfel (2535 m) steht auf der Grenze zwischen dem Schanfigg einerseits und dem Thal von Valzeina und Jenazertobel andererseits. Sehr schöne Aussicht auf einen weiten Gebirgskranz bis zum Bernina- und Adulamassiv hin und auf einen grossen Teil des Rheinthales bis Disentis. Von allen Seiten her zugänglich, am leichtesten von Furna im Prätigau über die Alpweiden von Zizers und Igis in 4½ Stunden, oder auch von Furna aus über den Sgärakamm (Wirtshaus, 3 km sw. über Furna), Wannenspitz, Farneza und das Rothorn in 3½ Stunden.
oder Hohwart. In der O.-Schweiz ziemlich häufig vorkommende Namen für schöne Aussichtspunkte oder eine mit einem trigonometrischen Signal versehene Anhöhe.
Gleichbedeutend mit Hochwacht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Ebnat).
645 m. 21 Häuser, nahe dem rechten Ufer der Thur zerstreut gelegen und 1,5 km n. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 133 zur Mehrzahl reform. Ew. Viehzucht.
Stickerei und Weberei.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Flums).
450-540 m. 55 Häuser, am rechtsseitigen Gehänge des Seezthales zerstreut gelegen und 2 km sö. der Station Flums der Linie Ziegelbrücke-Wesen-Sargans. 209 kathol. Ew. Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Rehlauben, wie man sie im Tessin und in Italien sieht.
(Ober und Unter) (Kt. Luzern. Amt Hochdorf, Gem. Rotenburg).
574 und 552 m. Zwei Gruppen von zusammen 6 Häusern, etwas ö. der Strasse Hochdorf-Rotenburg und 3,5 km nö. der Station Rotenburg der Linie Luzern-Olten. 51 kathol. Ew. Bei Nieder Hocken hat man im Jahre 1600 etwa 600 Stück Brakteaten (Blechmünzen) aufgefunden.
Hocken, Höcki bezeichnet ein Landgut oder Landhaus.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron, Gem. Kippel).
2064 m. Alpweide, auf einer geneigten Terrasse nw. über dem Dorf Kippel, am Fuss des Hockenhorns zwischen Gafenbach und Golenbach.
Etwa 20 Hütten und eine Kapelle.
Wird mit 70 Kühen und einigen zwanzig Ziegen bezogen.
oder Schilthorn (Kt. Bern und Wallis). 3297 m. Ziemlich bekannter Gipfel, in der das Balmhorn mit der Jungfrau verbindenden Kette zwischen dem Lötschenthal und dem wilden Gasterenthal. Wird oft bestiegen, am meisten und ohne Schwierigkeit in 6 Stunden von Ried im Lötschenthal über den Lötschbergpassweg. Aussicht prachtvoll, dank seiner zentralen Lage und der Nachbarschaft des düstern Balmhorns, des majestätischen Lötschenthalgrates und des mächtigen Bietschhorns. Besteht aus einem Granitsockel, den dünne Dolomit- und Kalkschichten mit Verrucanoeinlagerungen und zu oberst krystalline Schiefer überlagern. In den kleinen Thälchen am SSO.-Hang der Kette steht der Granit überall an. Spitze Sedimentmulde in krystallinem Gestein.
(Klein) (Kt. Bern und Wallis). 3164 m. Felsturm, sw. Vorberg des Hockenhorns oder Schilthorns, im Kamm zwischen Hockenhorn und Lötschbergpass. Rings von Firnfeldern umrahmt.
(Kt. Wallis, Bez. Oestlich Raron. Gem. Grengiols).
1280 m Weiler, über dem linken Ufer der Binnaschlucht, am Eingang ins Binnenthal und 3 km ö. Grengiols. 14 Häuser, 70 kathol. Ew.
(Kt. Bern. Amtsbez. Thun, Gem. Steffisburg).
590 m. Zwei alte Häuser mit bemerkenswerter Architektonik, im Dorf Steffisburg am linken Ufer der Zulg.
Stammen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, waren zuerst Eigentum des Berner Schultheissen Heinrich Matten (1428-1508) und kamen nachher an die d'Affry in Freiburg. Sind von einer niedrigen Mauer umgeben.
Das eine Haus mit sehr hohem Giebeldach.
Sind als mittelalterliche Herrensitze sowohl von künstlerischem als historischem Interesse.
(Kt. Nidwalden, Gem. Wolfenschiessen).
531 m. Haus, im Thal der Engelberger Aa und am linken Ufer des Flusses, 1 km sw. Wolfenschiessen.
Bemerkenswertes Gebäude mit Glockentürmchen.
Als der berühmte Ritter Melchior Lussi nach der Heimkehr von seiner 1583 ausgeführten Pilgerfahrt nach Jerusalem der Welt entsagen und sich in das eben gestiftete Kloster zu Stans zurückziehen wollte, aber von seinen Verwandten daran gehindert wurde, erbaute er sich 1585 das Höchhaus.
Eine Nachahmung davon stand im Schweizerdorf auf der Pariser Weltausstellung von 1900.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 1947 m. Felssporn, auf der NW.-Flanke der Gruppe des First (2412 m);
schiebt sich gegen das Obere Suldthal vor und kann vom Dorf Kienthal über die Renggalp in 3-4 Stunden erstiegen werden.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). 2028 m. Gipfel, in der Kette der Churfirsten, nw. vom Sichelkamm (2151 m) und ö. vom Tristenkolben (2179 m).
Dreieckig abgeflachtes Gipfelplateau.
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